E-Book-Reader - gibt es da etwas für jemanden, der 80+ Jahre alt ist?

Kai W.

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Ahoi!

Da sich hier ja doch recht viele Leute rumtreiben, hoffe ich mal auf ein paar user, welche sich mit elektronischen Büchern beschäftigt haben und ihr Wissen auch noch teilen möchten. :cool:

Einem älteren Herrn im Bekanntenkreis ist im Buchhandel ein E-Book-Reader von Sony verscherbelt worden. Angeblich alles dabei und alles supereinfach, aber er war dann doch mit der Inbetriebnahme ein wenig überfordert. Also habe ich geholfen: Registrierung beim Hersteller für eine Garantieverlängerung um ein Jahr klappte erstmal nicht, da der Typ in diesem seltsamen Portal nicht gelistet war (war auch nicht direkt beim Hersteller, sondern bei einem wahrscheinlich Daten sammelnden Dienstleister). Registrierung bei Adobe zwecks zweifelhafter DRM-Geschichten war halb so wild, Registrierung beim Online-Buchhändler des geringsten Misstrauens ging auch. Einkaufen und herunterladen klappt dank technischer Probleme auf dem Server des Anbieters mehr schlecht als recht, so hatte der frischgebackene E-Book-Reader-Besitzer recht schnell die Nase voll von dem Kram.

Langer Rede kurzer Sinn: geht sowas auch besser/schneller/einfacher? Zum Beispiel mit einem anderen Gerät und einem anderen Anbieter?

Ich selbst habe da leider eher wenig Ahnung, für mich müssen Bücher aus Papier sein. :cool:


Danke vorab & Gruß,

Kai
 
Der Kindle bindet einen relativ stark an Amazon (PDF und sowas geht auch so, aber epub nicht), aber das funktioniert eins a. Durch Schriftgrößenänderung kann man das Ding auch relativ gut einstellen (naja, mit 80+ kann man ggf. auch ne Lupe dazu nehmen - ist wahrscheinlich komfortabler als 60pt Schriftgröße mit Umblättern alle vier Wörter). Ansonsten ist er relativ easy zu bedienen, hat in der neuen Edition sogar nur noch eine Handvoll Knöpfe, erlaubt direktes Buchshopping im Amazon-Store auf dem Gerät etc., aber das empfindet jemand, der während der Erfindung des Automobils aufgewachsen ist, wahrscheinlich anders.
 
Jops, kann das gleiche nur sagen wie Elarei.

Wenn der Reader gekauft wird ist er einsatztauglich vorkonfiguriert. Man kann direkt im Kindle-Shop shoppen und ich empfinde die Handhabe sehr einfach.

Schau aber, zb das Kindle-Keyboard gibts nur mit englishem Menu. Das Kleinere kommt in Deutsch
 
Mit dem kostenlosen Programm "Calibre" kann man fast jedes Format auf den Kindle bringen und seine Bibliothek auch gleich verwalten.
Funktioniert super!
 
Wie ist es denn eine Preisklasse höher mit iPad (3?)?

Ich habe da auch einen älteren Typ "unbelehrbarer Besserwisser und Geheimniskrämer" dem ich so ein Teil mit einigen Zeitschriften- und Zeitungsabos schenken möchte wenn ich sicher sein könnte er käme damit zurecht.

Das Problem ist, dass er nicht technikafin ist, PC oder Notebook fasst er nicht an und sich sofort persönlich angegriffen fühlt wenn man versucht ihm etwas zu erklären. Auch neigt er zu ausgesprochener Geheimniskrämerei, so dass die Lösung ich schaue ab und zu nach dem rechten flach fällt da er mir das Gerät nie wieder aushändigen wird wenn er es einmal als sein Gerät betrachtet.

Also müsste das Gerät einmal konfiguriert ohne weitere Wartungsmaßnahmen idiotensicher laufen bis es kaputt geht. Würde ein iPad diese Anforderungen erfüllen? Oder irgendein anderes Gerät?
 
Ich finde, dass der Kindle schon ein wenig Erfahrung im allgemeinen Umgang mit "Computern" im weiteren Sinne voraussetzt.
Es kommt immer auf den 80+ Jährigen an - ist es ein technikaffiner Mensch oder jemand, der in den 1970ern stehengeblieben ist.

Meine Mutter benutzt den neuen Kindle und kam nach einem Nachmittag Einführung gut mit dem Gerät klar. Man muss halt etwas herumspielen und die 4 Buttons, ihre Menüs und die Optionen verstehen lernen. Meine Mutter ist absolut kein Technik-Mensch, kann aber, schon aus beruflichen Gründen, wenigstens mit Computer umgehen und Word, Excel und co. für ihre Bedürfnisse bedienen.
Dementsprechend kommt sie auch mit einem Kindle klar, der im Vergleich z.B. zu den 1000 Optionen aus Word eher simpel aufgebaut ist. ;)

Aber jemandem, der mit Software allgemein nie etwas am Hut hatte, würde ich auch einen Kindle nicht empfehlen. Auch meiner Abendruhe wegen, sonst würde dauernd das Telefon klingeln...

