Meines Wissens nach basiert Ubuntu hauptsächlich auf einem Snapshot von SID, also unstable. Das kompilieren sie mit Fehlerbereinigung und eigenen Features/Schaltern und releasen es halbjährlich.
Bei Debian kommen Pakete nach einer gewissen Frist ohne "release-critical bugs" von SID nach Testing. Nachdem sich die Pakete dort bewährt haben, gibts eines Tages einen "Feature Freeze" (kein Einbau neuer Funktionen fürs nächste Release) der nach Bereinigung der bugs dann "stable" wird.
Schematisch siehts also so aus:
Ubuntu:
SID + Fehlerbereinigung + ubuntuspezifische Patches/Compilerflags + Feature Freeze = Halbjährliches Release
Debian:
SID = unstable
SID + Fehlerbereinigung = Testing (aktuell Squeeze)
Testing + Fehlerbereinigung + Feature Freeze = Stable / Release (aktuell Lenny)
Grob verkürzt: Ubuntu Release = Debian Testing
Einen wichtigen Unterschied gibts aber, den man bei Mint dann auch spüren dürfte:
Ubuntu-Basis: Halbjährliches dist-upgrade mit neuen Features
Debian-Basis: Tägliches dist-upgrade mit neuen Features
Was bei Debian dann eines Tages "stable" heisst, entspricht in Ubuntu einem "Point Release" in den LTS-Versionen , z.B. 10.04.1