Ist eine Intel SSD 320 Postville 300GB wirklich so schlecht?

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slainte

Guest
Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken mir demnächst eine Intel SSD 320 Postville 300GB zuzulegen.
Derzeit liegt der günstigste Preis, den ich gefunden habe bei 479 Talern. Noch ist mir das einen Tick zu teuer, aber wenn der Preis noch etwas sinkt, werde ich woch zuschlagen.

Nun meine Frage: das Teil ist ja frisch auf dem Markt und soll der Nachfolger der Postville G2 sein (den ich auch in einem x200t in der 80 GB Version schon mal hatte).

Ich bin nur ein Laie und kenn mich in der Materie nicht so dolle aus. In Rezensionen und Blogs habe ich ein nicht so gutes Feedback zur Intel 320 gefunden, da sie wohl nicht wirklich einen Fortschritt darstellt. Und 25nm sei kritisch (kann mich jemand aufklären?)

Mir persönlich würde es gar nicht so sehr um einen Fortschritt gehen. Im X201 komme ich eh nicht über Sata II hinaus. Ich hätte lediglich gerne eine Performance, die ähnlich der Postville G2 ist, außerdem noch gerne eine solide und verläßlich Leistung. Und zum guten Schluß: Möglichst viel GB für den Euro.

Das ist in meinen Augen mit der Intel SSD 320 (zumindest mit 300GB) doch durchaus erfüllt? Oder täusche ich mich da gewaltig?

Bin für Feedback dankbar,

Gruß,

Marc
 
Und 25nm sei kritisch (kann mich jemand aufklären?)
Quelle? Zusammenhang?

Offensichtlich gabs bei den neuen 320 Series keine großen Performancesprünge, unter anderem weil derselbe Controllerchip verwendet wird und die Schnittstelle SATA2 die Transferraten begrenzt.
Das heißt ja nicht das sie schlecht ist.
 
hier gibts ein review auch im Vergleich zur postville G2; die Werte unterscheiden sich nicht so, dass man in der Praxis einen Fortschritt bemerken sollte
 
Quelle? Zusammenhang?

Wenn du hier http://www.computerbase.de/news/har...r/intel-ssd-510-kommt-postville-refresh-auch/
beispielsweise in den Kommentare schaust, äußert sich so Mancher kritisch über 25 nm.

Offensichtlich gabs bei den neuen 320 Series keine großen Performancesprünge, unter anderem weil derselbe Controllerchip verwendet wird und die Schnittstelle SATA2 die Transferraten begrenzt.
Das heißt ja nicht das sie schlecht ist.

Wenn mich nicht alles täuscht komme ich mit meinem X201 eh nicht über SATA2?
Insofern wäre mir es egal. Will nur ein ähnliche Performance im Vergleich zur Postville G2 und eben auch eine gewisse Langlebigkeit ...

Da würde ich dann nichts falsch machen, oder?
 
25nm führt zu weniger Überschreibbarkeit führt zu mehr Verschleiss führt zu weniger Lebensdauer. Andererseits halten die 35nm Postville so ewig, dass ich nicht weiß, ob das schlimm ist.
 
Und 25nm sei kritisch (kann mich jemand aufklären?)
mit dem Übergang von G1 50nm auf G2 34nm hat Intel afaik die Anzahl der spezifizierten Löschzyklen von 10000 auf 5000 reduziert; vermutlich sind die kleineren Strukturen über Lebensdauer fehleranfälliger
 
hier gibts ein review auch im Vergleich zur postville G2; die Werte unterscheiden sich nicht so, dass man in der Praxis einen Fortschritt bemerken sollte

Außer deinem Review habe ich noch folgende zwei "gefunden":
http://www.hardwareluxx.de/index.ph...sd-320-postville-refresh-mit-25-nm-flash.html
http://www.computerbase.de/news/har.../maerz/erster-test-von-intels-ssd-320-series/

Ich denke, dass ich mir das Ding in der 300 GB Variante vielleicht tatsächlich demnächst mal zulegen werde, in der Hoffnung, dass der Preis vielleicht noch etwas sinkt. An Sata 2 sollte ich meine gewünschte Mischung aus schnellerer (nicht maximaler) Performance und Zuverlässigkeit bekommen.
 
