Geplante Obsoleszenz durch Betriebssystem-Sperre: Unsere Zukunft?

bemymonkey

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Mal wieder ein sehr interessanter Artikel heute - Apple lässt OSX 10.8 nur auf Geräten installieren, die ein 64bit EFI haben... somit sind scheinbar einige Geräte ausgeschlossen, die gerade mal 3 Jahre alt sind.

http://apple.slashdot.org/story/12/...m_campaign=Feed:+Slashdot/slashdot+(Slashdot)

Apple ist nicht die einzige Firma, die das so macht - Vorreiter für diese Vorgehensweise sind die Smartphones, die teilweise sogar die Installation alternativer Software mit geschlossenen Bootloadern verhindern. Schon als ich bei meinem alten Motorola Milestone auf die Problematik gestoßen bin, dass die alternative Firmware, die mit besserer Performance, mehr Features und einer erhöhten Stabilität gewunken hat, aufrund der Bootloadersperre nicht installierbar war, ahnte ich für die PC Welt Böses... und jetzt kommen schon die ersten Anzeichen :(

Mit Surface hat Microsoft nun auch eine möglicherweise geschlossene Hardwareplattform geschaffen, auf der sie auch die Software kontrollieren, und mit dem "Secure Boot", welches mit Windows 8 eingeführt wird, können sie effektiv auch die Alternativen aussperren.


Ich frage mich, was in Zukunft auf uns zukommt... was meint Ihr? Erst Smartphones, dann Apple, dann Microsoft auf ihrer eigenen Hardware, dann Microsoft allgemein, und irgendwann können wir alle nur noch Linux als ernst zu nehmendes OS nutzen - und das nur noch auf bestimmter Hardware, weil alles Andere gegen "Fremdinstallationen" durch Bootloadersperren o.Ä. gesichert ist. Und alle 2-3 Jahre ist neue Hardware fällig, weil die neue Version des Betriebssystems nicht mehr läuft, und die Entwickler sich natürlich auf die neueste Version stürzen...

Seht Ihr Szenarien, in denen die "unabhängigen" Hersteller (Diejenigen, die nicht direkt zu einem Hersteller eines Betriebssystems gehören), auch mit so was anfangen? Haben wir z.B. in ein paar Jahren Thinkpads (mit Chiclet-Tastatur, ohne Trackpoint und mit riesengroßem Touchpad :p), auf denen nur noch signierte Versionen von Windows laufen?


-edit- Möglicherweise Entwarnung: http://thinkpad-forum.de/threads/14...sere-Zukunft?p=1405282&viewfull=1#post1405282
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann den Weg von Apple "irgendwo verstehen", so müssen sie nur noch einen Weg (64bit) pflegen und nicht mehr 32bit und 64bit.

Und EFI haben die ja schon seit Jahren
 
Soweit ich das jetzt verstanden habe, ging's allerdings nur um das EFI (scheinbar gibt es hier auch 32bit oder 64bit?), und nicht um die 64bit-Fähigkeit des Systems selbst... einige 64bit Systeme sind nämlich auch ausgeschlossen.
 
Hi,

für den Consumerbereich ist sowas vorstellbar. Im Profibereich (-> Thinkpads) glaube ich das hingegen kaum, IBM selber setzt ja für seine Mitarbeiter irgendwelche Linuxes ein, und das tun auch etliche Firmen aus verschiedensten Gründen.

Man muss aber sehen, dass die Limitierung auf das hauseigene OS bei Microsoft garnicht nötig ist. Auf einer riesigen Mehrzahl der Laptops (wir klammern Apple-Kram aus) läuft sowieso nur Windows, der Marktanteil von Linux und co ist da marginal. Warum unter solchen Bedingungen zusätzliche Limitationen erzeugen?

Ich kann mir höchstens vorstellen, dass da eine ernsthafte Konkurrenz erwächst, wenn irgendwann eine echte 100%-GUI-Alternative für Windows-PCs entsteht. Apples OS wäre ein Kandidat, würde es denn dort laufen. Ubuntu ist für meine Begriffe in vielen Bereichen für "Fortgeschrittene, aber nicht Experten" immernoch zu bastelig.
 
Jo Tatsächlich, aber auch da passt mein Argument:

SO müssen sie nur einen Bootloader pflegen ;)

Aber DAS ist der Grund warum ich auf OpenSource schwöre.

Bei Apple / MS bist du denen völlig ausgeliefert wenn die auf solche Ideen kommen.