Grüße
bassplayer
 
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Ahoi!


Einem älteren Herrn im Bekanntenkreis ist im Buchhandel ein E-Book-Reader von Sony verscherbelt worden. Angeblich alles dabei und alles supereinfach,

Langer Rede kurzer Sinn: geht sowas auch besser/schneller/einfacher? Zum Beispiel mit einem anderen Gerät und einem anderen Anbieter?

Ich habe einen Sony, und finde, dass dieser doch recht einfach in Betrieb zu nehmen ist.Habe auch einem Bekannten, der in der Ü70 Liga spielt, den aktuellen Sony T1 besorgt, den dieser ohne Probleme benutzt.Allerdings werden die ebooks nur über den Pc auf die Speicherkarte geschoben, also nicht übers wlan direkt auf den reader geladen.
 
Evtl. Kindle DX - dürfte für 80-Jährige besser lesbar sein als die 7-Zöller.
 
Stimmt, der große Kindle wäre auch eine Überlegung wert - kostet aber auch gleich Faktor 3 so viel.

iPad halte ich für komplexer (weil mehr Funktionen). Ganz davon ab, dass sich mit Hintergrundbeleuchtung viel schlechter lange lesen lässt.
 
Würde auch den Kindle empfehlen. Einfacher geht fast nicht mehr. :-) Und das Display ist einfach sehr gut zum Lesen.
Ältere Leute lesen ja oftmals recht viel. Daher würde ich hier nur ein eInk nehmen.
Wie ist es denn eine Preisklasse höher mit iPad (3?)?
Siehe oben. Die Displays vonden Tablet sind nett um mal zwischendurch was zu lesen. Aber für richtigen Lesegenuss sind sie meiner Meinung nach nichts.
 
Moin!

Dachte ich mir doch, dass mir hier geholfen wird.

Bei dem angesprochenen Herrn handelt es sich um einen technikinteressierten Menschen, der nach ein wenig Übung ziemlich alles in den Griff bekommt. Nur bei diesem Sony-Reader hat er genervt das Handtuch geworfen. Wenn ein Kindle insgesamt simpler in der Handhabung ist, werde ich mir den mal anschauen und ggf. weiterempfehlen.

Vielen Dank für die aufschlußreichen Antworten!


Schöne Grüße,

Kai
 
um auf die iPad-Idee zurückzukommen: ich hatte das auch mal versucht, aber nach ca. 300 Seiten entnervt das Handtuch geworfen. Angenehm lesen (auf längere Zeit) kann man damit nicht, da geht nichts über eInk...

Aus eigener Erfahrung kann ich übrigens das PocketBook 611 empfehlen. Recht einfache, selbsterklärende Bedienung, wird am PC ohne Installation von Fremdsoftware als eBook erkannt und kann auch per Drag&Drop "betankt" werden.
 
Hallo,

vielleicht kann ich dir etwas helfen:
Ich habe an Weihnachten ein Kindle Geschenkt bekommen. (Ich muss zugeben ich wollte eher einen Sony-Reader, aber naja)
Anfang Januar musste mein Opa ins Krankenhaus und da er nach der Opa seinen linken Arm nicht bewegen durfte, habe ich ihm einfach kurzerhand mit einer kurzen Einweisung (10min) meinen Kindle mitgegeben und ein paar Bücher draufgeladen.
Er ist 75 und sieht realtiv schlecht, war aber nach den 2 Wochen restlos begeistert. Er ist aller andere als Technikafin, der kappiert nichtmal sein Handy, aber der Kindle sei einfach und die Schrift so schön groß.

Ich denke Aufgrund der einfachen Software ist er genau das richtige für Ältere Menschen.

Gruß
Christopher
 
Noch zur Vervollständigung der Kindle-Workflow:

Gerät in Betrieb nehmen und dem (nötigen) Amazon-Konto zuweisen: 2 Minuten für Dich, 10 wenn man keine Ahnung hat (eMail-Adresse eingeben, viel mehr ist es nicht, allerdings auf einer Bildschirmtastatur)

Buch herunterladen:Titel auf dem Kindle im Store suchen, dann anklicken und 1 Minute warten, dann ist das Buch vollautomatisch auf dem Kindle (sofern WLAN vorhanden ist, ansonsten einfach die 3G version nehmen, funktioniert kostenfrei quasi weltweit)

Lesen: Buch anklicken, fertig. Blättern immer mit der selben Taste am Rahmen des Gerätes. Das kann man nicht nicht verstehen :-)

Gruß,
Nommo
 
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