Danke nochmals für die Reaktionen, so macht Forum Spaß. :thumbup:
Etwas Ernüchterung ist bei mir allerdings eingekehrt nachdem ich am letzten Wochenende und gestern einige Zeit mit experimentieren verbracht habe. Grundsätzlich macht Hyper-V schon einen guten Eindruck, aber (für mich) hakt es noch an einigen Stellen.
- Positiv: Die Testinstallation von Win 10 20H2 64bit lief reibungslos und an der Performance der VM kann ich nichts aussetzen.
- Problem 1: Einen "Shared Folder" zu nutzen, macht mir noch Schwierigkeiten.
Habe ich nur den nicht konfigurierbaren Default-Switch (konfiguriert auf mein WLAN) in der VM ist keine Interaktion zwischen Host und Guest möglich. Das kann ich nachvollziehen.
Füge ich einen internen Switch hinzu, klappt die Kommunikation einwandfrei über die vergebene IP-Adresse direkt (z.B. \\192.168.1.50) aber nicht über die Rechnernamen (z.B. VM-Test). Im Explorer -> Netzwerk werden die Rechner nicht aufgeführt und auch das direkte ansprechen über \\VM-Test auf dem Host bzw. \"Hostname" im Guest führt zum allgemeinen Fehler 0x80004005. Das ist unabhängig wenn ich mit Admin-Rechten unterwegs bin und die Freigabe und die Zugriffsrechte auf dem Shared-Folder jeweils "Jeder" mit Vollzugriff eingerichtet wurde. Auch mit auf beiden Seiten eingerichteten Benutzer und identischem Passwort klappt nicht.
Entfernt man den Default Switch und konfiguriert einen eigenen externen Switch, klappt die Kommunikation auch über die Rechnernamen. Allerdings bricht dabei die Übertragungsrate im WLAN total ein, von 48 Mbit/s auf 1,5 MBit/s. Hierzu findet man auch diverse Treffer in Netz, eine bei mir funktionierende Lösung hab ich nicht gefunden.
Verwendet man den Default-Switch zusammen mit einem externen Switch, beides via WLAN-Adapter, ist die Internetverbindung komplett für Host und Guest gekappt ("Globus-Symbol").
- Problem 2: Hyper-V setzt anscheinend die NumLock zurück. Nicht wirklich schlimm, aber irgendwie doch sehr nervig, wenn man ständig IP-Adressen und Zahlen in den Passwörtern hat, die man aus Gewohnheit über den Ziffernblock eingibt.
- Problem 3: Ebenfalls nervig ist der Doppelschritt von Verbindung und Start der VM, zumindest beim Experimentieren und Konfigurieren der VM.
- Problem 4: Ohne den erweiterten Modus fehlt z.B. die Soundausgabe. Im "erweiterten Modus" funktioniert die konfigurierte Auflösung für die VM nicht, bzw. jedes mal nach dem Anmelden wird das VM-Fenster so riesig, dass man das Fenter erst wieder verkleinern und richtig positionieren muss, um arbeiten zu können. Also Pest gegen Cholera und für einen häufigeren Gebrauch der VM ist das nicht usable.
Alles in allem sehe ich viel Potenzial in Hyper-V, aber momentan bin ich mit meinen Kenntnissen überfordert, eine nach meinem Anforderungen gut laufende VM aufzusetzen. Maßstab ist dabei meine alte Testmaschine unter Virtualbox. Besonders Problem 1 erinnert mich stark an Win95, wo aus "Plug & Play" schnell "Plug & Fuck" wird.
Grüße Thomas