Mich jukt das alles nicht ;)
 
So wie 6 Monate alte Android Handys odt nicht mehr das nächste OS Update bekommen.
Ist halt so.. Würde da keine Absicht unterstellen... Wenn man schnell Innovationen bringen will, bleibt halt was auf der Strecke.
 
Hallo,

sicher keine schöne Tendenz, aber auch keine Obsoleszens.

Der Unterschied zu echter Obsolenz ist, dass sich die Geräte problemlos weiter nutzen lassen. Der Hersteller stellt lediglich den Support ein und das gibt es schon sehr lange.
Microsoft pflegt alte Betriebssysteme nur eine zeitlung, bei NAS gibt es irgendwann keine Firmwareupdates mehr, Autoteile gibt es nur ca. 10 - 15 Jahre lang. Das alles gibt es schon lange und es resultiert natürlich daraus, dass es hochgradig unwirtschaftlich für die Hersteller ist, alte Produkte unbegrenzt weiter zu supporten.
Auf den iOS Geräten ist das ja auch schon normal. Mit jeder neuen Version fallen wieder einige alte Geräte heraus, die die Aktualisierung nicht mehr bekommen können.

Treffen tut es nur die unter uns (also uns alle ;-) hier), die Wert darauf legen immer die aktuellsten Versionen und Geräte zu verwenden. Ein Großteil meiner Verwanden und Bekannten nutzt glücklich 5 - 10 Jahre alte Geräte und hat keine Ahnung, dass es überhaupt Updates gibt.

Solange die Hersteller für Sicherheits- und Stabilitätsupdates sorgen, habe ich persönlich kein großes Problem damit, dass ich irgendwann nicht mehr die aktuellste Version einer Software oder eines Betriebssystems benutzen kann.
Das Produkt ist ja genauso nutzbar, wie ich es damals erworben habe. Ich bekomme nur keine kostenlosen Verbesserungen mehr und damit kann ich gut leben.
Beispiel NAS von Synology:
- ich kaufe das Gerät mit einem bestimmten Funtkionsumfang
- 2 -3 Jahre lang bekomme ich kostenlose Updates, die die Funktionalität in der Regel verbessern und das Gerät sogar ggü. dem Kauf aufwerten
- danach kann ich entscheiden, ob ich das Gerät mit dem vorhandenen Umfang weiternutze oder mir ein neues kaufe um wieder vom technischen Fortschritt zu profitieren.

Vor 10 - 20 Jahren war genau diese fehlende Aktualisierbarkeit auch völlig normal. Jede neue Betriebssystemversion und jedes neue Spiel hatte höhere Hardwareanforderungen (DOS - Windows 3.11 - Windows 95...), so dass man gezwungen war, neue Hardware zu kaufen, wenn man aktualisieren wollte. Das kennen wir heute gar nicht mehr, weil die Hardware so leistungsfähig ist, dass in der Regel alles mögliche funktioniert.

Viele Grüße
Sven
 
Man muss aber sehen, dass die Limitierung auf das hauseigene OS bei Microsoft garnicht nötig ist. Auf einer riesigen Mehrzahl der Laptops (wir klammern Apple-Kram aus) läuft sowieso nur Windows, der Marktanteil von Linux und co ist da marginal. Warum unter solchen Bedingungen zusätzliche Limitationen erzeugen?.

Wenn Microsoft irgendwann mehr an Hardware verdient, als an Software (kann noch ein paar Jahre dauern, aber mit Surface haben sie schon mal eine Richtung angezeigt...), haben sie einen Grund dafür - wenn man das neue Betriebssystem nicht auf alte Hardware aufspielen kann, muss man neue Hardware kaufen - und bei ~100€ für ein OS vs. 1000€ für einen neuen Rechner...


Der Unterschied zu echter Obsolenz ist, dass sich die Geräte problemlos weiter nutzen lassen. Der Hersteller stellt lediglich den Support ein und das gibt es schon sehr lange.
Microsoft pflegt alte Betriebssysteme nur eine zeitlung, bei NAS gibt es irgendwann keine Firmwareupdates mehr, Autoteile gibt es nur ca. 10 - 15 Jahre lang. Das alles gibt es schon lange und es resultiert natürlich daraus, dass es hochgradig unwirtschaftlich für die Hersteller ist, alte Produkte unbegrenzt weiter zu supporten.

