Linux parallel zu Win7 auf einem X201 installieren

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slainte

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Hallo allerseits,

zunächst einmal bitte nicht meckern, ich hätte gewiss die Suchfunktion nutzen können, aber ich möchte, bevor es ans Eingemachte geht, erst einmal ein paar allgemeine Fragen klären.

Was habe ich vor:
Ich habe hier ein X201, das gerade frisch von der Reparatur von Servion zurückgekommen ist. Ich hoffe nun läuft alles.
Für gewisse Zwecke benötige ich das ursprünglich Windows 7, das da auch wieder drauf kommt.

Allerdings möchte ich mich nun auch endlich mit Linux rumspielen, bin aber ein extremer DAU.

Deshalb zunächst einmal die Frage. Welche Linuxversionen kämen für mich in Frage? Sie soll einfach ohne großes Rumeiern auf dem X201 laufen und dabei auch noch praktisch und optisch ansprechend sein.

Später werde ich dann bestimmt Fragen zur Parallelinstallation haben. Ich freue mich auch auf Verweise auf die schon vorhandenen Threads.

Vielen Dank vorab für die Hilfe!
 
Was heißt für dich optisch ansprechend?
Was möchtest du mit dem Linux erreichen? Nur in das System reinschnuppern und schauen, "was so geht"?
 
Was heißt für dich optisch ansprechend?
Was möchtest du mit dem Linux erreichen? Nur in das System reinschnuppern und schauen, "was so geht"?

Ich möchte vordergründig lernen. Langfristig vielleicht so Dinge tun, wie ein User hier im Forum, nämlich mit der entsprechenden Kenntnis, Linux auf einem Google Pixel oder anderen zukünftigen Geräten installieren.

Gleichzeitig wird das ein sehr langer Prozess und das Auge soll dabei mitessen. Ich möchte also keine Linuxversion, wo man alles ständig oder ausschließlich über die Konsole (heißt das so? steinigt mich) machen muss.
Es muss und sollte eigentlich optisch kein Abklatsch von Windows oder OS X sein, sondern kann durchaus eigenständig sein. Linuxsysteme fand ich eigentlich generell optisch sehr ansprechend. Festgelegt bin ich da aber überhaupt nicht.

Für den Anfang sollte es aber nicht zu "tricky" sein.
Aber ich möchte definitiv nicht nur reinschauen und schnuppern, sondern es soll durchaus stabil, zunächst als "Freizeitsystem", laufen (Office, Netz, Musikhören).
 
ein guter ansatzpunkt ist ubuntu. das ist sehr "umgänglich", es gibt sehr viele gute anleitungen für alles mögliche und du findest hier im forum schnell hilfe bei problemen, da hier viele ubuntu einsetzen.
 
ein guter ansatzpunkt ist ubuntu. das ist sehr "umgänglich", es gibt sehr viele gute anleitungen für alles mögliche und du findest hier im forum schnell hilfe bei problemen, da hier viele ubuntu einsetzen.

Hätte ich mir fast gedacht. Noch irgendeine Alternative zu Ubuntu? Oder ist es "der Renner" schlechthin. Frage, weil ich durchaus mal in den ein oder anderen Linuxthread hineingeschaut (da anungslos natürlich ohne zu kommentieren) habe und die letzen Versionen von Ubuntu nicht mehr so beliebt waren, wenn ich mich recht erinnere.

Oder um konkret zu fragen, wie sieht es mit "MINT" aus?
 
Die letzten Versionen haben einen kleinen Beigeschmack, da standardmäßig ein Applet im Dock installiert ist, was ständig nach irgendwelchen Prdoukten auf Amazon und so sucht. Etwas komerzialisiert. Das kann man aber erstens deinstallieren und macht letztlich nun auch keine großen Probleme finde ich.

Außerdem hat sich die Benutzeroberfläche von ein paar Versionen geändert. Früher gab es noch Aufklapp-Menüs und solche Sachen, jetzt unter Unity ist alles etwas "organischer". Liegt auch daran dass Unity afaik etwas mehr auf die Tablets ausgerichtet ist...Wer die alte Oberfläche bevorzugt kann auch die benutzen...

