Enter-Taste verschafft Angreifern Root-Rechte auf verschlüsselten Systemen _ heise on

Glaub sooo einfach ist es bei Windows nicht :thumbsup:
Schön zu sehen, wie bei freier Software von Millionen auch mal was übersehen wird. Das weckt vertrauen :thumbup:
 
Na ja, das ist weder ein Fehler noch eine Sicherheitslücke. Die Platte kann nicht entschlüsselt werden, also fällt das System in den Rescue Mode zurück. Von dort aus kann man aber auch nicht mehr machen, als man über einen direkten Hardwarezugriff sowieso schon machen könnte (von USB-Stick booten, Platte ausbauen usw.).
 
Glaub sooo einfach ist es bei Windows nicht :thumbsup:
Schön zu sehen, wie bei freier Software von Millionen auch mal was übersehen wird. Das weckt vertrauen :thumbup:

Naja, was heißt "übersehen". Wenn wirklich mal etwas übersehen wurde, wird es nicht bei Heise in 'ner News-Meldung stehen. Das, was da steht, wurde ja bemerkt und wird jetzt entsprechend ausgebessert - hier wurde also also nicht "übersehen", sondern im Gegenteil "gesehen". Dass mit der Veröffentlichung der Lücke quasi der Patch bereitsteht, ist ein großer Vorteil von quelloffener gegenüber nicht-quelloffener Software.
 
Nochmal: Das ist keine Lücke. Theoretisch könnte man den gleichen Zustand über einen entsprechenden Befehl in Grub erreichen. Oder von einem USB-Stick booten. Oder die Platte in einen anderen Rechner stecken.
 
Nochmal: Das ist keine Lücke.

Root-Rechte vor dem Booten zu erlangen und dann die verschlüsselte Partition auf eine andere Platte zu kopieren, um später im Hauptquartier in aller Ruhe das Passwort knacken zu lassen: Das nenne ich ich schon Mut zur Lücke, auch wenn er keine Auswirkung auf den Otto Normalverbraucher hat...

Viel spannender ist ja die Frage, wie der Bug in Valencia aufgeflogen ist: Warum war keine Dose Red Bull mehr verfügbar? Und wer zum Teufel ist da während der Passworteingabe mit der Hand auf dem Keyboard eingeschlafen? :D
 
Klemmende Entertaste .. hatte ich als Raucher damals zu genüge :D

Naja .. doch es hat auswirkungen auf den Otto-Normalverbraucher .. klar die Daten sind erstmal nicht zu gebrauchen , aber durchaus in falschen Händen.

Zudem lässt sich über den Weg, wenn der User das Password kennt, aber keine Root-Rechte hat, sich root-Rechte bauen:

- lange Enter drücken
- Als root einloggen
- / entschlüsseln
- /etc/sudoers (damit es nicht direkt auffaellt) anpassen (ggf. passwd root)
- reboot
- root rechte

Klar geht das auch mit einem Bootmedium wie CD / USB-Stick, aber das ist ggf. nicht vorhanden bzw nicht bootbar (BIOS gesperrt, USB-Ports deaktiviert usw usw usw)

Ich kenne Systeme die mit der Konstelation gebaut sind, der User hat ein eigenes Cryptsetup-Password, aber keine Root-Rechte.
 
Das direkte Entsperren via dm-crypt in grub ist davon nicht betroffen, oder?
 
Jede Grub Installation ist davon betroffen. Man muss aus Grub heraus einfach nur den Rescue Mode starten.
 
Nochmal: Das ist keine Lücke. Theoretisch könnte man den gleichen Zustand über einen entsprechenden Befehl in Grub erreichen. Oder von einem USB-Stick booten. Oder die Platte in einen anderen Rechner stecken.
Oder, wie beschrieben, einen Trojaner hinterlassen, der das Passwort mitschneidet.
Bei Windows wäre das Geschrei jetzt groß. Bei Linux scheinbar: Is not a bug, is a future :facepalm:
Als einfacher Nutzer, der sonst keine Ahnung, mache ich mir da schon Gedanken. Was ist da noch seit Jahren unerkannt vorhanden? Scheint ja nun nicht von gestern, und unkontrolliert übernommen in diverse Derivate.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder, wie beschrieben, einen Trojaner hinterlassen, der das Passwort mitschneidet.
Dazu brauchst du aber sich nicht diesen Weg. Wie willst du den Trojaner drauf bekommen? Vom USB-Stick? Dann kannst du auch gleich vom Stick booten. Und in 70 Sekunden kann man auch mal schnell die Platte ausbauen, alles kein Problem.

Bei Windows wäre das Geschrei jetzt groß. Bei Linux scheinbar: Is not a bug, is a future :facepalm:
Windows-Nutzer wissen halt nicht, wie leicht es ist, auch ohne irgendwelche "Bugs" auf die Platte zuzugreifen. Nutze ich regelmäßig, um das Windows-Admin-Passwort bei irgendwelchen "Kannst du mir mal bei dem Problem helfen?"-Rechnern zurückzusetzen. Dauert 'ne knappe Minute und ich habe vollen Zugriff.

Als einfacher Nutzer, der sonst keine Ahnung, mache ich mir da schon Gedanken. Was ist da noch seit Jahren unerkannt vorhanden? Scheint ja nun nicht von gestern, und unkontrolliert übernommen in diverse Derivate.
Sicher wird es irgendwo echte Sicherheitslücken geben. In diesem Fall gehe ich aber davon aus, dass es niemand für eine Sicherheitslücke gehalten hat. Eher sollte man den Rescue Mode komplett deaktiveren.
 
Dazu brauchst du aber sich nicht diesen Weg. Wie willst du den Trojaner drauf bekommen? Vom USB-Stick? Dann kannst du auch gleich vom Stick booten.

Oftmals ist nur das Booten der Sticks untersagt (BIOS-PAsswords) gerade bei Linux-Büchsen ist der USB-Betrieb kein Problem, daher hat man Zugriff auf die Daten des USB-Sticks.

Grüße
 
Wenn man Grub nicht ausreichend abgesichert hat, sollte folgende Zeile in Grub zum gleichen Ergebnis führen:

Code:
linux /boot/vmlinuz-linux root=

(ggf. Kernel-Name anpassen)
 
Hallo,

ich habe mal in den Anfangszeiten meiner Linuxnutzung gelesen, dass man bei einer Cryptsetup-Vollverschlüsselung die nicht verschlüsselte /boot-Partition und Grub auf einem separatem USB-Stick installiert, den man nicht aus der Hand gibt.

Damit gibt es für diesen "Bug" keinen Ansatzpunkt - oder ?

Nachteil ist, der Rechner muss von USB booten können - aber mehr als kopieren der vollverschlüsselten Festplatte oder shreddern passiert dann auch nicht.

Grüße, pepun.
 
Wenn man Grub nicht ausreichend abgesichert hat, sollte folgende Zeile in Grub zum gleichen Ergebnis führen:

Code:
linux /boot/vmlinuz-linux root=

(ggf. Kernel-Name anpassen)

Es gibt viele Wege nach Rom, aber der hier genannte Weg umgeht alle Sicherheitseinstellungen die du vorab treffen kannst:

- Password auf den Grub-Einstellungen
- Bios-Password
- Deaktivieren von anderen Boot-Medien

Grüße
 
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