ethische Bank gesucht

kolja

kolja

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19 Sep. 2007
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Nabend

Also nach langen Jahren bei der ****bank möchte ich gerne die Bank wechseln.
Weil, wahrscheinlich alle "großen" Banken in den gleichen Mist* investieren,
bin ich auf der Suche nach einer Alternative.

Einer ethischen Bank sozusagen.
Zumindest scheint das der Begriff dafür zu sein.

Was ich nicht will, ist das meine zukünftige Bank

  • börsennotiert ist,
  • *in Unternehmen oder Produkte investiert, welche mit Waffen aller Art, transgen veränderten Lebensmitteln handeln oder unsoziale Arbeitsbedingungen dulden
  • wenn möglich überhaupt mit Spekulationen in Großen Stil "mein" Geld verdient.

Was ich gerne hätte:
  • ein (IMHO) ethisch vertretbares Geschäftsmodell
  • Kontoführungsgebühren
  • sehr viele Geldautomaten zum kostenlosen geldabheben
  • EC- und Kreditkarte
  • sehr gutes Onlinebanking (!!) (Unterkonten und Daueraufträge anlegen, zeitlich unlimitierte "Kontoauszüge", TAN übers Handy)
  • guten Service, telefonisch reicht

Nach einer ersten Recherche habe ich drei Banken gefunden, die Alle viel von dem versprechen,
was ich gerne hätte: GLS, Umweltbank und Ethikbank.

Kennt Ihr noch mehr?
Oder könnt mir aus eigener Erfahrung etwas zu den Dreien sagen?
(Insbesondere zu dem Onlinebanking)

Grüße

Kolja
 
Ich kenne nur die Umweltbank davon. War dort einige Jahre mit einen Sparvertrag. Der Service war dort sehr gut und alle waren sehr nett. Alles lief ohne Probleme.

Wie das mit den Onlinebanking ist kann ich leider nicht sagen.
 
Ich fürchte da wirst du wohl oder Übel deine eigene Bank gründen müssen. So ziemlich jeder der irgendwie mit Geld zu tun hat hat wohl irgendwo ein bisschen Dreck am Stecken...
 
Schau Dir mal die Triodos-Bank genauer an: www.triodos.de/de/privatkunden/. Die dürfte ziemlich genau dem entsprechen, was du Dir wünschst.

Zitat von de.wikipedia.org/wiki/Triodos: "Die Triodos Bank N.V. ist ein niederländisches Kreditinstitut mit Niederlassungen in Deutschland, Spanien, Großbritannien, Belgien und einer Repräsentanz in Frankreich. Die Triodos Bank finanziert mit den Einlagen ihrer Kunden ausschließlich Projekte und Unternehmen mit sozialem, ökologischem oder kulturellem Mehrwert. 1980 gegründet, ist die Bank heute die größte Nachhaltigkeitsbank in Europa."
 
@Thomebau
Deine Aussage enthält wahrscheinlich zu viel Wahrheit,
daher wird sie nicht für das weitere Auswahlverfahren herangezogen...

und zu triodos habe ich das hier gefunden:
- im Inland, wenn keine Gebühr während der Abhebung angezeigt wird: gebührenfrei
- im Inland, wenn die Gebühr während der Abhebung direkt angezeigt wird: keine zusätzlichen Gebühren
Zum Vergrößern anklicken....

Entweder ganz schlecht übersetzt,
oder eine sehr fragwürdige Darstellung der Kosten...

GLS ist noch hoch im Kurs!
 
Also ich bin langjähriger Kunde und Genossenschaftsmitglied der GLS Bank und kann die sehr empfehlen. Was die Bank von den anderen Alternativbanken abhebt ist das Credo "Ein anderen Umgang mit Geld" zu finden, das Tief in der Kultur der Bank verankert ist. So ist man zum Beispiel bemüht, dass Kreditnehmer nicht in die Gefahr geraten alles zu verlieren, falls ihre Unternehmung scheitert. Die GLS hat dafür die Bürgengemeinschaften erfunden. Das heisst, als Kreditnehmer sammelt man im Umfeld zahlreiche Kleinbürgschaften. Dieser Dreh führt dazu, dass die Kreditnehmer mit ihren Projekten in ein Umfeld eingebunden wird, dass ein Interesse hat, dass die eine Unternehmung nicht scheitert. Geld wird dabei etwas über das man redet, was nicht unbedingt immer üblich ist. Des weiteren hat die GLS sogenannte Leih- und Schenkgemeinschaften, bei denen Menschen sich bereit erklären regelmäßig einen festen Beitrag zu schenken. Die Bank gewährt die komplette Schenksumme vorab als Kredit. So kommen auch Projekte ohne Sicherheiten an Darlehen.

Es lohnt sich, sich mal ein Probeexemplar der Kundenzeitschrift zukommen zu lassen. Auch die jährliche Genossenschaftsversammlung, die meistens im Juni ist, lohnt es sich zu besuchen.
Ansonsten: Wenn Du noch Fragen hast, dann frag :-)
 
@samba
Das System finde ich, soweit ich es und die Auswirkungen verstehe, gut!
Nur muss ich bei der GLS Anteile in Wert von 500€ kaufen?
Daran würde es dann leider scheitern...
 
Die GLS Bank kommt deinen wünschen sehr nah, Genossenschaftsmitglied musst du nicht werden wenn ich das richtig verstehe. Alledings empfinde ich Genossenschaftsanteile als eine gute sache, ich habe selber Anteile meiner örtlichen Volksbank und bekomme gute zinsen und einmal im jahr auf der Hauptversammlung ein deftiges deutsches Buffet.
Sollte dir die Gebühren Struktur nicht so zu sagen kannst du es aber auch bei deiner örtlichen Volksbank versuchen die sind bei sowas recht offen und investieren in der Regel auch nur in ihrem Gebiet sodass Investmens in die von dir abgelehnten Industriezweige eher unwahrscheinlich sind.
 
kolja schrieb:
@samba
Das System finde ich, soweit ich es und die Auswirkungen verstehe, gut!
Nur muss ich bei der GLS Anteile in Wert von 500€ kaufen?
Daran würde es dann leider scheitern...
Zum Vergrößern anklicken....
Man muss nicht Genossenschaftsmitglied sein, um Kunde zu sein. Wenn das nicht geändert wurde, ist die Mindestbeteiligung 100€, solltest Du dann daran Interesse haben.
 
Entweder ganz schlecht übersetzt,
oder eine sehr fragwürdige Darstellung der Kosten...
Zum Vergrößern anklicken....

wieso das? Ist doch ganz klar. Wird was von Gebühren vor dem Abheben angezeigt, zahlst du das, was angezeigt wird und nicht mehr...
Habe das schon erlebt, wenn ich an einer Tankstelle Geld abgehoben habe: Dort steht dann vor der Bestätigung so etwas wie: "Ein Abheben von Betrag XXX kostet sie X,xx€". Der Passus sagt aus, dass halt keine zusätlichen Gebühren, außer dem Angezeigten anfallen. Ist doch völlig durchsichtig. Die Art der Formulierung ist wahrscheinlich nur gewählt, weil man nicht pauschal sagen kann, wann ein Abheben wie viel kostet.
 
Bei den anderen Banken steht, aber genau das....
 
Die Triodosbank nutzt für die Bargeldversorgung allerdings eine Mastercard in den Verträgen mit den Banken gibt es die möglichkeit das Automatenbetreiber noch eine extra Gebühr erheben. Die Triodosbank weist darufhin und erklärt das diese extra Gebühren nicht erstattet werden. Ich habe selbst eine Mastercard einer anderen Bank für den bargeldbezug und musst bis jetzt keine zusatzgebühren zahlen, es sind nur wenige Banken die das machen.
Bei der DKB z.b ist das etwas anders denn da erlaubt VISA diese Gebühren nicht und deshlab erlauben manche Banken keine DSK Visa Karten, das ist zwar ebenfalls gegen die Verträge mit Visa aber bis jetzt ist da noch nichts endgültig entschieden.
 
Eigentlich kommt da wirklich nur die örtliche Sparkasse oder Volksbank in Frage. Da diese Bankhäuser in aller Regel ein recht eng begrenztes Geschäftsgebiet umfassen, halten sich ihre "Schweinereien" meist auch in engeren Grenzen, zumal beide quasi kraft Gesetz auch ihrer jeweiligen Region verpflichtet sind. Was bedeutet, dass sie beispielsweise Handwerker und andere Betriebe aus ihrem jeweiligen Geschäftsgebiet bevorzugen. Und natürlich auch eine gewisse Versorgungsleistung (Geldautomaten, Kassen) aufrechterhalten müssen. Klar ist aber auch, dass sich die regionalen Bankhäuser ebenso mit den Wettbewerbern messen müssen und den immer strengeren Regulierungen unterliegen. Dennoch haben viele der Volksbanken und Sparkassen immer noch ein nachhaltigeres Geschäftsmodell als viele andere Geldinstitute. Da würdeich mich also mal als erstes umsehen.

hajowito
 
Wir haben für unseren eingetragenen Verein ein kostenloses Konto bei der "Bank für Kirche und Diakonie".
Da kommen manchmal Infos zur Anlageberatung mit. Die gehen stark in die Richtung, nach der Du suchst.
Zum online-Betrieb hab ich nur Erfahrungen mit TAN-Generator und Blinkerstreifen, das funktioniert zuverlässig.
Pettersson
 
So, kleine Zusammenfassung:

GLS kostet 2€ pro Konto pro Monat (auch für Unterkonten) und 15€ pro Jahr für die EC-Karte.
Das wären für mich fast 90€ im Jahr, leider zu viel....
Und im Onlinebanking komme ich auch nur 90 Tage zurück.
(Alle speichern meine Daten, nur die Bank nicht?)

Bei der Ethikbank sieht es genauso aus, nur weiß ich nicht,
ob die länger als 90 Tage zurückschauen können.
Ist bei den Kosten aber auch egal...

Umweltbank ist nur als Zweitkonto möglich bzw. sinnvoll.

Eine kirchliche Bank möchte ich nicht nutzen.

Damit stehe ich wieder an Anfang...

Grüße Kolja
 
An die nur 90 Tage zurück wirst du dich gewöhnen müssen, viele Banken die zu dir passen sind genossenschaftliche Banken und ich habe 2 Konten bei kleinen Volksbanken und beide erlauben nur 90 Tage zurück.
Ich will das nicht zum Standard erklären aber man kann eine Tendenz erkennen. Warum musst du überhaupt 90 Tage zurück?
Im Zweifel kannst du sonst ein online Banking Programm nutzen mit dem kannst du alle je eingepflegten Umsätze sehen.
Mit einem Banking Programm müsstest du auch unterkonten nutzen können zwar dann nur "virtuell" aber immerhin.
 
Hey, das wäre ne Lösung.

Kannst du mir eine Software vorschlagen, oder empfehlen?

Kolja
 
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