Letztlich komme ich mit 12.04 sehr gut klar und leide weder unter Amazon-Datenklau noch sonstigen Symptomen. Wenn du für den Anfang was unkompliziertes suchst, würde ich dir auch Ubuntu empfehlen.

Gruß Thomas


Hätte ich mir fast gedacht. Noch irgendeine Alternative zu Ubuntu? Oder ist es "der Renner" schlechthin. Frage, weil ich durchaus mal in den ein oder anderen Linuxthread hineingeschaut (da anungslos natürlich ohne zu kommentieren) habe und die letzen Versionen von Ubuntu nicht mehr so beliebt waren, wenn ich mich recht erinnere.

Oder um konkret zu fragen, wie sieht es mit "MINT" aus?
 
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Ich möchte vordergründig lernen...
,,,Gleichzeitig wird das ein sehr langer Prozess und das Auge soll dabei mitessen. Ich möchte also keine Linuxversion, wo man alles ständig oder ausschließlich über die Konsole (heißt das so? steinigt mich) machen muss.

Grundsätzlich schließt sich das eigentlich meiner Meinung nach aus... ;)
Nimm so wie die anderen schon gesagt haben für den Anfang was einfach zu installierendes und schau, ob du damit klar kommst. Für den Zweck ist Ubuntu (oder eines der Derivate) eigentlich ganz gut geeignet, vor allem auf Grund des sehr guten Wikis von ubuntuusers.de und der großen Community, in der jedes Problem irgendwann mal irgendwo thematisiert wurde. Was mein ich mit den Derivaten? Kubuntu, Lubuntu, Xubuntu, Ubuntu Gnome. Die unterscheiden sich im Wesentlichen nur im Aussehen - was im Hintergrund abläuft, ist eigentlich immer das Gleiche.
Linux Mint ist im Prinzip ein erweitertes Ubuntu. Du wirst nicht drumrum kommen, dich am Anfang bisst umzuschauen, was es so alles gibt - nicht nur, was die verschiedenen Distributionen angeht, sondern auch die verschiedenen Oberflächen.

Wenn dich die Thematik dann weiter interessiert, kann es gut sein, dass du auch in andere Distributionen reinschaust, die mehr mit dem Terminal zu tun haben, mit denen aber auch das "Linux-Erlebnis" ein anderes ist.

Für den Anfang sollte es aber nicht zu "tricky" sein.
Aber ich möchte definitiv nicht nur reinschauen und schnuppern, sondern es soll durchaus stabil, zunächst als "Freizeitsystem", laufen (Office, Netz, Musikhören).

Wie gesagt, Ubuntu und Mint sollten da am Anfang keine Schwierigkeiten bereiten. Das meiste läuft out of the Box und man freut sich einfach, dass es geht.

Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen, dass das "Lernen" vor allem mit anderen Distris kommt. Ubuntu nimmt dir soviel ab, dass du bei vielen Sachen gar nicht das Bedürfnis hast, weiter nachzufragen warum etwas so funktioniert wie es funktioniert. Bei Debian und Fedora sieht das schon ein bissl anders aus und bei Arch und Gentoo wird von dir erwartet, dass du dich mit der Materie beschäftigst und mit bestimmten Vokabeln schon was anfangen kannst, sonst funktioniert schon die Installation nicht.
 
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Meine Freundin (kein Unix Guru) hatte Ubuntu auch mal für ein paar Monate im Einsatz und kam gut zurecht.

Und verschiedene Windowmanager kann man testweise auch parallel instalieren um mal reinzuschnupern was einen so optisch anspricht.

(Im zweifelsfall immer schön Backup machen (mit TrueImage oder so))
 
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Ach, noch was...

Wenn du dir einfach nur mal anschauen möchtest, welche Oberflächen es so gibt, saug dir das Live Image von Gentoo http://gentoo.osuosl.org//releases/amd64/20121221/livedvd-x86-amd64-32ul-20121221.iso und back ne DVD daraus (oder packs auf nen Stick). Wenn du deinen Rechner mit der DVD hochfährst (oder mit dem Stick), kannst du beim Anmeldefenster deine Oberfläche wählen. Stöber bissl rum und wenn du dir die nächste Oberfläche anschauen möchtest, ausloggen und mit anderer Oberfläche wieder einloggen. So kannst du schonmal ausschließen, welche Oberfläche für dich gar nix ist.
 
