Linux geeignet für programmieren?

alpha07

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Hallo liebe thinkpad gemeinde, ich interessiere mich seit einigen Monaten für linux Betriebssysteme, weil das ganze open source paket doch ein reizender bestandteil von Linux ist.
Zudem habe ich bisher obuntu installiert und muss sagen das mir die ganze Oberfläche doch schon zu aufwendig ist und ich eher etwas einfaches mit vielen Treibern möglichst Ressourcen sparend suche.
Nun ist es ja so das es unzählige distributionen von linux gibt und die Entscheidung dementsprechend schwierig ausfällt. ..

Daher frage ich nun euch hier, was eurer Meinung zu meinem Profil angemessen ist?
Mein profil: ich programmiere sehr viel in c++, hauptsächlich in der Konsole.

Habe bisher nur obuntu erfahrungen gesammelt, fand aber das obuntu zu lastig für den pc war.
Meine idee wäre daher ein Linux Betriebssystem portabel auf usb stick?

Könntet ihr mir einige Vorschläge für Ressourcen sparende Distributionen vorschlagen und deren vor und Nachteile zeigen?

Mfg alpha
 
Da möchte ich dir Debian GNU/Linux empfehlen - du kannst dir dein System so zusammenstellen, wie du es haben möchtest.

Und das Debian-Forum ist auch eine Empfehlung wert!


P.S.
Hier was zum Lesen:

http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=12&t=138838

Und eine Suchmaschine kannst du sicher selbst befragen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Was programmierst du denn? C++ ist recht betriebssystemnah, du wirst früher oder später also spezielle Bibliotheken für Linux nutzen. Außerdem sollte dir bewusst sein, dass du unter Linux nicht/kaum für Windows entwickeln kannst.
 
Wow, da muss ich eine Träne abwischen. :)

Boote einfach eine Distribution deiner Wahl in die Konsole ohne X11 Gedönz.

Damit konnte man selbst auf einem 33MHz i386 und wenn ich mich echt erinnere, luxuriösen 4MB (!!) RAM gut programmieren auch wenn Emacs das System schon ans Limit brachte.

Mit Alt-Fx kannst du durch die virtuellen Konsolen schalten und wenn GPM aktiviert, dann mit der Maus sogar Text von einer Konsole zum nächsten kopieren.

Andererseits, gibt es so alte Thinkpads in Nutzung wo die Hardware so schwach ist? 2GB bis 4GB RAM, 10GB HDD, CPU im GHz Bereich, da empfinde ich jeden Versuch den Ressourcenbedarf zu minimieren als Zeitverschwendung. Es sei denn natürlich du willst Monster wie Eclipse nutzen aber das klang ja nicht danach?
 
Kurzbeschreibung für ein Debian-Minimalsystem auf USB-Stick:
1. Netinstaller-ISO laden [1] und brennen
2. USB-Stick an Rechner anstöpseln, CD/DVD einlegen und Installer im Expertenmodus anschmeißen
3. Als Installationsziel den USB-Stick auswählen (Swap brauchst du nicht) - falls du dir unsicher bezüglich des Ziels bist kannst du auf tty2 und 3 via fdisk nachschauen (der Installer läuft auf tty1, detailierte Infos gibt es auf tty4) - für USB-Sticks bietet sich noatime als Mountoption an
4. In Tasksel [2] alles abwählen (außer vielleicht den Laptop-Task)
5. Nach erfolgreicher Installation vom Stick booten, und je nach verfügbarem RAM /tmp, /var/tmp und /var/cache/apt/archives in ein tmpfs packen (falls du letzteres getan hast musst duch nach jedem Boot bzw. vor jeder Paketinstallation dafür sorgen, dass /var/cache/apt/archives/partial erzeugt wird, z.B. via /etc/rc.local)

P.S.: Der Debian-Sprössling heißt Ubuntu. ;)

@Gummiente:
Der Debiankernel bootet unter 28MB RAM gar nicht mehr, sauber erst ab 32MB. i386 reicht für aktuelle Kernel nicht mehr aus, die setzen zumindest einen i486-Befehlssatz voraus. Ich persönlich halte einen PII mit ~300MHz und 100MB RAM für die sinnvolle Untergrenze für ein brauchbares Minimalsetup. Will man Websurfen sollte man eher bei einer 700MHz-CPU und 300MB RAM ansetzen.


[1] https://www.debian.org/distrib/netinst
[2] https://wiki.debian.org/tasksel
 
C++ ist recht betriebssystemnah
Was an C++ ist betriebsystemnah?

du wirst früher oder später also spezielle Bibliotheken für Linux nutzen.
Oder wxWidgets oder Qt oder...

Außerdem sollte dir bewusst sein, dass du unter Linux nicht/kaum für Windows entwickeln kannst.
Ich beweise täglich beruflich das Gegenteil.

