Hallo,
ich dachte, ich erzähle 'mal kurz, wie ich mein letztes Wochenende verbracht habe. Ich habe ein X1 Carbon 5. Generation, damals "mit allem" gekauft, ziemlich genau 3 Jahre alt (noch zwei Jahre Garantie).
Freitagnachmittag vor einer Woche brachte mir eine freundliche Seele einen großen Milchkaffee und wollte diesen direkt neben das laufende Notebook stellen ... das klappte leider nicht ganz so gut, und der gesamte Kaffee ergoß sich auf die Tastatur ... !!!
Unter höchst lästerlichem Dauerfluchen bin ich aufgesprungen und mit dem tropfenden ThinkPad in die Küche gelaufen, währenddessen habe ich hektisch auf den Ausschalter gedrückt. In der Küche den Kaltwasserhahn angemacht und und mit ordentlichem Schwall über die Tastatur laufen lassen. Kurz abgegossen - Wasser war noch milchig - also weiter unter den Wasserhahn. Nach ein, zwei Minuten war das ausfließende Wasser dann endlich klar. Inzwischen hatte eine andere gute Seele geistesgegenwärtig den 5-Liter-Bügelwasser-Kanister gebracht, und wir fingen damit an, destilliertes Wasser in das arme ThinkPad zu gießen, schön langsam und nicht sparsam. Irgendwann waren wir dann der Meinung, das nun alles genug durchfeuchtet war, und wir haben damit aufgehört, weitere Flüssigkeiten in das Gerät einzubringen.
Als es nicht mehr tropfte, haben wir es seitlich geöffnet auf ein paar Küchenpapiere gestellt und einen Ventilator sanft draufblasen lassen ... Tag und Nacht.
Natürlich habe ich dann das Netz nach Tipps und Verhaltensmaßregeln durchforstet, und dabei so manche Horrorstory gelesen. Ich hatte mir sogar schon einschlägige Firmen 'rausgesucht, die ich am Montag anrufen wollte um zu retten, was zu retten ist.
Nach etwa 48 Stunden Bepustung war ich am Sonntag nachmittag dann der Meinung, dass jetzt wohl kaum noch Wasser drin sein könnte und habe das gute Stück aufgeschraubt. Innen hat man eigentlich kaum etwas gesehen, alles war trocken, und praktisch keine (Kalk-)Rückstände waren sichtbar. Ich habe zumindest 'mal die SSD ausgebaut, aber auch zwischen den Platinen war nichts zu sehen. Mit Isopropanol und ein paar Wattestäbchen habe ich etwas herumgewischt, aber viel war gar nicht zu machen.
Okay, was soll sein ... Akku wieder rein, anschalten. Der Einschaltknopf ging etwas schwer (bilde ich mir zumindest ein), aber das ThinkPad fährt hoch! Nichts qualmt, nichts knistert ... der Fingersensor funktioniert, Windows startet, der Akku hat 55%, alle Programme (und Dateien) sind da, wo sie waren, als das Malheur passierte.
Allerdings: die Tastatur tut nicht richtig bzw. gar nicht. Wenn man ein paar Tasten ausprobiert, schaltet sich das ThinkPad wieder ab, und Buchstaben erscheinen nicht auf dem Bildschirm. Arrghhh ...
Also, nochmal aufgemacht, Akku 'raus, vorsichtig alle Flachkabel gelöst, alle Kontakte mit Wattestäbchen und Isopropanol abgerieben, wieder zusammengebaut, hoffnungsvoll hochgefahren ...
Alles funktioniert. Alles. Von Bluetooth bis WLAN, jeder Stecker und jede Buchse. Am Montagmorgen konnte ich so tun, als ob nichts besonderes gewesen wäre.
Nimm das, Apple ...!
JG
ich dachte, ich erzähle 'mal kurz, wie ich mein letztes Wochenende verbracht habe. Ich habe ein X1 Carbon 5. Generation, damals "mit allem" gekauft, ziemlich genau 3 Jahre alt (noch zwei Jahre Garantie).
Freitagnachmittag vor einer Woche brachte mir eine freundliche Seele einen großen Milchkaffee und wollte diesen direkt neben das laufende Notebook stellen ... das klappte leider nicht ganz so gut, und der gesamte Kaffee ergoß sich auf die Tastatur ... !!!
Unter höchst lästerlichem Dauerfluchen bin ich aufgesprungen und mit dem tropfenden ThinkPad in die Küche gelaufen, währenddessen habe ich hektisch auf den Ausschalter gedrückt. In der Küche den Kaltwasserhahn angemacht und und mit ordentlichem Schwall über die Tastatur laufen lassen. Kurz abgegossen - Wasser war noch milchig - also weiter unter den Wasserhahn. Nach ein, zwei Minuten war das ausfließende Wasser dann endlich klar. Inzwischen hatte eine andere gute Seele geistesgegenwärtig den 5-Liter-Bügelwasser-Kanister gebracht, und wir fingen damit an, destilliertes Wasser in das arme ThinkPad zu gießen, schön langsam und nicht sparsam. Irgendwann waren wir dann der Meinung, das nun alles genug durchfeuchtet war, und wir haben damit aufgehört, weitere Flüssigkeiten in das Gerät einzubringen.
Als es nicht mehr tropfte, haben wir es seitlich geöffnet auf ein paar Küchenpapiere gestellt und einen Ventilator sanft draufblasen lassen ... Tag und Nacht.
Natürlich habe ich dann das Netz nach Tipps und Verhaltensmaßregeln durchforstet, und dabei so manche Horrorstory gelesen. Ich hatte mir sogar schon einschlägige Firmen 'rausgesucht, die ich am Montag anrufen wollte um zu retten, was zu retten ist.
Nach etwa 48 Stunden Bepustung war ich am Sonntag nachmittag dann der Meinung, dass jetzt wohl kaum noch Wasser drin sein könnte und habe das gute Stück aufgeschraubt. Innen hat man eigentlich kaum etwas gesehen, alles war trocken, und praktisch keine (Kalk-)Rückstände waren sichtbar. Ich habe zumindest 'mal die SSD ausgebaut, aber auch zwischen den Platinen war nichts zu sehen. Mit Isopropanol und ein paar Wattestäbchen habe ich etwas herumgewischt, aber viel war gar nicht zu machen.
Okay, was soll sein ... Akku wieder rein, anschalten. Der Einschaltknopf ging etwas schwer (bilde ich mir zumindest ein), aber das ThinkPad fährt hoch! Nichts qualmt, nichts knistert ... der Fingersensor funktioniert, Windows startet, der Akku hat 55%, alle Programme (und Dateien) sind da, wo sie waren, als das Malheur passierte.
Allerdings: die Tastatur tut nicht richtig bzw. gar nicht. Wenn man ein paar Tasten ausprobiert, schaltet sich das ThinkPad wieder ab, und Buchstaben erscheinen nicht auf dem Bildschirm. Arrghhh ...
Also, nochmal aufgemacht, Akku 'raus, vorsichtig alle Flachkabel gelöst, alle Kontakte mit Wattestäbchen und Isopropanol abgerieben, wieder zusammengebaut, hoffnungsvoll hochgefahren ...
Alles funktioniert. Alles. Von Bluetooth bis WLAN, jeder Stecker und jede Buchse. Am Montagmorgen konnte ich so tun, als ob nichts besonderes gewesen wäre.
Nimm das, Apple ...!
JG