Kopfhörer Sony WH-1000XM3 - Sind Eure Scharniere auch so wabbelig?

Mr. Natural

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Moin Technikforum meines Vertrauens,

ich hab aktuell einen Sony WH-1000XM3 zum Testen hier. An sich ein feines Teil, das mir echt gut gefällt, aber ist das bei Euch auch so, dass die drehbaren Ohrmuscheln keine Raste haben? Die drehen total frei, was dazu führt, dass der Kopfhörer nicht schön satt auf dem Tisch liegt, sondern irgendwie lummelig in sich zusammensackt.

Das kenne ich von Sennheiser anders...


Viele Grüße,
Matt
 
Meine WH-1000XM3 haben lediglich Endpunkte für das Drehen. Man kann die Polster zum Kopf hin drehen (und ca. 5° überdrehen, das wird Kopfformen geschuldet sein), oder um 90° nach "innen", so dass sie quasi mit dem Polster glatt auf dem Tisch (oder den Schultern) liegen. Zwischen diesen zwei Punkten sind sie sehr leicht beweglich.
Der Einklappmechanismus ist sehr viel schwergängiger.
 
Dank dir... Ich hab die XM3 wieder zurückgeschickt... War dann doch nicht meine Tasse Tee... Aktuell bin ich bei den Bose NC700, die für mich deutlich besser klingen. Vllt. teste ich nochmal die Beyerdynamic Lagoon...
 
Hätte es sie damals(tm) nicht für 179€ lokal gegeben hätte ich sie auch nicht ;), sondern würde weiterhin zwischen den Bose und den Sonys schwanken, bis endlich ein Anbieter mit dem von mir bevorzugten Klangbild was im Angebot hätte, das dem ANC von Sony und Bose nahekommt. Aber zur Zeit hat man ja klanglich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn man gutes ANC will.
 
Ich merke immer wieder, dass ich Bose-Fan bin... Auch wenn ich immer mal wieder was anderes probiere. Und vielleicht sind die Lagoon ja noch den einen Zacken geiler (und nicht so flimsy wie die Bose)...

Ich frag mich echt, wie diese ganzen Teile in der Preisklasse so flatterig sein können... Scheint wohl Methode zu sein.
 
Mich stört das nicht, was du als "flatterig" bezeichnest, oder dein Exemplar war wirklich nicht iO. Das ist mit das letzte, worauf ich achte. Entweder ich habe sie am Ohr/auf den Schultern liegen, oder sie liegen eh unbeachtet mit dem Polster nach unten auf dem Schreibtisch und stören nicht.
Klar, die Sennheiser Urbanite, die ich noch habe, sind deutlich strammer, lassen dafür die Kapsel selbst dafür aber gar nicht drehen. Also man kann sie drehen. Exakt ein Mal. Dann ist es noch flatteriger, als die Sonys :).
 
also kabelgebunden bin ich großer Fan der Beyerdynamic-Hörer (hab hier selbst inzwischen drei rumfliegen). Den Klang muss man halt mögen (passt gut zu meinen Dali-Speakern).

Wenn du mit "nicht so flimsy" meinst, dass sie nicht so "warm, untenrum mulmig, fast dröhnig. Undifferenziert ab den tieferen Mitten" meinst (so empfinde ich BOSE sowohl bei Kopfhörern als auch leider aktuell in meinem Auto) wie die BOSE sein sollen, sondern eher knackig, kühl und fast schon trocken in den Bässen, könntest du glücklich werden. Die drei Beyerdynamic, die ich hier rumfliegen habe, gehen allesamt in eine Richtung, in der man sehr gut die Details raushören kann. Machen mir auf jeden Fall Spaß.
Einige mögen bemängeln, dass die Höhen etwas präsenter sein könnten (finde ich aber gerade angenehm) und andere vielleicht, dass die Bässe noch etwas knackiger rüberkommen könnten (wobei das sicher auch auf das Modell drauf ankommt), aber das ist eben wie alles in der Musik: Geschmackssache.


Wenn du hingegen eigentlich Fan des BOSE-Klanges bist, weiß ich nicht, ob du glücklich wirst. Denn mich hat bei BOSE bisher nix überzeugt und ich finde, sie gehen doch in eine deutlich andere Richtung, als die Beyerdynamic. Erstere eher britisch, letztere eher dänisch vom Klang (wenn man die veralteten Kategorien auskramen möchte).
 
Nee, ich meine das flimsy rein auf die haptische Wahrnehmung bezogen... Ich seh ja ein, dass diese ANC-Kopfhörer in erster Linie Reisebegleiter sein sollen und daher auch faltbar sein sollten... Aber kann man den Drehgelenken nicht wenigstens einen gewissen Widerstand geben, damit die nicht völlig frei drehen?

