Einstieg in die 3D-Druck-Welt

kangaroo72

Forums-Beuteltier²
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2 Mai 2007
Beiträge
2.033
Hallo zusammen,

ich stoße in letzter Zeit immer auf attraktive Projekte in Verbindung mit 3D-Druck. Ich weiss, dass man Teile über eine Art "Community" auch i-wo drucken lassen kann, aber das ist nicht mein Ziel.
Ich hätte so paar Fragen bzgl. der 3D-Drucker.

Material:

Ich glaube das "Plastik der Wahl ist wohl ABS & PLA". Das sollte er also können ...

Software:

Läuft die Software auf allen Systemen?? Linux, Windows, macOS ...
Hier hab ich schon Software mit Webinterface gesehen ... macOS wäre mir sehr wünschenswert ...

Druckdauer:

Hängt das vom Drucker ab, oder ist das einfach bei 3D so? Ich glaube ein Druckjob dauert sehr lange ..

Anbindung:

Ich habe USB 3.0 an den Druckern gesehen ... geht's nicht klassisch, das man den wie ein Netzwerkdrucker einbindet?? Hängt das mit der Dauer des Drucks zusammen, sodass der Rechner immer für "Nachschub" des Druckjobs suchen muss?

Abmessung:

Die maximalen Abmessungen eines Druckobjekts werden Druckerabhängig sein, oder??

Modell & Kosten:

Unabhängig vom Material, was muss man den derzeit für so einen Drucker (kein Bausatz) so "out-of-the-box" hinlegen? Ist das für 400-500 Euro zu realisieren?

Liebe Grüße,

kangaroo72
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich habe mich vor ca. 1 Jahr mit dem Thema beschäftigt, meine Infos sind also vielleicht nicht mehr ganz aktuell.

Material:
PLA und ABS sind die Materialien, die die Drucker zu deinen Preisvorstellungen bearbeiten können. Es ist aber möglich, dass evtl. nur eins davon vom Drucker unterstützt wird.

Software:
Je nach Hersteller bieten die ihre eigene Software an, ob die dann vom gewünschten OS unterstützt wird musst du überprüfen. Es gibt allerdings auch einige Open Source Anwendungen, die (mehr oder weniger einfach) unter OS-X laufen sollten.

Druckdauer:
Hängt vom Drucker, den Druckeinstellungen und deinem Teil (Komplexität) ab. Als Beispiel: ein von mir erstelltes Raspberry-Pi Gehäuse (für den Pi und eine Zusatzplatine oben drauf) hat ca. 15h gedauert und 7m Material benötigt (Ultimaker 2).

Anbindung:
USB-Anschluss und SD-Card Slot sind mir bekannt. Netzwerk wird, soweit ich weiß, meist mit einem Raspberry-Pi o.ä. realisiert, wo der Drucker dann wieder über USB dran hängt. Ob bei einem Druck der Rechner die ganze Zeit an sein muss oder nach dem Starten des Druckauftrags abgeschaltet werden kann, kann ich dir nicht sagen.

Abmessungen:
Die Größe der Teile ist druckerabhängig, richtig. Wird aber eigentlich immer mit angegeben.

Modell & Kosten:
Eine Empfehlung kann ich dir da nicht geben. Als Richtlinie: je günstiger der Drucker umso mehr Einschränkungen (Teilegröße, verwendbares Material, Geschwindigkeit) hast du und umso mehr Handarbeit (Zusammenbau bei Bausatz, Kalibrierung des Druckers, Druckfehler) ist nötig. Die out-of-the-box Lösungen sind entsprechend teurer. Ich habe mittlerweile auch schon günstigere Drucker gesehen, die dann wieder nur mit dem Material des Herstellers funktionieren, weil die Rollen, wo das Material aufgewickelt ist, gechipt sind.