Vielleicht wirds zeit fuer nen "fight the 25nm myth" Sticky-Thread. Wenn man sich anschaut wieviel man im Alltag so auf ne SSD schreibt, auf nem normalen Notebook/Desktop, dann sind die reduzierten Schreibzyklen bei 25nm kein Grund zur Sorge. Es sei denn natuerlich man sieht die SSD als eine Investition die bis ins Jahr 2021 oder darueber hinaus halten soll...
 
Hi,

naja, was heißt Mythos. Ich denke, man sollte eine SSD ganz einfach so wie eine HDD benutzen können, ohne dass sie irgendwann den Geist aufgibt. Wenn das fünf Jahre bei hoher Beanspruchung sind, ist das schon noch recht schwach - ein Thinkpad hält doppelt so lange. :D

Eine SSD, die nach zwei Jahren im Dauereinsatz nichts mehr taugt, will man eben nicht haben. Auch in zwei Jahren wird man keine 2TB Systempartitionen brauchen, und die Reaktionszeiten werden immernoch toll sein (quasi sofort). Warum nicht weiterbenutzen?
 
hast du denn bessere Fakten/Quellen als den Mythos vom unkaputtbaren USB-Stick der C'T?

Natuerlich. Anand hat es wunderbar und in epischer Breite hier vorgerechnet, und Anand ist ja durchaus eine der besten Quellen zu NAND/Flash, SSDs, SSD-Controllern und allem was dazu gehoert.

Die Kurzfassung ist: er schreibt auf seine SSD im Schnitt 7 Gig pro Tag. Daraus ergibt sich in seinem Beispiel das er seine 256 GB SSD im Schnitt alle 29 Tage komplett beschrieben hat (Details siehe Link). Bei Annahme eines perfekten Wear-Leveling ergibt sich dabei eine Lebensdauer der SSD von 814 Jahren (10000 Cycles), bzw. 407 Jahren (5000 Cycles) und 244 Jahren (3000 Cycles).

Selbst wenn, was nicht realistisch ist, wir ne Write-Amplification von 20 oder gar 30 annehmen (was nach Anand viel zu hoch ist) landen wir bei nem Worst-Case von 8 Jahren bei ner 256 GB SSD mit 25nm Flash.

Irgendwie jetzt nicht der Punkt wo ich mir gross Gedanken drum mache.
 
dann liegt es am perfekten wear levelling und daran, dass nicht immer an dieselbe Stelle geschrieben wird; ich habe durchaus schon SSDs gesehen, die auch ohne Extremeinsatz hochgerechnet nach 5 Jahren fertig sein sollen
 
Naja in meinem Extrembeispiel bin ich ja von einer Write-Amplification von 30 ausgegangen, sprich fuer jedes Byte was das OS schreibt werden 30 auf der SSD geschrieben, und dann komm ich bei 8 Jahren "raus"...
 
interessant, dass Extremrechnungen gelegentlich von der Wirklichkeit getoppt werden ;)

wäre aber vielleicht ein interessanter Punkt, so ein Schreiben auf immer einer Stelle zu diskutieren; ich finde deshalb auch die Bezeichnung write amplifikation etwas irreführend
 
man muss auch beachten, dass eine 300GB SSD 4x so viele Flashbausteine hat wie eine 80GB SSD.
selbst wenn sich die Zyklen halbieren sollten beim Übergang von 34nm zu 25nm, so bleibt immer noch eine doppelte Lebensdauer (bei gleichen geschriebenen Daten pro Tag).
meine SSD ist immer noch bei 100% laut der SSD Toolbox.

man sollte sich wirklich keine Sorgen machen.
Werde auch eine Intel 320 SSD für meinen Desktop PC kaufen, allerdings mit 160GB.
 
Das spielt halt alles ineinander. Durch das Wear-Leveling muss ja ggf. ein Speicherblock ausgelesen, um die zu schreibenden Daten ergaenzt und dann wieder weggeschrieben werden - der Mehraufwand ist dann die Write Amplification. Damit das nicht so haeufig vorkommt gibts ja die internen Reservebloecke die dafuer genommen werden, und einige andere Tricks.

Will sagen: Auch wenn es fuer das OS bzw. die Anwendung so aussieht als wuerde immer der gleiche "Sektor" der "Platte" beschrieben - es hat nichts mit der Realitaet zu tun wo auf der SSD tatsaechlich geschrieben wird. Von daher kann man sich nicht einen Punkt oder Begriff rausnehmen und den Rest ignorieren :-)

Jedenfalls sollte bei aktuellen Controllern das Thema 5000 oder 3000 write cycles nicht wirklich relevant sein, wenn man nicht den ganzen Tag ueber Jahre Benchmarks faehrt :) Beispiel aus der Praxis: meine SSD im Notebook ist 264h aktiv gewesen und hat 384GB (host writes) geschrieben. Der Grossteil davon bei 2 Reinstalls, aber wenn wir das einfach mal umrechnen sind das 1,45 GB pro Stunde. Die SSD hat 25nm flash und 180 gb - ergibt 540000 GB die ich schreiben koennte. Bei einer WA von 1 waeren das 41 Jahre Dauerbetrieb. bei einer laut Anand realistischen WA von 10 sind es 4,1 Jahre Dauerbetrieb. Bei 12h pro Tag Nutzung entsprechend 8.2 Jahre. Von daher: ich denke nicht das es relevant ist.

Vor allem weil die 1,5gb/stunde extrem abflachen, jetzt wo das System laeuft.
 
Naja, wer kann denn im Moment genau sagen wie lange die aktuellen SSDs halten können? - Richtig, niemand.

Die SSDs die man vor 2 Jahren oder früher kaufen konnte (bei denen ich schon richtige defekte gesehen hab) waren noch was ganz anderes als die SSDs der Postville, C300 oder Sandforce-Generation, die es noch nicht so lange gibt, als das irgendwer genaue Angaben über die Lebensdauer machen kann...
Außerdem habe ich schon genug HDDs nach deutlich unter 5 Jahren sterben sehen, als das wirklich ein Argument gegen eine SSD wäre.

PS: Die angegebene Zyklenzahl sollte übrigens eigentlich das minimum der Haltbarkeit angeben, im Schnitt sollte die Haltbarkeit deutlich höher liegen (sofern keine künstlichen Beschränkungen eingebaut werden).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mir übrigens mittlerweile eine Intel 320 mit 300GB geleistet.
Bin ziemlicher Laie und hab das Ding einfach mal eingebaut und das System wieder aufgespielt (war aber kein Clean-Install, sondern die Lenovo DVDs wurden wieder aufgespielt).

Keine Ahnung, ob die Performace gut ist, ich bin zufrieden:

as-ssd-bench INTEL SSDSA2CW30 19.04.2011 09-05-29.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Werte sind Standard bei SSDs der letzten Generation. Die 320er ist faktisch eine G2 - selber Controller, nur ein paar mehr freigeschaltete Möglichkeiten (AES-Verschlüsselung etc.). Mit State-of-the-Art-SSDs der neusten Generation kann sie logischweise nicht mithalten. Soll und braucht sie auch gar nicht. Sie ist preislich recht gut positioniert und liefert Leistung satt im Vergleich zu einer herkömmlichen HDD. Das Quentchen mehr, dass neuere SSDs bringen merkt man in der Realität kaum.

Daher - guter Kauf - ich werde auch eine kaufen denke ich.
 
Hi Slainte,
ich kann leider dein Bilchen nicht sehen, kannst du es nochmal hochladen?

Gruß
 
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