Eure evt. Löterfahrungen bei Thinkpad?

Neuland2000

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Mich würde interessieren welche Erfahrungen ihr mit Lötarbeiten am Thinkpads gemacht habt.

Also ich habe leider schon ein paar mal (innerlich zerbröselte) USB Buchsen austauschen müssen.

Geht eigentlich schon, allerdings nicht immer. Mir fiel es sehr schwer die LÖTReste der alten USB Buchse
rauszulöten. Zu niedrige Lötkolben Temperatur für das von IBM/ACER verwendete Lötzinn?

Allerdings, wenn die Temperatur höher ist, geht es zwar besser, aber die Wahrscheinlichkeit
die galv. Stellen des Mainbords zu verhunzen, steigt ebenfalls sehr an.

Welche Erfahrungen habt ihr im Berich Löten im Bereich Thinkpads so gemacht?
 
Also ich hab son 2-Stufigen Lötkolben, den auf hohe Stufen. Dann die zu entlötenden Stellen ordentlich durchheizen, und dazu reichlich bleihaltiges Lot mit Flußmittel dran.
Dann geht das ganze auch richtig gut Abzusaugen mit der Entlötpumpe.

Hab so die USB-Buchsen auf einem T61 Board und einem Acer ersetzt.

MfG, Sebastian
 
Ein paar Tipps, die mir gerade so einfallen, speziell zur USB-Buchse:

- Board beidseitig möglichst gut abdecken, so dass nur die Arbeitsfläche frei bleibt (gegen Lötspritzer und evtl. Sägespäne)
- Lötkolben sollte so 50W haben (= schneller Wärmenachschub), am Besten auf eine gewünschte Temperatur einstellbar sein
- 290 .. 330°C passen etwa
- flache Lötspitzen sind meist besser, runde weniger geeignet. Je mehr Kontaktfläche, desto besser
- vor jedem Lötvorgang die Spitze frisch verzinnen, = optimale Wärmeübertragung und Wirksamkeit der Flussmittelseele
- Masseflächen, oft unsichtbar auf einer mittleren Lage, fressen die Wärme gerade so weg, also etwas Geduld nötig, Vorwärmen mit Fön bringt auch was
- große Bauteile möglichst vor dem Auslöten schon zerlegen, je weniger Pins an einem Teil hängen, desto besser
- Abschirmblech evtl. mit gutem Seitenschneider an der schmalsten Stelle durchzwicken, bis alle Massepins einzeln auslötbar sind
- die einzelnen Anschlussdrähte sind jetzt evtl. sichtbar und können auch abgezwickt werden.
- im Idealfall kann der Kunststoffkörper danach abgenommen werden
- zum Auslöten das Board am Besten senkrecht irgendwie festklemmen, so dass man auf die Kante schaut
- die Pins auf der Bauteilseite greifen mit Seitenschneider oder feiner Pinzette (keine Flachzange, die schluckt die Wärme weg)
- von der anderen Seite mit gut verzinnter Spitze löten, Pins rausziehen
- nun die Bohrungen frei machen mit so einem Saugteil (mir fällt kein passender Name ein), auch beidseitig
- gute Beleuchtung von einer Seite (Bauteile) hilft enorm bei der Orientierung und Erfolgskontrolle
- zur Not geht auch Entlötlitze, dann das Board flach auf den Tisch legen, hier ist manchmal eine spitze Spitze besser
- Flussmittelreste lassen sich gut mit Spiritus, Reinigungsbenzin oder Aceton (Vorsicht bei Kunststoffen) und einem Q-Tip entfernen
- mit einer Lupe alles nochmal nach Lötperlen absuchen
 
Gerad' die alten Teile haben teilweise recht massive Leiterbahnen, die einem die Wärme vom Kolben nur so wegsaugen. Speziell die Massebahnen sind da mein "Freund". Mit einem Kolben an der Rückseite und einer beheizten Absaughilfe klappt das meist trotzdem noch ganz gut, den abgezwackten Kram herauszubekommen. Lediglich das Loch in dann oft noch voll Zinn und ich bekommt's nicht richtig frei. Da hilft dann ein passender (0,5mm bis 0,8mm) Bohrer, der mit den Fingern(!) gedreht wird. Hilfreich ist dabei ein Dremelbohrfutter, um etwas mehr Kraft auf den Bohrer bringen zu können.
 
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