Erster PC und Smartphone für Sohnemann - Stolperfallen?

johnnyra

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Hallo in die hochgeschätzte Runde.

Mein ältester Sohn kommt dieses Schuljahr in die 5.Klasse, in dem Fall auf ein Gymnasium. Wir finden einerseits, dass er jetzt reif genug für ein eigenes Smartphone ist und er wird auch zunehmend auf einen Computer angewiesen sein, ob für die Schule, Skype/Zoom oder halt um Minecraft zu spielen.
Er hat natürlich auch schon Erfahrungen mit den Geräten von uns Eltern. PC wird ein Windows 11 Tiny in einem TIO Monitor, Smartphone wird ein Android, ob ein altes aus der Schublade oder ein einfaches Neues, ist noch nicht entschieden.

Die Diskussion über "warum erst jetzt, meiner ist 6 und hat schon ein iPhone" bzw. "seid ihr verrückt, der ist ja noch minderjährig" möchte ich bitte ausdrücklich nicht führen.

Da das für uns Eltern auch Neuland ist, würden wir gern gewisse Stolperfallen vermeiden und nicht dieselben Fehler machen, die hunderte Eltern vielleicht auch schon gemacht haben.

Beim Thema Smartphone frage ich mich z.B. folgendes:
Eigenes google-Konto des Kindes einrichten oder Eltern-Account nutzen? Von Google Familiy hab ich mal was gehört, aber mich da bislang nicht reingefuchst.
Was gibts für Möglichkeiten der sinnvollen Nutzungsbegrenzung? Per App oder per proprietärem Modus diverser Hersteller?

Beim Windows 11 - PC drängen sich im Prinzip ähnliche Fragen auf. Ich denke da lässt sich auch über die Fritzbox dies und das begrenzen. Nutzer mit eingeschränkten Rechten einrichten würde mir noch einfallen.

Ich würde mich über Tipps vor allem von anderen "Betroffenen" freuen.
Übrigens, wir sind keine Programmierer oder IT Spezialisten, es muss sich alles recht simpel umsetzen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beim Thema Smartphone frage ich mich z.B. folgendes:
Eigenes google-Konto des Kindes einrichten oder Eltern-Account nutzen? Von Google Familiy hab ich mal was gehört, aber mich da bislang nicht reingefuchst.
Was gibts für Möglichkeiten der sinnvollen Nutzungsbegrenzung? Per App oder per proprietärem Modus diverser Hersteller?
Du kannst mit Googles Family Link schon ziemlich gut Einschränkungen umsetzen. Gut genug, dass dein Sohn sich bis zu seinem 16. Geburtstag möglicherweise häufig ärgern wird, dass er "das blöde Kinderkonto" hat.

Auf einem PC unter Windows hatte ich damals nichts gefunden, was in der Kombination aus einfacher Konfiguration/Bedienung und Wirksamkeit auch nur in die Nähe von Family Link gekommen wäre. Aber für die Kinder waren zuerst auch mehr Mobilgeräte oder Konsolen attraktiv. Kann natürlich auch daran gelegen haben, dass ich ihnen als PC für Schulzwecke ein ThinkPad T450 mit Intel-Grafik eingerichtet hatte. Also keine Maschine, auf der man übermäßig gut zocken kann.

Es kommt am Ende nach meinen Erfahrungen sowieso ganz wesentlich darauf an, welches Umfeld sich dein Sohn sucht. Weil es immer Mitschüler geben wird, deren Eltern das lockerer handhaben und die darum schon mit 11 Jahren die Games zocken, die eigentlich erst ab 14 oder gar 16 freigegeben sind. Und wenn die der Maßstab für deinen Sohn werden, wird es so oder so schwer. So abgedroschen das klingt - die Technik zur Kontrolle ist immer nur Mittel zum (Erziehungs-)Zweck. Sie wird aber nicht vermeiden, dass es da Konflikte gibt und dass Eltern da erziehungsmäßig sehr gefordert sind. Weil eben die Games oder TikTok und was es sonst noch so gibt und geben wird nun mal darauf entwickelt wurden und weiter werden, dass sie ungeheuer attraktiv gerade auch für heranwachsende Kinder sind. Und weil sie anders als alle anderen Aktivitäten nie ein Ende anbieten, sondern permanent Köder auslegen, dass man das nächste Level spielt, das nächste Video anschaut usw.

Mein Empfehlung trotz dem oder gerade deswegen: Richte in Google ein Kinderkonto ein und verwende Family Link. Sonst kann (muss nicht aber kann) es ganz schnell ganz schön schwierig werden, den Medienkonsum deines Kindes wenigstens ein bisschen zu steuern.
 
