[GELÖST] Shutdown oder Suspend?

ziphi

New member
Themenstarter
Registriert
13 Juni 2010
Beiträge
59
Hi Leute,

die Frage ist eigentlich unabhängig von Modell und Plattform, hier aber trotzdem die Daten:
x201, Ubuntu, SSD verbaut.

Angenommen, ich nutze den PC nicht mehr als 3 Stunden / Tag aktiv, ist es für das Gerät dann sinnvoller, es herunterzufahren, oder es auch mal für 5 Stunden in den Schlafmodus zu schicken und nur einmal täglich oder sogar nur alle paar Tage (wenn überhaupt, das System läuft stabil), zu starten?

LG,
ziphi
 
Das kommt drauf an: Wenn du das Gerät die 3h am Stück benutzt, dann ist Herunterfahren sinnvoll, wenn du aber mehrere Etappen hast, wo du das Gerät mal nur 5min benötigst, dann wird ja beim Hochfahren mehr Energie verbraucht, als in der eigentlichen Benutzungsphase.
Du kannst ja mal gucken, wieviel Energie im Standby 'verbraucht' wird, indem du dir den Akkustand jetzt merkst, ne Stunde in Standby schaltest, und dann nochmal guckst. Genauso kannst du auch messen, wieviel das Hochfahren 'kostet'.
 
Es kommt auch darauf an wieviele Anwendungen du gleichzeitig offen hast und wie lange es dauert bis du den Desktop so aufgeräumt hast und alle Dokumente offen sind die du benötigst.
Auch gibt es mehr als ein Suspend und man muss klar zwischen suspend to ram und suspend to disk unterscheiden. Ersteres hat in der Regel sehr geringe Aufwachzeiten, verbraucht aber auch im Schlaf Strom für den Refresh des Arbeitsspeichers. s2disk dagegen braucht erheblich länger zum Einschlafen und zum Aufwachen, verbraucht dafür aber in der Schlafphase keinen Strom.
Ich für meinen Teil würde sehr gerne s2ram während des Tages nutzen und s2disk über Nacht oder wenn die Pause länger wird, aber das verhindert der besch...... nvidia Treiber sehr effektiv, da funktioniert nur s2ram gescheit unter Linux. In Windows geht beides wunderbar.
 
Danke für die Antworten!
Den tatsächlichen Energieverbrauch beider Varianten müsste ich vergleichen. Start- und Dokumentladezeiten spielen für mich keine große Rolle. Mit slock und dem Schlafmodus hatte ich für mich eine angenehme Kombination entdeckt. Meine Frage zielte eher darauf ab, ob der Schlafmodus gegenüber dem Herunterfahren des Notebooks ein deutliches Plus an Lebensdauer der Hardware mit sich bringt.

LG
ziphi
 
Dem Notebook an sich ist es egal. Die Teile sterben an hoher Temperatur, Flexing,... aber nicht wirklich durch die Betriebsstunden im Schlafmodus. Durch rumstehen gehen die nicht kaputt.

Der SSD ist es u.U. nicht egal: beim s2d wird halt jedesmal ein recht grosser Block auf die SSD geschrieben. Beim s2r schreibt das System nichts/kaum Daten. Neustart schreibt ein bisschen was aber sehr wenig im Vergleich zu s2d. Nun halten die guten SSDs viel mehr aus als man mit 3 Stunden / Tag in einer realistischen Lebensdauer hinbekommen könnte....

MfG
 
Ab 15Min lohnt sich suspend-to-disc. (Energieverbrauch)
 
Ich schicke mein x61s grundsätzlich immer nur in den Standby Modus - ausser wenns auf Reise geht in die Uni oder auf Arbeit (falls es abhanden kommt - damit der Passwortschutz greift). Dann kommt Suspend to Ram. Neustarten oder Herunterfahren tu ich wirklich selten, mal alle paar Wochen oder wenn ein Windoof Update einen Neustart benötigt. SSD vorhanden.
Grüßle
 
Deswegen meine ich damit das HDD (SSD) und das System Passwort. Das OS Passwort ist stets unsicher.
 
