Mint LMDE - Quo vadis (/Alternativen)?

thatgui

Active member
Themenstarter
Registriert
3 Juli 2009
Beiträge
1.874
Da ich mich jetzt endgültig von meinen Daten auf meiner leider nicht mehr erreichbaren (weil durch einen Crash der salt verloren gegangen ist) home partiton verabschiedet habe, habe ich gestern Abend mal die Linux Mint Debian Edition ausprobiert.
LMDE deshalb weil ich eigentlich ein recht fauler Linuxer bin, der auch kein großes Interesse daran hat, die Innereien seines System näher kennen zu lernen (ja, das könnte man als Widerspruch auslegen:p).
Da ist ja erstmal Ubuntu nicht schlecht, aber da es mit der Zeit doch immer mehr Ballast angesammelt hat, und sich auch in eine Richtung entwickelt, die ich zwar nachvollenziehen kann, mit der ich aber nicht so richtig warm werde, kam mir Linux Mint eigentlich ganz recht. Da man dort zumindest den (meiner Ansicht nach) größten Blödsinn aus Ubuntu rausgefiltert hat.
Was sich eigentlich auch bis jetzt bewährt hat. Nur leider hat Linux Mint auch am eigenen "Erbe" zu tragen. Dies scheint auch langsam nicht mehr wirklich tragfähig zu sein, wenn man im offiziellen Blog liest, dass man bei der KDE Variante sogar überlegt auch auf Debian umzusteigen, damit es halbwegs performant bleibt.
Da kam mir eben LMDE gerade recht, relativ aktuell, und auch ein schlankerer Unterbau. Leider gab es schon zwei Stolpersteine als ich es gestern Abend mal aufgesetzt habe:

  • Verschlüsselung des home - Verzeichnisses nur mit sehr großem Aufwand (wenn überhaupt) möglich. Da habe ich mich dann gefragt, ob ich denn Verschlüsselung wirklich brauche: Bei mir geht es nicht um hochsensible Daten, ich möchte gerne einfach nur Passwörter direkt in Programmen hinterlegen, und sicher sein, wenn das Notebook weg ist, dass die Daten vor den Augen dritter geschützt sind.
  • Ein Update über den integrierten Update - Manager führt derzeit bei mir zu einem nichtmehr richtig lauffähigen System.
Deshalb die Frage, gibt es alternativen zu Ubuntu/Mint, die es dem WahlDAU genauso einfach machen ?
soll:
- Debian basiert
- möglichst Gnome - orientiert (Gnome 3 würde ich hierbei eher als + sehen)
- Verschlüsselung des Home - Verzeichnisses möglich

PS.: Bitte keine Pro/Contra's zu Ubuntu / Gnome / Unity, dass gibt es ja schon zur genüge hier im Forum
 
Du könntest natürlich einfach Debian selbst probieren (ich meine es gibt auch Medien für den Testing-Zweig, also wie bei LMDE permanent Updates), das ist auch keine Raketenwissenschaft mehr. Und ich glaube da kann man dann auch ein verschlüsseltes LVM anlegen (wie bei Ubuntu Alternate), was ich persönlich sinnvoller halte als ein verschlüsseltes Home-Verzeichnis.
 
Du könntest natürlich einfach Debian selbst probieren (ich meine es gibt auch Medien für den Testing-Zweig, also wie bei LMDE permanent Updates), das ist auch keine Raketenwissenschaft mehr. Und ich glaube da kann man dann auch ein verschlüsseltes LVM anlegen (wie bei Ubuntu Alternate), was ich persönlich sinnvoller halte als ein verschlüsseltes Home-Verzeichnis.
Habe ich auch schon überlegt, aber im Vergleich zu Mint, muss man da einiges mehr nacharbeiten -> siehe Faulheitsargument.
In LVM - Verschlüsselung sehe für mich keinen Sinn. Der potentielle Datenspion hat in meinem Fall die Motivation, nur mal aus Neugierde über die Platte zu laufen, um einfach zu kucken, was da so drauf ist. Warum also das System potentiell verlangsamen, wenn kein Bedarf besteht ?
 
wäre auch etwas nicht-debian-basiertes wie fedora in ordnung? ist recht einfach zu installieren, wenn auch nicht ganz so kinderleicht wie ubuntu, und bietet die möglichkeit das system zu verschlüsseln
 
@thatgui Du befindest dich da tatsächlich im Widerspruch. LMDE basiert auf Testing und da kann schon mal etwas nicht so funktionieren wie es sein sollte. Nicht umsonst hatte Debian diese Zweige eingeführt. Stabil mag zwar alt und abgehangen sein, aber dafür fast unkaputtbar. Testing hat aktuellere Software die allerdings im Zusammenspiel mit anderen Komponenten mal Probleme bereiten können.

