AMD hat auch keine immer wieder unsichere ME Firmware, die sich nur umständlich oder nicht vollständig abschalten läßt.
Bei AMD läuft das Ganze unter dem Kürzel "PSP". [1] Über Sicherheitslücken ist mir nichts bekannt (mag an mir liegen), aber prinzipiell ist das Ding genauso undurchschaubar wie Intels ME.
Intels ME lässt sich zumindest auf ausgewählten Geräten zwar nicht vollständig löschen, aber zumindest über den "ME Cleaner" [2] entkernen und so weitgehend seiner Funktion berauben. Sowas gibt es bei AMDs PSP nicht. Es gab zwar laut geäußerte Wünsche an AMD, den PSP per AGESA-Update deaktivierbar zu machen, ob AMD diesbezüglich reagiert hat, weiß ich aber nicht. Falls ja bestünde immer noch das Problem, dass man dann auf AMDs Wort angewiesen wäre, ohne das unabhängig prüfen zu können.
Das ist natürlich keine Entlastung für Intel bezüglich Meltdown, Spectre, etc. (worauf vermutlich mcb mit den Designfehlern anspielte), aber es zeigt, dass auch bei AMD nicht alles Gold ist was glänzt.
Gerade im Notebookbereich besteht außerdem das Problem, dass AMD-Geräte ohne technische Notwendigkeit teils mit schlechteren Komponenten ausgestattet werden als ihre Intel-Pendants (dunklere Displays, kleinere Akkus, etc.). Manch einer vermutet dahinter Druck von Intel, um AMD klein zu halten.
AMD kann natürlich nichts dafür, wenn ihre CPUs in schlechter ausgestattete Fertigrechner gesteckt werden. Aber es beeinflusst trotzdem die Kundenentscheidung und damit die Marktpräsenz von AMD, was ein Teufelskreis ist.
[1]
https://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Security_Processor
[2]
https://github.com/corna/me_cleaner