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Ist zwar kein ThinkPad aber dennoch eventuell auch für einige Nutzer interessant: Das Lenovo Yoga 900. Da ich eines besitze möchte ich hier ein paar Eindrücke zum Gerät schildern, was ich daran mag und was nicht. Es soll kein vollwertiges Review sein, sondern sagen wir mal ein Mini-Review/Erfahrungsbericht. Ich stelle auch ein paar Vergleiche mit dem Vorgänger Yoga 3 Pro an, da ich diesen ebenfalls besitze.
Was mir gefällt:
Was verbesserungswürdig ist:
Fazit: Das Yoga 900 ist ein schönes Gerät für Privatnutzer, allerdings nicht so sehr zum Arbeiten, sondern eher zum Vergnügen. Die ideale Nutzung dieses Gerätes ist würde ich als „Multimedia-Multimode“ bezeichnen. Filme gucken, kleine Spielchen aus dem Windows Store auf dem Touch-Screen, Dokumente im Tablet Modus lesen, das alles kann das Gerät sehr gut, im Gegensatz zum Yoga 3 Pro, das sich selbst für diese Aufgaben immer etwas langsam anfühlte IMHO. Die Tastatur könnte besser sein, genau wie das Display.
Wenn man ein Produktiv-Yoga sucht würde ich eindeutig eher zum X1 Yoga greifen, da dieses doch wesentlich durchdachter ist und mehr clevere Details und Features bietet (zum Beispiel die Lift n´Lock Tastatur, oder natürlich der Digitizer – das X1 Yoga hat auch Lautstärke-Tasten an der Seite). Dafür ist es natürlich dicker, etwas schwerer und auch teurer – und ich nehme mal an, was das Design angeht erzielt das Yoga 900 einen wesentlich höheren WAF (Woman Acceptance Factor). Wenn das wichtig ist, dann ist das Yoga 900 vielleicht besser als das X1 Yoga…ansonsten aber eine ganz klare Empfehlung.
Bilder:
Was mir gefällt:
- Das Gehäuse: Das Yoga 900 hat ein sehr schönes, solides Gehäuse. Anders als das Vorjahresmodell Yoga 3 Pro, was zwar auch ein sehr ansehnliches, schickes Gerät war, mit sehr edlen Gehäusematerialien, aber eben nicht so verwindungssteif. Das liegt vor allem daran, dass das Yoga 900 wieder etwas dicker ist (14.9 mm statt 12.8 mm). Dadurch ist die Base, die vor allem aus Aluminium sowie einem Magnesium Structure-Frame gefertigt ist, wesentlich stabiler – man hat das Gefühl, dass man nicht übervorsichtig mit dem Gerät sein muss, im Gegensatz zum Yoga 3 Pro. Das Display ist zwar immer noch etwas empfindlich, aber selbst das erscheint mir etwas besser als beim Yoga 3 Pro.
Was auch verbessert wurde ist der Palmrest. Das Yoga 3 Pro hatte hier eine gepunktete, gummierte Oberfläche, ähnlich wie das Samsung Galaxy S5 zum Beispiel. Beim Yoga 900 ist der Palmrest immer noch gummiert, aber er hat eine feinere, rauere Oberfläche, die nicht mehr so schnell verdreckt und einfacher zu reinigen ist als die alte Oberfläche.
- Die Akkulaufzeit: Der 66 Wh Akku, der hier verbaut ist, ist für ein Ultrabook wie das Yoga 900 wirklich sehr angenehm groß dimensioniert. Anders als beim Yoga 3 Pro hat man nicht so sehr das Gefühl oft an das Ladegerät zu müssen, man kann einfach länger damit arbeiten.
- Die Performance: Wenn man es mit dem Yoga 3 Pro vergleicht ist die Performance des Yoga 900 quasi eine Offenbarung^^ Hier zahlen sich die 2 mm extra wirklich aus: Statt Core M (Broadwell Y) setzt das Yoga 900 auf Core i5 / i7 CPUs (Skylake), und das merkt man während der Nutzung auch wirklich. Es fühlt sich einfach alles viel flüssiger und schneller an, man hat nicht das Gefühl das der Rechner dauernd am Maximum arbeitet. Ok, die 16 GB RAM helfen dabei natürlich auch Zwar wird das Gerät etwas wärmer und der Lüfter läuft häufiger als beim Yoga 3 Pro (trotz Dual-Fan), aber es ist noch OK.