Sonstiges:
Eine Werkstatt o.ä. ist empfehlenswert. Die Geräuschkulisse ist unangenehm und der Geruch noch schlimmer. Wenn du bereits Erfahrungen mit professionellen CAD Programmen hast, sind die kostenlos verfügbaren Programme eine Qual (meine Meinung). Die Einarbeitungszeit in die Programme ist nicht zu verachten, bis du weißt, wie du deine Teile designen musst damit dein Drucker damit klar kommt (es können auch bei fertig heruntergeladenen Designs Anpassungen nötig sein), kann eine Weile und einige Fehldrucke vergehen.

Fazit:
Ich habe für mich entschieden, dass die Anschaffung eines eigenen (günstigen) Druckers aktuell nicht lohnt und ich bei Bedarf die Teile (auf teureren Druckern) drucken lasse.

Viele Grüße
 
Ich schaue mich nun schon seit einigen Monaten nach einem Einsteigerdrucker um und meine Recherchen haben bisher ergeben dass das beste P/L-Verhältnis wohl bei Bausätzen des Typs Prusa i3 zu finden ist.
Der originale Prusa i3 ist eine Entwicklung von Josef Prusa (der sich mittlerweile damit ein Unternehmen aufgebaut hat), das Design ist aber komplett Open Source, deswegen gibt es zahlreiche Klone von Unternehmen überall auf der Welt.
Das Original kostet als Kit ~750€, aufgebaut knappe 1000€.
Die Nachbauten gibt es ab ~180€ (billigste Version, meist mit Holz oder Plexiglas Rahmen), bis 1000€ (auf dem Niveau wie das Original).
Ich persönliche habe mir inzwischen den Geeetech Prusa i3 A Plus rausgeguckt, denn der hat einen robusten Aluminium Rahmen, das Netzteil und die komplette Steuerungselektronik in einem Gehäuse und ist preislich um 350€ zu haben (als Kit). Darüber hinaus hat er bereits ein beheiztes Bett, d.h. man kann deutlich mehr Materialien (unter anderem auch ABS) drucken, als ohne.

Die Kits sind dabei in der Regel vom Verhältnis Druckqualität zu Preis wirklich gut, denn die ~5-8h die es braucht um so ein Teil zusammenzubauen lassen die sich natürlich fürstlich bezahlen.

Die Berichte zu dem Teil sind auch ganz gut, gelegentlich gibt es Probleme mit unrund laufenden Gewindestangen auf der Z-Achse, aber das lässt sich durch eine modifizierte Aufnahme (die man drucken kann...) leicht beheben.

Die fertigen Drucker gibt es teilweise mit Netzwerkschnittstelle (WLAN meistens). Der Standard ist aber USB und SD-Karte. Wobei in meinen Augen der Druck von einer SD-Karte am praktischsten ist, denn dann muss da kein Rechner die 14h mitlaufen (je nachdem wie groß das zu druckende Objekt ist halt mehr oder weniger).

Zum Start empfielt sich PLA deutlich eher als ABS, denn PLA ist zum einen auf Pflanzenbasis und stinkt beim drucken längst nicht so schlimm wie ABS (Erdölbasis). Darüber hinaus ist ABS sehr viel empfindlicher was Temperaturschwankungen während dem Druck anbetrifft (Luftzug, Bettheizung etc.), was im Nachhinein dazu führen kann dass sich die Schichten separieren, das Bauteil sich beim Druck verzieht oder vom Bett löst.

Ich würde dir definitiv zu einem Prusa i3 Clon raten, die sind zudem auch etwas einfacher von der Geometrie her als z.B. die "Rostock" Clone.

Ich persönliche empfinde den Zusammenbau als Herausforderung und einzelnes Projekt für sich, mir macht sowas Spaß, wenn du das allerdings absolut nicht möchtest musst du das selbst entscheiden.
 
Seit einiger Zeit schaue ich mich auch in dem Bereich um.
Einen fertigen Drucker möchte ich mir nicht kaufen,
da die erstens (für mich) zu teuer sind
und zweitens man beim Zusammenbau das Ding bis in alle Einzelteile kennenlernt.

Somit ist von Anfang an ein Grundverständnis vorhanden,
was bei Problemen, und die werden auftreten, sehr nützlich ist.

