Was teilweise berichtet wird über die Tinten- und Laser-Technologie, ist mittlerweile obsolet, da technisch überholt. Zwei Sachverhalte sind zu berücksichtigen:
a) Wie StefanW. hier schon richtig erläutert hat, gibt es mit Nachbautonern - egal, ob Rebuild oder Refurbished - sehr oft Probleme. Grund dafür ist, dass die OPC-Trommeln in den Kartuschen nur abgeschliffen werden beim "Aufbereiten" und der Toner, wenn er nicht exakt die gleichen Teile an Eisen, Ruß u.s.w. enthält wie das Original, dann anschließend im Betrieb die Trommel quasi wie feines Schmirgelpapier "bearbeitet". Es gibt dann mit der Zeit Schlieren und Schmierereien auf dem Papier, und gleichzeitig werden, weil der Abstreifer den überschüssigen Toner nicht mehr zuverlässig entfernt, im Gerät Tonerreste verteilt. Die werden bei Bedarf natürlich nach außen gepustet... Einzige wirkungsvolle Gegenmaßnahme: Original-Toner kaufen. Hier stimmt die Zusammensetzung und somit auch der optimale thermische "Schmelzpunkt" des Gemischs. Ihr tut Euch keinen Gefallen mit billigen Nachbauten, die dann trotz vermeintlich hoher Kapazität verfrüht ausgetauscht werden müssen wegen des o.g. Sachverhalts und obendrein auch noch das Gerät verschmutzen und die Garantie erlischen lassen.
b) Wer heutzutage immer noch behauptet, die Tintentechnologie habe immer noch nicht die bekannten Nachteile wie Austrocknen, viele Spülvorgänge und erhöhten Düsenverschleiß im Griff, ist von gestern. HP hat im Business-Sektor - wobei hier auch kleine Netze gemeint sind - mit der PageWide-Technologie den Tintenspritzer neu erfunden. Bei PageWide gibt es keinen hin- und herfahrenden Schlitten mehr mit dem Druckkopf oder Düsen, sondern eine einzige Düsenleiste im System mit entweder etwa 24000 (DIN A4) oder 48000 Düsen (DIN A3). Das Papier fährt unter der Düsenleiste durch. Ich habe mir kürzlich die neuen PageWide-Drucker bei HP in London angesehen und vorführen lassen - einfach sagenhaft. Da die Düsen durch ein Ventilsystem außerdem geschlossen werden nach dem Druck, trocknet da nichts mehr ein. Die Patronen sind zudem viel größer und werden bei den größeren Systemen in einem Schlitten in den Drucker eingeführt, so dass Gefrickel wie beim Consumer-Tintenspritzer auf dem Schlitten entfällt. PageWide-Drucker sind derzeit als MFP ab etwa umgerechnet 350,00 Euro erhältlich. Die laufenden Kosten sind durch den einfachen Aufbau des Systems deutlich niedriger als beim Laser-MFP. Das ist der aktuelle Stand der Technik.
Hier zwei Links zu Systemen beider Technologien, die ich empfehlen kann:
http://store.hp.com/GermanyStore/Merch/Product.aspx?id=CF379A&opt=B19&sel=PRN (Laser)
http://www8.hp.com/emea_middle_east/en/products/printers/product-detail.html?oid=7771118 (PageWide - Tinte)
Und noch etwas aus dem Nähkästchen: Wie einige von Euch vielleicht gehört haben, hat HP kürzlich die Übernahme der Druckersparte von Samsung abgeschlossen. Es wird absehbar vermutlich neue Systeme geben mit Android-Bedienoberfläche, die auch Apps laden und damit umgehen können. Samsung hat das schon, und die Produktlinien werden voraussichtlich ab Ende 2019 zusammengeführt. Das heißt dann z.B., dass Anwender A über eine mit AES128 oder AES256 gesicherte Peer-to-Peer-Verbindung vom HP-MFP-Drucker aus ein Dokument weltweit versenden kann ohne Zuhilfenahme eines zusätzlichen Computers. Anwender B irgendwo auf dem Globus muss nur einen per Zufallsgenerator vom HP-Drucker generierten Code mitgeteilt bekommen und kann anschließend das Dokument an seinem Computer herunterladen. Es gibt noch ein paar mehr Schmankerl, die kommen, aber wir wollen ja nicht zu weit abweichen vom Thema;-)
Gruß
enrico65