Frage zu der Berufsbezeichnung IT-Consulting bzw IT-Berater

pfälzer

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Hallo zusammen,

ich bin am überlegen mich Selbständig zu machen. Da stellt sich die Frage nach der Bezeichnung. IT-Consulting bzw IT-Berater sind wie ich finde dafür sehr passend. Ausbildungstechnisch habe ich bisher nichts mit IT am Hut gehabt. Nun habe ich schon einiges im Internet gesucht und versucht her raus zu bekommen, ob es ok ist sich so zu nennen. Werde aus den ganzen Infos allerdings leider nicht so schlau. Manche sagen, dass es keine geschützten Namen sind, die anderen sagen, dass man bestimmte Ausbildungen dafür benötigen würde. Kennt sich da jemand aus? Und kann mir jemand diesbezüglich etwas genaueres sagen?

Vielen Dank
Gruß

PS: Ich würde mich dann nicht als IT-Berater oder IT Consultant bezeichnen sondern als IT-Consulting "Name" (denke, dass es auch nochmal ein Unterschied macht)
 
Als Consultant oder Berater bist du für die Richtigkeit deiner Ratschläge verantwortlich. Wenn du das auf eigenen Rechnung machen willst, dann solltest du dir eine entsprechende Haftpflicht zulegen.

Aufgrund deiner Fragestellung gehe ich davon aus, dass du von der Thematik Selbständigkeit / Freiberufler / Gewerbebetrieb mit Rechtsformen, Haftungsfragen, Versicherungspflicht usw. nicht viel Ahnung hast. Frag deswegen am besten bei der nächstgelegenen IHK nach, denn dort gibts eine extra Stelle dafür. Mehr als ein paar Grundlagen kennen die aber im Normalfall auch nicht.

Ansonsten schadet es auch nicht, wenn man das gut kann, was man verkaufen will.
 
Danke erstmal für deine Infos.
Also grundsätzlich will ich hauptsächlich mit Pc Betreuung anfangen. Daher das Wort Consulting. Mit den rechtsformen kenn ich mich etwas aus. Bei mir kommt dann der Freiberufler oder ein Gewerbe in Frage. Wenns hauptsächlich um die Beratung geht dann isses Freiberufler. Man muss es dann nur beim Finanzamt durch bekommen.
Will halt sicher gehen, dass ich keinen Namen habe der geschützt ist und ich dann irgendwann mal Probleme bekomme.
 
pfälzer' schrieb:
Eher Privatkunden oder Firmenkunden? Privatkunden koennten durch hochgestochene, sich teuer anhoerende Bezeichnungen abgeschreckt werden. Die fuehlen sich eher bei Begriffen wie "Betreuung" oder "Hilfe" angesprochen.
 
Es soll kleine Firmen und evtl ein paar Privatkunden ansprechen. Will aktuell auch nicht Werbung etc machen sondern eher auf evtl Anfragen (im Privaten Bekanntenbereich) von kleinen Firmen richtig reagieren können. Dh mit Rechnung und alles ordentlich durchgezogen.
 
Ohne das jetzt selbst ausprobiert zu haben, klingt das eher nach nettem Zeitvertreib als nach wirtschaftlicher Tragfähigkeit. Versuch mal jemandem (grad noch im Bekanntenbereich) drei oder vier Stunden zu 40 € plus Steuer für das wieder aufsetzen von einem Rechner zu berechnen.

Kleine Firmen kennen immer einen, der einen kennt...
 
Gut das mit dem § 18 EStG werde ich mir mal noch etwas zu gemüte führen. Auf jedenfall gibt's die Möglichkeit als IT-Consultant als Freiberufler anerkannt zu werden. Gibt genug Beispiele im Internet. Da kommt man ja wieder auf die Hauptfrage zurück darf man sich ohne spezieller Ausbildung so nennen.
Obs letztendlich ein Freiberufler oder Gewerbetreibender wird ist mir eigentlich egal. Gewerbesteuer greift eh erst ab 24500€ Gewinn und IHK oder ähnliche Beiträge muss man auch erst ab einem Ähnlichen Gewinn (weiß ich jetzt nicht mehr genau) zahlen.
Wie du schon sagst soll das nicht als Haupteinnahmequelle dienen sondern def. nebenbei mit laufen. Aktuell besuche ich eine Technikerschule und beziehe Bafög. (Punkt 1. Zeitmangel, Punkt 2. während man Bafög bezieht darf man kaum was dazu verdienen).
Bezüglich Stundenlohn habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Wird aber auf jedenfall keine 40€ sein. Denke, dass man sich da schon einig werden wird. Umsatzsteuern fallen bei Firmen ja eh weg (Zielgruppe).
 
