L440 Ein arg komplizierter Fall ...

Mycle

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Hallo,

ich entschuldige mich bereits jetzt für den langen Text; fürchte jedoch, dass es unerlässlich ist, um die Problematik meines L440 im Ganzen zu erfassen und danke Euch gleichzeitig für die nötige Geduld.

Vor einigen Monaten kaufte ich im Lenovo Online-Shop ein L440 (Win 7 Pro) mit einer 500GB HDD, welches mein bisheriges altes Acer Notebook ablösen sollte. Im Acer befand sich eine neue Samsung 840 EVO 500GB SSD, welche ich mit Acronis True Image 2015 von der Original-HDD geklont hatte. Alles funktionierte einwandfrei.

Als ich das L440 erhielt, baute ich die SSD beim Acer aus, formatierte sie (NTFS) und baute sie ins neue Thinkpad ein. Bei Thinkpads funktioniert das Klonen ja nur von extern nach intern. Ich habe das L440 mittels Acronis Boot-CD gestartet, die Original-HDD extern angeschlossen und den Inhalt auf die frisch eingebaute SSD geklont. Hat alles prima geklappt und die SSD im L440 verrichtete ihre Arbeit zu meiner vollsten Zufriedenheit.

Vor ca. 1 Woche passierte es dann: beim Aufstarten des Rechners kam nach dem "ThinkPad-Logo"-Bildschirm der "Windows Start Manager"-Bildschirm. Er zeigte mir die Option "Windows starten" an und ich klickte darauf. Normalerweise erscheint der Start Manager ja nur wenn sich ein zweites Betriebssystem auf der Festplatte befindet oder ein Fehler vorangegangen ist. Da ich kein weiteres Betriebssystem installiert habe, kam nur letzteres in Frage.

Als dann der Rechner aufgestartet war öffnete sich das Start-Fenster von alleine und als ich auf "Alle Programme" klicken wollte, öffneten sich diese nicht, sondern das geöffnete Start-Fenster wurde teilweise! ausgeblendet. Darüberhinaus bewegte sich der Maus-Cursor in der "Suchen-Zeile" selbstständig nach rechts. Chaos also.
Ich habe versucht, ein vorher mit Acronis erstelltes Laufwerk-Backup wieder einzuspielen (mit Boot-CD), aber dies funktionierte nicht, da der Mauscursor wild auf der Acronis-Benutzerfläche umhersprang. Auch eine Lenovo Factory Recovery funktionierte aufgrund des selben Problems nicht. Daraufhin baute ich die SSD aus und die Original HDD ein und startete erneut den Rechner. Aber auch hier erschien wieder der unerwünschte Windows Start Manager.

Daraufhin habe ich den Lenovo Support kontaktiert und brachte den Rechner zum Repair Center mit der Bitte, den Fehler zu eliminieren. Man vermutete zu diesem Zeitpunkt einen Hardware-Defekt der Eingabegeräte. Das Repair Center teilte mir mit, dass kein Fehler entdeckt und der Rechner normal bedient werden konnte ..... . Speziell. Also schickten sie mir das Gerät zurück und als ich es startete, empfing mich wieder der Windows Start Manager und das bisherige Problem war wieder da. Sehr speziell.

Danach habe ich mehrmals versucht, mit F11 die Lenovo Factory Recovery zu starten, was mir schliesslich auch gelang. Im Rechner befand sich nach wie vor die Original-HDD und er wurde auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Leichtes Aufatmen. Ich konnte sämtliche Windows Updates installieren. Das einzig Sonderbare war die Tatsache, dass beim Drücken der Taste "c" automatisch ein unerwünschter Leerschlag eingefügt wurde. Drückte ich diese Taste sehr behutsam, kam der Leerschlag nicht; drückte ich beherzter, kam der Leerschlag. Seltsam.

Nun spielte ich ein lange zuvor erstelltes Acronis Laufwerk-Backup ein und meine Gesamtkonfiguration war wieder da. Sehr gut. Alles funktionierte wieder prima und auch die Leerschläge hinter dem "c" wurden weniger.

