X1 Carbon Flüssigkeitseintritt

ghartl1

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18 Apr. 2009
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Hallo,

wollte nur mal prophylaktisch in die Runde fragen, wie man sich bei eventuellem Flüssigkeitseintritt am Laptop am besten verhält.
(also Flüssigkeit auf der Tastatur verschüttet...aufstellen...ausschalten..?)

Konkret geht es um ein carbon X1 von 2019.

Danke für eure Bemühungen im Voraus.

lg. günter
 
Hmm bei Geräten mit fest verbautem Akku wäre es wirklich mal interessant, ob es besser ist, das Gerät sofort hart auszuschalten (Powerknopf gedrückt halten), aber den Akku erstmal "angeschaltet" zu lassen, oder ob es besser ist, das Gerät zu rebooten, ins BIOS/UEFI zu gehen, den Akku zu deaktivieren und somit erst dann das Gerät abzuschalten...

Ich würde fast vermuten, dass ersteres besser ist. Dann steht schon mal nicht mehr das ganze Mainboard unter Spannung, sondern nur noch ein kleiner Teil, der in der Regel weniger empfindlich auf Kriechströme u.ä. ist.

Ansonsten gilt der Wiki-Artikel.
Die wichtigsten Dinge:
- Nicht wieder in Betrieb nehmen, bis eine vollständige Reinigung stattgefunden hat. (Trocknen reicht nicht!)
- bei Flüssigkeit von oben: Nicht umdrehen! Nicht auf die Seite legen! Flüssigkeit mit Tüchern aufsaugen, den Rest ablaufen lassen.
- bei Flüssigkeit von der Seite: Auf die Seite drehen, von der die Flüssigkeit kam. Nicht auf den Kopf drehen.
- Zerlegen und ggf. auch Beschädigungen prüfen. Reste der Wärmeleitpaste wegwischen, Wärmeleitpads gut weglegen, Aufkleber abziehen und weglegen.
- Reinigung durchführen. In Abhängigkeit der Flüssigkeit (mit/ohne Zucker, mit/ohne Säure, ...) die betroffenen Komponenten (am besten alles außer Display, Lautsprecher, Lüfter und Akku) baden. Ich benutze dabei 4 Bäder in dieser Reihenfolge: 1x alles in heißem Wasser mit Spüli, 1x in heißem Wasser ohne Spüle (zum Wegspülen der Spülireste), 1x in kaltem destilliertem Wasser, zum Schluss 1x in technisch reinem (~99%) Isopropanol
- danach gründlich trocknen lassen. Besonders die Tastatur kann dabei sehr lange brauchen, bis sie trocken ist. Mehrere Tage und noch länger sind keine Seltenheit.
- ggf. nochmals auf Beschädigungen prüfen
- zusammenbauen und ausprobieren :)
- meist geht es wieder, wenn nicht: Board nochmal ausbauen und SMD-Sicherungen überprüfen, bei Bedarf auswechseln bzw. neue Huckepack drauflöten, Board wieder einbauen. Bei Bedarf die Tastatur gegen eine neue tauschen (im Gegensatz zum Rest hat die bei mir öfter die ganze Geschichte nicht überlebt)
- in der Regel ist das Gerät spätestens jetzt wieder funktionstüchtig. Die Kosten halten sich im Rahmen (das teuerste ist da noch die Tastatur, Isopropanol, destilliertes Wasser, eine große Plastikwanne und ggf. SMD-Sicherungen kosten alle nicht die Welt)
 
Hmm bei Geräten mit fest verbautem Akku wäre es wirklich mal interessant, ob es besser ist, das Gerät sofort hart auszuschalten (Powerknopf gedrückt halten), aber den Akku erstmal "angeschaltet" zu lassen, oder ob es besser ist, das Gerät zu rebooten, ins BIOS/UEFI zu gehen, den Akku zu deaktivieren und somit erst dann das Gerät abzuschalten...
Ich würde fast vermuten, dass ersteres besser ist. Dann steht schon mal nicht mehr das ganze Mainboard unter Spannung, sondern nur noch ein kleiner Teil, der in der Regel weniger empfindlich auf Kriechströme u.ä. ist.
Ich würde den Akku schon richtig abschalten, weil das Gerät dann ja tatsächlich stromlos ist. Herunterfahren dauert ja heutsotage nicht mehr viel länger als die 5 (?) Sekunden, die es dauert, bis das TP sich durch Druck auf den Powerknopf ausschaltet. Ansonsten kann man es natürlich auch so ausschalten. Ich würde es aber dennoch nochmal einschalten und den Akku deaktivieren, gerade weil man das Gerät nicht herumdrehen sollte, bevor es stromlos ist, und somit auch den internen Akku nicht physikalisch trennen kann.
 
Jeder Tropfen kann einen Kurzschluss verursachen. Dummerweise kann man die Flüssigkeit nicht dazu überreden, still zu halten, bis der Akku abgeschaltet ist.
Was macht Ihr mit dem Akku, wenn der Rechner wegen des Kurzschlusses abschaltet? - Dann steht Ihr vor dem gleichen Problem, den Akku abklemmen zu müssen, ohne ihn vorher im BIOS abzumelden.
 
Interner Akku ist wirklich bei solchen Ereignissen wenig ideal.
Wie immer in der Elektronik gilt auch hier: ausschalten, Spannungsquellen entfernen.
Da würde ich mich nicht mit so Geschichten wie dem BIOS aufhalten. Idealerweise weiss man auch schon wie das Gerät zerlegt werden muss um an den internen Akku und die RTC-Knopfzelle zu kommen. Eine satte Menge an Putzpapier/Küchenrolle hilft sicher auch beim Wenden und Drehen der abgesoffenen Kiste.

Abgesehen weiss ich jetzt nicht ob es klug ist den interenen Akku abzumelden und dafür eine weitere Spannungsquelle anzuschliessen!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Milch ? Bier ? Kaffee ? Wasser ? Auch die Art der Flüssigkeit ist wichtig. Ist es kein Wasser, sollte man Wasser nachschütten. Kein Scherz.
 
Stell dir vor du hast Bier über die Tastatur geschüttet und was passiert wenn Bier / Kaffee eintrocknet ? Daher das Wasser nachschütten um den Zucker etc. gar nicht erst eintrocknen zu lassen.
 
Das ist doch egal da man das eh später Sauber machen muss. Aber du kannst gerne so Verfahren es schreibt dir keiner vor.
 
Es ist definitiv Unsinn, solange noch Strom drauf ist, direkt Wasser hinterherzukippen. Da sorgst du direkt dafür, dass das, was noch nicht betroffen wurde, direkt kurzgeschlossen wird.
 
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