Linux Erledigt - Problem nach Upgrade von SUSE Leap 15.2 auf 15.3 (Failed to start X Display Manager)

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L512USER

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Nach einem Update von SUSE Leap 15.2 auf 15.3 kann ich nicht mehr direkt zur grafischen Benutzeroberfläche booten. Vielleicht kann mir hier im Forum jemand diesbezüglich weiterhelfen.

Auf dem PC ist Windows 10 und SUSE Leap 15.2 installiert. Da die technische Unterstützung für die Version 15.2 ausläuft, wollte ich ein Update auf 15.3 machen. Leap 15.2 war mit KDE und dem proprietären Nvidia-Grafikkartentreiber installiert. Das Update erfolgte über ein gebrannte DVD (ISO) und dem Upgrade-Assistent.

Unter Leap 15.2 habe ich zudem folgende Umstellung vorgenommen, um beim Start Plymouth angezeigt zu bekommen:


"First, make a nvidia.conf file with the following content:

options nvidia_drm modeset=1

Then copy this file to /etc/modprobe.d/

Second, make another nvidia.conf file with the following content:

add_drivers+="nvidia nvidia_modeset nvidia_uvm nvidia_drm"

install_items+="/etc/modprobe.d/nvidia.conf"

Copy this file to /etc/dracut.conf.d/

Then update dracut:

sudo dracut -f"


Nach dem Update bekomme ich nun folgende Fehlermeldung:

„Failed to start X Display Manager“

Folgendes habe ich schon versucht:

1. Die oben genannte Umstellung nach dem Update gelöscht.

2. Nach dem Update via zypper versucht den erneut den proprietären Nvidia-Grafikkartentreiber installiert.

3. Danach erneut den Upgrade-Assistenten gestartet.

Dies hat das Problem leider nicht behoben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Du die nvidia.conf auch gelöscht?

Da ja das Grundsystem läuft, würde ich in grub einmal den Booteintrag vorübergehend bearbeiten und nach dem Löschen der nvidia.conf und dem Entfernen aller Nvidia-Treiber mit der Kernel-Option nomodeset booten. Dann sollte wenistens eine Irgendwie-Grafik im VESA-Modus starten.

Optional:

1. Hast Du noch den alten Kernel mit funktionierendem Nvidia-Modul drin?

2. Hast Du unter YaST das Community-Nvidia-Repo für 15.3 aktiviert oder war der Treiber eine manuelle Installation?

Letzteres habe ich dann unter der Susi fast vorgezogen, weil das automatische Bauen der Kernel-Module oft zickte bei mir.
 
@ fakiauso

Danke zunächst für deine schnelle Rückmeldung. :) Da ich ein Linux-Anfänger bin, bitte ich um Nachsicht, falls meine Antworten an deinen Fragen (etwas) vorbeigehen, da mir der entsprechende Durchblick (noch) fehlt.

nvidia.conf müsste ich gelöscht haben.
Im Verzeichnis /etc/modprobe.d habe ich seit dem versuchten Upgrade eine Datei die „50-nvidia-default.conf“ heißt.
Ferner auch noch Dateien mit den Namen „50-nvidia-default.rpmorig“, „50-nvidia-preempt.conf“, „50-nvidia-preempt.conf.rpmorig“, „nvidia-default.conf“ und „ nvidia-preempt“. Jedoch keine, die direkt „nvidia.conf“ heißt.

Zu Punkt 1: über einen alten snapshot von Leap 15.2 konnte ich noch das System wie gewohnt booten. Inzwischen ist ein solcher snapshot nach dem zweiten Update nicht mehr aufrufbar. Somit würde ich jetzt behaupten, dass ich keinen alten Kernel mit Nvidia-Modul habe, der bis zur KDE-Benutzeroberfläche bootet.

Zu Punkt 2: über zypper habe ich versucht den proprietären Nvidia-Grafikkartentreiber nach dem ersten Upgrade-Versuch zu installieren (nach folgender Anleitung: https://en.opensuse.org/SDB:NVIDIA_drivers). Der müsste diese auch installiert haben.
 
Uiuiui...

Bevor wir am Treiber selbst basteln, versuchen wir noch den einfachen Weg und setzen den nouveau sicher in die Blacklist. Dazu unter /etc/modprobe.d die Datei blacklist.conf mit root-Rechten im Editor öffnen und dort nouveau eintragen. Ein automatisch geladener nouveau verhindert nämlich bei installiertem Nvidia-Treiber auch zuverlässig dessen Laden;-)
 
Ich würde auch in Erwägung ziehen, vor Upgrade auf 15.3 einen anderen Window-Manager jenseits von KDE und Gnome zu verwenden. Das erleichtert auch die Möglichkeit des Zugriffs mit VNC, sollte es mal notwendig sein.
 
Danke zunächst euch beiden für die weiteren Rückmeldungen. :)

Sollte das alles nicht klappen, dann kommt halt ein andere Linux-Distribution drauf (z.B. Fedora, habe ich auf meinem Thinkpad X220 laufen). Zurzeit bin ich halt auf der Suche nach der „Richtigen“ Distribution für mich. Linux Mint 19.3 läuft seit gut zwei Jahren auf meinem Thinkpad T61 (Intel) und mit der Distribution bin ich ziemlich zufrieden.
An opensuse Leap und Fedora finde ich die snapshot-Funktion ganz nett. Allerdings nervt mich gerade dieses Upgrade-Problem bei Leap. Als Laie ohne Ahnung von Linux würde ich mir eine automatische „fall back“-Lösung wünschen, falls der Nvidia-Treiber nicht geladen werden, wie bei Windows.

Leider funktioniert der 3. Punkt bei der verlinkten Anleitung nicht (https://www.linux-community.de/ausgaben/linuxuser/2018/07/allsehendes-auge/#artRef-l3). Ich bekomme den Hinweis, dass ich trotz „sudo“ keine Zugriff hätte.

Über „sudo mc“ habe ich in die Datei „50-blacklist.conf“ einen entsprechenden Eintrag („blacklist nouveau“) machen können (Abschnitt „# list all framebuffer drivers...“). Das wurde auch nach einem Neustart so übernommen. Es bleibt jedoch bei der Fehlermeldung.
 
Wenn Du mit sudo nicht weiterkommst: Bei Opensuse gibt es auch die Möglichkeit, sich entweder direkt als Root anzumelden oder mit "su -" zum Root zu machen.
 
Was passiert, wenn Du Dich auf einem anderen Terminal anmeldest (Umschalten mit Strg+Alt+F1 ff.) und dort dann als normaler User startx eingibst?

Eventuell auch einmal die Ausgabe mittels Pipe in eine Textdatei schicken.

User@Kiste:~$startx >xdm_error.txt

Die Datei xdm_error.txt sollte dann in Deinem /home-Verzeichnis die Ausgabe speichern.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Hat sich hier noch etwas ergeben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke zunächst für deine Hilfestellung fakiauso. Leider hat der Befehl „startx“ nur zu einer Wiedergabe einer langen Fehlermeldung geführt. Nach der Veröffentlichung der 15.4 Beta wollte ich ein weiteres Upgrade mit der Version machen, jedoch zeige die Installation schon hunderte Konflikte bei den Paketen an. Aus reiner Neugier habe ich das Upgrade dennoch abgeschlossen (immer auf Ersetzen geklickt), was jedoch im Ergebnis nicht dazu geführt hat, dass ich wieder bis zum Anmeldebildschirm von KDE kam, sondern wieder eine bzw. die gleiche Fehlermeldung angezeigt bekam.

Inzwischen wurde die Beta von LMDE 5 installiert und die läuft bisher ohne Probleme. Leider wird mir bei LMDE 5 Beta – zumindest im Augenblick – nicht die Möglichkeit angeboten über die Willkommensanwendung den Nvidia-Treiber zu installieren. Zu Problemen bei der Videowiedergabe (youtube oder ein Livestream) hat dies bisher nicht geführt. Die Videowiedergabe über DVB-T2 könnte noch ein Thema werden, aber auch hier müsste der AMD FX-6300 leistungsstark genug sein, um zur Not ohne die Grafikkarte das Bildmaterial verarbeiten zu können.

Ich denke, dass der Wechsel von opensuse Leap 15.x KDE zu Linux Mint (Debian Edition) für mich im Augenblick der richtige Schritt ist. Bei Yast ist der 1-click-installer toll, ansonsten nutze ich die Anwendung nicht (bewusst). KDE bietet ansonsten sehr viele Einstellungsmöglichkeiten an, deren Nutzen und Bedeutung sich mir zum Teil verschließen. Um mich hinzusetzen und in die Materie einzufuchsen fehlt mir gegenwärtig die Zeit. Der Cinnamon Desktop scheint mir im Vergleich deutlich einfacher strukturiert zu sein, was mir persönlich mehr zusagt. Da ich auf meinem T61 noch KDE neon installiert habe, behalte ich KDE und dessen Entwicklung ja weiterhin im Blick und lerne den Desktop noch besser kennen, soweit es mir meine Zeit erlaubt.
 
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