T4x (T40-43) Gibt es für diese alten Teile ein "Akkukalibrierprogramm"?

ThinkPad t40, T41, T42 und T43

Old-Papa

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Hallo,

seit vielen Jahre habe ich gelegentlich Akkuzellen in Notebookakkus (und auch anderen Akkugeräten) getauscht. Das hat meistens funktioniert, mitunter war aber im Controllerchip das endgültige Aus besiegelt.
"Die Tage" habe ich an einem alten Samsung M70 alle Zellen erneuert und anschließend einen Entlade-Lade-Entlade-Lade-Zyklus durchfahren. Die Akkukontrolle im Notebook hat ihn wieder mit der vollen Kapazität ausgewiesen, alles fein.
Ich kontrolliere das immer mit dem (inzwischen) schon betagten AIDA64 -> Computer -> Energieverwaltung, allerdings wird die Kapazität in Milliwattstunden angezeigt.
Egal, das kann man ja in mAh umrechnen.
Hier bei den Akkus von Lenovo (und den meisten anderen Notebooks) wird der Akkuzustand in einem Speicherchip abgelegt, doch es lauert eben eine Falle:
Dieser Speicherchip weiß nicht, dass da neue Zellen drin sind und zumindest hier beim T42 ist er offenbar auch äußerst lernunwillig (das klappe beim Samsung sofort)
Ich verbaue die neuen Zellen immer in dem Ladezustand, wie auch die alten waren (also fast immer entladen), das hilft fast immer.

Doch hier bei diesem Akku hilft fast nichts. Klar, der Ladezustand der neuen Akkus war wie die alten, doch es wurden nach dem vollen Aufladen weiterhin nur etwa 16650mWh angezeigt. Ok, die Anzeige in einem Tool könnte mir egal sein, doch ganz offensichtlich hat auch das Akkumanagement vom T42 (oder im Akku) mit dieser miesen Kapazität gerechnet und obwohl die Zellen noch rappelvoll sind, schaltet die Kiste ab.

In neueren Lenovos gibt es wohl im BIOS oder als Tool die Möglichkeit, neue Akkus zu kalibrieren, im/für die alte T4er Serie fand ich nichts dazu.

Akkurefresh-1.jpg
Hier mal ein Screen aus AIDA64. Mit dem alten Akku und auch mit den neuen Zellen wurden zunächst nur etwa 16650mWh (also ca. 1450mAh) und ein Verschleißlevel von 64% angezeigt.
Ich habe das Notebook jetzt schon 3x komplett geladen, dann runter gefahren und mit aufgerufenem BIOS neu gestartet. So habe ich es dann wieder komplett entladen (bis es selber ausschaltete) und die nächte Runde....
Inzwischen liege ich bei 34380mWh (also ca. 2990mAh) bzw. 27% Verschleißlevel und werde noch ein paar Durchgänge fahren.
Doch das ist mühsam, gibt es denn wirklich kein Tool dafür?

Old-Papa
 
Lenovo Vantage biete eine solche Funktion an, aber ich weiß nicht, ob dies auch bei älteren Betriebssystemen funktioniert, sofern du kein Windows 10 installiert hast:

1655987070799.png

Wobei mit dieser Funktion der Akku auch nur bis 5 % entladen wird, meiner Erinnerung nach und du die restlichen 5 % dann wieder im BIOS machen müsstest.

Ansonsten fällt mir für GNU/Linux das Programm tlp ein mit dem discharge-Befehl:

 
Bei den alten IBM-Kisten gab es damals den "Battery Maximiser", mit dem man eine Kalibrierung durchführen kann.
Der wird aber wahrscheinlich nur auf Windows XP (oder älter) laufen.

Der Battery Maximiser läuft auch unter Windows 7 32bit recht problemfrei - mein Umstieg auf den Maximiser (vom Battery Manager) hat die mir unerklärlichen Freezes bei meinem X32 behoben.

Am T43 läuft aber auch besagter Battery Manager - siehe hier: https://thinkwiki.de/ThinkVantage_Tools#Energie-Manager_.28EM.2FPM.29 - problemfrei und der kann sicher den Akku kalibrieren... der Maximiser am X32 kann das - soweit ich mich erinnere - nicht.
 
