(Mini) GmbH - ein paar grundsätzliche Fragen dazu

seja

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16 März 2008
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Hallo,

Gleich vorweg: ich weiss dass man eine ordentliche Rechtsberatung haben sollte und die werde ich auch nächste Woche in Anspruch nehmen, dennoch würde ich euch gerne ein paar Fragen stellen, die wahrscheinlich einfach zu beantworten sind, die ich aber dennoch auch nach einigen Google Bemühungen nicht einwandfrei für mich geklärt habe.

Unterschiede Mini GmbH <-> GmbH sind mir soweit geläufig, auch dass ich als Mini GmbH 25% meines Gewinns in die Firma anlegen muss.

1. Angenommen ich gründe eine (Mini) GmbH, dann muss ich 1-X Euro oder 25.000 Euro als Mindesteinlage mitbringen. Wiederum angenommen ich gründe eine normale GmbH und ich kann die 25.000Euro durch Privatvermögen (also keine Bank oder ähnliches) aufbringen. Was genau passiert jetzt wenn ich zahlungsunfähig bin und Insolvenz anmelden muss? Ich weiß, dass die Gesellschaft haftet, nicht jedoch ich privat. Aber wenn ich nun Insolvenz anmelde, dann ist ja sehr wahrscheinlich von den 25.000Euro nichts mehr übrig. Muss ich dann den gleichen Betrag dann nochmal privat aufbringen? Oder ist es wirklich so, dass man mir als Privatperson dann nichts kann (angenommen ich habe alles legal aufgezogen).

2. Wenn dem nicht so ist, also ich nicht nochmal diesen Betrag zahlen muss, bedeutet dass im Umkehrschluss, dass wenn ich eine Mini GmbH mit nur 1Euro gründe (und ich einen privaten Geldgeber habe, eine Bank würde mir natürlich niemals Geld geben oder nur wenn ich privat dafür hafte), wiederum nicht nochmal Privat diesen 1Euro bezahlen muss im Falle einer Insolvenz?

3. Angenommen meine GmbH besteht dann aus mir als GF sowie einem Investor sowie einen anderen Gesellschafter, die sagen wir beide mit jeweils 10% beteiligt sind, ich also keine Angestellten habe die Lohn beziehen - muss ich dann irgendwelche Steuern & Co zahlen?

4. Angenommen einer meiner beteiligten Gesellschafter hat auch noch eine eigene Firma, und diese geht Insolvent (oder er geht in die Privatinsolvenz), betrifft dass dann in irgendeine Weise auch meinen GmbH?

Ich überlege nämlich eine (Mini) GmbH zu gründen, will mir aber vorher 100% im klaren sein was passiert wenn der Fall einer Insolvenz eintritt.

Danke!
seja
 
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Bin selber grad dabei, Monatsende wird unterschrieben.

Vorweg, ich empfehle das Kind bei seinem Namen zu nennen, entweder GmbH oder UG(haftungsbeschränkt). MiniGmbH oder 1€GmbH ist Stammtisch.
UG(hb) hat eine Einlage von 1€ bis 24.999€
Gmbh ab 25.000€

Jede für sich haftet im Regelfall mit der Einlage und nicht mit dem Privatvermögen irgendwelcher Beteiligter. Mal abgesehen vom groben Unfug.
Btw. ist die UG mit 1€ Einlage schon bei einem Kauf von 2 Briefmarken "Insolvent". Allein wegen der Gründungskosten ist der eine Euro quatsch.

Du als GF bekommst einen Lohn, der muss natürlich versteuert werden, so wie jeder andere es auch machen muss.
Die GmbH/UG muss "sich" versteuern.

Die haftungsbeschränkung ist ja eben dafür da, das du eben nicht für den Blödsinn der anderen herhalten musst.
Diese führt allerdings auch dazu das man in der Handelswelt schwer zum Zug kommt. Also bei der UG, denn welcher Thinkpadlieferant stellt dir Geräte für 50.000€ vor die Tür wenn die UG nur für 5000€ haften kann.

Wollte eigentlich eben nen Thread aufmachen und nach Erfahrungen bzgl. Firmenrechtschutz mal die Erfahrungen hier abfragen, vielleicht lassen wir das hier dir, ist ja für dich vielleicht auch nicht uninteressant.
Also: mir geht es um Erfahrungen welcher Versicherer am wenigsten Kundenunfreundlich ist ;)
Logisch das Kosten etc. den Leistungen entsprechen, und die je nach Bedarf anders sind, trotzdem sind auch Meinungen dazu gern gesehen.
 
Also verstehe ich dich richtig, dass ich dann den Betrag X nicht nochmal aufbringen muss? Wie muss ich dann dein Thinkpadlieferanten Beispiel verstehen? Angenommen ich weiss dass ich quasi insolvent bin, dennoch bestelle ich die Thinkpads... Woher weiss der Lieferant für wieviel ich hafte? Selbst wenn er den Betrag weiss, woher soll er wissen wieviel Geld tatsächlich auf dem Firmenkonto sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Frage 1, ja.
Lieferantenbeispiel: Das hat nix mit Insolvent zu tun. Du kannst nur das Ausgeben(haften) was du im Geldbeutel hast. Startest du mit 5.000€ kannst du nicht 10.000€ ausgeben.
Im Umkehrschluss heißt das: Um sich zu schützen wird dir vermutlich niemand Ware überlassen in einem Wert der über dem liegt was du theoretisch in der Lage bist zu zahlen.
Theoretisch heißt: Wenn du Zeitgleich bei zwei Firmen orderst, in Höhe der Einlage (und es also kriegen könntest), weiß ja keiner vom anderen (und du lebst über deine Verhältnisse). Andersrum denken so die Händler eben aber auch immer, und gehen vom schlimmsten aus, das du nicht haften kannst. Nur Bares ist dann Wahres.

Wissen tun die es weil du Bilanzierungpflichtig bist und im Internet abrufen kannst wie es um dich/UG/GmbH steht. -> www.bundesanzeiger.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, das hat mir sehr geholfen um das Thema besser zu verstehen!

Hast du eine UG oder eine GmbH gegründet? Wie geht man am besten genau vor?
 
Bin selber grad dabei, Monatsende wird unterschrieben.

UG , welche ja dann irgendwann in eine GmbH umgeschrieben wird.

Im NonProfit-bereich. Umschriebung zu Lebzeiten ist also fraglich ;)

Das hier fand ich ganz Hilfreich http://blogmbh.de/ das ist der Blog, ne "richtige Seite" gibt es da auch noch.
Dieses Thema zu ergooglen ist nicht so einfach wegen der ganzen Werbung.

Was heißt vorgehen... nen Business Role Model machen, Gehirnwindungen anstrengen, und dann zum Notar mit dem geeigneten Kleingeld. Und das ganze nebenher nicht vergessen.
Im Anschluss wird es dann erst interessant.

Vielleicht solltest du dich mal mit nem Startupcoach zusammensetzen oder sogar in einen Begleiter investieren.

Hängt letztlich davon ab was du vorhast.
 
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