Linux als parallele Installation oder als virtuelle Maschine?

XiYi

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Hallo,

ich würde gerne einen langsamen Umstieg in die Linux-Welt wagen und ich interessiere mich dafür, welchen Weg ihr für besser haltet.

Vorbedingung: Windows 10 muss als Hauptsystem erhalten bleiben (um stets reibungslos arbeitsbereit zu sein)
System: Lenovo Notebook Dual-Core, 16 GB RAM und 1 TB SSHD

Variante a) Windows und Linux im Dualboot (was ich bisher nie versuchte, problemlos?)

Variante b) Windows als alleinige Installation und Linux in eine virtuel machine (Virtual Box)

Die Variante b habe ich bereits, hatte es zum Arbeiten nur bisher nicht ernst genommen. Gibt es hier jemanden, der in einer virutellen Installation tatsächlich produktiv arbeitet?

Gruß

XiYi
 
Ich habe etliche virtuelle Maschinen für produktive Arbeiten. Aber immer für einen bestimmten Zweck. Den Umstieg schaffst du motivationsmäßig mit Dualboot wohl eher, zum Testen reicht natürlich eine VM.
 
Hey,

also ich empfehle auch eine VM zu nutzen. Wie SammysHP schon erwähnt hat ist ein ernsthafter Umstieg nur mit Dualboot oder Singleboot möglich. Mit etwas Disziplin kannst du jedoch auch in einer VM sehr produktiv arbeiten. Du musst dir halt deine Arbeitsumgebung gut einrichten, so wie du es unter Windows auch gewohnt bist. Die VM dann in den Vollbildmodus setzen und darin arbeiten.

Email-Client, Browserbookmarks, Dropbox o.ä, usw. so einrichten wie du es unter Windows auch machen würdest.

Der Betrieb einer zweiten Installation mit Dualboot verläuft in der Regel problemlos, aber Probleme während der Installation können unter Umständen zu einem unbootbaren System führen. Das solltest du wissen. In der Regel muss man viel mehr Arbeit und Energie in Dualboot reinstecken als Linux erst einmal in einer VM zu benutzen.

Aber, bleib dran. Linux macht richtig Spaß, wenn man etwas eingetaucht ist. Willkommen in der Community! :)

PS: Ich mach es genau andersherum. Hauptsystem Linux, Windows in der VM ;)
 
Zum Ausprobieren reicht sicherlich eine virtuelle Maschine (Empfehlung: VirtualBox); ansonsten gäbe es auch noch die Möglichkeit, das Linux auf einem USB-Stick zu installieren, denn dann bleibt auch die Partitionierung der SSHD unangetastet. Falls Bitlocker zum Einsatz kommt und Du auf die SSHD zugreifen können möchtest, musst Du dann allerdings noch entsprechende FS-Treiber installieren.

Mein Tipp: Windows runter, Linux drauf und dann Windows (!) als VM. ;)
 
Mittlerweile spricht wenig gegen VMs da sie zu Allerweltstechnik gereift ist.

Aus alter Gewohnheit nutze ich VMware Workstation Pro unter Windows 10 Host. Alle meine Arbeitsrechner sind virtualisiert, selbst Windows 10. Allerdings werden die virtuellen HDs speziell bei Linux mit der Zeit riesig. So belegt eine 10GB schlanke Linux VM aktuell über 60GB auf der SSD.

Was spricht gegen Windows Hyper-V wenn man sowieso Windows 10 als Host fährt? Hat Virtualbox weitere Vorteile als die Verfügbarkeit auch für Linux als Host?
 
Allerdings werden die virtuellen HDs speziell bei Linux mit der Zeit riesig. So belegt eine 10GB schlanke Linux VM aktuell über 60GB auf der SSD.
Dann hast Du was falsch gemacht... ;-)
Die virtuellen Festplatten können nur so groß werden wie Du sie definiert hast.
 
Es gibt auch noch das Linux-Subsystem für Windows. Falls du nur Kommandozeilen brauchen solltest ;).
 
Also wenn Du wirklich ernsthaft umsteigen willst, dann würde ich ein zweites Gerät dafür empfehlen und dort das Systme im Single-Boot installieren. Also z. B. ein günstiges ThinkPad T61 kaufen und es dort installieren und dann mit dem Gerät so viel wie möglich arbeiten. Alternativ einen neuen Rechner kaufen (falls man sein altes Gerät eh bald ersetzen möchte) und dort mit Linux anfangen.

Eine virtuelle Maschine ist ganz nett zum Durchtesten der verschiedenen Distributionen, aber zum Einfinden in das System ist das nichts, denn man wird über die Performance enttäuscht sein und auch nicht herausfinden auf welche Hardware-Probleme man stößt.

Dual-Boot ist in der Theorie eine nette Sache, allerdings habe ich damit die Erfahrung gemacht, dass man schnell rückfällig wird und aus Gewohnheit lieber sein Windows bootet als ein Problem unter Linux zu lösen. Von demher würde ich das nur empfehlen, wenn man sich selber zu 100 % im Griff hat. ;)


Ganz wichtig ist auch, dass man mit der richtigen Einstellung an die Sache herangeht: Man darf auf keinen Fall ein Windows ähnliches System erwarten und man sollte auch nicht versuchen sein Wissen über Windows bei Linux einzubringen. Man muss sich sein Wissen von Grund auf neu erarbeiten. Auch wird man feststellen, dass viele populäre Windows-Programme nicht verfügbar sind, allerdings gibt es für fast alles gleichwertige Alternativen (z. B. Photoshop -> Krita; Lightroom -> Darktable; etc.). Auch dort muss man sich neu einarbeiten!
Zu empfehlen ist daher auch folgende Webseite: Linux ist nicht Windows

Für den Einstieg ist Ubuntu wohl die beste Wahl, da man bei Ubuntuusers.de eine hervorragende deutschsprachige Seite vorfindet, welche nahezu zu jedem Problem eine Lösung parat hat.
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Hinweise und Erfahrungen.

