Kurzer Testbericht meines R400

N33SX

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Letzte Woche habe ich mein inzwischen fünftes ThinkPad seit 1992 erhalten. Nach einem N33SX, einem iSeries-Gerät (okay, zählt nicht wirklich als ThinkPad), einem R50e und dem besten Notebook ever, dem X41, habe ich nun ein R400, das über die - ebenfalls neu angeschaffte - Advanced Mini Dockingstation als transportabler Desktopersatz dient.

Ausstattung und Performance

Es handelt sich um ein Lenovo ThinkPad R400 mit der Typenbezeichnung 7443-32G. Bestellt habe ich mit dem DHL-Express-Service von notebooksbilliger.de abends um kurz vor sechs, am nächsten Tag um acht Uhr morgens war das Notebook (komplett mit Dockingstation und RAM-Erweiterung) bereits in meinen Händen. Das macht vierzehn Stunden Lieferzeit, nicht schlecht.

Das R400 hat einen Core 2 Duo T6670-Prozessor mit 2,2 GHz. Die ursprünglichen 2GB RAM hab ich auf 4GB aufgerüstet - auch wenn ich wegen der mitgelieferten Windows-32-Bit-Version (Windows 7 Pro) nur 3GB nutzen kann. Der Windows-Leistungsindex liefert einen Gesamtwert von 3,4; der Teilindex "Prozessor" ergibt 5,7. (Der relativ schlechte Gesamtwert von 3,4 ergibt sich wegen des Grafik-Index von 3,4.) Zum Vergleich: Mein Desktop-PC mit einem Core 2 Duo mit 2,5 GHz kommt auf einen Prozessor-Index von 6,1. (Inzwischen habe ich die 64-Bit-Version installiert. Offenbar läuft damit alles, wie es soll. Allerdings musste ich die ganzen Lenovo-Treiber erst nachinstallieren.)

Bildschirm

Der 14-Zoll-Bildschirm hat laut Händler-Beschreibung ein LED-Backlight. Ob das wirklich stimmt und wie hell genau der Bildschirm ist, kann ich nicht sagen. Allerdings ist er wirklich hell, deutlich heller jedenfalls als der Screen meines X41 und ich vermute auch heller als mein MacBook. Da der Bildschirm natürlich matt ist, erwarte ich, dass sich das Display auch im Außeneinsatz bewährt. Sobald das Wetter wieder schöner wird, werde ich das intensiver testen. Bei leicht bewölktem Himmel im Schatten ist das Display jedenfalls gut ablesbar.

Laufzeit

Die Laufzeit mit dem mitgelieferten 6-Zellen-Akku, der hinten leicht übersteht, beträgt wohl zwischen vier und fünf Stunden. Derzeit prophezeit mir die Energieanzeige eine Restlaufzeit von 4:22 Stunden bei 84 Prozent Ladung. In der Zwischenzeit hatte ich das Gerät etwa 45 Minuten zum Tippen dieses Textes sowie für Powerpoint-Basteleien genutzt, die Helligkeit ist auf Stufe 12 von 15 eingestellt und die Funkverbindungen (eigentlich nur WLAN) habe ich über den Schalter auf der Vorderseite ausgeschaltet.

Seit der 64-Bit-Variante von Windows 7 habe ich den Eindruck, dass die Laufzeit etwas kürzer ist. Ob das wirklich der Fall ist oder nur an anderen Standardeinstellungen nach der Neuinstallation liegt, vermag ich nicht zu sagen.

Verarbeitung und Tastatur

Das Gerät ist ordentlich verarbeitet, besser als die meisten anderen Notebooks, die ich so in den Fingern hatte. Aber das Plastik fühlt sich deutlich billiger an als beim X41; auch die neuen MacBook Pro Unibody-Geräte machen einen weitaus höherwertigeren Eindruck. Um nicht falsch verstanden zu werden, das R400 ist ein wirklich ordentliches Gerät, aber nicht nur das X41, sondern auch mein altes R50e fühlte sich solider an.
Ebenso kommt auch die Tastatur nicht an frühere ThinkPad-Zeiten ran. Der Druckpunkt ist deutlich schwammiger als bei meinen vorhergehenden ThinkPads. Aber auch hier gilt wieder: Ich jammere auf hohem Niveau. Denn die Tastatur lässt sich nicht durchbiegen, gibt keinen Millimeter nach und ich kann gut darauf schreiben.
Das Touchpad habe ich natürlich sofort abgeschaltet, wofür braucht man denn so ein Ding, wenn man einen wunderbar funktionierenden Trackpoint hat? Außerdem kam ich beim Klicken mit den Trackpoint-Tasten immer aufs Touchpad, so dass der Mauszeiger bei jedem Klick etwas hüpfte - was ich anfangs gar für einen Defekt gehalten hatte.

Fazit

Das R400 ist seinen geringen Preis von unter 800,- Euro auf alle Fälle wert. Allein der matte Bildschirm ist eine Wohltat, gerade im Zug ist man mit einem Spiegeldisplay ja ständig am Drehen und Schieben, um die störenden Reflexionen weg zu bekommen. Der Formfaktor des 14-Zoll-Widescreengeräts ist eben noch bahntauglich und somit ein guter Kompromiss gegenüber einem doppelt so teuren X200. Schade ist aber, dass die Lenovo-Thinkpads nicht mehr jene Superqualität aus IBM-Zeiten haben - richtig gute Notebooks sind es aber immer noch.
 
Danke für das Review.

Zu deinem letzten Satz: Gut, sie haben nicht mehr die Qualität von IBM Zeiten, aber in diesen Zeiten hättest du das TP auch nicht für 800 Euro bekommen.
 
Gut, sie haben nicht mehr die Qualität von IBM Zeiten, aber in diesen Zeiten hättest du das TP auch nicht für 800 Euro bekommen.
Naja, das erwähnte R50e war solider als jetzt R400 und kostete auch nicht mehr. Und inwzischen sind halt auch die IBM-Gebrauchtgeräte zu langsam, um ein sinnvoller Ersatz zu sein. Aber ich will ja beileibe nicht jammern, das R400 ist ein tolles Teil. Ich möchte ja nur im Rahmen eines Review darauf hinweisen, dass sich niemand wundern soll, dass nicht mehr ganz die "alte" Qualität geliefert wird.
 
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