Die gleichen Probleme hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal mit Kunden, welche Speedport Router der Telekom hatten, welche ein automatisches Firmwareupdate bekommen haben. Hier war die Lösung einen preiswerten Netgear GS308T mit aktiviertem IGMP Snooping dazuzwischen zu schalten.
Spricht dafür, dass irgendein Multicast das Netzwerk flutet. Aber ohne genauere Analyse ist das natürlich nur geraten.
Ich habe zwar Netzwerk-Basiskenntnisse, aber weiss nicht genau, was dieses IGMP Snooping genau bewirkt.
Multicast-Traffic wird normalerweise von "dummen" (Layer 2) Switches einfach an alle angeschlossenen Geräte gebroadcastet, weil das Switch nicht erkennen kann, wer den Traffic haben will und wer nicht. Oder im schlimmsten Fall wird der Traffic sogar gar nicht durchgeleitet, dann würde Multicast gar nicht gehen.
Mit IGMP-Snooping wird hier in eine höhere Ebene (Layer 3) des Traffics reingeschaut, auf der das Switch normalerweise gar nicht arbeitet, um zu erkennen, wer den Multicast-Stream bekommen soll und wer nicht und um den Stream dann eben auch nur noch denen zu schicken, die ihn benötigen.
Frage:
Gibt es eine Möglichkeit dies ein einer oder beiden Fritzboxen ebenfalls zu aktivieren oder ist weiterhin ein zusätzlicher Switch notwendig?
AFAIK kann die Fritz!Box das nicht, nein. Wobei die Fritz!Boxen eine ganze Menge kennen, ohne das auf der GUI explizit so zu nennen oder zu erwähnen. So arbeiten sie auch mit VLANs, nennen es aber nicht so ("Gastzugang") und man kann es auch nicht explizit konfigurieren. Evtl. machen sie da also doch was "magisch" im Hintergrund? Grundsätzlich können sie zumindest IGMP:
https://ch.avm.de/service/wissensda...Storungen-beim-Fernsehen-uber-IPTV-Anschluss/ Aber ich wüsste nicht, dass man IGMP-Snooping explizit einstellen kann.
Die TCP-Pakete des Multicast werden in kleinere Ethernet-Pakete verpackt und so versendet. Beim Empfänger werden die Ethernet-Pakte wieder entpackt und liegen als TCP-Pakete vor. Dann erst kann der Empfänger entscheiden, ob die Multicast-Information auch für ihn bestimmt war.
Aaah, der typische think_pad-Bullshit. Multicast ist UDP, kein TCP. Und fragmentiert wird da überhaupt nichts. Das wäre verdammt kontraproduktiv. Da werden also keine Pakete in kleinere zerlegt und wieder zusammengefügt, damit hat es also auch überhaupt nichts zu tun.
IGMP Snooping bewirkt, dass auf der OSI-Sicherungsschicht 2 (Ethernet, Switch, arbeitet mit MAC-Adressen der Netzwerkkarten) der Ethernet-Traffic nur an diejenigen Empfänger gesendet wird, für die es bestimmt ist. Tut man das nicht, wird das Netz mit Ethernet-Paketen geflutet, die keiner braucht.
Der einzige Absatz in deinem Text, den man gelten lassen kann. Das passt so weit.
Multi-Cast ist auf OSI-Vermittlungsschicht 3 (TCP, Router-Ebene, arbeitet mit IP-Adressen) aktiv und sendet an alle IP-Adressen TCP-Pakete, kann aber selbst keine MAC-Adressen erkennen und so nicht steuern, welches Gerät die Daten braucht.
IGMP ist auf Layer 3, ja. Aber immer noch kein TCP, sondern UDP. Da TCP einen bidirektionalen Verbindungsaufbau benötigt, ist das in einem Multicast schwer.
MAC-Adressen werden auch trotzdem benötigt, ohne dem kann man keine Ethernet-Pakete übertragen und durch den Layer 2 (Data-Link-Layer) müssen wir auch bei Multicast hindurch. Allerdings arbeitet Multicast mit speziellen IPv4-Adressen. Und sogar mit daraus abgeleiteten MAC-Adressen.
Multicast müsste AFAIK übrigens auch ohne IGMP funktionieren, grundsätzlich sind das zwei verschiedene Dinge. In dem Bereich, der einem im eigenen Netz begegnen dürfte, wird man aber wohl immer Multicast mit IGMP finden.
Deshalb ist ein Extra-Switch mit IGMP Snooping-Fähigkeit nach dem letzten IP-Router/Repeater erforderlich. Wenn im Switch der FritzBox nicht ausdrücklich ein solcher Punkt "Multicast mit IGMP Snooping" eingebaut ist, muss es ein externes Gerät sein.
Genau genommen ist er nicht nur nach dem letzten Router/Repeater erforderlich, sondern überall, wo man Multicast-Traffic gezielter zustellen und nicht broadcasten will.
Was für eine Steuerung und was für Probleme hat der Kunde denn wenn die Steuerung mit dem LAN verbunden ist?
Manche Probleme sollte sich ein IT-Dienstleister wirklich vor Ort anschauen, die lassen sich in einem Forum ohne jede Information zu dem Problem, den Geräten und dem Netzwerkaufbau wirlich nicht erraten. Ist nicht böse gemeint, aber in die Glaskugel gucken kann hier keiner.
Guter Punkt, anhand der Problembeschreibung/möglichen Lösung *könnte* es an Multicast/IGMP liegen, aber ohne genaueren Einblick ist das wirklich nur raten.
Doch, hier kann man. Er braucht den Switch, um von Layer 3 (IP) auf Layer 2 (MAC) zu kommen.
Quark. Wir müssen immer durch Layer 2 und auch durch Layer 1 durch. Ganz egal ob der Switch IGMP Snooping kann oder nicht.