Lassen die Geräte sich tatsächlich ohne Weiteres nutzen? Ich weiss z.B., dass nicht mehr alle Browser alle Versionen von OSX unterstützen... da muss man dann eine alte Version nutzen, oder Alternativen suchen. Das geht so immer weiter... und auf sinnvolle Erweiterungen in neuen Betriebssystemen will man ja auch nicht verzichten.

Es geht mir aber hauptsächlich darum, dass die Limitierungen, auf die wir treffen größtenteils keine echten technischen Hürden sind, sondern wirklich künstliche Sperren, die vom Hersteller (meist unter dem Vorwand der Sicherheit o.Ä.) eingebaut werden. Wenn auf Thinkpad T42 kein Windows 7 in der 64bit Version läuft, weil der Prozessor kein 64bit unterstützt, ist das eine technische Limitierung. Wenn aber auf einem T400 kein Windows 9 läuft, weil im BIOS keine "Windows 9 Zertifizierung" vorliegt, ist das ein ganz anderes Problem.
 
Lassen die Geräte sich tatsächlich ohne Weiteres nutzen? Ich weiss z.B., dass nicht mehr alle Browser alle Versionen von OSX unterstützen... da muss man dann eine alte Version nutzen, oder Alternativen suchen. Das geht so immer weiter... und auf sinnvolle Erweiterungen in neuen Betriebssystemen will man ja auch nicht verzichten.

Es geht mir aber hauptsächlich darum, dass die Limitierungen, auf die wir treffen größtenteils keine echten technischen Hürden sind, sondern wirklich künstliche Sperren, die vom Hersteller (meist unter dem Vorwand der Sicherheit o.Ä.) eingebaut werden. Wenn auf Thinkpad T42 kein Windows 7 in der 64bit Version läuft, weil der Prozessor kein 64bit unterstützt, ist das eine technische Limitierung. Wenn aber auf einem T400 kein Windows 9 läuft, weil im BIOS keine "Windows 9 Zertifizierung" vorliegt, ist das ein ganz anderes Problem.

Ja, sie lassen sich genauso nutzen, wie Du sie damals gekauft hast. Damit hat der Hersteller das geliefert, was Du bestellt hast und der bestimmungsgemäße Gebrauch ist möglich. Es gibt keine rechtlichen Anspruch auf eine permanente Aktualisierbarkeit. Das Gerät muss genau das können, was beim Kauf versprochen wird, der Rest ist kostenloser Service.
ThinkPads sind ein schönes Beispiel. Lenovo bietet einen eigenen Treiberservice für seine Geräte. Das erfordert Entwicklung und kostet Geld, daher wird es nur eine zeitlang gemacht (habe z.B. gerade gesehen, dass mein 4 Jahre altes T400 von den neuen Treibern nicht mehr offiziell unterstützt wird).
Aus Unternehmenssicht ist es also leider sinnvoll und notwendig alte Hardware irgendwann nicht mehr zu unterstützen, da es nicht wirtschaftlich ist, alle Treiber permanent weiter zu pflegen.

Aus Sicht des Konsumenten sieht das natürlich anders aus, aber ich kann zumindest in Grenzen nachvollziehen, dass der offizielle Support irgendwann eingestellt wird. Ob man dazu noch künstliche Hürden aufbauen muss, sehe ich natürlich auch als mehr als fragwürdig an. Vielleicht steckt dahinter aber auch die Überlegung lieber einen harten Break zu machen, als zu riskieren, dass die Kunden das neue System auf alter Hardware installieren und dann Treiber- und Kompatibilitätsprobleme bekommen (denn bei Apple wird niemand mehr das neue System mit der alten Hardware testen oder entwickeln).

Viele Grüße
Sven
 
Das ist die Kehrseite der engen Integration von Hardware und Software - Apple will hauptsächlich neue Hardware verkaufen; das jeweils neueste Betriebssystem muss nur so lange auf der Hardware laufen, dass der Erstkäufer nicht seinen Kauf bereut. Alles, was darüber hinausgeht, ist kontraproduktiv (denn zusätzlich zum erhöhten Pflegeaufwand verringert es den Anreiz, neue Hardware zu kaufen).

