Frage zum neuen Router und VoiP

[Alteshaus21]

Moin
Da unser Speedport W700v so langsam den Geist aufgibt, planen wir heute den Neukauf eines Routers. Mein Vater und ich haben uns für die FritzBox 7270 entschieden.
Nun habe ich eine Frage zur Internettelefonie. Im Moment laufen unsere beiden Telefone über den Dsl Splitter. Unser Speedport hat damit bisher noch nichts zu tun.
Bei der neuen Fritzbox würden wir ganz gerne die FritzApp, den Anrufbeantworter usw. nutzen.
Wie muss sowas dann konfiguriert werden? Bei dem Speedport kann man "Dsl Rufnummern" festlegen. Ich denke das es so eine Einstellung ja auch bei der FritzBox geben wird.
Muss sonst noch was konfiguriert werden?

Gruß

 

[Danton]

Ne, du musst einfach nur die Rufnummern eintragen, Kennwort und Anbeiter auswählen, der Rest klappt alles - zumindest bei uns mit der Firtzbox 7170 seit 6 Jahren, allerdings mit 1und1 als ISP.

 

[netghost78]

Kennwort und Anbieter muß er nicht eintragen, solange er nicht mit VoIP arbeitet, sondern mit klassischer Telefonie, was dringend anzuraten ist.
Die Fritzbox muß nur mit dem entsprechenden Kabel an DSL und NTBA/Splitter(Telefondose) angeschlossen werden. Damit liegt die Telefonie dort an und kann genutzt werden.

 

[Danton]

Also, im Titel steht jedenfalls VoiP
Und ehrlich gesagt läuft das bei uns seit 6 Jahren total ok.

 

[Alteshaus21]

Ich dachte das wird dann automatisch zu VoIP also wenn man das normale analoge Telefon vom Splitter zum Router "weiterleiten" kann ist das ja perfekt

 

[Danton]

Vom DSL-Splitter?
Also bei den "moderneren" DSL-Anschlüssen und Boxen braucht man die Splitter eigentlich garnicht, bei uns läufts ohne.

 

[Alteshaus21]

Ja bei uns ist ein ganz normales dsl 16000 von der Telekom mit Splitter.

 

[netghost78]

Vom DSL-Splitter?
Also bei den "moderneren" DSL-Anschlüssen und Boxen braucht man die Splitter eigentlich garnicht, bei uns läufts ohne.

Ja, wenn man VoIP macht und keine Frequenzaufteilung zwischen Telefonie und DSL braucht.

Und ehrlich gesagt läuft das bei uns seit 6 Jahren total ok.

Das läuft solange ok, wie die Bandbreite des Anschlusses reicht, man nicht mehr als 1 Gespräch gleichzeitig führt, das DSL nicht ausfällt und die Bandbreite des Anschlusses nicht ausgelastet ist.
Sobald ein Punkt davon nicht zutrifft, hat man damit keinen Spaß. Ich muß regelmäßig mit 2 Leuten telefonieren, die VoIP haben. Bei einem (T-Com) wird die Gesprächsqualität so bescheiden, wenn die Bandbreite ausgelastet ist, das macht keinen Spaß. Beim anderen (Sipgate) treten regelmäßig Störungen auf, so daß man die Verbindung trennen und neu aufbauen muß.

VoIP kann die gleiche Dienstgüte der Telefonie nur erbringen, wenn es eine reservierte Bandbreite dafür gibt. Das führt das System ad absurdum und wird daher nicht gemacht. Daher ist VoIP über DSL einfach technologischer Schwachsinn.

Ich dachte das wird dann automatisch zu VoIP also wenn man das normale analoge Telefon vom Splitter zum Router "weiterleiten" kann ist das ja perfekt

Nein, VoIP heißt ja, Voice over IP. Auf dem Weg von der Telefonanlage (Router mit einer ebensolchen) zum Telefon ist ja entweder Kabel oder DECT, das hat mit IP nix zu tun.

