Für fast jedes Betriebssystem gibt es Apps, die vor einem Diebstahl eingerichtet werden müssen, um eine relative genaue Ortung hinzubekommen. Ist dies vorher nicht passiert, hat man Pech (oder Glück wie @cyberjonny, wenn man es selbst wiederfindet:thumbup
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Verschiedene Tests haben selbst bei einem Iphone bei eingeschaltetem GPS und der aktivierter Software "Mein iPhone suchen" noch eine Abweichung von knapp 50 m ergeben. Wenn dann so wie bei unserer Testanordnung das Smartphone in einem Gebäude einer Mehrfamilienanlage (7 Stockwerke) geortet wurde, ist auch da eher Schluss.
In Deutschland darf die Polizei ein Handy orten zur Abwehr einer Lebensgefahr für den Handynutzer (Suizidandrohung/gesundheitliche Probleme/etc.) nach Vorschriften im Polizeigesetz des jeweiligen Landes (Gefahrenabwehr).
Weiter darf die Polizei nach den Bestimmungen der Strafprozessordnung (§100 g,h StPO) und dies nur in den genau definierten Fällen des §100a StPO ein Handy orten. Dies jedoch nur nach einer Beschlussanregung durch die zuständige Staatsanwaltschaft und der Anordnung eines Gerichtsbeschlusses durch den zuständigen Richter am Amtsgericht. Ein "einfacher" Diebstahl oder gar ein Verlust durch eigene Schusseligkeit reicht hier bei weitem nicht aus.
Die App der Fa. Cerberus wäre nicht meine erste Wahl. Cerberus kostet nach 1 Woche kostenloser Nutzung zur Zeit 4,99€ für bis zu 5 Geräten, hatte aber zur Feier der Überschreitung von 100.00 Nutzer einige kostenlose Lifetime-Lizenzen verschenkt. Diese kostenlosen Lzenzen mussten dann jedoch nach einer gewissen Zeit doch mit 4,99€ bezahlt werden, da sich das Angebot wohl nicht rechnete.
Wenn eine Firma so unzuverlässig mit ihren eigenen Werbe-Versprechen ist, wie zuverlässig ist sie denn mit den umfangreichen gewonnenen Daten aus der Rund-um-die Uhr-Überwachung der genutzten Handys? Standortdaten mit einer Genauigkeit von bis zu 10 m, Zugriff auf Kontaktdaten, auf die Kamera und Mikrofon, Speicher, letzte Telefonate, etc.
Persönlich wäre ich mit keiner der kompletten Überwachungen einverstanden, da schreibe ich lieber den Verlust des Handys und der darauf befindlichen Daten ab.