Hmmmm,
also, Win10 auf dieser Kiste wäre sehr sportlich ;) daher kullert hier auf allen T4er WinXP.
Linux-(Mint) müsste ich mal von LifeStick testen.
Den Battery-Maximiser habe ich ja drauf, der macht das eben nicht (oder ich zu doof diese Funktion zu finden)
Clipboard01.jpg

Hier findet sich nichts.....
Old-Papa
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst auch ein aktuelles Linux installieren und nutzt TLP für das Kalibrieren.
 
Du kannst auch ein aktuelles Linux installieren und nutzt TLP für das Kalibrieren.
Das hatte IKS230 schon vorgeschlagen. Das sollte ja auch in einer Life-Umgebung laufen oder?
Wobei Englisch nicht mein Schwerpunkt ist (ums mal vorsichtig zu formulieren)

Old-Papa
 
Zuletzt bearbeitet:
Große Englisch-Kenntnisse brauchst du nicht zu haben, oder meinst du wegen der verlinkten Anleitung auf Englisch? Die gibt es in unserem Wiki auch auf Deutsch :)
Das sollte auch mit einem Livesystem klappen, da spricht aus meiner Sicht nichts dagegen. Aber im Endeffekt bleibt dir fast nur noch ein aktuelles Debian was noch 32bit-Medien anbietet.
 
Lenovo Vantage biete eine solche Funktion an, aber ich weiß nicht, ob dies auch bei älteren Betriebssystemen funktioniert, sofern du kein Windows 10 installiert hast:

Anhang anzeigen 169494

Wobei mit dieser Funktion der Akku auch nur bis 5 % entladen wird, meiner Erinnerung nach und du die restlichen 5 % dann wieder im BIOS machen müsstest.

Ansonsten fällt mir für GNU/Linux das Programm tlp ein mit dem discharge-Befehl:

Vantage geht bei mir nicht mal am X201 mit Win10, denke mal bei den alten gehts erst recht nicht mehr. Also, ich kanns starten, aber halt nix drin machen. Es erkennt das Notebook nicht weils vermutlich keine Schnittstelle für die alte Kiste hat.

TLP sollte funktionieren. Ich setze am X201 per TLP vom live linux aus die Ladeschwellen, habs auch schonmal drüber rekalibriert. X61 kann auch noch TLP, noch Älteres hab ich nicht, aber denke mal das wird passen.
 
Also auf meinem T43 läuft ein veraltetes W10 1709, danach geht's wirklich nicht mehr... Dort läuft der Battery Manager aber Problemfrei.

Und nachdem die Kniffe mit dem Power Manager unter W10 nur Probleme gemacht haben, hab ich auf all meinen TPs Vantage laufen, sogar am T61 mit W10..
Man braucht halt Geduld bei der Suche nach dem funktionierenden Power Management Treiber.

Wie so oft werfe ich für 32bit gerne MX Linux in den Raum, das auf Debian basiert, es aber um einige Programme erweitert.
 
Unter "Akku" im Wiki findet sich das:
Also fast genau das, was ich auch gemacht habe.
Im Moment bin ich nach ca. 5-6 Durchläufen bei über 41500mWh und 13% Verschleißlevel. Es geht also voran.

Diese Akkus im Ultrabay würde ich nichtmal mit der Kneifzange anfassen! Bauartbedingt können dort nur LiPos verbaut sein, die sind wesentlich problematischer als LiIonen.

Old-Papa
 
Das Zurücksetzen der Akku-Firmware (nicht das Kalibrieren) bei Lenovo-Akkus ist generell eine hakelige Sache (und das muss bei einer Zell-Neukonfiguration eben gemacht werden).
In der Kommunikation mit einem chinesischen Nerd, der sich überlegt, Akku-Re-Manufacturing bei Lenovo-Akkus zu machen, hat dieser mir gegenüber das Zurücksetzen der Akku-Firmware als den springenden Punkt bezeichnet; hier sei auch er auf Software "aus dunklen Quellen" angewiesen, weswegen er aktuell davor zurückschrecke, dieses Projekt anzugehen. (Welche Software er dazu nutzen würde, und aus welcher Quelle, wollte er nicht sagen.)

Es gibt allerdings einen rumänischen Hacker, der ein ziemlich interessantes Gerät zur (Re-)Kalibrierung von Laptop-Akkus entwickelt hat: den "Professional Laptop Battery Analyzer and Repair NLBA1" (www.laptopu.ro/product/professional-laptop-battery-analyzer-nlba1, 299 €). Mit diesem Gerät können alle Sorten von Laptop-Akkus ausgelesen werden - und sogar der innere Widerstand einzelner Zellen eines Akku-Verbunds bestimmt werden (mit einer Auflösung von 1 mOhm [!]).
Die Firmware der Batterie kann man nicht nur auslesen, sondern auch zurücksetzen: "Our equipment is able to program and reset the chips inside the laptop batteries. It can unseal the laptop battery chips, clear the errors, reset the PF Flag, and update EEPROM parameters: Manufacturer Date, FCC, Cycle Count."
Allerdings: das Ding ist nicht OpenSource, und die Zurücksetzen-Option ist nur für 10 Tage freigeschaltet; 1 Jahr "Laptop Battery Chip Reset License" kostet dann nochmal 199 €.
Ob man eine solche Investition als Freizeit-Akku-Neukonfektionierer tätigen will, ist schon eine Frage – mir war das bisher zu teuer. Offenbar kann man aber mit dem NLBA1 alles das machen, was man als "Akku-Retter" können möchte.
Vielleicht kann auch jemand aus dem Forum weiterhelfen, der dieses Gerät bereits sein eigen nennt ...
 
Dieses NLBA1 kenne ich (habe ich aber auch nicht), doch das ist mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Der Akku (besser dessen µC) kommuniziert mit dem Notebook über den SM-Bus (der in Wirklich sehr wahrscheinlich ein SPI-Bus ist) über drei Leitungen und diese Kommunikation könnte man mit einem popligen Arduino mitlesen und auswerten. Daten ändern und schreiben wäre auch kein Problem, wenn man denn wüsste, welcher Speicherinhalt des EEproms welchen Wert repräsentiert. Das ist die einzige Hürde.
Seit gut 11 Jahren habe ich "be2works" als Demo auf der Platte, doch noch nie verwandt. Mir fehlte der SPI-zu USB (oder zu Parallel)-Wandler, den könnte man ganz simpel aufbauen. Ob ich das jemals angehe, steht in den Sternen... ;)

Old-papa
 
Dieses NLBA1 kenne ich (habe ich aber auch nicht), doch das ist mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Der Akku (besser dessen µC) kommuniziert mit dem Notebook über den SM-Bus (der in Wirklich sehr wahrscheinlich ein SPI-Bus ist) über drei Leitungen und diese Kommunikation könnte man mit einem popligen Arduino mitlesen und auswerten. Daten ändern und schreiben wäre auch kein Problem, wenn man denn wüsste, welcher Speicherinhalt des EEproms welchen Wert repräsentiert. Das ist die einzige Hürde.
Seit gut 11 Jahren habe ich "be2works" als Demo auf der Platte, doch noch nie verwandt. Mir fehlte der SPI-zu USB (oder zu Parallel)-Wandler, den könnte man ganz simpel aufbauen. Ob ich das jemals angehe, steht in den Sternen... ;)

Old-papa
SMBus ist i2c, ist so ziemlich der Standard für die Kommunikation zwischen einzelnen "intelligenten" Teilen von Hardware - von Smartphones bis zu Servern.
Man kann auch mit einem Raspi o.Ä. recht einfach mit den Akkus eine Kommunikation aufbauen, nur sind die meisten Speicherbereiche irgendwie gesperrt, und es ist sehr schwer rauszufinden, was in welchem Speicherbereich liegt. Hexdump machen ist easy, rausfinden, was man wo hin schreiben soll wenn man will dass der Akku was bestimmtes macht war leider weit über meinen Fähigkeiten, hab den Akku damals aufgegeben.
 
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