Hier stellt sich die Gegenfrage warum man immer alles komplett aktuell haben will. Wenn man ein bestimmtes Feature benötigt ok, dann greift man zu einer aktuelleren Version, die kann man sich unter einem Linux auch selber kompilieren. Ansonsten, wenn man sagt man ist etwas faul und möchte nicht in die Innereien von einem OS eindringen, dann sollte man sich auf stabilen Wegen begeben. Man geht auch nicht in den Dschungel ohne Ausrüstung :-)

Also probiere es doch einfach mit Debian. Andere Distributionen gehen auch aber dann sollte man immer schauen ob irgendwo gebastelt werden muss. Fedora ist auch eine Basteldistribution von ehemals Redhat und sollte von denen angewendet werden die mal Hand anlegen wollen und können.

Hypermodern, Topaktuell aber nicht nachjustieren ist bei Linux meistens ein Schuss ins Knie.

Verschlüsselung unter Debian http://wiki.clever-crm.de/Debian:_Fesplatten/Partitions-Verschl%C3%BCsselung_mit_LUKS
 
Zuletzt bearbeitet:
ich gehe davon aus, dass bei fedora nciht mehr viel in die grütze gehen kann, da es keine großen updates mehr zwischendurch gibt, sondern nur noch bei neuen releases.
 
Naja, das absolut Neueste muss ich auch nicht haben, aber Debian stable ist dann halt doch schon ein bisschen zu sehr abgehangen für meinen Geschmack. Aber kann man denn nicht auf den gesunden Mittelweg hoffen (bzw. nimmt halt die Pauschalreise - die kann ja auch ganz nett sein)?
Ich denke mal LMDE ist da auch für mich im Prinzip gut dazu geeignet, aber wenn automatisch vorgeschlagene Updates das System zerschiessen, fällt es als Option raus.
Ich möchte eigentlich gerne in der Debianverschwandschaft bleiben, deshalb ist fedora ebenfalls keine Option.
 
yatpu schrieb:
ich gehe davon aus, dass bei fedora nciht mehr viel in die grütze gehen kann, da es keine großen updates mehr zwischendurch gibt, sondern nur noch bei neuen releases.

Die Zielsetzung von Fedora war und ist eine in regelmässigen Abständen erscheinende Distribution zu sein, die mit Topaktuellen Softwareprodukten ausgestattet wird. Somit ist der Experimentiercharakter schon von der Idee her begründet. Dazu kommt das Fedora nur auf freier Software basiert womit Codecs etc ausgeschlossen sind und man nacharbeiten muss. Das ist nicht schlimm hatte ich schon geschrieben, allerdings wer es "faul" mag, liest in der Regel keine Howtos und somit ist das dann doppelt obsolet.
 
thatgui schrieb:
Naja, das absolut Neueste muss ich auch nicht haben, aber Debian stable ist dann halt doch schon ein bisschen zu sehr abgehangen für meinen Geschmack.

Wenn man betrachtet, das Anwender heute immer noch XP einsetzen, wie wäre das zu nennen?

Wichtig ist doch nicht ob eine Software für den persönlichen Geschmack "zu abgehangen" ist, sondern was will man denn machen. Was sind deine Anforderungen und kannst du die mit einem Debian realisieren. Wenn ja ist gut. Wenn nein dann muss man fragen viel Prozent der Software ist nicht ausreichend. Sind es nur wenige Programme dann kompiliert man die selber. Sind es viele dann nimmt man eine andere stabile Distribution. Ich könnte dir auch ein BSD empfehlen aber da ist die Lernkurve noch ein paar Dimensionen höher :-)
 
Ich benutze LMDE schon eine Weile.
Es ist ein schönes System, aber etwas Pflege braucht es bei den Updates schon. Es kommt schon mal vor, daß man von Hand Abhängigkeiten auflösen muss oder ähnliches.

Für einen "Pauschalreisenden" also nur bedingt geeignet.
 