Bei Microsoft ist's bisher anders herum - ihnen ist egal ob die verkaufte Lizenz auf einem alten oder neuen Rechner installiert wird, sie verdienen tendenziell mehr wenn auch ältere Rechner auf die neue Version aktualisiert werden und Upgradelizenzen gekauft werden. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass deutlich ältere Konfigurationen unterstützt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, sie lassen sich genauso nutzen, wie Du sie damals gekauft hast. Damit hat der Hersteller das geliefert, was Du bestellt hast und der bestimmungsgemäße Gebrauch ist möglich. Es gibt keine rechtlichen Anspruch auf eine permanente Aktualisierbarkeit. Das Gerät muss genau das können, was beim Kauf versprochen wird, der Rest ist kostenloser Service.

Die Möglichkeit, seinen Browser und sein System vor Malware zu schützen, gehört also nicht zum bestimmungsgemäßen Gebrauch?

Ich denke, der "rechtliche Anspruch" muss mal überdacht werden. Sonst stehen wir in ein paar Jahren alle mit Geräten da, die überhaupt nicht mehr Update-fähig sind und 1x im Jahr in die Tonne wandern.
 
Das ist die Kehrseite der engen Integration von Hardware und Software - Apple will hauptsächlich neue Hardware verkaufen; das jeweils neueste Betriebssystem muss nur so lange auf der Hardware laufen, dass der Erstkäufer nicht seinen Kauf bereut. Alles, was darüber hinausgeht, ist kontraproduktiv (denn zusätzlich zum erhöhten Pflegeaufwand verringert es den Anreiz, neue Hardware zu kaufen).

Bei Microsoft ist's bisher anders herum - ihnen ist egal ob die verkaufte Lizenz auf einem alten oder neuen Rechner installiert wird, sie verdienen tendenziell mehr wenn auch ältere Rechner auf die neue Version aktualisiert werden und Upgradelizenzen gekauft werden. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass deutlich ältere Konfigurationen unterstützt werden.

Genauso und das ist natürlich auch ein Qualitätskriterium.

Ich hatte mal einen Noname Scanner, für den ich nach dem ersten Windows ServicePack keinen neuen Treiber mehr bekommen habe und der dann Kernschrott war, weil er nicht mehr lief.
Wenn man bei Markenherstellern auf die Seiten schaut, findet man Treiber für jede erdenkliche Konfiguration und jedes Betriebssystem.

Ist schon lustig, dass das vielgescholtene Microsoft in dieser Hinsicht bisher sehr kundenfreundlich agiert und das hochgelobte Apple unangenehm auffällt. Wenn ich mir einmal eine Windows Lizenz gekauft habe, konnte ich mir bisher sicher sein, diese sehr lange auf verschiedenen Rechnern verwenden zu können, weil immer wieder neue Treiber nachgeschoben und zertifiziert werden.
 
Die Möglichkeit, seinen Browser und sein System vor Malware zu schützen, gehört also nicht zum bestimmungsgemäßen Gebrauch?

Ich denke, der "rechtliche Anspruch" muss mal überdacht werden. Sonst stehen wir in ein paar Jahren alle mit Geräten da, die überhaupt nicht mehr Update-fähig sind und 1x im Jahr in die Tonne wandern.
Rechtlich ist das sicher ok. Man muss sich eben entscheiden, welche Variante man haben will, die Abstimmung erfolgt wie immer mit dem Geldbeutel.
Und momentan scheint der Trend ja eher in die Richtung zu gehen dass Langlebigkeit (und die Voraussetzungen dafür, z.B. Aufrüstbarkeit, oder auch die zukünftige Versorgung mit Betriebssystemupdates) für die meisten Käufer keine wichtigen Kriterien zu sein scheinen.
 
Rechtlich ist das sicher ok. Man muss sich eben entscheiden, welche Variante man haben will, die Abstimmung erfolgt wie immer mit dem Geldbeutel.

Vollkommen richtig - und die kaufende Masse ist leider ziemlich doof. Unsere kleine Randgruppe, die Langlebigkeit und Aufrüstbarkeit schätzt, hat nicht annähernd genug Kaufkraft, um gegenzusteuern... genau das ist meine Sorge.
 
Die Möglichkeit, seinen Browser und sein System vor Malware zu schützen, gehört also nicht zum bestimmungsgemäßen Gebrauch?

Ich denke, der "rechtliche Anspruch" muss mal überdacht werden. Sonst stehen wir in ein paar Jahren alle mit Geräten da, die überhaupt nicht mehr Update-fähig sind und 1x im Jahr in die Tonne wandern.

Siehe oben: "solange Stabilitäts- und Sicherheitsupdates weiter zur Verfügung gestellt werden". Zumindest MS und Apple versorgen auch alle alten Geräte eine sehr lange Zeit weiter mit kritischen Updates. Da sehe ich kein Problem.

