Hallo Destruktor:
Habe bereits leider 2x Erfahrung mit defekten Platten in Thinkpads gemacht.
Das erste Mal war es ein kompletter Elektronik-Defekt der Platte. War in einem A22p und die Daten MUSSTE ich recovern lassen, da Backups (aus unerklärlichen Gründen) ebenfalls defekt waren und Firma sonst nicht arbeitsfähig gewesen wäre. Die Kosten waren enorm (knapp 4.000 EUR bei OnTrack), aber konnte nach 3 Tagen mit ALLEN Daten wieder arbeiten. Wg. Elektronik-Defekt war die Platte nicht mehr ansprechbar, so daß ein Recover via Knoppix oder ähnlichen Tools nicht möglich war. Platte wurde von OnTrack im Reinraum zerlegt, um dann mit Hilfe neuer Elektronik-Komponenten die Daten zu extrahieren. Ohne Reinraum ist die Zerlegung der Platte NICHT möglich wg. Verunreinigung der "normalen" Luft.
Das zweite Mal betraf erst kürzlich die Platte im TP des Schwiegervaters. Diese machte sich auch durch Klackern bemerkbar. Habe die Platte dann in ein externes Gehäuse eingebaut und an verschiedenen Rechnern eine Extraktion durchgeführt. Je nach verwendetem Hilfs-Rechner konnte ich eine unterschiedliche Menge von Daten extrahieren. Meine Beobachtung war, daß ich mit einem langsameren Hilfs-Rechner (z.B. X20) mehr Daten extrahieren konnte, als mit einer schnelleren Maschine (z.B. T41p). Alle Daten ließen sich aber dennoch nicht extrahieren, wobei Schwiegervater mit dem Verlust von einem Teil der Daten leben konnte.
So, nun aber noch ein Punkt, der die Datenrettung ein wenig problematisch machen kann. Solltest Du bei Deiner Platte das BIOS-Kennwort für den Plattenzugriff verwendet haben, dann wird der Zugriff beim Einbau der Platte, wenn diese extern betrieben wird, schwierig. Ich denke mal, daß dann auch Linux-Lösungen keine Möglichkeit zu Extraktion bieten.
Grüße und viel Erfolg,
Ingolf.
P.S.1: Als Ersatz für meinen zweiten Fall habe ich eine 80GB Samsung-Platte gewählt, da die Samsung-Platten sehr leise sind und die Wärmeentwicklung gering ist.
P.S.2: Was den Garantiestatus der IBM-Platten angeht, so hat krawunke sicher Recht, aber die Kosten für die Platte sind i.A. vernachlässigbar, wenn man tatsächlich auf die Daten der defekten Platte angewiesen ist. Es wird nur die Platte ersetzt, aber nicht die Aufwände für ein ggf. erforderliches Recovery (und das kan u.U. sehr teuer sein).