Linux-Installation auf T410s

dirkk

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Hallo,

ich möchte auf meinem neuen T410s Linux installieren. Ich benutze nahezu ausschließlich Linux (95%), und nur ganz selten Windows (5%) für die eine oder andere Anwendung. Also Dual-Boot. Da meine letzten selbst durchgeführten Linux-Installationen schon lange zurückliegen und auch auf einem Desktop-Rechner stattfanden, bin ich jetzt etwas unsicher, insbesondere, was die ersten Schritte der Installation angeht. Wäre daher hier über hilfreiche Kommentare oder auch für gute Links sehr dankbar.

Die erste Frage: Welche Distribution? Früher habe ich Suse installiert und verwendet. Später auf meinen diversen Thinkpads hatte ich gerne mit Debian und (K)Ubuntu gearbeitet. Daher tendiere ich jetzt zu Ubuntu 10.10. Allerdings wäre Debian 6.0 vielleicht auch eine gute Alternative? Oder wäre es vorteilhaft, noch etwas auf Ubuntu 11.04 zu warten? Ich möchte im Prinzip eine gut und stabil lauffähige Installation haben, die ich für die nächsten mind. zwei Jahre behalten möchte (bis auf Updaten einzelner Programme).

Ich möchte natürlich, dass die Hardware so gut wie möglich unterstützt wird. Das T410s ist ein 2924-9jg, hat 4 GB RAM, integrierte Intel-Grafik und Intel SSD (160 GB). Einschlafen und Aufwachen sollen reibungslos klappen, aber auch die ganze (mobile) Internet-Kommunikation.

Die nächste Frage: ist etwas gegen 64 Bit einzuwenden? (Auf der Ubuntu Seite wird irgendwo 32 Bit empfohlen.)

Was mache ich mit dem Windows 7? Ich denke Rescue und Recovery möchte ich löschen. Und das Windows auf der Platte "zusammenschieben"? Wenn ich den Schritt der Neupartitionierung erst einmal überstanden habe, wäre ich ganz froh. Wie geht man da am besten vor? Gibt es bzgl. Windows 7 etwas spezielles zu beachten? Oder wegen der SSD?

Generell: Gibt es für die SSD eine beachtenswerte Strategie? (Stichwort Lebensdauer.) Bzgl. Dateisystemen der einzelnen Paritionen? Swap? (Braucht man bei 4 GB RAM überhaupt einen Swap-Space?) Es soll auch eine "Share"-Partition geben, auf die Linux und Windows zugreifen können.

Viele Fragen.... danke schonmal... auch für hilfreiche Links...
 
Hi,

die Windows7-Partition verkleinerst Du am besten vor der Installation von Ubuntu bei laufendem Windows in der "Datenträgerverwaltung". R&R einfach deinstallieren, danach die Partition entsorgen. Taugt eh nichts.

Eine Anleitung zur Installation von Ubuntu findest Du in meiner Signatur. Bei 4 GB ganz klar 64bit. Zum Thema SSD findest Du hier diverse Threads -> einfach mal die Suche anwerfen. Wenn Du Linux hinter der vorhandenen Windows-Systempartition installierst, dürfte auch das Alignment passen

Was die Auswahl der Distri betrifft, würde ich sagen: selbst ausprobieren bringt mehr als 1001 Meinung aus dem Forum, denn Geschmäcker der User sind sehr verschieden.
 
Kubuntu Maverick 10.10

Hi dirkk,

meine Empfehlung lautet Kubuntu 10.10, mit Ubuntu erhälst Du nur Gnome 2.3.

Debian Squeeze läuft auch sehr gut, bloß mußt Du dir dann viele Nettigkeiten, wie TLP, Trackpiontscrollen erst hinbasteln.

Für Kubuntu gibt es einfach mehr, für Ubuntu genauso.

Bisher habe mit Debian gebastelt und gebastelt und bis dann soweit war, wenn ich den soweit gekommen bin, gab es einen neuere Verison von Debian stable.
Entweder bin ich zu langsam oder die Release zu schnell.

Und so richtig weit, wie mit Kubuntu bin ich bei Debian Stable nie gekommen.

Die Feinheiten sind sind eher bei Kubuntu / Ubuntu schon vorhanden.

Hierbei denke ich z. B. an Akunambol für den Handyabgleich über Funambol.

Auch die tlp Scripte von linrunner sind klasse, allleine checke ich das bisher einfach nicht.

Ich werde jetzt bis April 2012 mit Maverick rumfrickeln und danach auf das neue Kubuntu LTS umsteigen.
Lucid ist doch etwas ins Alter gekommen, oder anders Maverick hat KDE 4.5.1, da sind schon so einige Bugs von KDE ausgeglichen.

