Geht bitte auf meine Webseite und guckt euch das Review da an. Das hier ist veraltet und das Ändern auf BB-Code ist mir zu aufwändig...
Ich habe gerade das Review für meine HP verfasst, und da auf die eh niemand geht, schreibe ich das hier nochmal ab, damit's wenigstens irgendjemand liest.
Es kommt die Zeit, da wird man alt, reich und gebrechlich - nichts da mit wildem Studentenleben...
Daher habe ich ein X300 gekauft, um mein X40 zu ersetzen. Hauptgründe waren die kleine Tastatur und das niedrig aufgelöste Display vom X40.
Ausstattung:
Core2Duo SL7100 1,2Ghz
64GB SLC-SSD (Samsung MCCOE64G8MPP-0VA)
13,3"-WXGA+-Display (1440x900), 128dpi mit LED-Beleuchtung
Wechselschacht (Akku oder DVD-Laufwerk)
2GB DDR2-Ram
Fingerprint-Reader
Ports: 3xUSB, Kopfhörer + Mikrofon, Ethernet, VGA, Strom
Gekauft habe ich es am 05.12.2008 bei nbwn.de (über eBay). Es war ein Demopool-Gerät mit 2 1/2 Jahren Restgarantie in super Zustand.
Gründe zum Kauf:
Wer momentan ein 13"-Business-Notebook kaufen will, hat keine große Auswahl. Jahrelang wurden keine 13"-Geräte hergestellt, die neuen Macbooks mit Spiegeldisplay und Terror-Tastatur sind leider nicht mehr ernstzunehmen, HP stellt gar nicht erst 13" her, bleiben also noch Dell und Lenovo mit dem Thinkpad X300/X301 und dem Latitude E4300 bzw. Vostro 1310.
Das E4300 ist deutlich besser ausgestattet, es hat eine Dock, DisplayPort, eSata, stärkere Prozessoren, 2,5"-HDDs und -SSDs, irgendein angeblich tolles Metallgehäuse. Es wiegt ebenfalls sehr wenig (knapp über 1,5kg laut Webseite) und ist sehr klein.
Das Vostro 1310 ist dagegen supergünstig, aber schlechter ausgestattet: Kein Wechselschacht, kein Trackpoint, deutlich schwerer (~2kg) und dicker (gefühlt doppelt so dick wie ein X300).
Warum also das X300? Dell hat es bisher nicht hingekriegt, in ihre 13"-Geräte WXGA+-Displays einzubauen, das macht bisher als einziger Hersteller Lenovo. Die Tastatur hat außerdem ein verändertes Layout, wie es eigentlich bei 13" nicht nötig sein sollte. Auch ist das E4300 deutlich teurer als ein X300, da es einfach neuer und besser ausgestattet ist, und wenn man beim X300 die SSD vom Preis abzieht, ist es eh günstiger als alles andere.
Dem gegenüber steht halt die schlechte Ausstattung des X300: Kein optischer Video-Ausgang, gefährlich langsamer Prozessor, nur 1,8"-Platten (was bei SSDs nicht zählt), kein eSata, kein Dock.
Erster Eindruck/äßeres:
Das X300 ist in vieler Hinsicht wieder ein sehr konservatives Thinkpad. Viele Designspielchen von sehr frühen Notebooks sind hier wieder drin, was manchen vielleicht egal ist, aber mir das Notebook deutlich angenehmer macht.
Die Lautsprecher sind oben auf dem Palmrest: Ordentlicher Sound, auch wenn man das Notebook auf dem Schoß hat.
Gummiertes Palmrest: Es fühlt sich einfach angenehmer an.
Akku ist vorne im Notebook: Es ist besser ausbalanciert, trägt sich angenehmer.
"Federnde" Gumminippel unten (ähnlich dem T30)
Wenn man es erstmal in der Hand hat, weiß man auch wieder, wieso man eine XSeries haben wollte: Das Ding ist einfach verdammt leicht! Es macht immer wieder Spaß, es in die Hand zu nehmen udn rumzutragen, weil es so leicht ist. Die Qualität ist Thinkpad-übldich brauchbar, also nicht hundertprozentig dicht: Der Displaydeckel wackelt viel und man hört immer den Verschluss, wenn man draufdrückt und das Palmrest lässt sich an manchen Stellen deutlich eindrücken. Ansonsten wackelt nichts weiter großartig.
