2011 war für mich persönlich ein Linux-Jahr. Obwohl ich seit ca. zwei Jahrzehnten mit Linux arbeite (als Anwender) und mich damit unterhalte, hatte ich doch eine jahrelange Installationspause eingelegt. Dann musste 2011 dringend was neues her, auch neue Rechner. Mit diesem Sprung fiel mir doch sehr angenehm auf, wie sehr Linux sich entwickelt hat. War ich von früher gewohnt, dass zwar 95% funktionierten, man bei der neuesten Technologie aber gewisse Abstriche machen musste, scheint mir das jetzt mitnichten der Fall zu sein. WLAN, UMTS kein Problem, drucken in unterschiedlichen Umgebungen blitzschnell, Hardware-Erkennung und und und. Auch die grafischen Oberflächen können mit Compiz und Co brauchen sich bzgl. optischer Effekte und Spielereien nicht hinter einem MacOS-Rechner verstecken.
Da ich jahrelang nur KDE (3) benutzt hatte, war ich dessen Buntheit und Überladenheit müde und versuchte das schlichtere Gnome. Und Gnome (2) fand ich dann richtig gut. So gut, dass ich es extrem schade fand, dass dies auch gleich ein Auslaufmodell war. Monatelang habe ich Gnome 3 (und Unity) ablehnend beobachtet. Allerdings schien mir auch Xfce gegenüber Gnome eher ein Rückschritt, von MATE garnicht zu reden. Nachdem ich mich in einigen (Live-) Tests doch ein wenig mit Gnome 3 anfreunden konnte, und nachdem Erweiterungen der Gnome-Shell begannen, wie Pilze aus dem Boden zu sprießen, habe ich vor ein paar Tagen kurz entschlossen quasi die Flucht nach vorne ergriffen. Und gleich auf beiden Produktivrechnern installiert, da es wenig Sinn macht, zwischen den Oberflächen zu switchen. Auch das MGSE von Mint habe ich abgeschaltet, da diese Alternative zwar einen sanfteren Übergang gestattet, aber andererseits diese Dopplung auch Balast ist.
Im letzten Jahr habe ich die meisten Erfahrungen mit Fedora, Mint und Ubuntu (welches ich auch die Jahre zuvor nutzte) gesammelt. Sicherlich ist es nicht ganz gerecht, die Systeme zu vergleichen, wenn sie auf unterschiedlichen Generationen von Rechnern laufen; bei mir läuft Fedora auf dem (zweit-) dienstältesten. Sicherlich ist Fedora das innovativste System, aber ich persönlich finde Ubuntu und Co doch benutzerfreundlicher, etwa auch das Debian-Paketsystem, Apt und Synaptic, und die ganze PPA Infrastruktur. Überhaupt muss man sagen, dass das Paketverwaltungs- und Installationssystem einer *der* großen Pluspunkte von Linux gegenüber Windows und Mac ist. Es ist einfach genial. Mint ist für mich einfach nur eine Variante von Ubuntu. Mint kann nur so gut sein, wie Ubuntu gut ist. Für mich persönlich ist Mint momentan die attraktivste Distri. Ich kann wenig dazu sagen, wie gut Gnome 3 im neuen Ubuntu untersützt wird. Persönlich gefällt mir auch das ästehtische Design von Mint ausgesprochen gut. Von diesem Standpunkt aus gesehen ist Gnome 3 sicherlich noch schöner und eleganter als Gnome 2.
Zu Gnome 3. Mag man als erfahrener Nutzer die geringen Einstellungsmöglichkeiten als unflexibel ansehen, kann man es aber aus einem anderen Blickwinkel auch als Beitrag der ganzen minimalistischen und aufgeräumten Ästhetik ansehen. Gemildert wird die Rigidität durch ein wachsendes Angebot nützlicher Erweiterungen, und man darf gespannt sein, wie sich Gnome 3, das ja noch relativ neu ist, weiter entwickeln wird. Ich kann jeden verstehen, der Bedenken hat, zu Gnome 3 (oder Unity, wozu ich nichts sagen kann) zu wechseln, ich selbst konnte es mir vor einigen Wochen auch nicht vorstellen. Aber aus dieser eigenen Erfahrung kann ich andere dazu ermutigen, es auszuprobieren. Und erst, wenn man es richtig installiert und angepasst hat, kann man Aussagen machen.