- Die Yoga Modes: Die Yoga Modes sind wirklich nützlich, vor allem für Multimedia – der Zelt-Modus ist ideal für die Nutzung des Touchscreens (da das Display in diesem Modus nicht wackelt), der Stand-Modus ist am besten für Filme geeignet (da die JBL-Lautsprecher, die an der Unterseite platziert sind, so am besten zur Geltung kommen), und der Tablet Modus ist schön, wenn man ein Dokument lesen muss (da man das Gerät so sehr schön hochkant nutzen kann).
Was verbesserungswürdig ist:
- Das Display: Das Display ist ok, es erfüllt seinen Zweck, mehr aber auch nicht. Das Gute: Es ist IPS, die Blickwinkel sind gut, und die Farbraumabdeckung ist ebenfalls nett. Das Schlechte: Der Kontrast könnte wesentlich höher sein, Schwarz ist wie beim Yoga 3 Pro relativ grau, und die Auflösung von 3200x1800 ist „seltsam“ (da sie irgendwie zwischen den Stühlen steht, ich würde 3840x2160 bevorzugen). Auch könnte das Display relativ einfach 14“ statt 13“ groß sein, der Displayrahmen ist etwas kleiner als beim Yoga 3 Pro, aber immer noch ziemlich groß. Auch wäre ein 16:10 Display besser, gerade für den Tablet Modus. 3:2 würde ich hier nicht haben wollen, da dieses Gerät doch eher ein Gerät ist mit dem man Inhalte konsumiert, nicht erschafft. 16:10 wäre hier meines Erachtens die perfekte Lösung (im Gegensatz zu den ThinkPad Yoga Modellen, wo 3:2 wahrscheinlich besser wäre).
Ach ja, und ich würde ein mattes Display bevorzugen, aber gut, ist kein ThinkPad.
- Die Tastatur: Dankbarerweise hat Lenovo den Fehler des Yoga 3 Pro korrigiert und auf eine 6 Reihen Tastatur statt auf eine 5 Reihen Tastatur gesetzt. Applaus! So ist die Tastatur zwar nicht ganz unbenutzbar – gut ist sie aber leider auch nicht. Im Vergleich mit ThinkPads ist das Layout immer noch komisch (auch wenn ich natürlich ein Modell mit US Tastatur habe, was das Ganze nicht besser macht, aber das deutsche Layout ist nicht viel besser), und das Tippgefühl ist im Vergleich einfach schwach.
- Die Lautstärke-Tasten: Eine der wenigen Änderungen vom Yoga 3 pro zum Yoga 900 die mir wirklich nicht gefallen: Keine Lautstärke-Tasten mehr an der Seite. Ich nehme mal an man hat sie weggelassen, weil man jetzt ja auch Lautstärke-Tasten in der Tastatur hat, aber gerade wenn man das Gerät nicht im Notebook Modus verwendet ist es wirklich nervig immer in Windows die Lautstärke mit den Software Reglern ändern zu müssen. Ein Detail was man nicht hätte weglassen sollen.
Fazit: Das Yoga 900 ist ein schönes Gerät für Privatnutzer, allerdings nicht so sehr zum Arbeiten, sondern eher zum Vergnügen. Die ideale Nutzung dieses Gerätes ist würde ich als „Multimedia-Multimode“ bezeichnen. Filme gucken, kleine Spielchen aus dem Windows Store auf dem Touch-Screen, Dokumente im Tablet Modus lesen, das alles kann das Gerät sehr gut, im Gegensatz zum Yoga 3 Pro, das sich selbst für diese Aufgaben immer etwas langsam anfühlte IMHO. Die Tastatur könnte besser sein, genau wie das Display.
Wenn man ein Produktiv-Yoga sucht würde ich eindeutig eher zum X1 Yoga greifen, da dieses doch wesentlich durchdachter ist und mehr clevere Details und Features bietet (zum Beispiel die Lift n´Lock Tastatur, oder natürlich der Digitizer – das X1 Yoga hat auch Lautstärke-Tasten an der Seite). Dafür ist es natürlich dicker, etwas schwerer und auch teurer – und ich nehme mal an, was das Design angeht erzielt das Yoga 900 einen wesentlich höheren WAF (Woman Acceptance Factor). Wenn das wichtig ist, dann ist das Yoga 900 vielleicht besser als das X1 Yoga…ansonsten aber eine ganz klare Empfehlung.
Bilder: