Dualboot Partitionierung

stryder

New member
Themenstarter
Registriert
25 Apr. 2010
Beiträge
49
moin,
ich habe zu dem Thema bereits die Forensuche bemüht, leider konnte ich aber keine gewinnbringenden Ergebnisse erzielen.

Zum Thema:
Ich gedenke in naher Zukunft meinem X201 eine SSD zu gönnen und überlege daher gerade, wie groß diese sein sollte. Momentan bin ich mit einer Parallelinstallation von Win7 und Debian Squeeze unterwegs, welche sich als sehr nützlich erweiesen hat (ich arbeite vorallem für CAD und Bildbearbeitung sowie Layoutarbeiten unter Bills System) Die aktuelle Konfig soll nun einem Dualboot von Win7 und Arch weichen, da ich mich tiefer mit dem Thema Linux beschäftigen will und mich die Ausrichtung bei Arch (KISS) sehr anspricht.
Allerdings sind sich nicht alle Anleitungen und Ratgeber einig, welche Verzeichnisse auf eine eigene Partition sollten und wie groß diese sein soll. Hier mal mein aktueller Plan:

sda1
Typ: primär
Dateisystem: Linux
Inhalt: /boot
Größe: 100Mb

sda2
Typ: primär
Dateisystem: NTFS
Inhalt: Windows
Größe: 100Gb

sda3
Typ: primär
Dateisystem: ext4
Inhalt: / Größe: 30Gb

sda4
Typ: extended

sda5
Typ: logisch
Dateisystem: SWAP
Inhalt: swap
Größe: 8Gb

sda6
Typ: logisch
Dateisystem: Reiser FS
Inhalt: /tmp
Größe: ??

sda7
Typ: logisch
Dateisystem: Reiser FS
Inhalt: /var
Größe: 12Gb

sda8
Typ: logisch
Dateisystem: ext4
Inhalt: /home
Größe: 60Gb

Ich bin mir wirklich unsicher, ob /boot, /var oder /tmp wirklich besser eine eigene Partition haben sollten. Die Größe der Swap Partition rührt daher, dass ich mir die Möglichkeit der Hibernation offen hallten möchte und ich den Speicher auf 8Gb aufstocken werde.

Summa Sumarum sind das also 211Gb + XGb für /tmp

Anschließend wäre dann noch die Farge zu klären, wie man die Sache am besten umsetzt. Erst mit einer Live CD alles partitionieren, dann Windows installieren und dann Arch? Und abschließend natürlich noch die Frage ob dann die Ausrichtung auf der SSD schon stimmt oder ob man da auch noch drauf achten muss.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Ratschläge zu meinem Vorhaben geben und zumindest ein paar meiner Fragen klären.

Ich freue mich über jede Hilfe!
Gruß Stryder

Edit: irgendwie scheint das Forum alle manuell gesetzten Zeilenumbrüche ignoriert zu haben, ich versuche das zu verbessern..
Edit2: so nun bleibt der Augenkrebs in seiner Höhle
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich ihn erkennen konnte (leider ist dein Post sehr schwer zu lesen) ist dein Ansatz etwas überzogen. IMHO reicht:
  • Linux: / (max. 10-12 GB) und /home (Rest) trennen; Swap in RAM-Größe für Hibernate; ein sep. /boot braucht man nur für Vollverschlüsselung; /tmp verschiebt man ins RAM; ReiserFS verwendet kein Mensch mehr (Weiterentwicklung leidet darunter, daß der Erfinder wg. Mordes im Knast sitzt) -> ext4 ist der Stand der Technik
  • Windows: System und Daten trennen in zwei Partitionen
 
moin,

vielen Dank für deine schnelle Antwort, wie das mit der Formatierung kam kann ich leider nicht erklären.

die aktuelle Aufteilung sieht jetzt wie folgt aus:

sda1
Typ: primär
Dateisystem: NTFS
Inhalt: Win 7 System
Größe: 40Gb

sda2
Typ: primär
Dateisystem: NTFS
Inhalt: Win7 Daten
Größe: 60Gb

sda3
Typ: primär
Dateisystem: ext4
Inhalt: /
Größe: 12Gb

sda4
Typ: extended

sda5
Typ: logisch
Dateisystem: SWAP
Inhalt: swap
Größe: 8Gb

sda6
Typ: logisch
Dateisystem: ext4
Inhalt: /home
Größe: 80Gb

macht zusammen runde 200Gb. Und liegt damit genau zwischen den meistens SSD Kapazitäten, kann man noch mehr einkürzen?

mithilfe dieses -> https://wiki.archlinux.org/index.php/Solid_State_Drives netten Artikels konnte ich mittlerweile vieles klären, verstehe ich das richtig, dass GPT der aktuelle Stand der Technik ist, Windows damit aber noch nicht umgehen kann?