Ubuntu ist schon aufgrund der Nutzerzahl interessant.
Allerdings ist Unity für Seltennutzer schwierig, da man doch schon die Anfangsbuchstaben der Programme kennen sollte, damit sie angezeigt werden. aber das kann man durch Installation des ClassicMenuIndicator umgehen, der dann wieder ein Menü anzeigt.
Die ungeliebte unity-lens-shopping kann man einfach wieder deinstallieren.
 
Allerdings ist Unity für Seltennutzer schwierig, da man doch schon die Anfangsbuchstaben der Programme kennen sollte, damit sie angezeigt werden.
Die Suche im Dash funktioniert nicht nur mit den Programmnamen, sondern bezieht auch die Kurzbeschreibung mit ein.
 
Die optische Ansprechbarkeit hängt ja in erster Linie vom Desktop (Windowmanager ab), und prinzipiell läuft jeder auf jeder Distri. Tauglich für Anfänger sind sicherlich einige Distris, denn out of the box läuft sicherlich so gut wie alles bei Ubuntu/Mint, Fedora und openSuse. Manche Distris gelten für gewisse Desktops als vorteilhaft. Fedora z. B. für Gnome 3.x (Gnome-Shell), openSuse für KDE. Mint ist im Prinzip wie Ubuntu, mit ein paar zusätzlichen eigenen Tools und Vorinstallation der Multimedia-Codecs. Letzteres ist aber auch bei anderen Distris nachträglich schnell erledigt. Mint setzt einerseits auf den ehemaligen Gnome 2.x, der jetzt unter dem Projektnamen MATE läuft, andererseits auf Cinnamon, eine Mischung aus alten (Gnome 2.x) und neuen (Gnome 3.x) Konzepten. Das ist der einzige Unterschied zu Ubuntu. Ubuntu hat hier sicherlich die größte und hilfreichste Community, was sicherlich ein großer Pluspunkt ist. Fedora hatte bei den letzten Versionen leider Probleme bereitet bei der Installation, ich weiss nicht, ob die aktuell überwunden sind. Ansonsten bietet Fedora immer die aktuellste Software und ist --- erstmal installiert --- nicht komplizierter zu bedienen als Ubuntu und Co.
 
Das könnte man aber genauso gut über Arch sagen. Vielleicht sogar noch viel mehr. ;)

Da geb ich dir vollkommen recht, bin ja nicht umsonst Arch Nutzer. :D Aber als Distro zum Reinschnuppern würd ich das nicht empfehlen.

Was ich höchstens empfehlen könnte, wäre das oft von mir erwähnte Manjaro, ein Fertig-Arch, das gut aussieht, gut läuft und übersichtlich aufgebaut ist... :)
Wenn die es nicht irgendwie verkacken, haben die meiner Meinung nach das Zeug zum Ubuntu-Konkurrenten - In Distrowatch klettern die die letzten Monate wirklich konstant nach oben in der Rangliste.
 
Wow, Respekt, vielen Dank bis dato für die Antworten. Ich glaube, ich habe nun ein wenig mehr begriffen!
Auch verstanden habe ich, dass ich mich nun wohl "zunächst mal" an ein Ubuntu Derivat mache und das mit dem Lernen dann wohl eher auf andere Distros verschiebe.
Linux Mint, wenn ich das richtig verstanden haben, ist auch nur ein Derivat von Ubuntu?
Habe mich jetzt nicht festgelegt, sollte nur mal als Beispiel gelten. Endgültig entscheiden werde ich mich wohl, nachdem ich mir mit Muse über ein Live Image verschiedene Oberflächen angeschaut haben.

Wenn ich mich dann entschieden habe, wie gehe ich dann vor? Win 7 soll bleiben und ist auch auf einer SSD (Intel 320 mit rund 300GB) installiert. Wenn da dann noch Linux als Parallelinstallation rauf soll, was muss ich da beachten?
 
