Energieverbrauch eines neuen Hauses ?

PPrecht

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Hallo,

demnächst werde ich in mein eigenes Haus ziehen. Um den günstigsten Gasanbieter zu finden, muss ich den Gasjahresverbrauch in KWh angeben. Da ich bisher in einer ETW wohnte, habe ich nun keine Ahnung, was angemessen ist.

Objektdaten:
Bungalow 106 qm
Baujahr 01/2011
Fußbodenheizung
Gas-Brennwertkessel

Zwei Bewohner, die voll berufstätig sind.

Bei den Recherchen fand ich für ein Einfamilienhaus Werte von 30.000 - 60.000 KWh. Da diese Spanne mir ein bisschen groß erscheint, die Frage nach realistischen Erfahrungswerten. Es ist mit klar, dass in den ersten 1-2 Jahren stärker geheizt werden muss , um evtl. Baufeuchtigkeit zu trocknen.

Was habt Ihr für Werte?


Danke

Peter (dem in den letzten Tagen vor Fertigstellung / Umzug schon der Kopf raucht)
 
Die Werte sind auch aus dem Grund unterschiedlich, weil sehr viel mit reinspielt:

-persönliches Wärmeempfinden
-Warmwasserverbrauch
-Dämmung
-Lüftungsverhalten
-Schaltzeiten der Nachtabsenkung
-das Wetter selbst (kalter Winter<->warmer Winter)
und viele andere Kleinigkeiten.

Daher ist es ganz schwierig anzugeben, wieviel man braucht. Deine Angaben scheinen eine realistische Spanne zu sein, die je nach Gegebenheiten durchaus noch unter- bzw. überschritten werden könnte.
 
Ich würde einfach den untersten Wert angeben, wenn der nicht realistisch ist wird sich der Versorger schon beschweren. Aber dann auf jeden Fall nach jedem Monat mal ablesen und Verbrauch hochrechnen, dass dann auch genug Schotter für die Jahresnachzahlung da ist.
 
PPrecht' schrieb:
Der Energieverbrauch muesste doch schon bei der Planung berechnet worden sein. Und wie sieht es mit dem Energieausweis aus? Da sollte man doch schon einen Wert haben.
 
zu zweit reichen bei 100m2 wenn diese vernünftig isoliert sind locker 15-20k kwh!
 
Erdgeschoss
ausgebautes Dachgeschoss
119 qm
3 Personen

Gasbrennwertofen
Fußbodenheizung
Warmwasser: Mo-Fr 04:30 - 07:00, 14:30-19:30 Uhr
Heizphasen: Mo-Fr 03:30 - 07:30, 13:00 - 18:30 Uhr
An Wochenenden nur eine Nachtabsenkung 20:30 - 05:00 Uhr

Verbrauch: ca. 20.000 kWh / Jahr
Die letzte Abrechnung ging über exakt 2 Jahre bei 41.000 kWh

Raumtemperaturen liegen in der Heizphase bei ca. 21°C, im Bad etwas höher.

Das erste, was ich 1994 (bei Erstbezug) gemacht habe, war Heizschleifen zudrehen bzw. auf minimalen Durchfluss stellen und dann stufenweise so den Durchfluss erhöhen, dass die gewünschte Raumtemperatur erreicht wurde. Im 60 qm - Wohnzimmer habe ich beispielsweise zwei der vier Heizschleifen zugedreht.

Du musst vor Allem die Heizkurve des Steuergeräts anpassen. Mir hat dabei geholfen, die erste Zeit Buch zu führen, bei welchen Außenteperaturen welche Raumteperaturen mit welcher Heizkurveneinstellung herrschten. Anschließend Werden Höhe und Neigung der Heizkurve angepasst und weiter Buch geführt.
Ein "kritischer" Bereich liegt bei etwa +5°C bis -2°C, da will es manchmal nicht richtig warm werden (wenn man Außenfühler installiert hat)

Edit lässt ausrichten, dass bei den o.a. Einstellungen auch zu berücksichtigen ist, dass die Raumtemperaturen an Wochenenden um 1 - 1,5°C höher liegen, da durch die fehlende "Nachtabsenkung" vormittags die Wände nicht auskühlen.
 
les ich das richtig, dass es bei dir nach19:30 kein warmes Wasser mehr gibt? :thumbsup:
 
Das liest Du falsch. Es wird ab 19:30 Uhr nicht mehr aufgeheizt. Der 70l - Wasserkessel reicht dann immer noch für eine warme Dusche um Mitternacht.
 
Mornsgrans' schrieb:
Das liest Du falsch. Es wird ab 19:30 Uhr nicht mehr aufgeheizt. Der 70l - Wasserkessel reicht dann immer noch für eine warme Dusche um Mitternacht.

aber kühlt das nicht ziemlich schnell ab?
 
Aviator' schrieb:
Mornsgrans' schrieb:
Das liest Du falsch. Es wird ab 19:30 Uhr nicht mehr aufgeheizt. Der 70l - Wasserkessel reicht dann immer noch für eine warme Dusche um Mitternacht.

aber kühlt das nicht ziemlich schnell ab?

Da es in einer zu groß geratenen Thermoskanne befindet dauert das schon ein bisschen (nicht zu wörtlich nehmen, aber es ist schon etwas isoliert).
 
@aviator: Nein, ein Kessel ist doch gut gedämmt. Bei uns zu Hause wird das ganze Haus über einen Holzofen geheizt, der direkt in den Puffer einspeißt.
Und trotzdem haben wir morgens warmes Wasser. Wenn wir extreme Außentemperaturen haben (so ab 15 Grad unter 0) springt dann zwar auch noch die Gasheizung ein, dass das Haus nicht zu arg runterkühlt, aber wenn wir bis ca. 22:30 Uhr aufs Feuer legen, haben wir bis ca. 7:00 Uhr früh noch warmes Wasser zum Duschen und unser Warmwasserkessel fasst ca. 150 Liter.

@Schnitzel2k8: [klugscheiß] Wärme kann man nicht isolieren, sondern nur dämmen. Strom kann man isolieren[/klugscheiß] ;)
 
soeschelz' schrieb:
@Schnitzel2k8: [klugscheiß] Wärme kann man nicht isolieren, sondern nur dämmen. Strom kann man isolieren[/klugscheiß] ;)
Deshalb kommt heißer Kaffee in die Dämmkanne :D
 
Ich weiß, der Begriff wird überall Missbraucht, aber wenn man Wärme isolieren könnte, dann hätte man nach 2 Jahren immernoch heißen Kaffee in der Thermoskanne.
Jeder weiß was gemeint ist, aber das sind so Fehler die sich über die Zeit in unseren Alltag einschleichen... aber keiner weiß warum, auch mein Physikprof konnte uns das nicht erklären.
 
Oh Mann, jetzt schweifen wir aber ab, aber du hast natürlich recht. :), jedenfalls ist dämmen der gesuchte Begriff, nicht isolieren.

Ich glaube, derjenige der ein Gefäß wirklich dauerhaft isolieren kann bekommt einen Nobelpreis.
 
Einmal muß ich noch nachtreten ;)

Ich bin theoretischer Physiker und wir Theoretiker können alles (theoretisch) :D

In der Thermodynamik wird zwischen offenen, geschlossenen und abgeschlossenen (oder isolierten) Systemen unterschieden.

Als abgeschlossen oder isoliert ist ein System definiert, das keine Energie, unabhängig von ihrer Erscheinungsform (z.B. Strahlung, Materie, Wärme oder mechanische Arbeit), mit seiner Umgebung austauschen kann.


Da in der Wirklichkeit keine Möglichkeit vollständiger Isolation bekannt ist, handelt es sich bei diesem Konzept um eine Idealisierung, die jedoch auf kürzeren Zeitskalen (im Bereich von Stunden und Tagen) experimentell genähert realisiert werden kann, z.B. in einem Dewargefäß, also einer Isolierkanne.
http://de.wikipedia.org/wiki/Abgeschlossenes_System
 
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