 

[Danton]

Der Codec, der zum Telefonieren bei VoiP genutzt wird, G.711, braucht eine Nettodatenrate von 64 Kbit/s, In beide richtungen, soetwas hat ein DSL-Anschluss normalerweise, und bei uns läuft das auch dann noch gut, wenn die Leitung durch Downloads/Uploads ausgelastet ist, denn die Fritzbox priorisiert das Telefonieren dann schon.

Allerdings hat der Splitter wenig mit VoiP ja/nein zu tun, wir haben in der Anfangszeit einen Splitter genutzt, und trotzdem über VoiP telefoniert.

 

[Alteshaus21]

Ist doch egal wegen dem Splitter. Wir haben den und gut.
Einige bekannte von uns haben auch Probleme mit VoIP, genau die die hier genannt wurden. Deshalb ist uns das normale lieber.

 

[Danton]

Ja, klar, aber das ändert halt was in der Konfiguration das von mir beschriebene Anmelden der Rufnummer fällt wie von netgohst erwähnt weg.

 

[Alteshaus21]

Ok Super noch leichter als gedacht

 

[linrunner]

Die Fritzbox hat ein Y-Kabel dabei, mit zwei Steckern splitterseitig (DSL, Fon) und einem FB-seitig. Die analogen Telefone stöpselt man dann an die FB. Falls nicht gewünscht, nutzt man das eine Kabelende eben nicht. Außerdem kann man DECT-Telefone direkt an die FB ankoppeln. Ist eine bebilderte Anleitung dabei .

VoIP ist eine andere Anschlußform (NGN) die keine Splitter benötigt (man kann ihn trotzdem dranlassen). Kann die FB natürlich auch und funktioniert einwandfrei, sofern der Provider es im Griff hat.

Daher ist VoIP über DSL einfach technologischer Schwachsinn.

"Schwachsinn" sind pauschale Aussagen wenn man offensichtlich selbst keine Erfahrung damit hat. In näherer Zukunft wird es eh nichts anderes als NGN-Anschlüsse mehr geben.

 

[netghost78]

"Schwachsinn" sind pauschale Aussagen wenn man offensichtlich selbst keine Erfahrung damit hat. In näherer Zukunft wird es eh nichts anderes als NGN-Anschlüsse mehr geben.

Ich habe durchaus Erfahrung damit, keine Bange. Es gibt sicher durchaus Provider, die es im Griff haben. Kabel Deutschland zum Beispiel, da klappt das recht gut.
Daß es in näherer Zukunft wohl kaum was anderes als NGN-Anschlüsse geben wird, heißt nicht, daß sie genauso gut sind.
Fakt ist: VoIP ist am DSL-Anschluß nur sinnvoll, wenn man das untere Frequenzband mit nutzt und für VoIP eine reservierte Bandbreite hat. Nichts anderes wollte ich sagen.
Ich habe auch keine pauschale Aussage getroffen, sondern eine recht spezifische und dazu stehe ich. Wer sich ein bißchen mit Bandbreiten und Dienstgüten im Telefonnetz beschäftigt, wird zu ähnlichen Schlußfolgerungen kommen.

 

[TonySoprano]

Als Schwachsinn würde ich VoIP definitiv nicht bezeichnen. VoIP hat schon einige Vorteile, so kann man bspw. ortsungebunden telefonieren, die Technik ist kostengünstig, sehr flexibel (was Erweiterungen angeht) und kann sogar virtuell realisiert werden (mehr)... Man muss aber bedenken, dass nur das Telefonat innherhalb eines VoIP-Netzes (so nenn ich das jetzt einfach mal) kostenfrei ist. In Fremdnetz kostet es immer noch 10-15ct die Minute, ins Mobilfunknetz um die 20ct. Das ist aber immernoch sehr günstig, im Vergleich zu anderen Techniken/Anbietern. VoIP macht aber in meinen Augen in Firmen am meisten Sinn