Wow, Respekt, vielen Dank bis dato für die Antworten. Ich glaube, ich habe nun ein wenig mehr begriffen!
Auch verstanden habe ich, dass ich mich nun wohl "zunächst mal" an ein Ubuntu Derivat mache und das mit dem Lernen dann wohl eher auf andere Distros verschiebe.

So war es zumindest von mir gemeint, ja. Wobei ich das ausdrücklich nicht so verstanden wissen will, dass du auf jeden Fall irgendwann wechseln MUSST. Wenn du das Bedürfnis dazu hast, weil du mehr hinter die Kulissen schauen möchtest, wirst du dich schon von selber nach Alternativen umschauen. Kann aber auch sein, dass du mit Ubuntu zufrieden bist und dort bleibst. Du wirst es schon selber sehen... :)

Linux Mint, wenn ich das richtig verstanden haben, ist auch nur ein Derivat von Ubuntu?

Nennen wir es eine "Weiterentwicklung", eine etwas mehr auf Komfort getrimmte Abspaltung.

Habe mich jetzt nicht festgelegt, sollte nur mal als Beispiel gelten. Endgültig entscheiden werde ich mich wohl, nachdem ich mir mit Muse über ein Live Image verschiedene Oberflächen angeschaut haben.

Verschiedene Oberflächen mit einem Live-Image anschauen geht nur in wenigen Fällen. Das von mir verlinkte Gentoo-Image hat dabei die größte mir bekannte Auswahl (dürften was um die 15 verschiedenen Oberflächen sein, sowohl Desktop Environments als auch reine Window Manager). Zu Gentoo als System würde ich am Anfang allerdings nicht greifen. Bei Gentoo kannst du auch nicht vom Live-Image aus installieren, bei allen anderen Distris geht das dann schon.

Wenn ich mich dann entschieden habe, wie gehe ich dann vor? Win 7 soll bleiben und ist auch auf einer SSD (Intel 320 mit rund 300GB) installiert. Wenn da dann noch Linux als Parallelinstallation rauf soll, was muss ich da beachten?

Win 7 auf jeden Fall zuerst installieren. Das hast du ja schon gemacht. Zumindest bei der Ubuntu-Installation wird dir der Assistent die Möglichkeit geben, die Win-Partition zu verkleinern und Ubuntu daneben zu installieren (wie das genau geschieht, soll dir dann einer der Ubuntu-Spezies erzählen). Beim Systemstart kommst du dann in ein Auswahlmenü.
 
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Nennen wir es eine "Weiterentwicklung", eine etwas mehr auf Komfort getrimmte Abspaltung.
Naja, Linuxmint nimmt die jeweils aktuelle Ubuntu-Version als Basis für die eigene neue Version, d.h. es greift immer wieder auf Ubuntu zurück. Außerdem greift es auf dieselben Repositories zu. D.h. die Unterschiede liegen vor allem in der Paketauswahl und einigen wenigen selbstentwickelten Paketen.

Insofern ist der Begriff "Abspaltung" in meinen Augen unpassend, weil er suggeriert, daß man sich nach einem gemeinsamen Ausgangspunkt stetig voneinander weg entwickelt.
 
Hallo!

Ich würde dir empfehlen, zunächst erstmal keine zusätzliche Linux-Installation durchzuführen. Lade dir Virtual Box herunter und installiere dir soviele Linuxe, wie du magst in virtuellen Maschinen. Uund wenn da mal was daneben geht - einfach die Maschine löschen und eine neue erstellen.

Guido
 
das mit dem Lernen dann wohl eher auf andere Distros verschiebe.

Zum Lernen würde ich ein Virtuelle Maschine und LFS (http://www.linuxfromscratch.org/) nehmen. Dabei lernt man wirklich wie Linux funktioniert. Braucht aber viel Zeit und Geduld. Für den Produktiveinsatz würde ich allerdings so ein System nicht empfehlen, da man sich um jede Aktualisierung selbst kümmern muss und dabei ständig am kompilieren ist.
 
LFS ist wirklich zu heftig für einen Anfänger. Das kann man nach einigen Jahren als Extrem-Linux-Nutzer gerne mal zur Vertiefung anschauen.

Die Sache mit der virtuellen Maschine ist aber richtig. Dort kann man nach Belieben spielen und erstmal alles ausprobieren.
 
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