Linux Linux und AMD, empfehlenswert oder problematisch?

Linux Betriebssystem

tuxpad

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Hallo Zusammen,

aktuell suche ich für meine Liebste ein neues Notebook und habe dabei u.a. auch ein E14 Gen6 AMD ins Auge gefasst. Das Gerät soll vorrangig unter Linux Mint Cinnamon laufen.
Im Diskussionsthread wurde mir aber aufgrund schlechter Erfahrungen (Kombination T14 Gen4 AMD) von der Kombination AMD+Linux abgeraten.

Daher meine Frage an die Linux-Fraktion, gibt es dazu aktuelle Erfahrungen mit E14 Gen5 oder Gen6 AMD+Linux?

Vielen Dank und viele Grüße
tuxpad
 
Na ja per se Abraten wollte ich nicht, kommt ja auch noch der Preisunterschied hinzu.

Schaue auch mal hier: [Lenovo ThinkPad T14s Gen 5 überrascht mit schlechtem TrackPoint - Notebookcheck.com News]
 
AMDs Treiber sind denen von Nvidia meilenweit überlegen, Wayland mit einer RTX3060 war eine absolute Katastrophe für mich (Grafikfehler und Performanceprobleme unter Fedora). Seit ich auf eine AMD-GPU gewechselt bin, läuft einfach alles einwandfrei.

Also die integrierte Grafikeinheit der CPU wird unter Linux vermutlich sehr gut laufen. Zum Rest des Geräts kann ich leider nichts sagen.
 
Habe kein AMD Gerät. Unter Reddit kannst du Leute finden, die von ein par Problemen berichten. Meist Dinge im Zusammenhang mit Standby und Hypernation.
 
Seit es Linux gibt, muss man eben schauen, dass die benötigten Treiber im Kernel enthalten sind. Also nie das allerneuste Gerät kaufen, das gerade am Markt angekündigt wird. Ein E- Serie Gerät ist aber nie der neueste Schrei, im Gegenteil, weshalb es auch Lösungen unter Linux gibt.

Unter aktuellem Linux Mint erhältst Du bereist Kernel 6.8 ausgeliefert. Das Reicht vollkommen. Wenn Du Sorge hast, kannst Du auch auf einen noch aktuelleren Kernel wechseln, der in Mint ja sogar grafisch zusammengeklickert werden kann.
 
Letztes Jahr hatte ich ein Problem bei unserem AMD Server mit Debian. Nach einem Update starteten die KVM virtuelle Maschinen auf denen Debian installiert waren nicht mehr. Windows Gäste liefen weiterhin einwandfrei. Keine Ahnung ob das der Debian Host oder Debian Gast das Problem verursachte. Zum Glück hatte ich den alten Intel Server noch nicht zerlegt und die virtuelle Maschinen darauf geschoben. Nach einigen Monaten und Updates habe ich sie wieder auf den AMD Server zurückholen können.

Bis dahin hatte ich gedacht, AMD und Intel könne man beliebig durchtauschen aber in dem Fall war es nicht so.
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen!

Das man schauen muss, ob es die Treiber gibt, ist mir klar. Gegenüber den Zeiten, in denen ich das erste Mal Linux ausprobiert habe (Suse 6.0, noch im Buchhandel gekauft, da hatte ich noch ein 33.6er Modem :giggle:), sind wir da ja schon im Paradies. Nur ist das Vorhandensein eines Treibers eben noch keine Aussage zur Qualität. Deswegen geht es mir hier um Erfahrungen aus erster Hand bei der Nutzung der Geräte.
Da insbesondere das Gen6 ja noch recht frisch ist, werde ich diesebzüglich erstmal dem Tipp mit der Recherche bei Reddit folgen, vielen Dank!

Bislang habe ich Linux halt auch nur auf Intel-Maschinen laufen, mein Arbeits T14 ist zwar auch ein AMD, darauf darf ich aber leider kein Linux installieren... :cry:

Aber falls hier noch jemand etwas aus erster Hand beitragen kann, würde mich das freuen.

Viele Grüße
tuxpad
 
Nutzt sie den Trackpoint oder das Touchpad?
Beides. Sie ist zwar durch das Dell und das vorherige Ideapad etwas entwöhnt, aber der Trackpoint bleibt die erste Wahl, wenn es um exakte Positionierung des Cursors geht. Sehe ich auch, wenn sie mal an meinem T480s ist.
Deswegen fand ich Deinen Hinweis im Kaufberatungs-Thread auch sehr wichtig.

Viele Grüße
tuxpad
 
Mein T14s G3A hatte keine Probleme mit Fedora, selbst direkt beim Launch. Lief alles perfekt inkl Power Plans und suspend.

Einzig die WiFi Karte (Qualcomm) hat bei manchen Probleme gemacht.

