Einhaarpinsel und dann mit Mattlack auffüllen. Ernsthaft.
Jupp, nicht dass ich sowas schon mal an einem LCD gemacht habe, aber Kratzer im Lack sind da meine Erachtens recht ähnlich:
Der störende Effekt eines Kratzers ist ja bedingt durch die unterschiedliche Lichtreflexion.
Wenn die Oberfläche lediglich mit einem glatten Etwas eingedrückt wurde ohne gross Material abzutragen
hält sich die Reflexion imho in Grenzen und das ist vmtl bei einem matten LCD auch nicht zu beheben.
(bei einer Lackierung wird ggf bis auf den Grund des Kratzers wegpoliert, für perfekt spiegelnde Fläche geht nur kpl schleifen und neue Schicht druff)
Wenn jedoch etwas scharfkantiges einen Graben gezogen hat stört das viel mehr,
denn nun streut das Licht chaotisch an den aufgerauhten "Hängen" des Grabens,
das lässt sich deutlich vermindern wenn der Graben mit einem durchsichtigen Material angefüllt wird,
wie Creme, Öl etc, noch besser wäre Lack.
Da wir schleifen oder polieren des LCD vermeiden wollen ist das Problem den Lack im Graben aufzutragen ohne die Fläche auf Normalhöhe zu benetzen,
was sebst mit einem 000er Marderhaarpinsel und ruhiger Hand noch schwierig ist.
Wenn Lack dann nur auf Wasserbasis, der Schirm ist vmtl nicht wirklich lösemittelfest,
und wenn wg Missgeschick doch Überschüsse weggewischt werden müssen ...
Überschüsse von H2OLack sind mit nebelfeuchtem Schwamm/Tuchballen
unter minimalem Druck im rechten Winkel zum Kratzer wischend/polierend zu entfernen
ohne dabei auch alles Material aus den "Graben" zu holen.
Zu stark polierte Oberflächen lassen sich mit Stahlwolle mattieren, ist aber langwierig & braucht Übung,
denn 1x zu viel Druck/falsche Richtung und die letzten 5 min waren für die Katz.
Ausserem ist leitender Staub bei Elektronik ein Problem.