Ein rechtlicher Anspruch auf, am besten lebenslange, Updates? Lieber nicht. Die Kosten würden die Hersteller umlegen (sie können ja nur mit dem Geld arbeiten, was sie an den Produkten verdienen) und das würde die Produkte mit Sicherheit extrem teuer machen.
 
Siehe oben: "solange Stabilitäts- und Sicherheitsupdates weiter zur Verfügung gestellt werden". Zumindest MS und Apple versorgen auch alle alten Geräte eine sehr lange Zeit weiter mit kritischen Updates. Da sehe ich kein Problem.

Dummerweise gehört die kritischste Komponente nicht immer direkt zum Betriebssystem - um mal beim Browserbeispiel zu bleiben: Was machst Du, wenn neue Firefox (oder anderer Browser Deiner Wahl) Versionen inkl. der neuen Sicherheits-Fixes irgendwann nur noch auf Windows X laufen, Deine Hardware aber aufgrund einer künstlichen Sperre nur Windows (X-1) unterstützt? Das scheint ja bei OSX lustigerweise schon jetzt teilweise der Fall zu sein, zumindest laut einiger Kommentare im Slashdot-Artikel...


Ein rechtlicher Anspruch auf, am besten lebenslange, Updates? Lieber nicht. Die Kosten würden die Hersteller umlegen (sie können ja nur mit dem Geld arbeiten, was sie an den Produkten verdienen) und das würde die Produkte mit Sicherheit extrem teuer machen.

Sicherlich nicht - lediglich ein Verbot künstlicher Sperren. Wenn die Software auf der Hardware laufen könnte, dann sollte sie das auch dürfen. Kein Hersteller sollte dazu verpflichtet sein, noch zusätzliche Leistungen zu erbringen (z.B. zusätzliche Treiber entwickeln oder so), aber Sachen wie gesperrte Bootloader müssen unterbunden werden.
 
Zum Browser: Schlimmstenfalls muss man dann mal wieder den Lieblingsbrowser wechseln. Das passiert ja immer mal wieder und wäre für mich kein k.o.-Kriterium. Der Browserhersteller, der alte Versionen am längsten unterstützt, ist in dem Fall auch der kundenfreundlichste.

Ansonsten volle Zustimmung. Schwierig wird es natürlich immer, wenn Hardware und Software aus einer Hand kommen (siehe iOS und versch. Telefone).Da kann der Hersteller dann frei agieren und sperren, Support einstellen, etc. wie er möchte.
Künstliche Sperren, weil Kompatibilitätsprobleme absehbar sind, wie z.B. beim Umstieg von 32 auf 64 bit oder so, kann ich noch einigermaßen nachvollziehen. Das gleiche gilt, wenn Treiber nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können oder alte Versionen zu viel Pflegeaufwand benötigen.
Künstliche Sperren rein als Verkaufsförderung, insbesondere nach sehr kurzer Laufzeit, sehe ich aber natürlich auch als inakzeptabel an. Da muss man dann wirklich die Konsequenzen ziehen und andere Produkte kaufen.

Ich achte persönlich sowieso immer sehr darauf, dass meine Käufe zukunftsfähig sind. Wie ihr auch schon schreibt, sind wir damit aber wohl eher die Ausnahme und nicht wirklich marktbestimmend...
 
Dummerweise gehört die kritischste Komponente nicht immer direkt zum Betriebssystem - um mal beim Browserbeispiel zu bleiben: Was machst Du, wenn neue Firefox (oder anderer Browser Deiner Wahl) Versionen inkl. der neuen Sicherheits-Fixes irgendwann nur noch auf Windows X laufen, Deine Hardware aber aufgrund einer künstlichen Sperre nur Windows (X-1) unterstützt? Das scheint ja bei OSX lustigerweise schon jetzt teilweise der Fall zu sein, zumindest laut einiger Kommentare im Slashdot-Artikel...

Naja, dein Beispiel ist aber perfekt: Apple und Microsoft pflegen sehr wohl ihre Software... auch die Browser. Du kannst doch unmöglich diesen Firmen anlasten, das Dritthersteller von Software alte Versionen des Betriebssystems nicht mehr unterstützen?!? Der Fehler liegt hier nicht in künstlichen Sperren sondern bei den Software-Herstellern.

