Eintrittswahrscheinlichkeit Sicherheitsproblem bei Windows nach Support-Ende

harry-67

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Hallo zusammen,

bin hoffentlich im richtigen Forum - habe kurz überlegt, ob ich es im Windows - Forum erstellen soll.

Was mich beschäftigt ist folgendes:
Windows 7 bekommt keine Sicherheitsupdates mehr, bald erwischt es 8.1 und im Oktober 2025 auch W10.
Vermutlich hat sich bei einigen von uns eine Gerätebestand angesammelt, der zum Ausmustern zu schade aber noch lauffähig ist, aber spätestens unter W11 nicht mehr lauffähig.

Es ist beileibe nicht so, dass ich mich gegen alles Neue sträube und natürlich werde ich irgendwann wo möglich auf W11 umstellen.
Aber z.B. an meinem Zweitwohnsitz habe ich zwei T61 (W10), welche den Zweck dort erfüllen und die würde ich gerne so lange betreiben, bis sie den Geist aufgeben; W11 werden die nicht mehr packen....
Aktuell ist auf wenigen Geräten 8.1 drauf, auf den meisten Windows 10 (W7 nenne ich nur als aktuelles Beispiel, ich könnte genauso auf 8.1 im Jahre 2024 referenzieren).

Konkrete Frage:
Wie wahrscheinlich fängt sich jemand,
- der kein Spam-Mail öffnet,
- keine unbekannten Dateien doppelklickt
- und in den letzten 15 Jahren sich auch auf einer Website nicht eingefangen hat (zumindest hat sie Security Suite nichts gemeldet bzw. blockiert)
z.B. bei W7 bzw. in 2024 bei 8.1 etwas ein?

Kann man die Sicherheit erhöhen, wenn man im Router bestimmte Ports sperrt? Oder mit einer VM surft?
Ich habe auch meine hosts um ein paar Einträge erweitert, aber da geht es wohl weniger um Risiko als um Werbung o.ä..

Wenn man also mit gewissen Einschränkungen bei Funktionalität und Performance leben kann, die ältere Betriebssysteme auf älterer Hardware nun mal haben, muss man sich dann heute mit W7 oder - nach heutigem Wissensstand natürlich - in 6 Jahren mit W10 ins Hemd machen?

Danke im Voraus
 
Zuletzt bearbeitet:
Unabhängig davon, dass ich die Sicherheitsgefahr nicht exakt "spezifizieren" kann: T61 sollten passabel auch mit Win 10 laufen - so zumindest meine Erfahrung.

Ich persönlich wäre aber sehr vorsichtig - es sind Sicherheitslücken bekannt, die nicht mehr geschlossen wurden/werden. Ich kann mir da sehr gut vorstellen, dass im Zweifel nen fieses Skript auf irgend einer Website reicht - und das müssen keine dubiosen sein, da gabs oft genug auch mal Kram auf seriösen Seiten - und du hast Spaß auf dem Rechner & ggf. im Heimnetz. Da würde ich - wenn ich primär nur im Netz surfe oder so, entweder auf Win 10 umsteigen - oder halt Linux nutzen.
 
Ich hatte früher mal einen Win98-Rechner in eine DMZ gepackt (= Firewall umgangen) und binnen Minuten fing der PC an zu spinnen. Auch ist jetzt bereits die SSL-Bibliothek von 7 und sogar 8.1 nicht mehr auf dem neuesten Stand. Musste ich erst neulich feststellen.

Da keine Updates mehr kommen, kannst du radikal einen Zweiwege-Firewall benutzen und wirklich nur die Programme durch lassen die ans Internet müssen, das OS selbst aber komplett blockieren. Sicher würde ich das noch nicht nennen, aber besser als gar nichts.

Mit Wahrscheinlichkeiten kannst du hier nicht rechnen. Entweder es erwischt dich oder nicht. Windows 7 ist seit 17 Monaten EOL. Ich würde das nur noch offline benutzen. Oder W 8.1 eben solange es noch Sicherheitsupdates bekommt.
 
Sowas ist schwer zu sagen. Bei meinem Vater läuft immer noch Win7 im täglichen Betrieb (wenn jemandem schon ein geänderter Desktophintergrund zu viel Veränderung ist, kann ich ihm kein Win10 zumuten) und bislang gibt es keine Probleme. Aber das geht ein bisschen in Richtung "ich will mich beim Autofahren nicht anschnallen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall verletzt zu werden, wenn ich eine S-Klasse voller Airbags habe und maximal 50 fahre?". Kann 10 Jahre gut gehen, man kann aber auch Pech haben...
 
Ist zwar schon lange her, aber ich hatte mal ein Win XP in der ersten Version installiert und wollte die Service Packs via Online Update nachladen und schwupps, keine 5Minuten am Netz ohne den Browser zu betätigen o.ä. hatten wir uns einen Schädling "eingefangen". Das liess sich so erklären, das die sog. Hacker das Netz nach Rechnern mit vulnerabilitäten und dessen offene Ports abscannen.
 
Das habe ich vor Jahren mit einem nt4 sp6 gemacht.
Sehr beeindruckend
Die Kiste wurde immer lahmer
 
Die Beiträge lassen die korrekte Antwort schon vermuten: Die Wahrscheinlichkeit beträgt 100%. Die Frage ist nicht "ob", sondern "wann".
Schmeiß auf die alten Möhren ein Linux drauf und fertig ist der Lack (in der Hoffnung, dass du keine spezielle Software hast, die nicht mal unter WINE läuft und keine Alternativen unter Linux kennt). Am besten noch ein paar Monate vor Supportende der WIndows-Versionen, damit du eine Rückfallebene hast.
 
...und das bisschen Software, das unter Windows laufen muss, könnte man dann noch isoliert in einer VM betreiben mit der gewünschten Windows-Version.
 
Als der Support für XP auslief, machte doch ein Registryeingriff die Runde, mit dem man die Updates für Windows XP Embedded beziehen konnte, das als Windows POSReady 2009 noch bis 2019 unterstützt wurde.

Vielleicht wird sich für Windows 10 ein ähnliches Fensterchen (haha) auftun. Die aktuelle LTSC-Version von Windows 10 hat Support bis 2029:
https://docs.microsoft.com/en-us/lifecycle/products/windows-10-iot-2019-ltsc
https://docs.microsoft.com/en-us/lifecycle/products/windows-10-2019-ltsc

Allerschlimmstenfalls (also ohne Trick) könnte man wohl so eine Enterprise LSTC-Lizenz erwerben. Ich würde mein T500 halt wirklich gern bis zu seinem 20. Geburtstag weiterbetreiben :rolleyes:

---

Übrigens kann ich mir gut vorstellen, daß Microsoft die Supportzeiten für Windows 10 verlängern wird. Man trifft ja immer noch Windows 7-Installationen an, und das, obwohl fast alle fraglichen Rechner das Upgrade auf Windows 10 gut vertragen hätten; daran mag man ermessen, wie viele Maschinen mit Windows 10 im Jahr 2025 wohl noch in Betrieb sein werden. An so einer Zombiearmee kann Microsoft eigentlich kein Interesse haben.

Gleichwohl soll natürlich mit Windows 11 bis dahin möglichst viel neue Hardware verkauft werden; deshalb wird ein solches Zugeständnis wohl so spät wie möglich gemacht werden.
 
Ich weiß, daß es nicht so einfach ist, eine LSTC-Lizenz zu erwerben, und daß es Mindestabnahmemengen gibt. Und teuer sind sie auch. ⇒ "Allerschlimmstenfalls" :rolleyes:
 
Einfach isses schon.
wegen mehrerer gibts auch Tricks.

beste und einfachste Möglichkeit, aber nur für IT-Firmen: Actionpack wenns mehr sein darf
 
Solange der PC hinter einem Router steht, evtl noch mit einer Firewall geschützt ist, mit einem sicheren Browser verwendet wird, eben keine unbekannten Anhänge etc geöffnet werden, sehe ich das völlig entspannt.
 
Dass schon nichts passieren werde, weil... weiß man ja eigentlich immer bis es zur Katastrophe kommt. ;)
 
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