Kubuntu ist quick, dirty und pragmatisch.

Medibunti ist auch erheblicher einfacher zu konfigurieren als Debian Squeeze.

Im Grund gefällt mir Debian Squeeze besser, nur leider habe ich zu viele Wisenslücken.

Also verwende ich beides, auf dem ThinkPad jetzt Kubuntu,


MfG

xsid
 
Hallo xsid,

ich benutze den KDE wahrscheinlich schon mehr als ein Jahrzehnt. Ich dachte, Gnome als "Standard" wäre mal ganz interessant. Ist denn gegen Gnome 2.3 etwas einzuwenden? Ist KDE da "klar" überlegen?

Okay, dass Ubuntu mehr "out of the box" zu bieten hat als Debian, habe ich mir schon gedacht.
 
Zukunft

Hallo dirkk,

der Oberubuntu wird in Unite in Zuknft einsetzen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ubuntu-Unity-statt-Gnome-Shell-1125329.html

Wozu sich in etwas einarbeiten, was was bald nicht mehr wirklich entwickelt wird?

Gnome 2.3 ist bald nicht mehr aktuell, ein geochse auf Gnome 3.0 möchte ich nicht miterleben.

Bin schon froh das KDE 4.5.1 jetzt brauchbar ist, der Wechsel von KDE 3.5.5 war grausig.

Das Adressbuch in Lucid funktioniert nicht richtig, deswegen auch Maverick.

Stichwort: Akonadi

Also Gnome 2.3 für ein Jahr, nein das tue ich mir nicht an.
Ein Jahre wechsel ich jetzt mit Debian Testing von KDE 3.5.5 zu KDE 4.5.1.
Irgendwie ein Horrortrip, echt nervig.

Unity scheidet für mich auch aus, weil zu neu und dann nur bei buntu vorhanden.

LXDE ist evtl. eine Alternative, das ist nett und sehr sehr schnell., wobei dein Rechner schnell genug für KDE ist.

MfG

xsid
 
@dirkk: eine kurzfristige Entscheidung für den einen oder anderen Desktop ist doch gar nicht erforderlich. Du kannst jederzeit in einer vorhandenen Ubuntu-Installation beliebige Desktops nachrüsten und auch wieder entfernen. Auswahl des Gewünschten beim Login. Bei anderen Distris dürfte es ähnlich sein.

@xsid: was Du über Gnome vs. Ubuntu sagst stimmt nicht. In Natty kannst Du beim Login wählen zwischen Unity und Gnome, und selbstverständlich wird Gnome weiterhin Bestandteil von Ubuntu sein. Was gibt es da an den offiziellen Aussagen von Canonical bzw. Mark Shuttleworth mißzuverstehen?
 
Zitat

Hallo linrunner,

Zitat aus dem Heise Bericht:

Der Gnome Shell, die neue Bedienkonzepte in die kommende Gnome-Version 3 einführen soll, erteilt Shuttleworth damit eine klare Absage.

Das heißt für mich, Gnome 3 wird es bei Ubuntu nicht geben und ob Gnome 2.3 weiter entwickelt wird weiß ich nicht.

MfG

xsid
 
Ja, danke für die Hinweise. Nun, da ich faul bin, möchte ich möglichst gleich alles im ersten Schritt erledigen, und nicht hinterher noch viel ändern müssen.

Gegen KDE habe ich eigentlich nichts. Ich frage mich gerade, wieso ich jetzt Gnome installieren wollte. Hmm, wahrscheinlich, weil ich einerseits das Gefühl hatte, es sei eher als Linux-Standard anzusehen als KDE (was aber völlig falsch sein kann). Anderseits erinnere ich mich, dass ich auf meinem T61 unter Kubuntu Thinkfinger installieren wollte. Ich konnte das Programm zwar installieren, aber ein Einloggen auf der X-Oberfläche war einscheinend damals nur mit Gnome möglich. Wie ist das eigentlich jetzt mit dem Fingerprintreader? Ich MUSS es nicht unbedingt haben, aber ein nettes Feature ist es schon.
 
Vorteil von Gnome

Hallo dirkk,

der Vorteil von Gnome ist die bessere Integration von Evolution, syncevolution in Verbindung mit sync-ui bietet mehr Synchronisationsmöglihckeiten.

sync-ui funktioniert mit KDE 4.5.1 zur Zeit nicht.
Kmix funktiniert auch nicht richtig.