Ich formartierte die Samsung SSD (extern am Acer-Notebook angeschlossen) und baute diese wieder ins ThinkPad ein. Dann schloss ich die Original-HDD extern an und startete die Acronis-Boot-CD, um die HDD wieder auf die SSD zu klonen. Und da passierte wieder das Gleiche, wie vorher: der Mauscursor sprang wild umher und das ThinkPad lies sich nicht mehr richtig bedienen.

Es muss also an der SSD liegen. SSD wieder ausgebaut und extern ans Acer angeschlossen, wieder formatiert und dann einen Test mit AS SSD Benchmark durchgeführt. Die Auswertung war ernüchternd: Lese- und Schreibgeschwindigkeit lagen bei nur ca. 30MB/s (normal wäre wohl ein Vielfaches).
Die Samsung Software "SSD Magician Tool" erkannte die angeschlossene SSD erst gar nicht, kam dann aber auch auf die 30MB/s Lese- und Schreibgeschwindigkeit.... .
Mittlerweile habe ich wieder die Original-HDD ins ThinkPad eingebaut, die allerdings jetzt das gleiche Phänomen zeigt, wie bei der SSD: also springender Cursor, Windows Start Manager öffnet sich usw.

Ich stehe also vor einem recht grossen Problem. Die Frage ist, welche Schritte nun notwendig sind, damit das L440, auch mit nachträglich eingebauter SSD wieder läuft, wie am ersten Tag.

Ist die SSD für den Müll? Neue kaufen? Und wie bekomme ich die Werkseinstellungen wieder fehlerfrei auf die HDD? Das Gerät an Lenovo übergeben mit der Bitte um Neuinstallation? Ist das BIOS u.U. betroffen?

Ich bin bereit, jeden Preis zu zahlen, der hilft, das ThinkPad wieder vernünftig ans Laufen zu bringen.

Nun danke ich Euch für Eure Geduld diesen Post zu lesen und hoffe auf Eure geschätzte Hilfe.

Vielleicht hatte ja auch bereits der ein oder andere mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen. Dann wäre dieser Post nicht mal unnützlich.

Habt Dank.

Grüsse

Mycle
 
Vergiss das mit dem klonen.

Kannst Du mir sagen, warum Du das Klonen ablehnst? Immerhin wird dadurch meine komplette Konfiguration übernommen.

Einen Secure Erase mache ich dann noch. Im Moment läuft noch der Funktionstest mit HD Tune Pro.
 
Ich kann die Erfahrung von Jakobus auch bestätigen, denn ich hatte mal ein T42 mit defekter Tastatur. Diese hat zufällige Signale an Windows geschickt und ein verrücktes Verhalten hervorgerufen. Ein Austausch der Tastatur hat den Fehler beseitigt.
 
Ich halte absolut nichts vom Klonen eines Betriebssystems, aus verschiedenen Gründen:

  • Man schleppt Altlasten mit sich mit die man meist gar nicht überblicken kann (Alte Config Dateien, veraltete Treiber, irgendwelche Cache Dateien, nicht mehr genutzte Tools, Reste die bei der Software Deinstallation nicht mit entfernt wurden usw.)
  • Bei einer frischen Installation installiert man in der Regel immer aktuelle Treiber
  • Beim Klonen auf eine neue Platte kann einiges schief gehen, schlechtes Alignment, zerschossene Treiber usw.
  • In der Regel findet bei diesen Klon Vorgängen keinerlei Integritätsprüfung statt

Aus diesem und anderen Gründen mache ich grundsätzlich immer ein Clean Install bei Einbau einer neuen HDD/SSD, größere Hardwareveränderungen, und falls keines dieser Dinge binnen eines Jahres eintreffen sollte installiere ich einfach so nochmal Windows frisch.

Dadurch habe ich kaum Probleme mit Altlasten, praktisch keine Abstürze, immer ein aktuelles System und frische Treiber, frische Firmwares usw.

Ich habe es noch nie bereut dass ich es so mache und diese ganze rum Klonerei hat bisher noch immer Ärger gemacht.
 
Moin,

so, der Fehler scheint gefunden: es lag wohl in der Tat an der defekten Tastatur, denn auch mit der Linux-Live-CD waren die gleichen Symptome sichtbar.

Danke Euch nochmals sehr für Eure rege Beteiligung und wünsche allen ein schönes Wochenende.

Grüsse

Mycle
 
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