Ähm. Da es um die Lebensdauer geht, und sogar Flexing angesprochen wurde, muss ich auch was dazu sagen:

Start/Stop der verschiedenen Komponenten macht dir den Rechner kaputt. Wenn du am Tag 5-10mal aus dem Suspend to Ram aufweckst, dann hält dein TP sicher nichtmal annähernd so lange wie ein Thinkpad, das 12+ Stunden durchlief.

Daher für 20min. Nichtbenutzung einfach durchlaufen lassen, ab einer Stunde bevorzuge ich Suspend to Ram, weil das System aufwacht und direkt alle Stromsparfunktionen greifen.

Beim normalen Hochfahren oder Aufwachen aus s2disk ist das kalte System erstmal starker Belastung ausgesetzt, was einen hohes Temperaturgefälle mit sich bringt -> thermische Spannungen und im Laufe des TP-Lebens Flexing.
 
buddabrod' schrieb:
Start/Stop der verschiedenen Komponenten macht dir den Rechner kaputt. Wenn du am Tag 5-10mal aus dem Suspend to Ram aufweckst, dann hält dein TP sicher nichtmal annähernd so lange wie ein Thinkpad, das 12+ Stunden durchlief.

Wie kommst du darauf und was sollte da kaputt gehen?

Ich mach das in der Tat so an die 5-10 Mal.
 
Wie ich darauf komme? Ich studiere Physik und arbeite nebenbei im E-Technik-Bereich.

Warum das so ist?
Gerade bei den aufgelöteten Mikrochips, also idR nicht die CPU, ist es kritisch. Wenn du das Gerät einschaltest, und der erste kalte Chip erwärmt sich (ungleichmäßig!) ergeben sich durch die unterschiedliche Wärmeverteilung thermische Spannungen. Lötstellen brechen oder die verschiedenen Layer der Mikrochips verabschieden sich voneinander (siehe Nvidia Bug).
 
Naja, beim Nvidia-Bug handelt es sich ja scheinbar um einen Fertigungsfehler. Thermische Spannungen hin oder her.

Und um zu wissen, dass ein Notebook bestimmten physikalischen Kräften ausgesetzt ist, brauch ich kein Physik-Studium. Ich bezweifle allerdings, dass die Anzahl der S2Discs bei einem durchschnittlichen Notebookleben eine wirkliche Rolle spielen.
 
@buddabrod: der von dir beschriebene Verschleiß durch jeden Kaltstart ist sicherlich plausibel. Daß er sich jedoch innerhalb der üblichen Lebensdauer eines ThinkPads (unter Berücksichtigung einiger Kaltstarts pro Tag) zu einem tatsächlichen Defekt aufsummiert, würde ich lediglich als Hypothese deinerseits ansehen. Oder führst Du Statistiken dazu? ;)
 
So läuft das z.B. in meiner arbeitgebenden Firma. Die nutzen zwar Dells, aber die werden normalerweise auch übers Wochenende durchlaufen gelassen, was natürlich auch für Festplatte und Co die bessere Sache ist. Und das passiert aus dem Grund, dass die Dinger damit länger leben. Diese Firma besitzt übrigens mehrere tausend Rechner/Laptops ;)

@Grun: Klar ist das ein Fertigungsfehler. Aber der Grund für den Defekt ist das von mir Beschriebene. Daher kann man bei durchdachter Nutzung des Gerätes wohl locker einige Jahre überstehen. Dazu gehört auch zu vermeiden, dass das Gerät an die Leistungsgrenze gebracht wird, sich erhitzt und dann plötzlich abgeschaltet/schlafen geschickt wird.