Zu neueren Modellen kann ich nichts beitragen. Das E14 G6A sollte aber die selbe CPU haben wie mein T14s G3A (Ryzen 7735U ist eine umbenannte 6800U/6850U).
 
Mein T16 Gen 2 AMD läuft unter Debian 12 mit Kernel 6.1 bereits problemlos. Lediglich die Kontrolleuchte in der Tastatur für die Stummschaltung des Mikrofons leuchtet nicht, während die Taste aber funktioniert. Die Qualcomm WiFi-Karte ist auch sehr zuverlässig in Betrieb. Ich habe Kernel 6.9 aus den Backports hinzu installiert. Dieses bringt Vorteile beim Powermanagement, die man auch spürt. Seitdem bin ich glücklich, auch wenn die eben genannte Leuchte weiterhin nicht leuchtet. Standby funktioniert problemlos, den Ruhezustand (Hibernation) habe ich nicht aktiviert.

Mit Kernel 6.8 bist Du bereits auf der sicheren Seite.
 
Hi, mein Rechner ist zwar von HP, die CPU ist die selbe Generation(6600U) und die WLAN-Karte ist glaube ich auch die selbe.
Die meisten Probleme sind denke ich mittlerweile behoben.
Folgende Probleme hatte ich auf meinem Rechner:
Ruckler bis hin zu einem kompletten einfrieren des Betriebssystems.->GPU-Kerneldriver ist gepatcht. Seitdem ist mir kein Ruckler mehr aufgefallen.
Dann war das WLAN manchmal sehr langsam(Qualcomm-Karte). Nach der Installation einer neuen Firmware ist es soweit besser geworden(glaube die ist mittlerweile auch in den Repos), dass es mich nicht mehr stört. Manchmal habe ich für max 5 Sekunden das Gefühl, dass das Internet ein wenig langsam ist. Muss aber nicht unbedingt mit der Wlan-Karte zusammenhängen. Anscheinend soll mit Kernel 6.10.3 nochmal etwas verbessert worden sein.
Die AMD-Pstate Treiber, die @Ravensberger höchstwahrscheinlich meint sind auf jeden Fall empfehlenswert.

Hier noch der Link zur Diskussion mit der Wlan-Karte im Lenovo Forum:
 
Man sollte keinesfalls alle AMD Modelle bzw. deren Probleme in einem Topf werfen. Bei Linux lohnt es sich immer noch - trotz erheblicher Fortschritte und Anstrengungen seitens Lenovo, Anpassungen an Kernel und anderer Software zu "upstreamen" und damit allen Distris zur Verfügung zu stellen - leicht abgehangene Hardware zu bevorzugen.

Bei meinem P14s Gen2 AMD - in 2022 bei ok2 erworben - blieb anfangs nach Suspend/Resume (s2idle) gerne der per CS18-Dock (resp. USB-C Alternate Mode) verbundene externe Monitor schwarz. Die Bugs im amdgpu Treiber wurden dann binnen Monaten ausgemerzt.

Beim T14 Gen 4 AMD hat Lenovo den anfänglichen Bug in der Firmware, der die Akku-Rekalibrierung unter Linux verhindert, nach einigen Monaten per BIOS Update behoben. Das übertriebene Lüfterverhalten wartet hingegen immer noch auf ein BIOS Update.

Aber das sind alles Kleinigkeiten, die je nach User gar nicht relevant sind und bei Intel Modellen genauso vorkommen können.

Bevor man ein Modell kauft, sollte man unbedingt schauen, ob es für Ubuntu zertifiziert ist:
Das ist nämlich gleichzeitig die Voraussetzung, dass es unter Linux komfortabel per LVFS mit BIOS bzw. Firmware Updates versorgt wird:
Für die AMD Modelle der E-Reihe ist das momentan nicht der Fall.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dann war das WLAN manchmal sehr langsam(Qualcomm-Karte). Nach der Installation einer neuen Firmware ist es soweit besser geworden(glaube die ist mittlerweile auch in den Repos), dass es mich nicht mehr stört.

Mark Pearson, Lenovo's Linux Guru, scheint ganz schön angefressen zu sein, was Qualcomm betrifft (und äussert das auch erstaunlich offen ...).
I don't know if I should write this but what the heck....

Yeah, completely agree on Qualcomm problems and how painful it is getting this fixed. I think we've made progress on the packet loss issues with the updated FW from them...but it's very slow and confusing.

Side note - our AMD platforms this year have been massively delayed by their release of the Qualcomm wifi7 chip driver and firmware (they really messed up badly) and frankly at this point I'm just pissed off with them and the quality of their solution.

Gaanz früher - lange bevor Qualcomm sie übernommen hat - waren die Atheros Karten mal allererste Sahne unter Linux ...
 
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