Elektrostatischen Kalkwandler in Mehrfamilienhaus ausbauen?

dbc

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Vorweg: Meine Meinung über elektromagnetische Wasserenthärtungsanlagen entspricht schon länger in etwa der der Verfasser dieses Textes: http://www.elektronikinfo.de/magnete/wasserenthaertung.htm

Im Keller eines Mehrfamilienhauses (mehrere Eigentümer und Mieter) habe ich einen Maitron Kalkwandler gefunden. An der Wand hängt ein Hochspannungsgenerator, ähnlich dem hier und in der Zuleitung des Gebäudes wurde ein scheibenförmiges Ding (Durchmeser: ca. 30cm, Dicke: ca. 10cm) montiert. Laut Anleitung (hängt daneben) ist der Schmarrn wartungsfrei. Ein Ionentauscher wie in handelsüblichen Geschirrspülern ist also nicht vorhanden oder schon längst verbraucht. Also macht das Ding scheinbar noch vier Dinge:
  • Strom verbrauchen
  • fiepen
  • leuchten
  • irgendwem ein gutes Gefühl geben
Da mich erster Punkt stört, wäre ich den Kasten gern los. Hat da jemand eine andere Meinung?
Wer weiß, vielleicht ist ja gerade dieses Ding die Wunderwaffe schlechthin und die Kalökschicht in der Duschkabine wäre ohne das Gerät nicht nur durchgehend (wie jetzt) sondern mehrere Zentimeter dick.
Die rechtliche Seite dürfte klar sein: Ich muss einfach alle Eigentümer fragen, ob sie einverstanden sind das Ding zu demontieren. Das Ziehen der beiden Stecker (230V und 5,5kV) sollte ähnlich unkritisch sein wie das Wechselnb einer Glühlampe, also braucht es dafür wohl keinen Elektriker mit Meisterbrief.
Aber hat jemand Ahnung (oder kennt einen mit Ahnung) vom Innenleben des krassen, scheibenförmigen Filterstarkstromelektromagnetoscharlatanedingens? Kann man den einfach hängen lassen oder sollte man den sicherheitshalber mit entfernen? Dafür braucht es wohl einen Klempner, da man das Rohr wieder zusammenfügen müsste. Dank versetzter Anschlüsse wird der Klempner auch noch viel Arbeit haben und entsprechend viel Lohn verlangen. Wenn in dem krassen, scheibenförmigen Filterstarkstromelektromagnetoscharlatanedingens einfach nur ein einigermaßen dickes Rohr durchgeht, das weder fiese Verengungen hat noch aus brüchigem Material besteht, bleibt es wohl einfach hängen bis mal größere Arbeiten an der Wasserzuleitung fälig sind. Oder kann man gar das Gehäuse samt Magneten, Elektroden oder was auch immer einfach zerdeppern ohne das (hoffentlich stabile) Rohr im Inneren zu beschädigen?
 
Zieh den Stecker und gut ist. Wir haben uns vor 20 Jahren auch so ein Maitronmonster aufschwatzen lassen.
Dabei handelt es sich ja nur um Spulen, die um das Rohr gelegt sind und die ein Magnetfeld aufbauen sollen.
Es gibt bis heute keine wissenschaftlichen Nachweise über die Wirksamkeit; reine Esoterik.
Auch kann ich nicht feststellen, dass wir irgendwie weniger Verkalkungen haben sollten, aber drei von
vier Bewohnern/Eigentümern glauben daran und deshalb verbraucht es bei uns weiterhin Strom.

Sieht trotzdem eindrucksvoll aus, oder?

Maitron1.JPG Maitron2.JPG und die LEDs leuchten immer noch :D
 
Danke, Jakobus. Genau das (nur noch ein Stückchen neuer) meinte ich. Wahrscheinlich ist es echt am besten, wenn mal jemand in dem Keller Staub saugt und danach vergisst, den Maitron wieder anzuschließen. Da hatte ich viel zu kompliziert gedacht.
Hast Du zufällig ein Energiekostenmessgerät? Mich interessiert brennend, was das verbraucht.
 
Nö, ich will es auch besser gar nicht wissen; kann aber nicht so viel sein,
da unsere Nebenkostenabrechnungen unauffällig sind.
(Wahrscheinlich eh nur das Netzteilchen für die LEDs :eek: )

Grüße, Jakobus
 
Ich habe soeben die Patentschrift überflogen. Ein Sinn erschließt sich mir nicht. Da ich keine seriösen Anbieter dieser Dinger finden konnte und sie scheinbar nicht mehr produziert werden, gehe ich tatsächlich davon aus, dass sie nichts weiter tun als oben genannt. Nur befürchte ich, dass der Stromverbrauch so in der Größenordnung von 10W liegt. Immerhin muss er nicht nur leuchten, sondern auch fiepen und Hochspannung produzieren.
Leider klingt es auf Psiram, als wären elektrostatische Geräte tatsächlich etwas ganz anderes als magnetische.
 
Klingt so, als würde es nichts bringen. Wo soll der Kalk denn hin? Rein von der Logik her die ich aus dem Psiram-Eintrag herauslese müsste der Kalk ja vor der Hochspannung und dem daraus resultierenden 200KHZ-Magnetfeld Angst kriegen und plötzlich komplett verschwinden und nie wieder kommen, weil er so einen Schrecken bekommen hat. Ich mein, ich würde bei so einem Trubel an der Stelle des Kalkes wahrscheinlich auch schreiend wegrennen und kurz später wiederkommen um das Ding und die Benutzer davon auszulachen und mich absichtlich in deinen Beuler setzen :facepalm::eek:
Sorry, aber ich glaub bei der Kalkentfernung kann dir dein vertrauter Wahrsager mit seiner Glaskugel mehr helfen.
Jetzt mal ernsthaft: Es gibt wie du bereits sagtest keine aussagekräftigen und glaubenswürdigen wissenschaftlichen Berichte, die dessen Wirksamkeit bestätigen. Stiftung Warentest hat solche Dinger ja mal getestet und auch keine wirkliche Wirkung festgestellt, das komischste an der Sache ist ja, dass die Hersteller der Geräte auf die Tests von Stiftung Warentest ja nicht gerade positiv und willig reagierten:facepalm:
Angebliche Experimente und Tests, die die Wirksamkeit bestätigen sollten, sind unzureichend dokumentiert, sodass es keiner nachstellen kann. Und wie gesagt, der Kalk kann ja nirgendwo hin, es gibt doch keinen Auffangbehälter oder irgendwelche Enthärtungs-/Neutrasilationsmittel, die den Kalk vertreiben sollen. Wahrscheinlich ist die Funktionsweise des Gerätes, dass es einfach warm wird damit sich der Kalk darin sammelt oder aber einfach gar nix passiert. Wahrscheinlich strotzt das Gerät nach einigen Jahren auch nur so vor Kalk.
Steck das Ding aus und schicke die Mieter/Eigentümer, die darüber meckern, zum Wahrsager, der kann denen den Kalk ja bestimmt "wegzaubern" :pinch:
 
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