Mein Kandidat: Anet A8 für knapp unter 200€
 
Den Anet A8 hab ich mir auch anfangs angesehen, aber als Maschinenbau Ingenieur stehe ich irgendwie mehr auf Metall für Strukturteile, irgendwie ist mir das mit dem Acryl ein wenig suspekt (was nicht heißt dass das nicht funktioniert...).
 
Verständlich.
Dann müsste ich mir meinen Drucker aber aus Holz bauen :-)
 
IMG_20170317_125843066.jpg

Das aufbauen war interessant...

Aber der Probebetrieb mit Teilen von Thingiverse läuft schon mal :D
 
Ich schaue mich nun schon seit einigen Monaten nach einem Einsteigerdrucker um und meine Recherchen haben bisher ergeben dass das beste P/L-Verhältnis wohl bei Bausätzen des Typs Prusa i3 zu finden ist.
Der originale Prusa i3 ist eine Entwicklung von Josef Prusa (der sich mittlerweile damit ein Unternehmen aufgebaut hat), das Design ist aber komplett Open Source, deswegen gibt es zahlreiche Klone von Unternehmen überall auf der Welt.
Das Original kostet als Kit ~750€, aufgebaut knappe 1000€.
Die Nachbauten gibt es ab ~180€ (billigste Version, meist mit Holz oder Plexiglas Rahmen), bis 1000€ (auf dem Niveau wie das Original).
Ich persönliche habe mir inzwischen den Geeetech Prusa i3 A Plus rausgeguckt, denn der hat einen robusten Aluminium Rahmen, das Netzteil und die komplette Steuerungselektronik in einem Gehäuse und ist preislich um 350€ zu haben (als Kit). Darüber hinaus hat er bereits ein beheiztes Bett, d.h. man kann deutlich mehr Materialien (unter anderem auch ABS) drucken, als ohne.

Die Kits sind dabei in der Regel vom Verhältnis Druckqualität zu Preis wirklich gut, denn die ~5-8h die es braucht um so ein Teil zusammenzubauen lassen die sich natürlich fürstlich bezahlen.

Die Berichte zu dem Teil sind auch ganz gut, gelegentlich gibt es Probleme mit unrund laufenden Gewindestangen auf der Z-Achse, aber das lässt sich durch eine modifizierte Aufnahme (die man drucken kann...) leicht beheben.

Die fertigen Drucker gibt es teilweise mit Netzwerkschnittstelle (WLAN meistens). Der Standard ist aber USB und SD-Karte. Wobei in meinen Augen der Druck von einer SD-Karte am praktischsten ist, denn dann muss da kein Rechner die 14h mitlaufen (je nachdem wie groß das zu druckende Objekt ist halt mehr oder weniger).

Zum Start empfielt sich PLA deutlich eher als ABS, denn PLA ist zum einen auf Pflanzenbasis und stinkt beim drucken längst nicht so schlimm wie ABS (Erdölbasis). Darüber hinaus ist ABS sehr viel empfindlicher was Temperaturschwankungen während dem Druck anbetrifft (Luftzug, Bettheizung etc.), was im Nachhinein dazu führen kann dass sich die Schichten separieren, das Bauteil sich beim Druck verzieht oder vom Bett löst.

Ich würde dir definitiv zu einem Prusa i3 Clon raten, die sind zudem auch etwas einfacher von der Geometrie her als z.B. die "Rostock" Clone.

Ich persönliche empfinde den Zusammenbau als Herausforderung und einzelnes Projekt für sich, mir macht sowas Spaß, wenn du das allerdings absolut nicht möchtest musst du das selbst entscheiden.

Das wichtigeste ist hier gut zusammengefasst. Habe einen m3d Micro Printer und würde aktuell auch eher eine der opensource varianten kaufen. Damals gab es nicht so viel auswahl wie jetzt.

Bei unbeheiztem Druckbett ist blaues Malerkrepp ein super Haftgrund für PLA.
 
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