Wenn man betrachtet, das Anwender heute immer noch XP einsetzen, wie wäre das zu nennen?
Es gibt auch Benutzer die noch Win98 einsetzen - welche Aussagekraft hat dies nun (Ich benutze derzeit Windows 7 (zwangsweise)) ?
Ich benutze LMDE schon eine Weile.
Es ist ein schönes System, aber etwas Pflege braucht es bei den Updates schon. Es kommt schon mal vor, daß man von Hand Abhängigkeiten auflösen muss oder ähnliches.

Für einen "Pauschalreisenden" also nur bedingt geeignet.
Damit könnte ich ja durchaus leben, aber wenn ich nach der Installation gefühlte 1000 Updates (mehr als 150 sind es auf jeden Fall) angezeigt bekomme, und der Update - Manager munter drauf los rattert, und ich beim nächsten Start nur noch einen nicht mehr benutzbaren grafischen Loginmanager vor der Nase habe, dann ist das nicht gerade schön. Ich habe auch keine Lust diese n Updates aller "per Hand" auf mögliche Probleme hin zu untersuchen.

Aber nochmal grundsätzlich:
Die Argumente die hier vorgebracht werden sind alle richtig, aber das war nicht mein Ansinnen. Ich wollte einfach nur schauen, ob es vielleicht noch andere Mint/ubuntu - ähnliche (Debian verwandte) Distributionen gibt, die von Interesse sein könnten, gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi-Ho Folks,
meine Vorschläge als Ersatz für ein LMDE wäre ein echtes Debian 6 Squeeze oder aber ein aktuelles aptosid von dieser Seite:
http://aptosid.com/index.php?module=Content&func=view&pid=2

Der Tipp zu Mint 11 als Ersatz für ein Debian-Derivat ist kontraproduktiv, weil es sich m.E.n. um ein Ubuntu-Derivat handelt.

Ich selbst habe mir eine Netz-Install-Iso vom aktuellen Debian 6.0.2 gezogen und das System als LVM aufgesetzt.
Die Verschlüsselung von 500GB dauerte aber auch seine Zeit (ca. acht Stunden). Eine deutliche Verlangsamung unter Einsatz des Kernels 2.6.38 /39 ist aber nicht festzustellen.

Unter Nutzung von testing habe ich das eine oder andere Programm einzeln aktualisiert, ohne an der Stabilität des Originals zu kratzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ubuntu ist doch auch nur ein Debian-Derivat? Also ganz ehrlich, wenn ich das System nur benutzen will, dann ist mir egal, ob da ein debian- oder buntu-System druntersteckt.
Und aptosid als Alternative? Erstens unstable, zweitens KDE. Klingt für mich nicht nach dem, was thatgui möchte.
Ein Vanilla-Debian dagegen ist natürlich immer ne Option, klar.
 
Hast du dir mal die Debian- / Ubuntu-Derivate bei Wikipedia angesehen? Vll. findest du da ja was passendes für dich.
Ich würde übrigens auch zu einem Debian Stable, oder falls es wirklich für deinen Geschmack zu alt ist, ein Testing raten. Ich hab zwar noch kein Mint installiert, aber ich denke es ist genau wie bei einem Ubuntu, oder eben direkt einem Debian auch noch etwas Handarbeit notwendig. Und die Handarbeit bei einem Debian hält sich wirklich in Grenzen.
 
Ubuntu ist doch auch nur ein Debian-Derivat? Also ganz ehrlich, wenn ich das System nur benutzen will, dann ist mir egal, ob da ein debian- oder buntu-System druntersteckt.
Und aptosid als Alternative? Erstens unstable, zweitens KDE. Klingt für mich nicht nach dem, was thatgui möchte.
Ein Vanilla-Debian dagegen ist natürlich immer ne Option, klar.

Naja, im Grunde war Ubuntu mal ein Ableger von Debian, aber inzwischen hat sich das System derart weit vom Ursprung entfernt, dass es als "Konkurrenz" gesehen wird. Es sind zwei Welten, die da aufeinanderprallen.
Ich muss aber auch eingestehen, dass ich nie ein Ubuntu auf dem Rechner hatte.

Mir fällt da gerade noch ein KNOPPIX 6.4.4 ein. Einmal installieren und gut ist.
 
thatgui schrieb:
Aber nochmal grundsätzlich:
Die Argumente die hier vorgebracht werden sind alle richtig, aber das war nicht mein Ansinnen. Ich wollte einfach nur schauen, ob es vielleicht noch andere Mint/ubuntu - ähnliche (Debian verwandte) Distributionen gibt, die von Interesse sein könnten, gibt.