Kann aus eigener Erfahrung für Family Link plädieren. App Installation kann vom Kinder account angefragt werden und lokal oder Remote von Eltern freigegeben werden.
Nutzungszeit Verlängerung ebenso. Zudem ist Screen on Gesamtzeit als auch maximale Uhrzeit pro Tag einstellbar. Gerätesuche ist möglich. Man kann glaub auch einzelne Apps mit mehr Zeit freischalten, z. B. Anton Lernapp oder Untis.
App Käufe können über Admin Konto abgerechnet werden.
Ich finde es ziemlich pfiffig gemacht und wesentlich praktischer als ständige manuelle Kontrolle und Ermahnungen der vereinbarten Nutzungszeit.
 
Denk gründlich darüber nach, was in Deinem Netzwerk erreichbar ist, und ob es ausreichend gesichert ist. Eine unzureichend gesicherte NAS voll privater Daten und ein Kind mit eigenem PC wird unweigerlich zur Folge haben, dass das Kind eines Tages die privaten Daten in Augenschein nimmt. „Versteckte“ Shares wären mir schon zu heikel, ein wirksamer Passwortschutz sollte es mindestens sein.
 
Danke bis hierhin schon mal. Beim Thema Smartphone gehen die Empfehlungen ja eindeutig zu Kinderkonto + Google Family Link. Dann wird das wohl auch so werden. Wenn ich hier die rumliegenden Geräte so anschaue, sehe ich was mit Android 7 und 9. Die taugen wahrscheinlich nur noch zum austesten und dann wird es wohl auf ein neues Entry Level Gerät hinauslaufen.

Beim PC weiß ich auch noch nicht so recht. Ich hab mir das erstmal so vorgestellt: lokales Konto ohne Adminrechte. Schauen, was die Fritzbox so an Einschränkungen erlaubt. Ich meine, einige brisante Webseiten sind schon per se blockiert, wenn man ihn über das Gastnetz einloggt. Sein Minecraft hat er bisher an meinem Rechner über die Xbox-App mit einem nur dafür angelegten MS-konto (was für ein Unfug...) gespielt. Ich hoffe, das lässt sich dann auf seinem PC auch weiter so mit diesem Konto nutzen. Dann bin ich das auf meinem Rechner wieder los...
@mtu guter Einwand. Aber wir haben hier gar kein NAS o.ä,

@ahoellrigl beim Thema peer group Effekte hast du völlig Recht. Da sich das aber zum größten Teil der eigenen Einflusssphäre entzieht, hoffen wir, die Gewohnheiten durch ausreichend Bildung im Zaum zu halten. Ansonsten drohen wir mit drakonischen Strafen ;)
 
Mobilsicher fand ich immer ganz nützlich.
Auf der Seite ist auch eine Chechliste:
 
Wenn du schon "brisante Websiten" erwähnst....Da sind vermutlich Mitschüler, die solchen Content einfach per direkt Nachricht herum schicken die größere Gefahrenquelle. Kann man sowas in den Messaging Apps irgendwie auch blockieren?
 
Mobilsicher fand ich immer ganz nützlich.
Auf der Seite ist auch eine Chechliste:
Danke. Auch hier wieder was gelernt. at mich zuerst verwirrt aber dann scheint das doch recht logisch zu sein.
Wenn ich es richtig geblicjt habe, sollte das so aussehen:

Google-seitig:
neues Googlekonto als Elternaccount einrichten (nicht das bestehende eigene googlekonto dafür benutzen)
In diesem Account dann den Google-Kinderaccount/ Family Link einrichten

Am Smartphone:
Hauptnutzer mit dem Google-Elternaccount einrichten
Zweites Nutzerkonto mit dem Google-Kinderaccount einrichten

Würdet ihr da so mitgehen?
 
Google-seitig:
neues Googlekonto als Elternaccount einrichten (nicht das bestehende eigene googlekonto dafür benutzen)
In diesem Account dann den Google-Kinderaccount/ Family Link einrichten
Nach meinem Verständnis ist es nicht notwendig, auf dem Kindersmartphone ein eigenes Elternkonto einzurichten. Wenn man das Gerät direkt mit dem Kinderkonto einrichtet, sorgt Google von sich aus dafür, dass erstens die Rechte eingeschränkt werden und zweitens das Konto/Smartphone in die Familiengruppe aufgenommen wird. Wo man es dann von seinem eigenen Smartphone aus über Family Link kontrollieren und steuern kann (in dem Rahmen, in dem die App das zulässt). Dafür ein zusätzliches Elternkonto einzurichten, erhöht nur die Komplexität, nicht die Sicherheit. Ich würde auch ein direkt auf dem Kindersmartphone eingerichtetes Elternkonto für kritisch halten. Das Kind kriegt das mit, und man setzt da eher einen Anreiz, dass es dann irgendwann versucht, die PIN zu "knacken". Schon aus Prinzip. 😬