Aber ich hab das Gerät nicht gekauft, um es zu begrabschen, und wenn es so kaputte Qualität haben sollte, geht es eh in die Reparatur (Garantie).
Benutzung:
Wenn man es benutzt, fällt einem erst auf, wie krass eigentlich die SSD ist. Das Betriebssystem bootet so schnell, wie man es noch nie erlebt hat, und Anwendungen öffnen sich wirklich sofort. Umkopieren auf der Platte geht deutlich schneller als bei Festplatten, etc. Insgesamt einfach genial!
Den schwachen Prozessor merkt man im "normalen" Alltag (Office, Web) also gar nicht. Wenn es dann aber ans Kompilieren oder andere leistungshungrige Sachen geht, merkt man, dass er nur 1,2Ghz hat...
Trotz des schwachen Prozessors ist der Lüfter aber ständig am Nerven. Im untersten Level läft er fast unhörbar bei 1,8k upm, aber das zweite Level sind schon über 5k upm, deutlich hörbar. Das erste Level springt irgendwo bei 40°C an, es gibt also in kalten Rämen auch komplett stille Momente, das zweite Level geht dann aber schon bald nach dem ersten an. Wer nicht Speedstepping benutzt bzw. grad einen höheren Governor für die CPU hat, wird dauerhaft beföhnt.
Sehr unschön, die Sache mit dem Lüfter...
Die Tastatur ist erstklassig, auch für Thinkpad-Verhältnisse. Klarer Druckpunkt, leise und gutes Layout. Dazu kommt, dass das übliche Gummizeug ein anderes ist, das sich irgendwie weicher anfühlt, vor allem auf dem Palmrest ist das sehr angenehm. Auch die Tastatur-Beschichtung ist irgendwie anders als bisher.
Die mittlere Trackpoint-Taste ist sehr tief versenkt im Palmrest, ich zumindest habe häfiger Probleme, sie richtig zu drücken. Das Touchpad ist relativ niedrig, aber eh nutzlos, da ein Trackpoint dabei ist...
Das Notebook hat noch ein paar Labels und Lichterchen dazu bekommen: Die Caps-Lock-Taste hat eine LED (in der Taste), wenn sie aktiviert ist, Mute leuchtet auch, der OnOff-Knopf. Designmäß wurde das X300 auch gegenüber bisherigen Thinkpads aufgepeppelt: LEDs sind wirklich nur sichtbar im schwarzen Plastik, wenn sie leuchten, insgesamt das Design wirkt deutlich klarer und gut abgestimmt.
Die Boxen sind für Business-Verhältnisse auch gut. Zwar sehr blechern, aber gut laut und relativ klar.
Das Display ist gemischt zu betrachten. Auf der einen Seite unglaublich klar, aber trotzdem noch sehr gut abzulesen (drei Terminals nebeneinander sind ein Traum!). Widescreen ist, gerade bei Webseiten aber gewöhnungsbedürftig, wenn ein Text auf voller Breite (unskaliert) angezeigt wird, liest er sich einfach schlecht.
Auf der anderen Seite steht wieder eine nicht soo gute Helligkeit. Runterregeln lässt sie sich aber ganz gut, sodass man im Dunkeln auch noch angenehm am X300 arbeiten kann.
Die Scharniere halten das Display gut fest, schwer ist es ja eh nicht...
Gerade im Alltag macht sich das geringe Gewicht bemerkbar: Man merkt das Notebook einfach nicht. Man hat, abgesehen vom Prozessor, immer ein vollwertiges Notebook (v.a. die Tastatur und das Display) dabei. Auch das Netzteil (65W) ist relativ klein und läd das Notebook halbwegs schnell (bei mir rund 3 1/2 Stunden bis die Akkus voll sind)
Allerdings hat das X300 auch einen traurig großen Rand: 1cm an jeder Seite hätte wegfallen können, wenn man sich das Plastik anguckt. Ebenso nach oben und unten hin noch ein bisschen was. Aber die Antennen brauchen auch ihren Platz...
...Denn von denen sind einige verbaut... WLAN nach Draft-N (Intel 4965) mit drei Antennen und noch WWAN (Sierra Wireless MC8775). Der Empfang ist wirklich super beim WLAN.
Wenn es dann darum geht, das Notebook auseinanderzunehmen, merkt man wieder, warum man ein Thinkpad hat: Eine Schraube, die SSD ist draußen. Zwei Schrauben, und man hat die Tastatur in der Hand. Eine Anleitung braucht man dafür nicht, die Bildchen auf der Unterseite sind erklärend genug.
Auch aufgemacht gibt es sich noch sehr aufgerämt, die eine Mini-PCI-E-Karte (WWAN) erreicht man aber erst, wenn man die Tastatur abnimmt. Dafür hat man aber auch drei (!) Mini-PCI-E-Slots verbaut, vorgesehen für WLAN, WWAN und Wireless-USB. Dazu zwei Ram-Slots, was fürs Aufrüsten genügen sollte.
Leider hat Lenovo hier wieder 1,8 Zoll-Platten verbaut. Das macht zwar bei SSDs nichts aus mit der Geschwindigkeit, aber mal sehen, wie es mit der Verfügbarkeit in ein paar Jahren aussieht... Auch ohne ExpressCard-Slot sieht es mit der Zukunft nicht rosig aus.
Die Akkulaufzeit ist nicht super, aber brauchbar. Der Standard-Dreizeller hat 30Wh, der Sechszeller müsste dann 60Wh haben. Dazu kann man bei Bedarf einen 27Wh-Schachtakku haben. Insgesamt käme man so auf 87Wh mit allen Akkuoptionen.
Ich habe zwei Dreizeller, insgesamt 53Wh verbleibend. Das Notebook verbraucht ohne großartige Optimirungen (nur powertop-Vorschläge) 12W mit Wlan aktiv und bei heller Beleuchtung, was mir aber immer noch vollkommen ausreicht (insgesamt vier Stunden plus Suspend2Ram).
Bilder: VERALTET.
Fazit:
Das Gerät ist einfach nur geil. Nichts anderes.
Wenn jetzt noch der Lüfter unter Kontrolle wär und man noch einen ExpressCard- oder SD-Slot hätte, wär's einfach das perfekte Gerät. Aber schon so ist es in seiner Kategorie konkurrenzlos.
Gerade zum Preis von unter 1000 Euro absolut genial.
Und auch für Linux perfekt geeignet, fast alles läuft ootb oder mit winzigen Anpassungen (s.u.)!
Betrieb unter Linux (2.6.27):
Suspend2Ram: Funktioniert problemlos. Es gibt nichts weiteres zu beachten, runtergefahren habe ich das X300 bisher nur, wenn ich einen neuen Kernel laden wollte.
Audioer Sound geht einfach mit dem snd-hda-intel-Treiber. Die Sondertasten (Mute, Lauter, Leiser) sollen wohl funktionieren, bei mir geht aber nur die Mute-Taste. Unter Slackware wurden alle Module ohne Anpassungen automatisch geladen und funktionierten.
Video: Geht auch ohne weiteres. Für die xorg.conf kann man ohne Anpassungen den intel-Treiber benutzen (oder eben vesa), auch nach dem Aufwachen und Wechseln auf die Konsole macht der X-Server munter weiter.
Bluetooth: Scheint zu funktionieren. Nach einem "echo on > /proc/acpi/ibm/bluetooth" ist Bluetooth aktiviert und man findet die Karte per lsusb.
Wlan: Tjaa, traurige Geschichte... Prinzipiell alles problemlos, aber gerade der 2.6.27 weigert sich, dhcp in Verbindung mit dieser Karte zu benutzen. Meist wird die Verbindung zum AP getrennt, und solange man statische Adressen benutzt, gibt es keine Probleme. Mit dem 2.6.28 soll das aber gefixt werden... Hoffen wir's.
Der Schalter hinten am Notebook für's Wlan funktioniert übrigens auch, wird bei mir aber nur beim Modulladen gecheckt. Also richtig stellen, wenn man das Modul läd, sonst sucht man ne Weile nach dem Problem... ;-)
Fingerprint-Reader: Funktioniert problemlos. Einfach thinkfinger installieren/kompilieren und loslegen.
WWAN: Habe ich noch nicht probiert, kommt aber noch...
Hotkeys: Jetzt mal zum eigentlich interessanten, den Hotkeys... Prinzipiell lässt sich sagen, dass das X300 sehr sauber die acpi-Events für die Hotkeys generiert. Die acpi-Skripte lassen sich also problemlos anpassen bzw. die mitgelieferten verwenden.
Aufpassen muss man nur bei der Helligkeitsregelung für's Display. Die wird jetzt auch über acpi gesteuert, was aber kein Problem darstellen sollte. Dafür muss man aber das Modul thinkpad_acpi mit den Optionen brightness_mode=0 und brightness_enable=1 laden. Dauerhaft lässt sich das einrichten mit:
echo "options thinkpad-acpi brightness_mode=0,brightness_enable=1" >> /etc/modprobe.d/acpi
bzw.
echo "options thinkpad-acpi fan_control=1,brightness_mode=0,brightness_enable=1" >> /etc/modprobe.d/acpi
wenn man auch noch den Lüfter manuell (per Skript) steuern will.
Anschließend richtet man sich noch ein, dass beim Drücken der Tasten mit /proc/acpi/ibm/brightness kommuniziert wird.
Hier meine ersten acpi-Dateien:
Aber Achtung! Nicht 1:1 übernehmen, da einiges z.B. nur auf meinen Rechner zutrifft.
Sie sind eh noch nicht komplett, es kommen noch die restlichen Tasten dazu etc.
22.12.2008
Ich habe gerade das Review für meine HP verfasst, und da auf die eh niemand geht, schreibe ich das hier nochmal ab, damit's wenigstens irgendjemand liest.
Es kommt die Zeit, da wird man alt, reich und gebrechlich - nichts da mit wildem Studentenleben...
Daher habe ich ein X300 gekauft, um mein X40 zu ersetzen. Hauptgründe waren die kleine Tastatur und das niedrig aufgelöste Display vom X40.
Ausstattung:
Core2Duo SL7100 1,2Ghz
64GB SLC-SSD (Samsung MCCOE64G8MPP-0VA)
13,3"-WXGA+-Display (1440x900), 128dpi mit LED-Beleuchtung
Wechselschacht (Akku oder DVD-Laufwerk)
2GB DDR2-Ram
Fingerprint-Reader
Ports: 3xUSB, Kopfhörer + Mikrofon, Ethernet, VGA, Strom
Gekauft habe ich es am 05.12.2008 bei nbwn.de (über eBay). Es war ein Demopool-Gerät mit 2 1/2 Jahren Restgarantie in super Zustand.
Gründe zum Kauf:
Wer momentan ein 13"-Business-Notebook kaufen will, hat keine große Auswahl. Jahrelang wurden keine 13"-Geräte hergestellt, die neuen Macbooks mit Spiegeldisplay und Terror-Tastatur sind leider nicht mehr ernstzunehmen, HP stellt gar nicht erst 13" her, bleiben also noch Dell und Lenovo mit dem Thinkpad X300/X301 und dem Latitude E4300 bzw. Vostro 1310.
Das E4300 ist deutlich besser ausgestattet, es hat eine Dock, DisplayPort, eSata, stärkere Prozessoren, 2,5"-HDDs und -SSDs, irgendein angeblich tolles Metallgehäuse. Es wiegt ebenfalls sehr wenig (knapp über 1,5kg laut Webseite) und ist sehr klein.
Das Vostro 1310 ist dagegen supergünstig, aber schlechter ausgestattet: Kein Wechselschacht, kein Trackpoint, deutlich schwerer (~2kg) und dicker (gefühlt doppelt so dick wie ein X300).
Warum also das X300? Dell hat es bisher nicht hingekriegt, in ihre 13"-Geräte WXGA+-Displays einzubauen, das macht bisher als einziger Hersteller Lenovo. Die Tastatur hat außerdem ein verändertes Layout, wie es eigentlich bei 13" nicht nötig sein sollte. Auch ist das E4300 deutlich teurer als ein X300, da es einfach neuer und besser ausgestattet ist, und wenn man beim X300 die SSD vom Preis abzieht, ist es eh günstiger als alles andere.
Dem gegenüber steht halt die schlechte Ausstattung des X300: Kein optischer Video-Ausgang, gefährlich langsamer Prozessor, nur 1,8"-Platten (was bei SSDs nicht zählt), kein eSata, kein Dock.
Erster Eindruck/äßeres:
Das X300 ist in vieler Hinsicht wieder ein sehr konservatives Thinkpad. Viele Designspielchen von sehr frühen Notebooks sind hier wieder drin, was manchen vielleicht egal ist, aber mir das Notebook deutlich angenehmer macht.
Die Lautsprecher sind oben auf dem Palmrest: Ordentlicher Sound, auch wenn man das Notebook auf dem Schoß hat.
Gummiertes Palmrest: Es fühlt sich einfach angenehmer an.
Akku ist vorne im Notebook: Es ist besser ausbalanciert, trägt sich angenehmer.
"Federnde" Gumminippel unten (ähnlich dem T30)
Wenn man es erstmal in der Hand hat, weiß man auch wieder, wieso man eine XSeries haben wollte: Das Ding ist einfach verdammt leicht! Es macht immer wieder Spaß, es in die Hand zu nehmen udn rumzutragen, weil es so leicht ist. Die Qualität ist Thinkpad-übldich brauchbar, also nicht hundertprozentig dicht: Der Displaydeckel wackelt viel und man hört immer den Verschluss, wenn man draufdrückt und das Palmrest lässt sich an manchen Stellen deutlich eindrücken. Ansonsten wackelt nichts weiter großartig.
Aber ich hab das Gerät nicht gekauft, um es zu begrabschen, und wenn es so kaputte Qualität haben sollte, geht es eh in die Reparatur (Garantie).
Benutzung:
Wenn man es benutzt, fällt einem erst auf, wie krass eigentlich die SSD ist. Das Betriebssystem bootet so schnell, wie man es noch nie erlebt hat, und Anwendungen öffnen sich wirklich sofort. Umkopieren auf der Platte geht deutlich schneller als bei Festplatten, etc. Insgesamt einfach genial!
Den schwachen Prozessor merkt man im "normalen" Alltag (Office, Web) also gar nicht. Wenn es dann aber ans Kompilieren oder andere leistungshungrige Sachen geht, merkt man, dass er nur 1,2Ghz hat...
Trotz des schwachen Prozessors ist der Lüfter aber ständig am Nerven. Im untersten Level läft er fast unhörbar bei 1,8k upm, aber das zweite Level sind schon über 5k upm, deutlich hörbar. Das erste Level springt irgendwo bei 40°C an, es gibt also in kalten Rämen auch komplett stille Momente, das zweite Level geht dann aber schon bald nach dem ersten an. Wer nicht Speedstepping benutzt bzw. grad einen höheren Governor für die CPU hat, wird dauerhaft beföhnt.
Sehr unschön, die Sache mit dem Lüfter...
Die Tastatur ist erstklassig, auch für Thinkpad-Verhältnisse. Klarer Druckpunkt, leise und gutes Layout. Dazu kommt, dass das übliche Gummizeug ein anderes ist, das sich irgendwie weicher anfühlt, vor allem auf dem Palmrest ist das sehr angenehm. Auch die Tastatur-Beschichtung ist irgendwie anders als bisher.
Die mittlere Trackpoint-Taste ist sehr tief versenkt im Palmrest, ich zumindest habe häfiger Probleme, sie richtig zu drücken. Das Touchpad ist relativ niedrig, aber eh nutzlos, da ein Trackpoint dabei ist...
Das Notebook hat noch ein paar Labels und Lichterchen dazu bekommen: Die Caps-Lock-Taste hat eine LED (in der Taste), wenn sie aktiviert ist, Mute leuchtet auch, der OnOff-Knopf. Designmäß wurde das X300 auch gegenüber bisherigen Thinkpads aufgepeppelt: LEDs sind wirklich nur sichtbar im schwarzen Plastik, wenn sie leuchten, insgesamt das Design wirkt deutlich klarer und gut abgestimmt.
Die Boxen sind für Business-Verhältnisse auch gut. Zwar sehr blechern, aber gut laut und relativ klar.
Das Display ist gemischt zu betrachten. Auf der einen Seite unglaublich klar, aber trotzdem noch sehr gut abzulesen (drei Terminals nebeneinander sind ein Traum!). Widescreen ist, gerade bei Webseiten aber gewöhnungsbedürftig, wenn ein Text auf voller Breite (unskaliert) angezeigt wird, liest er sich einfach schlecht.
Auf der anderen Seite steht wieder eine nicht soo gute Helligkeit. Runterregeln lässt sie sich aber ganz gut, sodass man im Dunkeln auch noch angenehm am X300 arbeiten kann.
Die Scharniere halten das Display gut fest, schwer ist es ja eh nicht...
Gerade im Alltag macht sich das geringe Gewicht bemerkbar: Man merkt das Notebook einfach nicht. Man hat, abgesehen vom Prozessor, immer ein vollwertiges Notebook (v.a. die Tastatur und das Display) dabei. Auch das Netzteil (65W) ist relativ klein und läd das Notebook halbwegs schnell (bei mir rund 3 1/2 Stunden bis die Akkus voll sind)
Allerdings hat das X300 auch einen traurig großen Rand: 1cm an jeder Seite hätte wegfallen können, wenn man sich das Plastik anguckt. Ebenso nach oben und unten hin noch ein bisschen was. Aber die Antennen brauchen auch ihren Platz...
...Denn von denen sind einige verbaut... WLAN nach Draft-N (Intel 4965) mit drei Antennen und noch WWAN (Sierra Wireless MC8775). Der Empfang ist wirklich super beim WLAN.
Wenn es dann darum geht, das Notebook auseinanderzunehmen, merkt man wieder, warum man ein Thinkpad hat: Eine Schraube, die SSD ist draußen. Zwei Schrauben, und man hat die Tastatur in der Hand. Eine Anleitung braucht man dafür nicht, die Bildchen auf der Unterseite sind erklärend genug.
Auch aufgemacht gibt es sich noch sehr aufgerämt, die eine Mini-PCI-E-Karte (WWAN) erreicht man aber erst, wenn man die Tastatur abnimmt. Dafür hat man aber auch drei (!) Mini-PCI-E-Slots verbaut, vorgesehen für WLAN, WWAN und Wireless-USB. Dazu zwei Ram-Slots, was fürs Aufrüsten genügen sollte.
Leider hat Lenovo hier wieder 1,8 Zoll-Platten verbaut. Das macht zwar bei SSDs nichts aus mit der Geschwindigkeit, aber mal sehen, wie es mit der Verfügbarkeit in ein paar Jahren aussieht... Auch ohne ExpressCard-Slot sieht es mit der Zukunft nicht rosig aus.
Die Akkulaufzeit ist nicht super, aber brauchbar. Der Standard-Dreizeller hat 30Wh, der Sechszeller müsste dann 60Wh haben. Dazu kann man bei Bedarf einen 27Wh-Schachtakku haben. Insgesamt käme man so auf 87Wh mit allen Akkuoptionen.
Ich habe zwei Dreizeller, insgesamt 53Wh verbleibend. Das Notebook verbraucht ohne großartige Optimirungen (nur powertop-Vorschläge) 12W mit Wlan aktiv und bei heller Beleuchtung, was mir aber immer noch vollkommen ausreicht (insgesamt vier Stunden plus Suspend2Ram).
Bilder: VERALTET.
Fazit:
Das Gerät ist einfach nur geil. Nichts anderes.
Wenn jetzt noch der Lüfter unter Kontrolle wär und man noch einen ExpressCard- oder SD-Slot hätte, wär's einfach das perfekte Gerät. Aber schon so ist es in seiner Kategorie konkurrenzlos.
Gerade zum Preis von unter 1000 Euro absolut genial.
Und auch für Linux perfekt geeignet, fast alles läuft ootb oder mit winzigen Anpassungen (s.u.)!
Betrieb unter Linux (2.6.27):
Suspend2Ram: Funktioniert problemlos. Es gibt nichts weiteres zu beachten, runtergefahren habe ich das X300 bisher nur, wenn ich einen neuen Kernel laden wollte.
Audioer Sound geht einfach mit dem snd-hda-intel-Treiber. Die Sondertasten (Mute, Lauter, Leiser) sollen wohl funktionieren, bei mir geht aber nur die Mute-Taste. Unter Slackware wurden alle Module ohne Anpassungen automatisch geladen und funktionierten.
Video: Geht auch ohne weiteres. Für die xorg.conf kann man ohne Anpassungen den intel-Treiber benutzen (oder eben vesa), auch nach dem Aufwachen und Wechseln auf die Konsole macht der X-Server munter weiter.
Bluetooth: Scheint zu funktionieren. Nach einem "echo on > /proc/acpi/ibm/bluetooth" ist Bluetooth aktiviert und man findet die Karte per lsusb.
Wlan: Tjaa, traurige Geschichte... Prinzipiell alles problemlos, aber gerade der 2.6.27 weigert sich, dhcp in Verbindung mit dieser Karte zu benutzen. Meist wird die Verbindung zum AP getrennt, und solange man statische Adressen benutzt, gibt es keine Probleme. Mit dem 2.6.28 soll das aber gefixt werden... Hoffen wir's.
Der Schalter hinten am Notebook für's Wlan funktioniert übrigens auch, wird bei mir aber nur beim Modulladen gecheckt. Also richtig stellen, wenn man das Modul läd, sonst sucht man ne Weile nach dem Problem... ;-)
Fingerprint-Reader: Funktioniert problemlos. Einfach thinkfinger installieren/kompilieren und loslegen.
WWAN: Habe ich noch nicht probiert, kommt aber noch...
Hotkeys: Jetzt mal zum eigentlich interessanten, den Hotkeys... Prinzipiell lässt sich sagen, dass das X300 sehr sauber die acpi-Events für die Hotkeys generiert. Die acpi-Skripte lassen sich also problemlos anpassen bzw. die mitgelieferten verwenden.
Aufpassen muss man nur bei der Helligkeitsregelung für's Display. Die wird jetzt auch über acpi gesteuert, was aber kein Problem darstellen sollte. Dafür muss man aber das Modul thinkpad_acpi mit den Optionen brightness_mode=0 und brightness_enable=1 laden. Dauerhaft lässt sich das einrichten mit:
echo "options thinkpad-acpi brightness_mode=0,brightness_enable=1" >> /etc/modprobe.d/acpi
bzw.
echo "options thinkpad-acpi fan_control=1,brightness_mode=0,brightness_enable=1" >> /etc/modprobe.d/acpi
wenn man auch noch den Lüfter manuell (per Skript) steuern will.
Anschließend richtet man sich noch ein, dass beim Drücken der Tasten mit /proc/acpi/ibm/brightness kommuniziert wird.
Hier meine ersten acpi-Dateien:
Code:
[b]/etc/acpi/video.sh[/b]:
#!/bin/sh
if [ $3 = "00000087" ]; then
echo "up" > /proc/acpi/ibm/brightness
fi
if [ $3 = "00000086" ]; then
echo "down" > /proc/acpi/ibm/brightness
fi
[b]/etc/acpi/hotkeys.sh[/b]:
#!/bin/sh
# Fn+F2: Lock the screen
if [ $4 = 00001002 ]; then
USER=schrank21 vlock --new --all
fi
# Fn+F3: Switch between power- and powersave-mode
if [ $4 = 00001003 ]; then
if [ `grep -v powersave /sys/devices/system/cpu/cpu0/cpufreq/scaling_governor | wc -w` -gt 0 ]; then
/etc/acpi/laptopmode.sh # they're created via the tips from powertop.
else
/etc/acpi/performancemode.sh # they're created via the tips from powertop.
fi
fi
# Fn+F4: Suspend2Ram and lock the screen
if [ $4 = 00001004 ]; then
echo mem > /sys/power/state &
USER=schrank21 vlock --new --all
fi
# Fn+F5: Manage wlan-connections
if [ $4 = 00001005 ]; then
if [ `/sbin/ifconfig | grep -o wlan0 | wc -l` -gt 0 ]; then
/sbin/ifconfig wlan0 down
else
/sbin/ifconfig wlan0 up
fi
fi
[b]/etc/acpi/events/hotkey[/b]:
event=ibm.hotkey
action=/etc/acpi/hotkey.sh %e
[b]/etc/acpi/events/video[/b]:
event=video
action=/etc/acpi/video.sh %e
Sie sind eh noch nicht komplett, es kommen noch die restlichen Tasten dazu etc.
22.12.2008