Kleine Firmen kennen immer einen, der einen kennt...
Das sind die Leute die laufen nachdem sie den Fileserver und am besten den SBS versehentlich versenkt haben.

Diese Security-Policy war das Gegenstück zum unversperrtem Geschäftslokal,
Diese Installation war unsupportert.
Sie wissen aber schon, dass das hier mit kaufmänischen Sorgfaltspfilchten nichts mehr zu tun hat?

sagte der Heini von der Versicherung nach der Schadensaufnahme und zog von danen.

Aber spasfrei: Gut das es sie gibt, durch sie gibt es mehr Arbeit
 
Ein paar Infos ...

Hallo pfälzer:

BEVOR Du Deine Pläne in die Tat umsetzt, sprich einmal mit Deinem Finanzamt. Denn das Finanzamt ist diejenige Institution, die über den Status "Gewerbe" oder "Freiberuflichkeit" entscheidet (meine Erfahrung mit Finanzämtern ist, dass diese Behörde, trotz vielfacher Kritik, sehr kompetente Hilfestellung leistet). Die Anerkennung als IT-Freiberufler ohne ein technisches Studium (Informatik oder Ingenieurwissenschaften) halte ich für schwierig (auch wenn es Fälle gibt, in denen eine Anerkennung erfolgte). Bzgl. der Bezeichnung Deines zu gründenden Unternehmens (denn auch als Einzelkämpfer, Freiberufler (oder was auch immer) bist Du Unternehmer) war es zumindest früher so, dass Du zuerst Deinen vollen Namen und danach eine Zusatzbezeichnung wählen kannst. Aber, wie Du bereits angemerkt hast, Du solltest darauf achten, dass Du mit Deiner Bezeichnung keine Rechte Dritter verletzt.

Als Info noch ein Link zu einer Selbständigen-FAQ der Gesellschaft für Informatik http://www.gi-ev.de/service/selbstaendige/faq-fuer-selbstaendige.html.

Grüße, Ingolf.

P.S.: Vergiss bei all Deinen Planungen auch nicht das Thema KV und RV (oder Alternativen) und die damit verbundenen Kosten, denn diese sind fix (d.h. sie müssen JEDEN Monat geleistet werden).
 
Hi Ingolf,
vielen dank für deine ganzen Infos! Das geht schon genau in die richtige Richtung. Bzgl. Gewerbe oder nicht mache ich dann wie schon gesagt mit dem Finanzamt bzw Gewerbeamt aus. Was letztendlich dabei raus kommt ist für meine Sache denk ich nicht wichtig.
Bzgl. meiner Bezeichnung hatte ich das eigentlich genau so vor. Nun muss ich nur noch irgendwie in Erfahrung bringen ob einer der Namen bzw evtl. beide geschützt sind bzw nur in Verbindung mit einer bestimmten Ausbildung gültig sind.
Als nächstes mache ich mich mal bei deinem Link schlau und werde dazu noch die IHK bei mir befragen. Sind super Tipps!

Bzgl. KV, RV ist das aktuell eher Nebensache, da dass alles nur nebenher laufen soll und das alles dann aktuell durch die Schul/Studententarife abgedeckt sind. Später will ich dann normal in meinem Beruf bzw neuen Beruf weiter arbeiten.

Gruß
 
pfälzer' schrieb:
Bzgl. KV, RV ist das aktuell eher Nebensache
Informier aber deine Krankenkasse !
Bis zu einem gewissen Einkommen im Monat/Jahr macht das jede Krankenkasse auch ohne extra Beiträge mit.
Überschreitest du aber diese Grenze bzw. Informierst sie nicht darüber kommst du ganz schnell in einen
strafrechtlichen Bereich.
Hingehen, deinen Fall kuruz schildern, fragen wie, was, wann und wo, dann sind sie Informiert.
Das lässt du dir dann noch schriftlich Bestätigen, dann gibt es später keinen ärger.

Freund hat nämlich genau das gemacht. Auch keinen Informiert, das Ganz lief ganz passabel.
Zur Zeit zahlt er monatlich gerade die ganzen Schulden an das FA, KK und Gericht zurück, unschön :)
 
Danke für deine Infos, Ingo.
Ein wichtiger Hinweis, wird dann auf jedenfall gemacht :).
 
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