Sicherlich nicht - lediglich ein Verbot künstlicher Sperren. Wenn die Software auf der Hardware laufen könnte, dann sollte sie das auch dürfen. Kein Hersteller sollte dazu verpflichtet sein, noch zusätzliche Leistungen zu erbringen (z.B. zusätzliche Treiber entwickeln oder so), aber Sachen wie gesperrte Bootloader müssen unterbunden werden.

Ich denke die künstlichen Sperren werden noch viel weiter gehen, es wird noch härter geschützte Infrastrukturen geben, irgendwann wird Software nur noch über Stores installierbar sein. Die einfache, DAU-sichere Bedienung wird zukünftig über allem stehen.

Dieser Tage hatte ich eine ähnliche Diskussion mit einem Kollegen, der sich darüber aufgeregt hat dass die Geräte immer simpler werden und die User immer weniger Ahnung von den Hintergründen haben. Ich habe ihm nur erwidert, dass genau dies die Richtung ist an die er sich gewöhnen muss. Ziel der Hersteller ist es, Geräte für wirklich jeden zu erschaffen. Dass bedeutet auch, dass Dinge wie Virenscanner, Firewalls usw. den User nicht mehr begegnen dürfen, dass etwas wie ein "Treiber" nicht mehr im Einflussbereich des Users liegen darf usw. Smartphones zeigen den Weg, und ich vermute der Weg wird immer härter und strikter verfolgt.

Und jetzt kommts: Ich finds garnet mal so schlimm! Warum? Ganz einfach... ich würde mir wünschen es würde alles so "perfekt" laufen wie manches Smartphone oder Tablet. Nehmen, benutzen. Nicht mehr mit Cleaninstall usw. rumärgern, nicht mehr mit Gerätemanager-Ausrufezeichen rumärgern. Kostet alles nur unnötig Zeit, ich habe besseres in meinem Leben zu tun als mich mit sowas rumzuärgern. Ich weiß die Meinung ist unpopulär, aber ich liebe Geräte die ich aufstelle und sie funktionieren... und ich habe noch nie in meinem Leben verstanden, warum man Tage damit verbringt 3% mehr Performance aus irgendwas rauszuholen, nur "weil es halt geht".
 
Und jetzt kommts: Ich finds garnet mal so schlimm! Warum? Ganz einfach... ich würde mir wünschen es würde alles so "perfekt" laufen wie manches Smartphone oder Tablet. Nehmen, benutzen. Nicht mehr mit Cleaninstall usw. rumärgern, nicht mehr mit Gerätemanager-Ausrufezeichen rumärgern. Kostet alles nur unnötig Zeit, ich habe besseres in meinem Leben zu tun als mich mit sowas rumzuärgern. Ich weiß die Meinung ist unpopulär, aber ich liebe Geräte die ich aufstelle und sie funktionieren... und ich habe noch nie in meinem Leben verstanden, warum man Tage damit verbringt 3% mehr Performance aus irgendwas rauszuholen, nur "weil es halt geht".

Genau das habe ich gedacht, wie ich mein erstes iPad in Betrieb genommen habe. Auspacken, alles funktioniert, Updates auf Knopfdruck.
Das PC-Zeitalter der Frickler scheint langsam vorbei zu sein. Wir nähern uns dem Zeitalter des Users (DAU?), wo alles direkt nach der Inbetriebnahme einfach sein muss und funktionieren muss. Bin etwas hin- und hergerissen aber prinzipiell denke ich auch, dass das die richtige Richtung ist.
 
Und jetzt kommts: Ich finds garnet mal so schlimm! [...] Ich weiß die Meinung ist unpopulär, aber ich liebe Geräte die ich aufstelle und sie funktionieren... und ich habe noch nie in meinem Leben verstanden, warum man Tage damit verbringt 3% mehr Performance aus irgendwas rauszuholen, nur "weil es halt geht".
So unpopulär ist das gar nicht, ich bin nämlich 100% bei dir. Ich war "früher" auch Bastler; Habe mit Computer selbst zusammengebaut, regelmäßig Performance Tweaks gemacht, mein Handy gerootet etc... Mittlerweile habe ich ein MacBook, ein iPad und ein iPhone und bin produktiver als ich es je war.
Ich will nicht sagen, dass jeder so ist - hoffentlich nich!! Aber trotz aller Begeisterung für Technologie ist mir meine Zeit mittlerweile auch zu wertvoll, um mich mit Fummelei rumzuärgern. Wenn mein MacBook irgendwann nicht mehr supported wird, hol ich mir ein neues.
 
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