Auf ein weiteres gutes Jahr für Linux und freie Software!
Da ich jahrelang nur KDE (3) benutzt hatte, war ich dessen Buntheit und Überladenheit müde und versuchte das schlichtere Gnome. Und Gnome (2) fand ich dann richtig gut. So gut, dass ich es extrem schade fand, dass dies auch gleich ein Auslaufmodell war. Monatelang habe ich Gnome 3 (und Unity) ablehnend beobachtet. Allerdings schien mir auch Xfce gegenüber Gnome eher ein Rückschritt, von MATE garnicht zu reden. Nachdem ich mich in einigen (Live-) Tests doch ein wenig mit Gnome 3 anfreunden konnte, und nachdem Erweiterungen der Gnome-Shell begannen, wie Pilze aus dem Boden zu sprießen, habe ich vor ein paar Tagen kurz entschlossen quasi die Flucht nach vorne ergriffen. Und gleich auf beiden Produktivrechnern installiert, da es wenig Sinn macht, zwischen den Oberflächen zu switchen. Auch das MGSE von Mint habe ich abgeschaltet, da diese Alternative zwar einen sanfteren Übergang gestattet, aber andererseits diese Dopplung auch Balast ist.
Im letzten Jahr habe ich die meisten Erfahrungen mit Fedora, Mint und Ubuntu (welches ich auch die Jahre zuvor nutzte) gesammelt. Sicherlich ist es nicht ganz gerecht, die Systeme zu vergleichen, wenn sie auf unterschiedlichen Generationen von Rechnern laufen; bei mir läuft Fedora auf dem (zweit-) dienstältesten. Sicherlich ist Fedora das innovativste System, aber ich persönlich finde Ubuntu und Co doch benutzerfreundlicher, etwa auch das Debian-Paketsystem, Apt und Synaptic, und die ganze PPA Infrastruktur. Überhaupt muss man sagen, dass das Paketverwaltungs- und Installationssystem einer *der* großen Pluspunkte von Linux gegenüber Windows und Mac ist. Es ist einfach genial. Mint ist für mich einfach nur eine Variante von Ubuntu. Mint kann nur so gut sein, wie Ubuntu gut ist. Für mich persönlich ist Mint momentan die attraktivste Distri. Ich kann wenig dazu sagen, wie gut Gnome 3 im neuen Ubuntu untersützt wird. Persönlich gefällt mir auch das ästehtische Design von Mint ausgesprochen gut. Von diesem Standpunkt aus gesehen ist Gnome 3 sicherlich noch schöner und eleganter als Gnome 2.
Zu Gnome 3. Mag man als erfahrener Nutzer die geringen Einstellungsmöglichkeiten als unflexibel ansehen, kann man es aber aus einem anderen Blickwinkel auch als Beitrag der ganzen minimalistischen und aufgeräumten Ästhetik ansehen. Gemildert wird die Rigidität durch ein wachsendes Angebot nützlicher Erweiterungen, und man darf gespannt sein, wie sich Gnome 3, das ja noch relativ neu ist, weiter entwickeln wird. Ich kann jeden verstehen, der Bedenken hat, zu Gnome 3 (oder Unity, wozu ich nichts sagen kann) zu wechseln, ich selbst konnte es mir vor einigen Wochen auch nicht vorstellen. Aber aus dieser eigenen Erfahrung kann ich andere dazu ermutigen, es auszuprobieren. Und erst, wenn man es richtig installiert und angepasst hat, kann man Aussagen machen.
Auf ein weiteres gutes Jahr für Linux und freie Software!
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