Ich bin drauf und dran mir das neue Thinkpad T470s mit Linux Mint zu bestellen, welches leider nur wieder als Studentenversion zu haben ist (macht Lenovo hier nicht etwas falsch?). Ich bin nebenberuflich Lehrbeauftragter an einer Hochschule, damit sollte ich da auch rankommen können?

https://ok1.de/ThinkPads/ThinkPad-T470s-14/ThinkPad-T470s-Linux-20HGS45C00::1373.html

Gruß

YiXi
 
Dualboot läuft in der Regel super einfach mit GRUB... im BIOS Modus zumindest. Mit Win 10 und UEFI könnte sich das etwas schwieriger gestalten. Hier habe ich keine Erfahrung.

Ich habe zum Testen immer Dualboot verwendet. Einmal hat es mir dabei den Bootsektor zerschossen, aber das kann man mit einer entsprechenden Windows-CD per Eingabeaufforderung in ein, zwei Zeilen wieder hinbiegen. Natürlich ist ein Backup von Windows angebracht, sollte das Partitionieren aus irgendeinem Grund total schief laufen.

VM ist sicherlich komfortabler, nur kann es dir hier passieren dass das Linux-Install nicht ohne Bugs läuft. Einschlägige Vergleiche siehe z.B. die wöchentlichen Distrowatch Reviews.. es macht also schon einen Unterschied.
 
Hallo,

ich würde gerne einen langsamen Umstieg in die Linux-Welt wagen und ich interessiere mich dafür, welchen Weg ihr für besser haltet.

Vorbedingung: Windows 10 muss als Hauptsystem erhalten bleiben (um stets reibungslos arbeitsbereit zu sein)
System: Lenovo Notebook Dual-Core, 16 GB RAM und 1 TB SSHD

Variante a) Windows und Linux im Dualboot (was ich bisher nie versuchte, problemlos?)

Variante b) Windows als alleinige Installation und Linux in eine virtuel machine (Virtual Box)

Die Variante b habe ich bereits, hatte es zum Arbeiten nur bisher nicht ernst genommen. Gibt es hier jemanden, der in einer virutellen Installation tatsächlich produktiv arbeitet?

Gruß

XiYi

Mein Vorschlag:

- Dualboot - Windows (nativ, für Notfälle, Partition sehr klein halten) / Linux

- in der Linux Installataion zusätzlich eine Windows 10 Virtualboxlösung

Bei 1TB SSD sollte das kein Problem sein.
 
Siehe https://ok1.de/FAQ:_:999.html unten...
wink2.png


Mist, "hauptberuflich". Ob das so genau nachgeprüft wird?
 
Da ich beim neu-erworbenen X1 Carbon (1TB SSD) bei der Installation von Linux Mint (nach der Installation von Win 10) immer einen Fehler bei der Einrichtung des Grub-Bootloaders. Immer und immer wieder. Habs nicht gefixt bekommen (bin kein Linux-Newbie, aber auch kein Profi).

Ich setze nun wieder voll auf Windows und -> Linux in der Virtual Machine :-)
 
Da ich beim neu-erworbenen X1 Carbon (1TB SSD) bei der Installation von Linux Mint (nach der Installation von Win 10) immer einen Fehler bei der Einrichtung des Grub-Bootloaders.

Hast Du zufällig was am BIOS verändert? Evtl. im UEFI-Modus installiert und "Lock UEFI-Settings" oder so ähnlich auf enabled gesetzt? Das war bei mir der Fall als ich nach einigen Monaten reiner Windows-Nutzung Linux im Dualboot installieren wollte. Mehrmals Installation durchgelaufen und nie zum Bootloader gekommen, immer nur Windows gestartet. Tausend Sachen probiert, von Live-CD versucht, GRUB manuell zu installieren, UEFI-Reihenfolge und -einträge manuell anzupassen, etc. pp. Bis ich dann endlich auf die Einstellung im BIOS gekommen bin:facepalm:. Rausgenommen und GRUB ließ sich problemlos installieren.
 
Hallo harpo,

vielen Dank für die Antwort! Das könnte es gewesen sein.... Aber nun möchte ich meine (stundenlang eingerichtete) Windows-Installation nicht mehr in Gefahr bringen und lass es bleiben. Debian wird gerade in der VM installiert, reicht mir vermutlich :-)
 
Selber nutzt man mehrere SSDs. Einen Dualboot nutze ich pers. nicht, da man in der Vergangenheit nur Probleme hatte.
Virtualboxen sind mir zu problematisch mit Peripherie. Nur OSX/Parallels/windows funktioniert unproblematisch.

Das produktive genutzte System(Windows) hat man auf eine zweite Platte gecloned(incl. Treiber, Software, mail-Clients, usw. )
Schmiert das System ab, wechselt man einfach die SSD und macht einen Neu-Clone.
Linux-Systeme wechselt man jedes Jahr. Windows7 nutzt man seit paar Jahren. Daten sind alle extern - ntfs-formatiert.
Auf der OS-SSD hat man keine Daten.
 
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