Große Änderungen in Strom/Spannung und damit Temperatur sind der Tod aller elektronischer Geräte (ausgenommen von Strahlungsschäden). Ich denke das wird jeder bestätigen, der in dem Bereich Erfahrung hat.
Das gilt natürlich auch in vielen anderen Bereichen.
 
@Buddabrod: Ökonomisch (von der Ökologie ganz zu schweigen) ist das übers-Wochenende anlassen aber nicht gerade, wenn man es gegen übliche Materialtoleranzen, Ausfallraten, Abschreibungszeiten und Strompreise gegenrechnet.

Konservativ gerechnet: Bei ca 60 Stunden pro Wochenende, 1500 PCs a 100W, 52 Wochenenden, 20C/kWh komme ich auf 93.000€/Jahr Stromkosten. PCs werden über 3 Jahre hinweg abgeschrieben; macht 156 An/Ausschalt-Vorgänge über die Lebensdauer- eine Anzahl, die die Ausfallrate nicht großartig erhöhen sollte, da diese Anzahl überlicherweise (täglichem An/Ausschalten) bereits nach einem halben Jahr erreicht wird, die Hardware ist dafür designt.
 
Vergiss nicht die großindustriellen Strompreise von unter 10Cent/kWh und dass ein Laptop ohne laufenden Bildschirm max. 10W braucht.

2-3mal täglich An- oder Ausschalten ist ja nicht so schlimm. sobald das mehr als 10 oder gar 20mal passiert, sollte man sich doch was Besseres überlegen.
Nur noch als kleiner Denkanstoß: Was passiert genau, wenn der teuer bezahlte Ingenieur 10min. da sitzt und wartet, bis das System hochgefahren ist? - DAS verbrät richtig Geld!

Darum soll es aber nunmal nicht gehen

Wir haben auch eine explizite Anweisung, Powercycles so selten wie möglich durchzuführen, aus Haltbarkeitsgründen.
 
buddabrod' schrieb:
So läuft das z.B. in meiner arbeitgebenden Firma. Die nutzen zwar Dells, aber die werden normalerweise auch übers Wochenende durchlaufen gelassen, was natürlich auch für Festplatte und Co die bessere Sache ist. Und das passiert aus dem Grund, dass die Dinger damit länger leben. Diese Firma besitzt übrigens mehrere tausend Rechner/Laptops ;)

Der Dauerbetrieb sollte besser für die Komponenten sein? Kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Gerade die Notebookfestplatten sind wohl i.d.R. nicht für einen serverartigen Dauerbetrieb ausgelegt.


Große Änderungen in Strom/Spannung und damit Temperatur sind der Tod aller elektronischer Geräte (ausgenommen von Strahlungsschäden). Ich denke das wird jeder bestätigen, der in dem Bereich Erfahrung hat.
Das gilt natürlich auch in vielen anderen Bereichen.

In der Theorie hast du damit sicherlich recht. ;)
Aber die Frage ist ja, wie sich deine theoretischen Annahmen in einem durchschnittlichen Notebookleben in der Praxis bemerkbar machen.
Ich behaupte, dass dies in einem normalen Notebookleben keine Rolle spielt. Ganz einfach auch deshalb weil die Geräte genau dafür ausgelegt sind: Auch wenn Notebooks so langsam den Desktop vom heimischen Schreibtisch verdrängen, so sind sie doch hauptsächlich mobile Arbeitsgeräte. Wenn ich da z.B. nur mal an die unzähligen Außendienstler/Vertreter denke, die ihr Notebook zig Mal in den Standby/Hibernate schicken, bzw. rauf und runter fahren.

Die Argumentation mit einem Auto nur geradeaus zu fahren, um so dem mechanischen Verschleiß von Lenkung und Achsen entgegenzuwirken ist sicherlich schlüssig. Nur haben die Ingenieure diese physikalischen Einflüsse sicherlich bei der Konstruktion bedacht. :)
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben