disappearer
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- 19 Jan. 2017
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An meiner Signatur seht ihr, wie lange die Thinkpad-Reise bei mir schon andauert.
Vor mehr als 12 Jahren bin ich mit den Geräten "mit dem roten Nüppel" das erste Mal in Kontakt gekommen, und setze sie seitdem nicht nur für berufliche Zwecke, sondern auch gerne privat sowie in der Familie ein. Während ich ohne den TrackPoint nicht mehr arbeiten möchte, profitiert die Familie primär von guten Wartungsmöglichkeiten, Zuverlässigkeit und langen Garantielaufzeiten. Da die Wartung durch mich erfolgt setze ich auch ungern andere Geräte ein, wenn eine Neuanschaffung ins Haus steht.
Während mein Arbeitgeber mich alle paar Jahre mit "the latest and greatest" austatten kann, sind die Ansprüche im privaten Bereich eher an der Realität auszurichten, und die teils extrem hohen Preise der T, X und P-Serie nicht unbedingt mit dem Usecase "Sofa lümmeln, surfen, Nachrichten schreiben und Bildbearbeitung" zu rechtfertigen.
Einleitung
Daher war ich doch sehr interessiert, mal wieder einen Blick auf die E-Serie zu werfen, nachdem dieser in der Vergangenheit ja eher für schlechte Verarbeitung, schwache Leistung und/oder minderwertige Display-Optionen bekannt war.
Doch damit scheint es nun vorbei zu sein - relativ aktueller, kräftiger AMD-Prozessor. Hochauflösendes IPS-Display. Gehäuse aus Aluminium. Aufrüstbarer Arbeitsspeicher, Platz für eine 2. NVMe-SSD (das sind teilweise Qualitäten, die ich heutzutage in der X- oder T-Serie mit der Lupe suchen muss!)
Campus-Preis: 600€
Zu gut um wahr zu sein??
Trackpoint
Dieser ist einwandfrei und ohne Umgewöhnung für mich benutzbar. Insbesondere die Tasten sind trotz der flachen Bauform taktil und haben einen knackigen Druckpunkt, der aber auch nicht zu laut ist. Gefällt mir sogar etwas besser, als im T480s.
Tastatur
Die Tastatur ist gut, hinterlässt im direkten Vergleich mit anderen Thinkpads aber gemischte Gefühle.
Natürlich ist es "schöner" dass das Tastenfeld komplett eingelassen ist, eine wechselbare wäre mir dennoch lieber gewesen.
Auch ist der Hub natürlich reduziert, wer 1.8mm oder mehr sucht, wird hier nicht glücklich.
Sie vermittelt nicht so ein robustes und wertiges Gefühl wie das früher bei Thinkpads einmal war, die Tastenkappen sind auch sehr dünn.
Auf der anderen Seite tippe ich im Alltag mit der Tastatur des P1 G6, und diese hier ist damit sehr vergleichbar.
Meines Wissens haben beide den Hub von 1.5mm (die E-Serie taucht hier nicht auf, aber sie fühlt sich sehr ähnlich an). Der "dünnere" Klang hängt sehr wahrscheinlich mit dem unterschiedlichen Gehäuse der Geräte zusammen.
Der geringere Hub bei definiertem Druckpunkt ermöglicht ein sehr zügiges, fehlerfreies Tippen.
Dass man hier ein vergleichbares Schreiberlebnis wie bei dem 3000€-Gerät erhält, spricht Bände.
Natürlich könnte man bei einem Premium-Gerät wie dem P1 eine noch bessere Tastatur erwarten. Mein erster Eindruck davon war auch nicht gut, besonders für den Preis. Wenn man jedoch das Preisniveau dieses Campus-Gerätes betrachtet, muss ich sagen: Hier bekommt man sehr viel fürs Geld.
Als ehemaliger Tastatursnob habe ich festgestellt: Man kann sich an sehr vieles gewöhnen, auch an mehr oder weniger Hub, solange der Druckpunkt okay ist. Nur mit dem höheren Druck, der von den älteren Tastaturen teilweise verlangt wird, komme ich nicht so gut klar.
Am schnellsten bin ich mit einer mechanischen Tastatur mit linearen Cherry MX Silent Switches, aber das findet man im Laptop nunmal nicht.
Dass die Tastatur des E14 kleiner ist, fällt mir kaum auf und stört mich auch nicht.
In meinem Fall spielen die Sonderzeichen eine Nebenrolle, da ich viel Englisch schreiben muss und auch das Tastaturlayout English-International verwende. Die Tasten [] sowie ; " und \ sind verkleinert, alle anderen in der normalen Größe ausgeführt. Die Taste \ habe ich links unten nochmal, und die restlichen Tasten treffe ich trotz der verringerten Größe gut. Die Backspace- und Enter-Tasten sind immer noch mehr als groß genug.
Im Gegenteil macht sich die in der Breite geschrumpfte Größe des Geräts positiv bemerkbar, verglichen mit dem T480s.
Die Leistung ist natürlich ohne Zweifel eine andere Klasse als der alte Intel-Chip der 8. Generation. Das muss auch so sein, denn verglichen mit dem T480s Modell ist das hier ein 'chunky boy' (eher dick).
Display
Auch im Bezug auf das Display ist das hier ein großer Gewinn, nicht nur durch die zusätzliche Höhe sondern vor allem durch die vergleichsweise hohe und alltagstaugliche Auflösung von 2240x1400 Pixel.
Allen Messwerten nach sollte das Panel minimal besser sein, als das gute WQHD-Panel im T480s. Das kann ich subjektiv bestätigen, wir haben es hier keinesfalls mit einer Verschlechterung zu tun, beide haben ihre Stärken.
So sieht Fortschritt aus - man beachte den Preisunterschied zwischen einem damaligen T480s mit dem "Luxus-Panel", und unserer heutigen Campus-Maschine.
Ich lasse Bilder sprechen, denn ich habe ein paar Messwerte von meinem Datacolor Spyder X, welches durch DisplayCAL mit Argyll angesteuert wurde.
Es handelt sich hier um das Innolux N140ACA-GT1 - es ist möglich, dass man ein sehr ähnliches Panel eines anderen Herstellers erhält.
Wie im Notebookcheck-Testbericht ist auch bei meinem Exemplar die Farbabweichung schon im Auslieferungszustand sehr gering, mit Delta-Abweichungen von 0.33 und einer Farbtemperatur von 6400 Kelvin:
Durch die Kalibrierung lässt sich die Farbabweichung auf durchschnittlich 0.1 reduzieren. Der subjektive Eindruck bestätigt, dass es vorher schon sehr gut war, und nur leichte Anpassungen nötig sind. Sichtbar besser wurde eigentlich eher der Kontrast des Schirmes.
Die Farbraumabdeckung ist mit über 97% sRGB und knapp 70% Adobe/DCI-P3 mehr als ausreichend für ein Alltagsgerät.
Ja, findet man überhaupt noch was zu meckern?
Bei dem Preis eigentlich nicht - aber es ginge natürlich immer besser (vor allem, wenn man das exzellente WQHD-Panel des P1 G6 gewohnt ist):
Helligkeit
Dankbarerweise messe ich hier 360 cd/m², was die Werksangabe von min. 300 nits ordentlich übertrifft.
Aber hier gilt leider "mehr ist besser", und wer nicht ausschließlich in abgedunkelten Räumen arbeitet, weiß, wie angenehm Displays mit 500 nits oder mehr bei Tageslicht sind. Das gilt insbesondere für die Bildbearbeitung, was schade ist, da die Farbraumabdeckung dafür ausreicht, es aber bei Tageslicht oder gar im Außenbereich nicht hell genug dafür ist.
Tagsüber bin ich also häufig bei 90 oder 100% eingestellt, was dem Akku absolut nicht zuträglich sein kann. Doch dazu später mehr
To be continued....
Verarbeitung
Leistung
Lautstärke
Akkulaufzeit
Vor mehr als 12 Jahren bin ich mit den Geräten "mit dem roten Nüppel" das erste Mal in Kontakt gekommen, und setze sie seitdem nicht nur für berufliche Zwecke, sondern auch gerne privat sowie in der Familie ein. Während ich ohne den TrackPoint nicht mehr arbeiten möchte, profitiert die Familie primär von guten Wartungsmöglichkeiten, Zuverlässigkeit und langen Garantielaufzeiten. Da die Wartung durch mich erfolgt setze ich auch ungern andere Geräte ein, wenn eine Neuanschaffung ins Haus steht.
Während mein Arbeitgeber mich alle paar Jahre mit "the latest and greatest" austatten kann, sind die Ansprüche im privaten Bereich eher an der Realität auszurichten, und die teils extrem hohen Preise der T, X und P-Serie nicht unbedingt mit dem Usecase "Sofa lümmeln, surfen, Nachrichten schreiben und Bildbearbeitung" zu rechtfertigen.
Einleitung
Daher war ich doch sehr interessiert, mal wieder einen Blick auf die E-Serie zu werfen, nachdem dieser in der Vergangenheit ja eher für schlechte Verarbeitung, schwache Leistung und/oder minderwertige Display-Optionen bekannt war.
Doch damit scheint es nun vorbei zu sein - relativ aktueller, kräftiger AMD-Prozessor. Hochauflösendes IPS-Display. Gehäuse aus Aluminium. Aufrüstbarer Arbeitsspeicher, Platz für eine 2. NVMe-SSD (das sind teilweise Qualitäten, die ich heutzutage in der X- oder T-Serie mit der Lupe suchen muss!)
Campus-Preis: 600€
Zu gut um wahr zu sein??
Trackpoint
Dieser ist einwandfrei und ohne Umgewöhnung für mich benutzbar. Insbesondere die Tasten sind trotz der flachen Bauform taktil und haben einen knackigen Druckpunkt, der aber auch nicht zu laut ist. Gefällt mir sogar etwas besser, als im T480s.
Tastatur
Die Tastatur ist gut, hinterlässt im direkten Vergleich mit anderen Thinkpads aber gemischte Gefühle.
Natürlich ist es "schöner" dass das Tastenfeld komplett eingelassen ist, eine wechselbare wäre mir dennoch lieber gewesen.
Auch ist der Hub natürlich reduziert, wer 1.8mm oder mehr sucht, wird hier nicht glücklich.
Sie vermittelt nicht so ein robustes und wertiges Gefühl wie das früher bei Thinkpads einmal war, die Tastenkappen sind auch sehr dünn.
Auf der anderen Seite tippe ich im Alltag mit der Tastatur des P1 G6, und diese hier ist damit sehr vergleichbar.
Meines Wissens haben beide den Hub von 1.5mm (die E-Serie taucht hier nicht auf, aber sie fühlt sich sehr ähnlich an). Der "dünnere" Klang hängt sehr wahrscheinlich mit dem unterschiedlichen Gehäuse der Geräte zusammen.
Der geringere Hub bei definiertem Druckpunkt ermöglicht ein sehr zügiges, fehlerfreies Tippen.
Dass man hier ein vergleichbares Schreiberlebnis wie bei dem 3000€-Gerät erhält, spricht Bände.
Natürlich könnte man bei einem Premium-Gerät wie dem P1 eine noch bessere Tastatur erwarten. Mein erster Eindruck davon war auch nicht gut, besonders für den Preis. Wenn man jedoch das Preisniveau dieses Campus-Gerätes betrachtet, muss ich sagen: Hier bekommt man sehr viel fürs Geld.
Als ehemaliger Tastatursnob habe ich festgestellt: Man kann sich an sehr vieles gewöhnen, auch an mehr oder weniger Hub, solange der Druckpunkt okay ist. Nur mit dem höheren Druck, der von den älteren Tastaturen teilweise verlangt wird, komme ich nicht so gut klar.
Am schnellsten bin ich mit einer mechanischen Tastatur mit linearen Cherry MX Silent Switches, aber das findet man im Laptop nunmal nicht.
Dass die Tastatur des E14 kleiner ist, fällt mir kaum auf und stört mich auch nicht.
In meinem Fall spielen die Sonderzeichen eine Nebenrolle, da ich viel Englisch schreiben muss und auch das Tastaturlayout English-International verwende. Die Tasten [] sowie ; " und \ sind verkleinert, alle anderen in der normalen Größe ausgeführt. Die Taste \ habe ich links unten nochmal, und die restlichen Tasten treffe ich trotz der verringerten Größe gut. Die Backspace- und Enter-Tasten sind immer noch mehr als groß genug.
Im Gegenteil macht sich die in der Breite geschrumpfte Größe des Geräts positiv bemerkbar, verglichen mit dem T480s.
Die Leistung ist natürlich ohne Zweifel eine andere Klasse als der alte Intel-Chip der 8. Generation. Das muss auch so sein, denn verglichen mit dem T480s Modell ist das hier ein 'chunky boy' (eher dick).
Display
Auch im Bezug auf das Display ist das hier ein großer Gewinn, nicht nur durch die zusätzliche Höhe sondern vor allem durch die vergleichsweise hohe und alltagstaugliche Auflösung von 2240x1400 Pixel.
Allen Messwerten nach sollte das Panel minimal besser sein, als das gute WQHD-Panel im T480s. Das kann ich subjektiv bestätigen, wir haben es hier keinesfalls mit einer Verschlechterung zu tun, beide haben ihre Stärken.
So sieht Fortschritt aus - man beachte den Preisunterschied zwischen einem damaligen T480s mit dem "Luxus-Panel", und unserer heutigen Campus-Maschine.
Ich lasse Bilder sprechen, denn ich habe ein paar Messwerte von meinem Datacolor Spyder X, welches durch DisplayCAL mit Argyll angesteuert wurde.
Es handelt sich hier um das Innolux N140ACA-GT1 - es ist möglich, dass man ein sehr ähnliches Panel eines anderen Herstellers erhält.
Wie im Notebookcheck-Testbericht ist auch bei meinem Exemplar die Farbabweichung schon im Auslieferungszustand sehr gering, mit Delta-Abweichungen von 0.33 und einer Farbtemperatur von 6400 Kelvin:
Durch die Kalibrierung lässt sich die Farbabweichung auf durchschnittlich 0.1 reduzieren. Der subjektive Eindruck bestätigt, dass es vorher schon sehr gut war, und nur leichte Anpassungen nötig sind. Sichtbar besser wurde eigentlich eher der Kontrast des Schirmes.
Die Farbraumabdeckung ist mit über 97% sRGB und knapp 70% Adobe/DCI-P3 mehr als ausreichend für ein Alltagsgerät.
Ja, findet man überhaupt noch was zu meckern?
Bei dem Preis eigentlich nicht - aber es ginge natürlich immer besser (vor allem, wenn man das exzellente WQHD-Panel des P1 G6 gewohnt ist):
Helligkeit
Dankbarerweise messe ich hier 360 cd/m², was die Werksangabe von min. 300 nits ordentlich übertrifft.
Aber hier gilt leider "mehr ist besser", und wer nicht ausschließlich in abgedunkelten Räumen arbeitet, weiß, wie angenehm Displays mit 500 nits oder mehr bei Tageslicht sind. Das gilt insbesondere für die Bildbearbeitung, was schade ist, da die Farbraumabdeckung dafür ausreicht, es aber bei Tageslicht oder gar im Außenbereich nicht hell genug dafür ist.
Tagsüber bin ich also häufig bei 90 oder 100% eingestellt, was dem Akku absolut nicht zuträglich sein kann. Doch dazu später mehr
To be continued....
Verarbeitung
Leistung
Lautstärke
Akkulaufzeit