Linux File-Manager mit "type to select" und passender Tastenbelegung

Linux Betriebssystem

bemymonkey

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Moin zusammen!

Ich suche einen File-Manager, der sich weitestgehend so verhält, wie ich das seit 20 Jahren kenne - als Windows-Geschädigter 🤣 . Ich weiß, die Chance ist äußerst gering aber vielleicht hat ja jemand direkt etwas Passendes.

Dabei hätte ich gerne entweder direkt folgende Tastatursteuerung oder würde Diese gerne einstellen können, wie ich sie will:
  • Type-to-Select, d.h. wenn ich einen Ordner- oder Dateinamen eintippe, soll Dieser direkt ausgewählt werden damit ich mit ENTER entweder in den Ordner wechseln kann oder die Datei geöffnet wird
  • Hotkeys sollten für meine Gewohnheiten mehr oder minder dem Windows Explorer entsprechen (jaja, peinlich, ich weiß, aber ich finde das eigentlich recht effizient):
    • Backspace = Parent Dir (also im Baum eins hoch) ODER zurück (ich käme mit Beidem klar da es oft ein und das Selbe ist) - lieber wäre mir Ersteres, sofern ALT+Links noch als zurück funktioniert
    • Ctrl+Shift+N = Neuer Ordner
    • Ctrl + X/C/V = Cut/Copy/Paste
    • Ctrl + Z/Y = Undo/Redo
    • F2 = Rename
    • F5 = Refresh
    • Ctrl + L und/oder F6: Aktuellen Pfad bearbeiten (inkl. kopierbar)
Ich brauche keine z.B. Tabs oder Mehrspaltenansichten, weil ich eh mein Fenstermanagement per Tiling mache und dann gerne auch einfach separate Fenster parallel habe. Vielleicht stören die Features aber auch nicht.

Nautilus ist eigentlich schon nah dran, wäre da nicht das unsäglich langsame type-to-search (diese Viertelsekunde zwischen Tippen und Enter drücken können treibt mich in den Wahnsinn) und die Nichtfunktion von Backspace wären.



Fällt Euch zufällig etwas ein, das direkt passt?

Meine Alternative wäre sonst, mich in Ranger einzuarbeiten, wobei ich mir sicher bin dass ich spätestens an dem fehlenden Drag & Drop (z.B. Bild in eine E-Mail) scheitern werde und dafür dann wieder Nautilus nehme. Schöner wäre also ein GUI-File Manager, denke ich...
 
Habe gerade mal getestet. Dolphin erfüllt alle Belegungen bis auf neuer Ordner standardmäßig. Ich wette aber das lässt sich auch noch ändern.

Nachtrag: Neuer Ordner anlegen ist da standardmäßig F10. Lässt sich aber wie quasi alle anderen Befehle beliebig anpassen
 

Nautilus mit Typeahead-Patch ;)
Wenn Ihnen das Feature sinnvoll erscheint:

Bitte anmelden und dafür stimmen. Das Design Team von GNOME ist innovativ (GNOME-Shell mit Overview und Dash, hat die "Desktop Metapher" von Windows 95 und das SystemTray beerdigt). Leider sind auch relativ stur und hängen sich oft an Annahmen auf, die nicht zutreffen.

Im allgemeinen wuerde ich nicht verlangen, dass andere Software "genau so" funktionieren soll wie man es kennt. Wichtig ist, dass sie die Aufgabe gut erfüllt und man sich anpassen kann.
 
So, ich danke Euch vielmals für Euren Input!

Über den Umweg Nautilus-Typeahead bin ich tatsächlich bei Nemo gelandet, also dem File Manager aus Cinnamon. Ist eigentlich auch naheliegend, da Cinnamon meines Wissens die Windows-Experience eigentlich relativ genau nachbauen will.

Und siehe da - apt install nemo hat soweit ich das auf Anhieb sehe alle meine Anforderungen auf einen Schlag gelöst. Gibt sogar Tree View als Bonus!

Den Gnome Issue (und noch einen Weiteren zu dem Thema) habe ich natürlich direkt angeguckt und auch dafür gestimmt. Mal hoffen, dass das Gnome Team irgendwann auch nachlegt :poop:


Zu Krusader und Dolphin gucke ich mir jetzt mal ein paar Youtube Videos an - evtl. ist da ja noch was Interessantes dabei :)
 
Ja ich würd auch sagen, Dolphin kann schon ootb die meisten Sachen besser als Windows Explorer...Und F10 drücken ist durchaus komfortabler als rechte Maustaste+n+o! Notfalls kannst du auch rechte Maustaste+u+o

Jetzt vielleicht mal eher Offtopic, aber durchaus erwähnenswert in diesem Kontext. Forscher haben herausgefunden, dass es im Grunde genommen nur eine wirkliche effektive Methode gibt um Altersdemenzerkrankungen wie Alzheimer vorzubeugen: nämlich seine Synapsen zu bilden indem man sich mit Neuen Informationen versorgt will heissen: neues lernen, neue Sprachen mit 50+, neue Hobbies ausprobieren (vielleicht nicht unbedingt skaten dann ;)) aber die Richtung ist klar, wer seine Hirnpfade nicht permanent neu verknüpft durch das Erlernen neuer Dinge der rostet, weil rastet...

Wer dann auch noch ne genetische Disposition für Demenz hat, der sollte vor allem Gehirnjogging aktiv betreiben. Und es sind die kleinen Dinge die zählen, z.b. von Microsoft wegmigrieren, und dazu zähl dann z.b. auch peu a peu alte Gewohnheiten die man gelernt, ruhig auch mal den anderen weg von Linux weg zu BSD oder zurück zu Pen and Paper bei ner Runde DoD ;)

Ich bin aber natürlich tief davon überzeugt, dass man neues erlernenen kann und zeitgleich das Alte beizubehalten!
 
Grundsätzlich kein schlechter Einwand - aber ich behalte lieber meine antrainierte Muscle Memory in den Bereichen "effizient arbeiten" bei und trainiere die Synapsen auf andere Art und Weise - z.B. indem ich mit dem File Manager interessante Dokumente öffne und anschließend lese :geek:

Schließlich halte ich natürlich (wie alle Anderen auch und scheinbar ganz besonders die Gnome-Entwickler :D) meine Methode für die Beste 🤣
 
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