Hilfe bei der Themensuche "Wechselwirkungen von Energiesystemen"

kolja

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Hallo Forum

Da hier ja immer sehr kompetent geholfen wird, traue ich mich euch mal zu folgendem Thema zu fragen:

Für das Thema meiner Semesterarbeit bin ich auf der suche nach positiven und negativen Wechselwirkungen von Energieversorungssystemen.

Also wo "beißt" sich etwas oder wo kommt das eine dem anderen zu Gute?

Beispiel:
Es gibt eine Fläche von x ha.
Darauf kann Mais für eine Biogasanlage angebaut werden -> BHKW = Strom und Wärme
Es kann Raps angebaut werden-> Treibstoff oder BHKW Strom und Wärme
Die Fläche kann aber auch (mit entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen) mit Solarzellen zugepflastert werden.

Vergleichen könne man jetzt die drei Konkurrenzsysteme hinsichtlich ihrer Emissionen, der Wirtschaftlichkeit oder energetischen Effizienz.

Ich würde mich freuen wenn ihr mir oder wir zusammen noch einige solcher Beispiele finden würden.

Es muss natürlich noch nicht so "explizit" sein, wie das Beispiel
und es muss auch nicht aus dem Bereich der erneuerbaren Energien kommen.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe und Grüße aus Hannover

Kolja
 
Ich störe mich da am Begriff Wechselwirkungen. Dies setzt voraus, dass sich Systeme in einem gemeinsamen Zusammenhang stehen und sich gegenseitig beeinflussen. Deines sind ja entweder - oder Beispiele, die gar nicht in Wechselwirkung treten. Nach Deinen Beispielen kannst Du auf deine x Ha auch ein Braunkohlekraftwerk oder ein AKW bauen, nach Öl bohren oder Hamster in Laufrädern halten...

Grüße Thomas
 
Hi Thomas

Die Systeme beeinflussen sich doch gegenseitig.
Je nachdem unter welchem Aspekt ich mich für das Eine und gegen die Anderen entscheide.
Also ich kann auf der Fläche entweder ein AKW bauen oder Hamsterräder aufstellen.
Das AKW (besser KKW) wird mehr Strom liefern, aber Uran ist auch teurer als Hamsterfutter.

Vielleicht ist der Begriff Wechselwirkung nicht ganz glücklich gewählt.
Gemeint habe ich damit Konkurrenz und / oder Synergien zwischen verschiedenen Systemen zur Energiebereitstellung.

Dank dir schon mal für die ersten externen Denkanstöße.

Grüße Kolja
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Thomas

Die Systeme beeinflussen sich doch gegenseitig.
Je nachdem unter welchem Aspekt ich mich für das Eine und gegen die Anderen entscheide.
Also ich kann auf der Fläche entweder ein AKW bauen oder Hamsterräder aufstellen.

Du sagst es doch selbst "entweder oder": Das ist aber keine Wechselwirkung.
Beispiel: Auf der Hälfte der x Ha baust Du Mais an und auf der anderen Hälfte Raps. Den Raps stört der Mais nicht und der Mais stört nicht den Raps. Ergo hat keine der beiden Varianten Einfluss auf die andere. Das KKW stört sich nicht am Hamster, der Hamster möglicherweise an den Folgen des KKW. Auch das ist noch keine richtige Wechselwirkung. Wechselwirkung wäre zB eine Kuhherde auf der Weide. Die Kuh düngt die Weide, die dadurch besser gedeiht. Von der besser gedeihenden Weide hat Kuh mehr Futter und kann so mehr auf die Weide schei.... Das wäre eine positive Wechselwirkung. Negative Wechselwirkungen kennt man zB bei Medikamenten, wo jedes für dich prima wirkt. Gibt man sie zusammen geht gar nichts mehr.

Gemeint habe ich damit Konkurrenz und / oder Synergien zwischen verschiedenen Systemen zur Energiebereitstellung.

Das wäre eine sinnvolle Fragestellung!


Aber mal allgemein: Das Ganze ist ein "böses" Thema für eine Semesterarbeit (auch wenn ich nicht weiß, was DU studierst). geht es allein um die Gewinnung alternativer Energien, kann man noch sachlich argumentieren, zB in Energieausbeute, nötigem Aufwand dafür, CO2-Bilanz, Kosten usw. Ziehst Du die Systemgrenze weiter kommen moralisch / etische Aspekte wie dann fehlende Flächen für Nahrungsmittelproduktion, Einsatz von Genmanipulierten Pflanzen usw ins Spiel. Du merkst hier kann man sich ganz schnell die Finger verbrennen.
Mein Tipp: Sprich rechtzeitig mit deinem Betreuer, in welche Richtung das Ganze gehen soll. Zu meinen Uni-Zeiten hab ich oft genug erlebt, dass Grundsatzdiskussionen (ohne Aussicht auf irgendeinen Konsens oder Erfolg) zu Lasten der Studierenden geführt wurden und jedem der Profs die jeweils eigene Seite zu knapp oder völlig falsch dargestellt wurde, bzw. die Gegenseite viel zu gut weg kommt, weil nicht alle Aspekte genügend gewürdigt wurden.

Grüße Thomas
 
Hi Thomas

Ja, so langsam merke ich auch die Boshaftigkeit dieses Themas:cursing:
Noch möchte ich es aber nicht aufgeben, vielleicht gerade weil ich es mir selbst ausgesucht bzw. erarbeitet habe.
Ich hoffte aber, das sich mehr Ansätze finden lassen, als ich gerade habe.

Du hast aber sehr gut verstanden, was ich mir unter diesem Thema vorstelle!
Gerade die moralischen und sozialen Aspekte würde ich gerne behandeln,
kann mich als angehender Ingenieur nicht zu viel damit beschäftigen.

Wir können all unseren Strombedarf durch Windkraft decken,
dafür müssten wir aber sehr viele Windräder sehr nah an bewohne Gebiete stellen.
Ergo: technische Lösung bedingt sozialen Konflikt

Auf unserem ha Land vom Anfang können wir Monokulturen anpflanzen
und mit Mais als C4 Pflanze sehr gute Erträge für die Biogasanlage erlangen.
Nur dann stehen die Lande voller Mais und die Radfahrer beschweren sich.
Ergo: s.o.

Aber wie gesagt, darauf darf ich nicht den Hauptaugenmerk legen.

Schon ehr auf kleine BHKW vs. Wärmedämmung
Wenn ich ein BHKW habe, muss die Wärme irgendwo hin,
sonst macht es keinen Sinn (und gibt auch keine EEG Förderung mehr).
Aber wenn ich gleichzeitig mein Haus dämme,
beißt sich die Katze in den Schwanz:facepalm:

Und ja, solche Projekte gibt es leider.
Und es wurde Beides gefördert....

Ok, dann bauen wir große BHKWs und verteilen die Wärme über ein Nahwärmenetz.
Wenn die Häuser aber wieder gut wärmeisoliert sind, geht uns in dem großen Netzt mehr Wärme verloren,
als in den Häusern ankommt bzw. ankommen muss.
Wird aber auch gefordert....

Wie ich mit diesem Thema zum Erfolg kommen kann,
oder eine Konsens erreiche, ist mir auch noch nicht klar.

Deswegen hoffe ich noch auf Anregungen :rolleyes:

Grüße Kolja
 
Anregungen wirst Du nur kriegen, wenn eine klare Richtung der Semesterarbeit erkennbar ist. Was soll das Ziel sein, also außer dass Du Deinen Schein mit bestmöglicher Note bei geringstmöglichem Aufwand bekommst.
Beispiele - so wie du sie nennst - mit all ihren Vor- und Nachteilen lassen sich viele finden, aber es kann ja nicht Sinn einer Semesterarbeit sein, nur unendlich viele Beispiele aufzulisten.

Grüße Thomas
 
Moin Thomas

Meine Hoffnung war/ist, dass ich aus den vielen Beispielen
einige Signifikante nehme und diese näher betrachte bzw. vergleiche.

Mein Ziel ist es sich sehr intensiv mit den Möglichkeiten der Energieversorgung zu beschäftigen,
deshalb habe ich mir auch dieses Thema selbst gewählt.
Aber ja, ne (gute) Note hätte ich auch gerne dafür :-)

Grüße Kolja
 
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