Du hast ein Anforderungsprofil abgegeben und die Antworten wurden lösungsorientiert gegeben. Linux Mint (gemeint ist nicht LMDE) ist nicht umsonst Platz 2 auf Distrowatch weil sich da eben viele gut aufgehoben fühlen, die nicht so viel basteln wollen. Wenn mal was zu erledigen ist, steht mit dem Wiki von Ubuntuusers eine umfangreiche Dokumentation zur Verfügung.

Natürlich gibt es andere Distributionen, allerdings betreiben diejenigen das Distro-Hopping weil sie noch nicht die richtige Linuxversion für sich gefunden haben. Wobei jedes Linux genau zur Aufgabenerfüllung genommen werden könnte, mal muss man dort, mal an einer anderen Stelle eine Schraube nachjustieren. Linux ist Linux und gut ist. Wenn man zur Zeit nicht viel Zeit zur Erforschung des Systemes einsetzen möchte oder will, sollte man das einsetzen was pflegeleicht ist und somit kommen wir hier auf Mint. Damit bist du auch Debianbasiert und kannst mit apt dein System in gewohnter Weise benutzen.

thatgui schrieb:
Derzeit ist das auch mein Notfallplan - ich hab aber auch nicht wirklich Lust in 3-4 Monaten mein System wieder mehr oder weniger komplett neu einzurichten

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Jede Distribution erscheint in mehr oder wenigen regelmässigen Abständen von ca. 6 Monaten. Da hat man also immer und überall das Argument des updatens. Man hat apt-get dist-upgrade zur Verfügung. Vorher sichert man sein /home was sowieso in einer speraten Partition liegen sollte und somit von einem update/upgrade ausgenommen werden kann und aktualisiert oder spielt das System neu ein. Mit Apt kann man sich auch die Liste seiner installierten Programme sichern und lässt diese wieder einspielen. Config-Files die man unter /etc hatte sichert man und spielt sie neu ein.
 
ob da ein debian- oder buntu-System druntersteckt.
Leider ist dem nicht so, Ubuntu ist inzwischen ein ganzes Stück aufgeblähter

Hast du dir mal die Debian- / Ubuntu-Derivate bei Wikipedia angesehen?
Hatte ich bereits, mit Mint zu messen, schafft es aber keine gennante so richtig (Ubuntu-Derviate habe bei der Betrachtung bewußt ausgelassen)

Du hast ein Anforderungsprofil abgegeben und die Antworten wurden lösungsorientiert gegeben. Linux Mint (gemeint ist nicht LMDE) ist nicht umsonst Platz 2 ....
kommen wir hier auf Mint. Damit bist du auch Debianbasiert und kannst mit apt dein System in gewohnter Weise benutzen.
Mint ist eben nicht mehr per se Debian basiert sondern eher Ubuntu basiert, mit allem was dies nach sich zieht. Deshalb ja eigentlich der gewollte Schritt nach LMDE.
Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Jede Distribution erscheint in mehr oder wenigen regelmässigen Abständen von ca. 6 Monaten.
Da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, in meiner Aussage ging es darum, jetzt auf Mint11 zu wechseln, nur um dann 3-4 Monate später auf die neue LMDE Variante zu wechseln.LMDE eben auch wegen des Rolling Release (dass dies auch kleinere Handarbeiten nach sich ziehen würde, war mir aber durchaus bewußt)
 
thatgui schrieb:
Mint ist eben nicht mehr per se Debian basiert sondern eher Ubuntu basiert, mit allem was dies nach sich zieht. Deshalb ja eigentlich der gewollte Schritt nach LMDE.

Also entweder man möchte mit einer Distribution arbeiten oder eine religiöse Betrachtung daraus machen. Ob Mint auf Ubuntu basiert ist doch irrelevant, wenn damit dein Anforderungsprofil von "faul sein" erfüllt wird.

Da habe ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt, in meiner Aussage ging es darum, jetzt auf Mint11 zu wechseln, nur um dann 3-4 Monate später auf die neue LMDE Variante zu wechseln.LMDE eben auch wegen des Rolling Release (dass dies auch kleinere Handarbeiten nach sich ziehen würde, war mir aber durchaus bewußt)

Weswegen jetzt eigentlich der Thread wenn deine Wahl von vornherein feststand, obwohl sie überhaupt nicht zu deinen geforderten Kriterien passen?

Jeder soll nehmen was er will. Wenn du aber gegen die Wand fährst, dann nicht fluchen, du wurdest auf die Probleme hingewiesen.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben