Groß- und Kleinschreibung -Frage

LITTLE_MAMA

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Kann mir wohl bitte jemand verraten, wie ich in einem Brief (z.B. im verwendungszweck) weiterschreibe, wenn ich ein / oder - verwende.


Wie zum Beispiel:


Bewerbung als Mitarbeiter/Ihre Anzeige vom...

"Ihre"
dann groß oder klein?
 
Nach einem "/" würde ich normalerweise klein weiterschreiben. Hier isses aber sowas wie eine Anrede, das würde ich groß schreiben. Wenn ich mich recht entsinne muß das nach der neuen Rechtschreibung aber nicht mehr groß geschrieben werden.
 
Nachdem "Ihre" Höflichkeitsform ist, gehört das Wort sowieso groß geschrieben. Bzgl. "Kleinschreibung nach der Reform": das betrifft nur die vertraulichen Anreden (Du/Dich/Dein => du/dich/dein, Ihr/Euch/Euer/Eure => ihr/euch/euer/eure). Die Höflichkeitsformen blieben durch die Reform unberührt.
 
http://www2.uni-paderborn.de/Service/Hinweise/Rechtschreibung.htm

Anrede

Nur noch die "Sie"-Form der Anrede und ihre Ableitungen werden großgeschrieben.

Also:
Mit Ihnen habe ich mich so gut verstanden, dass
ich Ihnen gerne das Du anbieten würde.
Ich hoffe, du bist einverstanden.
Doch falls Ihrerseits Bedenken bestehen und Sie lieber beim Sie bleiben wollen, belassen wir es bei der alten Anrede.

(Die Höflichkeitsform wird im Singular und Plural großgeschrieben.)

Alle anderen Pronomen werden, auch bei der Anrede im Brief, kleingeschrieben.
(Außer, sie sind ausdrücklich substantiviert: "das Mein und Dein".)
Also:
Liebe Mutter, ich danke dir für deinen Brief.


...................................................

Wie auch immer... Ich werde "Anreden" immer gross schreiben... - bin eben altmodisch und die Rechtschreibreform hat schon viel Unheil angerichtet...
 
So einen Slash wuerde ich nicht in einer Bewerbung verwenden. Schon gar nicht in der Anrede.
 
[quote='techno',index.php?page=Thread&postID=643592#post643592]Wie auch immer... Ich werde "Anreden" immer gross schreiben... - bin eben altmodisch und die Rechtschreibreform hat schon viel Unheil angerichtet...[/quote]In der Tat :-)

Ich halte es eben so. Die Großschreibung ist in dem Fall außerdem ein Akt der Höflichkeit, auch gegenüber (mehr oder weniger) vertrauten Personen.
 
[quote='EuleR60',index.php?page=Thread&postID=643593#post643593]So einen Slash wuerde ich nicht in einer Bewerbung verwenden. Schon gar nicht in der Anrede.[/quote]
Da kann ich mich nur anschließen. Erstens ist EIN Betreff besser als zwei, zweitens ist die Bedeutung eines Schrägstrichs "ODER", drittens kannst Du dem entgehen, wenn Du es in zwei Zeilen aufteilst:

Bewerbung als Typografieberater
Ihre Anzeige in der Hauspostille von damals


...wenn es denn unbedingt der doppelte Betreff sein soll. Auf die Anzeige kannst Du Dich aber ganz bequem im Text beziehen.
 
Soweit ich weiß ist nach einer Reform der Reform es wieder legal du als Anrede groß zu schreiben.
 
da ich die unterschiedlichen reformen nicht mehr so gut auseinander halten kann und teilweise den überblick darüber verloren habe, was jetzt richtig oder falsch ist, schreibe ich in informellen schreiben nach der schreibweise, die ich in meiner schulzeit gelernt habe.

sonst bin ich eher ein verfechter der kleinschreibung und nur zur verdeutlichmachung oder der persönlichen anrede gehe ich auf großschreibung zurück.


gruß in't huus

gatasa


p.s.: in deinem fall würde ich im betreff das so schreiben:

Bewerbung als Typografieberater

Wie in der Anzeige Ihrer Hauspostille angegeben, suchen Sie.......
 
[quote='Aiphaton',index.php?page=Thread&postID=643617#post643617]Soweit ich weiß ist nach einer Reform der Reform es wieder legal du als Anrede groß zu schreiben.[/quote]Naja, was heißt hier "legal"? Man konnte/kann sowieso schreiben, wie man will. Und wenn jemand nach der alten Façon (oder Teilen davon) schreibt, kann einem das ja auch in den meisten Fällen niemand verbieten (Ausnahme: Ämter sind in .de AFAIK per Erlaß an die Reform gebunden).
 
Ich meine damit natürlich, dass es nach offiziellen Regeln erlaubt ist (mir ist klar, dass es nicht mit Strafen o.ä. belegt ist) - es also praktisch in der Rechtschreibregelung so festgelegt ist.
Ich schreibe so oder so wies mir grade passt^^ und meist ist das richtig :thumbsup:.
 
[quote='Alma',index.php?page=Thread&postID=643608#post643608]Bewerbung als Typografieberater
Ihre Anzeige in der Hauspostille von damals[/quote]So vollkommen richtig in Fettschrift, ein "/" oder "-" ist überflüssig.


Es handelt sich nicht um einen "doppelten Betreff/Betreffzeile" oder Ähnliches, sondern um eine "Betreffzeile" und die darunter zu positionierende "Bezugzeile".

Daher beide Zeilenanfänge groß geschrieben. Die Bezugzeile ist aber nicht zwingend erforderlich, wenn im eigentlichen Text "Bezugnehmend auf ihre Anzeige im ... bewerbe ich mich ..." etc. aufgenommen wird.

Gruß
 
[quote='Alma',index.php?page=Thread&postID=643608#post643608]Typografie[/quote]
richtig: Typographie
scheiss Rechschreibreformen
 
[quote='EuleR60',index.php?page=Thread&postID=643727#post643727][quote='Alma',index.php?page=Thread&postID=643608#post643608]Typografie[/quote]
richtig: Typographie[/quote]"Typografie" und "Typographie" sind gleichberechtigt. Die Dudenredaktion empfielt und bevorzugt selber "Typografie".

Quelle: Duden Band 1 "Die Deutsche Rechtschreibung", Bibliographisches Institut AG, 25. Aufl., Mannheim 2009

[quote='EuleR60',index.php?page=Thread&postID=643727#post643727]scheiss Rechschreibreformen[/quote]Ja. Doch das ist ein anderes Thema.
 
[quote='delius',index.php?page=Thread&postID=643724#post643724]"Bezugnehmend auf ihre Anzeige im ... bewerbe ich mich ..." etc. aufgenommen wird.[/quote]

Das klingt ein wenig nach Beamtendeutsch ... -> Aktiv formulieren: Ihre Stellenanzeige in der () vom xx.xx.2009 hat mein Interesse geweckt. Ich bin 43 Jahre alt und Elektroingenieur* .....
Dass man sich bewirbt, ist doch ihrgendwie klar ;)

Und nach "/" fange ich immer wieder groß an. Sind ja Trenner.

G.


* unvermeidliche Hommage an Badesalz ;)
 
[quote='Goonie',index.php?page=Thread&postID=644282#post644282]Das klingt ein wenig nach Beamtendeutsch ... -> Aktiv formulieren: Ihre Stellenanzeige in der () vom xx.xx.2009 hat mein Interesse geweckt. Ich bin 43 Jahre alt und Elektroingenieur* .....
Dass man sich bewirbt, ist doch ihrgendwie klar ;)

Und nach "/" fange ich immer wieder groß an. Sind ja Trenner.[/quote]Das hat nichts mit Beamtendeutsch zu tun, sondern gehört in jede Bewerbung. Entweder (wie bereits erwähnt) als Bezugzeile unter die Betreffzeile oder am Beginn des eigentlichen Textes.

"Ihre Stellenanzeige vom ... hat mein Interesse geweckt" - An sich überflüssig und sehr schul-mäßig formuliert. Der Arbeitgeber geht ja davon aus, dass der Bewerber, der eine Bewerbung schickt, interessiert ist.

"Ich bin 43 Jahre alt und Elektroingenieur" - Diese Angaben haben im eigentlichen Anschreiben nichts zu suchen, sondern gehören in den tabellarischen bzw. ausformulierten Lebenslauf.

Es gibt aber sehr gute Fachliteratur zu der Thematik:

Christian Püttjer und Uwe Schnierda
Diese beiden Männer haben für verschiedene Qualifikationsgrade sehr gute Ratgeber geschrieben, die allgemein sehr gut bewertet werden. Einfach mal in der Bibliothek recherchieren.

Würde mich diesbezüglich nicht auf Angaben in einem Forum verlassen, sondern selbst Fachliteratur wälzen.
 
ausformulierten Lebenslauf
Gibt's das heut noch irgendwo? Hab noch nie "live" was anderes als tabellarische Lebensläufe gesehen (als Personalist würd ich glaub ich auszucken, wenn ich zwanzig oder dreißig Prosalebensläufe lesen müßte - und das Sekretariat vorher beim Filtern von 100 Lebensläufen erst recht).
 
[quote='gatasa',index.php?page=Thread&postID=643622#post643622]sonst bin ich eher ein verfechter der kleinschreibung und nur zur verdeutlichmachung oder der persönlichen anrede gehe ich auf großschreibung zurück.[/quote]

moin,

genauso mach ich das auch. vermutlich werden die herrscher in 20 oder 30 jahren ebenfalls bemerken, dass das die beste und einfachste variante ist, und eine dahingehende reform diktieren...

gruß
 
[quote='pputzer',index.php?page=Thread&postID=644606#post644606]Gibt's das heut noch irgendwo? Hab noch nie "live" was anderes als tabellarische Lebensläufe gesehen [/quote]

Gibt es nur noch sehr selten, beispielsweise im öffentlichen Dienst, explizit bei der (Bundes-) Polizei und in einigen Bundesländern. Anhand ausformulierter Lebensläufe wird in diesen Fällen ein Psychogramm angefertigt (nicht wie im Fernsehen, Stichwort "Profiler", allerdings werden Auffälligkeiten im Schriftbild archiviert bzw. das Schriftbild und die Formulierung überprüft). In diesen Fällen arbeiten in der Tat studierte Psychologen mit bestimmten Vorgehensweisen.

An sich wird nur noch der tabellarische Lebenslauf gefordert.

Das ändert aber nichts an meiner Aussage, dass Angaben wie "Ich bin 43 Jahre alt und arbeite derzeit als Obstverkäufer" nicht in das Anschreiben, sondern in den Lebenslauf einer Bewerbung gehören.

Gruß
 
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