MfG

xsid
 
kde ist bei ubuntu nicht unbedingt die beste wahl. es hakt da gerne mal an der einen oder anderen stelle. ubuntus fokus lag bisher klar bei gnome, inzwischen bei unity.
wenn du ein ubuntu-system jetzt noch 2 kahre nutzen möchtest, bleibt dir nur 10.04 lts, da es nur dafür ausreichend lang updates gibt. für 10.10 gibt es nur noch etwas über ein jahr updates, da es keine lts-version ist. debian stable ist auch ne gute wahl, wenn du das system lange ohne große änderungen betreiben möchtest. interessant sind dann allerdings auch die kostenlose klone von red hat enterprise linux, also centos und scientific linux. für die gibts recht lange updates und sogar gelgentlich neue software, anders als bei debian stable. wenn du ohne große sprünge aktualisierte software haben möchtest, wäre ne distri mit rolling releases optimal. debian testing fällt in die kategorie. das neue opensuse bietet mit dem tumbleweed-repo jetzt auch rolling-release-funktionalität. bei opensuse ist btw kde 4.6 standardmäßig als oberfläche vorgesehen.

ich bin eigentlich eher ein kde-nutzer, doch ich finde, dass gnome z.z. mehr wie aus einem guss wirkt als kde. die konfiguration von kde ist derzeit etwas unübersichtlich und bei einigen programmen fehlt immer noch funktionalität, die alte auf kde3 basierende version noch hatte. stichwort: kaffeine :cursing: momentan bin ich selber wieder am distri-testen (ubuntu 11.04 alpha, aptosid, arch, fedora 14, demnächst opsensuse 11.4). die suche nach der für einen selbsr optimalen distri ist nicht leicht aber immer wieder spannend und lohnend!
 
Ich sollte noch sagen, dass ich fast alles in der Shell erledige. Von daher habe ich an die grafische Oberfläche geringe Ansprüche, und bevorzuge Einfachheit und Übersicht gegenüber ausgetüftelter Konfigurierbarkeit.

Dass Ubuntu 10.10 nur noch ein Jahr unterstützt wird, sehe ich auch als unproblematisch. Immerhin lebe ich z. Z. noch mit Ubuntu 7.10! Jetzt mit neuem Rechner und neuer Installation möchte ich natürlich auch die Hardware gut nutzen können. Wenn es dann erstmal stabil läuft, brauche ich wenige updates :-))
 
Wenn du ein System willst, das stabil über einen sehr langen Zeitraum läuft bist du momentan mit Debian 6.0 wohl am besten bedient.
Es ist auch von der subjektiven Geschwindigkeit her "flüssiger" als Ubuntu.

Wenn du eh viel über die Shell arbeitest brauchst du den Ubuntu-Schnickschnack gar nicht - und wenn doch kannst du ihn nachinstallieren.
 
Wie sieht es denn bei Debian mit der Unterstützung der (neuen!) Hardware aus? Werde ich es da mit (K)Ubuntu 10.10 nicht doch einfacher haben? (Das wurde ja schon angedeutet.)
 
Debian 6 ist ja erst seit wenigen Wochen draußen :) . Klar, der .32er Kernel ist jetzt nicht der neuste, aber dafür läuft Debian einfach extrem Rund. Dieser Kernel wird zB auch in Ubuntus LTS Version 10.04 eingesetzt.

Für den Trim-Befehl der SSD gibts auch das wiper.sh Skript (wird mit hdparm ausgeliefert) oder du installierst von Hand einen Kernel >=.33, der dann den Trim-Befehl von Haus aus unterstützt.

Mit der restlichen Hardware macht es von der Erkennung her mM nach keinen Unterschied zu ubuntu 10.04 oder 10.10.
Dein T410s mit Intel Grafik wird mit Debian 6 Out of the Box laufen - lediglich den wlan-treiber muss mal wahrscheinlich nachinstallieren. Aber das ist ein Paket, also kein Aufwand ;)

Und noch was anderes: Wenn du Windows nur 5% der Zeit benutzt ist es vielleicht angenehmer, dafür keine eigene Partition einzurichten und es stattdessen in eine VirtualBox Maschine zu verfrachen?! Die Leistung des T410s reicht dafür dicke.

Wie gesagt, wenn du ein System haben willst, das lange mit einer installtion läuft und auch noch unterstützt wird ist Debian erste Wahl, oder eben Ubuntu LTS. Der Support für Ubuntu 10.10 endet im April 2012.
 