Zum eigentlichen Thema: Wenn dir Unity (die Desktopumgebung von Ubuntu) zu aufwändig ist, würde ich mich erst einmal für eine Benutzeroberfläche/Desktopumgebung entscheiden, indem du einfach 'mal verschiedene Live-Distributionen mit verschiedenen Umgebungen (Lxde, Xfce, F17, KDE, ...) ausprobierst. Mit dem Thema "programmieren" hat das aber IMHO wenig zu tun, daher ist mir zumindest noch nicht ganz klar, was du eigentlich suchst.
 
Mir war die Unity Oberfläche von Ubuntu auch zu bunt, mit zuviel Gedöhns. Bin dann bei Xubuntu gelandet. Also Ubuntu mit Xfce Oberfläche. Xfce find ich klasse weils spartanisch ist, ohne jedoch auf Komfort zu verzichten. Mit g++ und Editoren verhält es sich wie bei dem dir bereits bekannten Ubuntu. Der Umstieg sollte dir also leicht fallen ;)
 
@hikaru

gibt es eigentlich in Debian immer noch die kleine Hürde mit der non-free-Firmware - aufgrund der GNU-Philosphie denke ich mal ja?
 
Ja, die kleine Hürde gibt es immer noch. Wenn du unfreie Firmware schon im Installer haben willlst kannst du die entweder auf einem USB-Stick bereitliegen haben, da sucht der Installer dann selbstständig oder du besorgst dir einen inoffiziellen Installer mit integrierter FW.
 
gibt es da nicht sogar eine inoffizielle netinstall-non-free-firmware.iso - ich meine ja? bin schon eine ganze Zeit weg von Debian - aber schön war es ...

P.S.
wer lesen kann ist klar im Vorteil :facepalm:

oder du besorgst dir einen inoffiziellen Installer mit integrierter FW
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke deine Hardwareeinschätzung ist recht gut. :)

Schwelgte halt in Erinnerung an meinen ersten Intel PC und an Zeiten wo Linux auf zwei Disketten passte. Und all die Compilersitzungen... Was war das für eine Aufregung als X11 portiert war. :) Obwohl das mit der damaligen Grafikkarte und dem gammligen Röhrenmonitor für den man ewig gespart hatte keine wirkliche Freude war.
 
gibt es da nicht sogar eine inoffizielle netinstall-non-free-firmware.iso
Ja:
http://cdimage.debian.org/cdimage/unofficial/non-free/cd-including-firmware/

@Gummiente:
Ich habe vor etwa einem Monat mal geprüft ob man ein aktuelles Debian halbwegs sinnvoll auf ein 755c (24MB RAM, 500MB HDD) kriegen könnte. Mein Fazit: Keine Chance - jetzt läuft FreeDOS
Im Zuge dessen habe ich meinen alten Desktop-PC (AMD K6-2 450MHz, 320MB RAM) nochmal reaktiviert weil der mein einziges Gerät mit Floppy-Controller ist und da ist Surfen doch schon recht zäh, auch wenn der Rest noch gut geht.
Und gestern habe ich ein Pentium3-Notebook mit 512MB RAM in die Finger gekriegt und die Neugier hat mich übermannt.

Daher habe ich da so gute Infos. ;)
 
das was ubuntu langsam macht, ist seine oberfläche unity. die ist z.t. extrem träge (so erlebt auf einem l412 mit core i5 unter ubuntu 13.10). mit dem ach so fetten kde läuft das ding flüssig. seit dem update auf 14.04 scheint unity auf demselben pc nicht mehr so träge zu sein.
ein wechsel auf kde, xfce oder lxde wird den pc vermutlich bereits spürbar beschleunigen, auch wenn weiterhin ubuntu den unterbau stellt.

debian ist eine solide distri, mit leider teilweise angestaubter software. selbst in testing gibt es bislang nur das etwa 1 jahr alte gnome 3.8. bei anderen paketen ist debian schneller, aber firefox (bei debian iceweasel genannt, gibt es nur als esr-version. wenn man gerne aktuellere software möchte, muss man schon zu debian unstable, aka sid, greifen, das aber eher was für erfahrerene linuxer ist, da man eher mal in die verlegenheit kommt, sein system zu fixen. aber auch bei sid gibt es von manchen programmen nur alte versionen (auch hier wieder gnome 3.8).

wem aktuelle versionen nicht wichtig sind, sollte sich debian mal ansehen.
 
@owl102
Klar, man kann Widget-Toolkits nutzen, die es auf beiden Plattformen gibt. Man kann bestimmt auch Cross-Compiling machen. Zum Testen und Debuggen braucht man dann aber trotzdem ein Windows.
 
Vielen dank für die teilweise guten antworten,

Also mit c++ meinte ich natürlich innerhalb der linux Bibliotheken, für Windows programmierung reicht mir auch mein visual Studio bzw Qt

Es ist nicht so, dass ich einen lahmen pc hätte aber das ganze grafik gedöhns muss echt nicht sein.
Habe Ubuntu auf einem i5 4 gb ram (2te Generation) gehabt und der musste schon ganz schön arbeiten.

Übrigens c++ ist durchaus betriebssystemnah
 
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