Ich find's halt schön, wenn ein Kopfhörer, den ich auf den Tisch lege, auch seine Form behält und nicht in sich zusammensackt, wie dieses Kinderspielzeug mit dem Clown auf dem Podest am Gummiband, der ohnmächtig wird, wenn man den Knopf drückt.

Aber vielleicht verlange ich da auch zuviel... Klanglich finde ich den Bose geil - jedenfalls deutlich geiler als den Sony.

Na mal gucken, was der schwarze Freitag bringt, vielleicht schnapp ich mir mal so einen Lagoon zum Anhören.
 
Das kenne ich von Sennheiser anders...

Also das Sennheiser-Headset, welches ich benutze (HMDC27), bewegt sich auch extrem leichtgängig. Kann das mit Sennheiser also nicht bestätigen.

Zur Klang-Diskussion: Beyerdynamic mag ich nicht. Die gängige Nicht-Linearität im Frequenzgang, gern auch Beyer-Peak genannt, sorgt zwar beim ersten Hören für einen sehr klaren Klang, auf Dauer nervt es aber, ist anstrengend und eben "falsch". Außerdem lösen sich die Verklebungen der Kopf-Polster oft schon recht schnell an den Ecken.
Bose mag ich nicht sehr gern bei den Lautsprechern, bei Kopfhörern sieht das aber anders aus. Die QC35 finde ich zum Beispiel Klasse, auch das Noise-Cancelling ist super. Und die Soundqualität ist selbst mit Bluetooth-Standard-Codecs schon super - wie auch immer sie das hinbekommen. Bei vielen anderen Herstellern hört man da die Kompressionsartefakte und muss auf Codecs wie aptX gehen, bei Bose nicht, da geht's auch so.
Besser gefallen hat mir aber noch der Klang von einem AKG-Modell. Leider weiß ich die genaue Bezeichnung nicht mehr, aber er war in einer ähnlichen Preisklasse. Der Klang war noch etwas neutraler, technischer, trockener, weniger anstrengend/aufdringlich. Bei längerem Hören deutlich angenehmer und trotzdem noch mit allen Details.
Jetzt nutze ich wie gesagt einen Sennheiser HMDC27. Der gefällt mir klanglich auch super. Sehr neutral, sehr linear, trocken, sehr gute Sprachverständlichkeit, ohne dabei den Klang für Musik zu verfälschen. AFAIK basiert die Technik auf dem Sennheiser HD26, aber in ohrumschließender Variante (HD26: ohraufliegend).
 
das mit Sennheiser

Ich bezog das auf den PXC-550 (1st Gen.)... Seit meine Frau mit in mein Office gezogen ist und bisweilen viel telefoniert, schotte ich mich gern mal mit ANC ab. Das ist also ein Muss... Ebenso Bluetooth.

Wenn ich mich hier so umsehe, entdecke ich ausschließlich Bose-Produkte - jedenfalls an der Bluetooth-Front. 2 Soundlink Mini und (die leider abgekündigten) Soundtouch 10 und 30 nutze ich gern in Bad, Schlafzimmer und Küche.

Kann jemand was Passendes von AKG empfehlen?
 
cuco: Das ist das was ich mit "Geschmackssache" meinte. Wobei ich vermute, dass du die Custom Game deines Kollegen länger hören konntest. Die wären mit ihren 16 Ohm-Treibern auch nicht meine erste Wahl. Dürfte vermutlich nicht zuträglich für den Beyer-Peak sein. ;)
Bei den Custom Studio habe ich da tatsächlich auch eine leichte Überbetonung der Höhen, bei den DT 770 Pro (80 Ohm) kann ich nicht klagen. Mit den Polstern hatte ich bisher keine Probleme.
Was ich interessant finde, ist hingegen, dass du die AKG mochtest, wenn dir der Beyer-Peak schon zu aggressiv war. AKG gehörte zu den (vielen) Herstellern, die ich durch die Bank weg keine Minute auf den Ohren lassen konnte, weil mir die Höhen zu aggressiv waren, fast schon schmerzten.

Die BOSE und Sennheiser hingegen sind mir vor allem in den Tiefen zu langweilig, mulmig, warm, undifferenziert. Sennheiser fand ich dabei immer noch etwas spannender. Beide waren nicht unangenehm in den Höhen. Aber das ist eben Geschmackssache!
Und gerade weil das alles so subjektiv ist, wie man es empfindet, hilft bei einem unbekannten Marken (und auch Modellen bzw. Impedanzen der Modelle) nur probehören. Auch bei Beyerdynamic habe ich schon enttäuschende Kopfhörer hören dürfen.

Deswegen ganz ehrlich Matt: Wenn du BOSE offenbar so magst, hilft entweder nur BOSE kaufen oder geduldig probehören und -fühlen. Bei letzterem kann der Frustfaktor allerdings recht groß sein (war zumindest bei mir so, obwohl der Preisbereich bis über 600 Euro hoch ging). Und da du ANC benötigst, ist meines Erachtens tatsächlich BOSE the way to go, da sie m.W. immer noch marktführend in der Qualität des Noise Cancellings sind.
 