@ dirkk:
dir ist schon klar, dass es beim thema updates nicht einfach um neue programme, sondern um sicherheitsupdates geht? seit etwa 2 jahren wird dein system nicht mehr von sicherheitsrelevanten fehlern befreit! da waren durchaus einige bei in der zeit. und zwar auch im kernel. wenn du wirklich nur alle 3 bis 4 jahre ein neues os haben möchtest, solltest du dir echt mal centos6 ansehen, wenns draußen ist oder schientific linux in der neuen version, das ist das gleiche in grün. da gibts die updates sehr lange.
 
Vorbereitungen

Bin noch bei den Vorbereitungen. Habe Recovery-Partition (Laufwerk Q) gelöscht. Es gibt noch "Laufwerk R" für Microsoft Office (Los und Klick), ist 0 Byte groß. Lassen oder löschen? Eigentlich stört die doch nicht, oder?
 
andersherum gefragt: nützt sie dir was? wenn nicht, dann weg damit. einfach mal ein wenig klar schiff schaffen vor der installation. so würde ich es machen.
 
yatpu' schrieb:
andersherum gefragt: nützt sie dir was? wenn nicht, dann weg damit. einfach mal ein wenig klar schiff schaffen vor der installation. so würde ich es machen.
+1 :)

Für welche Distribution bereitest du denn jetzt die Installation vor?
 
Ich denke, ich werde Ubuntu 10.10 installieren. Ich hatte gestern mal kurz Ubuntu 10.10 und Kubuntu 10.10 testweise hochgefahren. Gnome sieht mir angenehm schlicht aus. Ich nehme mal an, dass ich da ein Durcheinander von Englisch und Deutsch hatte (nicht so bei KDE), lässt sich durch Installation beheben??

Generell mag ich die Installation mit apt-get und dem Debian-Paketformat. Deshalb soll es Debian oder Ubuntu sein. Bei Debian weiss ich die Stabilität zu schätzen. Allerdings denke (hoffe) ich, dass mit Ubuntu alles recht leicht zu installieren geht und die Hardware besser unterstützt wird. Ich möchte auch nicht zu viel Zeit in die Installation stecken. Und es ist wohl so, wenn ich jetzt Ubuntu (mit Gnome) installiere, dass ich ggfs. immer noch KDE nachinstallieren könnte, wenn Gnome mir nicht zusagt.

Ich will mich jetzt an die Partitionierung heranmachen. Also, erst noch Windows defragmentieren (reicht das?) und dann die verschiedenen Partitionen. Also Windows 7 soll bleiben. Dann eine "share" Partition, wo Windows und Linux drauf zugreifen können. Welches Dateisystem nimmt man dafür (zumal bei SSD)? Bei meinem alten System habe ich da noch vfat, aber das ist doch wohl nicht mehr zeitgemäß, oder? Sollte ich bei 4 GB RAM tatsächlich 4 GB Swap machen? Brauche ich das zum Schlafenlegen? (Zum tatsächlichen Swappen würde ich viel weniger nehmen.)

Gibt es irgendwo eine gute Beispielpartitionierung (als Tabelle oder so) irgendwo nachzulesen? Ich habe bisher kein schönes Beispiel gefunden.
 
zur Sprache:
Da werden von ubuntu die fehlenden Paket während der Installation oder spätestens beim ersten Start vorgeschlagen zum instalieren. Das funktioniert zu verlässig.

Ubuntu/Debian:
Ubuntu 10.10 hat den Vorteil, dass es mit dem .35er Kernel den Trim-Befehl der SSD unterstützt.

Partitionierung:
Defragmentieren ist bei SSDs nicht nötig. Was aber wichtig ist: Du solltest auf das "Alignment" der SSD achten. Alle Partitionsgrenzen sollten durch die Blockgröße beim löschen (meist 2048) teilbar sein. Siehe dazu auch: dieser Thread.
Am besten bootest du mit der LiveCD und partitionierst mit gparted. Siehe dazu:
http://en.dogeno.us/2010/01/use-gpa...s-on-a-ssd-hard-drive-for-better-performance/
Entscheidend ist folgendes:
1) UNCHECK the box that says “align to cylinders
2) when you size the target partition, you want to leave 1MB of free space *before* the new partition. This results in an offset of exactly 2^20 bytes or 2048 512B disk sectors, which is excellent alignment for virtually all applications, SSD types, RAID array stripe sizes, etc.
[font='Helvetica, Arial, Lucida Grande, Lucida Sans Unicode, sans-serif']
[/font]

Dateiformat:
Hier spricht bei der Tausch-Partition eigentlich nichts gegen NTFS. Das wird von Ubuntu gut unterstützt.

Swap:
Wenn du Suspend-to-Disk machen willst solltest du ein bisschen mehr als 4GB nehmen. Wenn du keinen Suspend-to-Disk benutzt kannst du auch deutlich weniger nehmen.
 
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