Zur Sicherheit ergänzt: Mit "eigenes Elternkonto" meine ich hier ein zusätzlich angelegtes Konto nur für diesen Zweck. Das braucht es nicht, denn standardmäßig ist in der selbst angelegten Familiengruppe das normale eigene Konto automatisch das Elternkonto. Außerdem würde man mit einem zusätzlichen Elternkonto auf den Vorteil verzichten, dass man innerhalb der Familiengruppe Apps teilen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man das Gerät direkt mit dem Kinderkonto einrichtet, sorgt Google von sich aus dafür, dass erstens die Rechte eingeschränkt werden
Das würde die Einrichterei in der tat vereinfachen.

Die Argumentation bei mobilsicher liest sich analog zu einem Windows user mit Adminrechten und einem mit eingeschränkten Rechten.
 
Die Argumentation bei mobilsicher liest sich analog zu einem Windows user mit Adminrechten und einem mit eingeschränkten Rechten.
Aus eigener Erfahrung, braucht man das nicht wirklich. Ich hab mich kein einziges Mal mit dem Elternkonto am Kindergerät einloggen/anmelden müssen. Alle notwendigen Maßnahmen (Nutzungszeit ändern, ausnahmsweise verlängern, App Installation erlauben, usw.) lassen sich immer remote am eigenen Gerät durchführen.
 
Ich hab gute Erfahrungen mit Kind "machem lassen aber mit ihm reden" gemacht.
Es ist alles viel weniger interressant wenn es NICHT verboten ist.

Mir ist aber auch klar, dass das nicht bei allen Kindern funktioniert
 
Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein Android-Tablet mit mehreren Nutzerkonten angelegt. So richtig überzeugend war das vom Nutzererlebnis aber nicht. Und bei einem Smartphone ergeben mehrere Nutzerkonten erst recht keinen Sinn. Wie von @TheGrey gesagt, die ganze Administration funktioniert remote. Und ein zusätzliches Konto auf einem Gerät eröffnet leider auch zusätzliche Angriffsmöglichkeiten.

Ich hab gute Erfahrungen mit Kind "machem lassen aber mit ihm reden" gemacht.
Es ist alles viel weniger interressant wenn es NICHT verboten ist.
Eigentlich hast du recht, und es entspricht ja auch dem Menschenbild, das man in der Erziehung vermitteln will. Uneigentlich stehst du da als Elternteil einer großen Unterhaltungsindustrie gegenüber, die ihre Produkte ganz unverhohlen darauf optimiert, die Nutzer möglichst lange bei sich zu halten und möglichst stark an sich zu fesseln. So, dass immer wieder auch Erwachsene sich verleiten lassen, die Kontrolle über ihr Handeln mehr oder minder lange und stark aufzugeben. Es ist ein ungleicher Kampf, ohne technische Unterstützung ist es schwierig, den zu führen.

Websites mit verstörenden Inhalten halte ich da noch für das kleinere Problem, darüber kann man mit Kindern immer noch ganz gut reden, solange eine Vertrauensbasis da ist. Bei pseudosozialer Interaktion in Chats wird es schwieriger, aber auch da haben Eltern bei jüngeren Kindern meistens noch (hoffentlich) einen Vertrauensbonus gegenüber irgendwelchen Chatakteuren. Aber ich finde es extrem schwierig, mit den ausgefeilten Anreizsystemen in Spielen und den Algorithmen der Videoplattformen konkurrieren zu müssen.
 
Da steckten eine Menge wichtiger und richtiger Gedanken drin.

Ich würde trotzdem bitten, die grundsätzlichen Überlegungen hier außen vor lassen und das Thema eher in der technischen Ecke zu belassen. Ich glaube es würde sonst einfach ausufern...
 
Falls ihr für die Schule Microsoft Office brauchen solltet, bietet das Family Paket ähnliche Möglichkeiten zur Begrenzung von Onlinezeit, Inhaltsfilter und erlaubten Anwendungen.
Mein jüngster Bruder setzt dies seit einiger Zeit ein und ist damit zufrieden.
 
Und das versteckt sich bei MS in der office suite...? Interessant.

Ich dachte eigentlich an libreoffice, aber gut zu wissen.
 
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