Sennheiser haben schon ein klar anderes Klangbild, als Bose. Ich würde da eher Bose und Sony in eine Schublade stecken (egal, ob mit oder ANC - das manche Klangverschlimmerung auf Drahtlos, geschlossen und ANC geht ist klar...). In beiden Fällen hat man zwar überbetonte, aber nicht sehr klare und differenzierte Bässe.
Selbst die Urbanite, die ich oben angesprochen habe (genauer: Urbanite XL Wireless) lassen den Bass trotz der für Sennheiser sehr untypischen starken Anhebung doch sehr viel besser differenzieren. Das ist leider der Preis, den ich jetzt für das ANC zahle.
Wenn ich Musik genießen will, dann sind Kopfhörer aber eh mit das letzte Werkzeug, zu dem ich greife. Leise aus den Lautsprechern mit echter breiter Stereobühne ist immernoch besser, als laut aus dem Kopfhörer. Da ändert auch kein Virtual360° und wie sie alle heißen was.
 
@Koile: Ja, Kopfhörerklang ist eine Wissenschaft für sich, wie ich vor einer Weile mal lernen durfte. Zwar gibt es kalibrierte Kunstköpfe, an denen man den Frequenzgang eines Kopfhörers messen kann, aber der Wert sagt nur sehr begrenzt was aus, weil sich der Frequenzgang am echten Ohr ganz anders verhalten kann. Wirklich vermessen kann man daher nur mit speziell trainierten Personen, denen man Terz-Bänder vorspielt und diese bewerten lässt. Der Frequenzgang ist dann zwar nicht so fein aufgelöst, aber deutlich aussagekräftiger - wenn auch wiederum nur für die Gehörgänge der Tester, wobei die schon realistischer abbilden als der Kunstkopf. Das heißt aber auch: Jeder Kopfhörer klingt bei jedem Menschen anders. Das macht die Sache im Vergleich zu Lautsprechern echt schwer vergleichbar. Und dann kommt eben auch noch die Geschmackssache oben drauf.

Mein Kollege ist mit seinem Custom Game zum Beispiel super zufrieden. Ich war es nicht ^^ Wobei sich der Klang fast schon erschreckend stark verändert hat, als wir noch einen zusätzlichen Kopfhörerverstärker (Schiit Magni) dazwischen geschaltet haben. Da war er plötzlich um Klassen besser. Beim HMDC27 von Sennheiser hat der Kopfhörerverstärker dagegen wenig Unterschiede im Klang ausgemacht, lediglich die Pegelfestigkeit ist gestiegen.

Was die AKGs angeht: Also ich weiß halt leider nicht mehr das Modell, aber grundsätzlich klang der deutlich neutraler und weniger höhenbetont als die von Beyerdynamic. Aggressiv waren die überhaupt nicht, im Gegenteil. Ich hatte auch noch ein Modell von Audiotechnica auf, das war auch noch ganz nett im Klang, aber auch etwas höhenbetont.

Ja die Sennheiser sind in den Tiefen etwas langweilig und da ich gern elektronische Musik höre, lege ich mir da auch gerne eine leichte Erhöhung per Equalizer drauf. Aber eben nicht grundsätzlich. Vor allem hätte ich gerne selbst die Wahl. Wenn ich betonte Höhen oder kräftige Bässe möchte, kann ich mir das per DSP draufgeben. Wenn ich das nicht möchte, soll das aber auch nicht der Kopfhörer für mich tun. Der soll möglichst neutral sein. Ähnlich wie bei Displays. Wenn ich mein Bild gerne zu warmen Farben verschieben möchte, kann ich das z.B. per NightShift tun. Wenn ich das nicht möchte, soll es neutral sein und nicht von sich aus schon irgendwas betonen.

Beim Noise Cancelling ist Bose tatsächlich führend. Aber je nach Umgebung braucht man ja eventuell gar nicht das letzte dB an Unterdrückung von Geräuschen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wenn ich Leute über Audio reden höre, fühle ich mich irgendwie an Leute erinnert, die über Wein reden - viel Wissenschaft für eine rein subjektive Sache.

Und dann kommt eben auch noch die Geschmackssache oben drauf.

Genau!

Ich bin zum Glück überhaupt nicht audiophil veranlagt, sondern mag einfach - für mein Ohr - guten Sound... Ob der nun künstlich erzeugt ist, wie bei etlichen Bose-Produkten, oder so rein wie möglich, ist mir letztlich egal.

Ich finde aber nach wie vor, dass Produkte in der Qualitätsklasse nicht rumwabbeln müssen... :thumbsup:
 
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