Ich würde sonst die MBR Methode nehmen und ihm dann die Köpfe und Sektoren so vorgaukeln, dass min. die erease Block Size übereinstimmt und das Alignment passt?

Und als letztes, welches Programm empfehlt ihr konkret für die Durchführung dieser Aufgabe?

Ich weiß das sind wieder viele Fragen aber ich würde das halt schon gern gleich richtig umsetzen.

Gruß Stryder
 
Für ein korrektes Alignment genügt es, wenn die Anfangssektoren der Partitionen durch 2048 ohne Rest teilbar sind, wenn Du sie mit
Code:
fdisk -luc /dev/sda
auflistest (mit Ausnahme der erweiterten Partition sda4).

Ein Tool ist überhaupt nicht nötig, denn IMHO sorgt die Windows-7-Installation für ein korrektes Alignment ihrer Systempartition. Damit passt auch alles nachfolgende. Windows 7 legt noch eine 200 MB-Partition für den Systemstart am Anfang der Platte an, die muss auch nicht aligned sein.

Ich würde übrigens bis auf die Windows-Systempartition alles in die Erweiterte legen, sonst gehen dir die 4 möglichen Primären (sda1 - sda4) aus.

Als Vorgehensweise würde ich empfehlen, bei der Windowsinstallation nur die Systempartition anzulegen und dann bei laufendem Windows ein logisches Laufwerk. Den Rest mit Ubuntu.

ps. am meisten Platz gewinnst Du, indem Du Windows wegläßt ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüße,

gut zu wissen, dann lasse ich Windows das Alignment machen und partitioniere danach (das widerrum kann man ja gleich beim Installationsprozess von Linux erledigen).

Wenn ich auch die Programme auslagere, sollte ich die Windows System Partition noch verkleinern können, M$ gibt hier 20Gb für 64Bit vor, da man immer mit rund 75% Auslastung planen sollte ergäbe sich 26Gb mit etwas Spielraum für Updates und Schinckschnack sollten dann ja 30Gb vollkommen ausreichen.

Zum Thema Komplettverzicht: Wie steht es denn mit den Virtualisierungsumgebungen unter Linux?

Schönen Sonntag!
 
Zum Thema Komplettverzicht: Wie steht es denn mit den Virtualisierungsumgebungen unter Linux?

Das kommt drauf an, was du nutzen möchtest und wie anspruchsvoll du bist. Ich verwende VirtualBox unter Kubuntu mit einem XP, das gerade mal 3-4 GB belegt. Dort hab ich alles, was ich brauche. Allerdings nutze ich wenn möglich Linux und Windows nur in Notfällen :)

Teste es doch einfach mal und schau, wie gut es dir gefällt.
 
Ich bin mir wirklich unsicher, ob /boot, /var oder /tmp wirklich besser eine eigene Partition haben sollten. Die Größe der Swap Partition rührt daher, dass ich mir die Möglichkeit der Hibernation offen hallten möchte und ich den Speicher auf 8Gb aufstocken werde.
Für /var und /tmp eine eigene Partition vorzusehen bedeutet nur unvorhersehbare zukünftige Flexibilitätseinschränkungen. Solche abstruse Partitionierungen hat man mal zu Zeiten zu kleiner Festplatten gemacht, aber heutzutage ist das doch nur Overkill und kann man sich besser sparen. Dann doch lieber eine grosszügig bemessene root-partition anlegen und ansonsten nur für /home zwecks Abtrennung der reinen Nutzerdaten vom System. Ausserdem würde ich an Deiner Stelle lieber auf eine erweiterte Partition verzichten, und stattdessen besser konsequent auf LVM setzen. Hier nur mal als Anregung ein Beispiel für mein(e) System(e):
Code:
# fdisk -lu /dev/sda | grep /dev/sd 
Disk /dev/sda: 750.2 GB, 750156374016 bytes
/dev/sda1            2048   104859647    52428800    7  HPFS/NTFS/exFAT
/dev/sda2   *   104859648   106956799     1048576   83  Linux
/dev/sda3       106956800   211814399    52428800   83  Linux
/dev/sda4       211814400  1465149167   626667384   8e  Linux LVM
Habe eine (nicht wirklich genutzte) Windows-Partition auf /dev/sda1, /boot auf /dev/sda2, und /dev/sda3 ist zwar angelegt, aber ungenutzt (für eventuelle spätere Spielereien gedacht). Und anstatt mich mit einer erweiterten Partition abzuplagen setze ich unter Linux lieber vollständig auf (verschlüsseltes) LVM, welches auf /dev/sda4 angelegt wurde. Dort finden sich dann alle möglichen relevanten Dateisysteme für das Linux-Grundsystem, /home, eigene Logical Volumes als virtuelle Platten für KVM, und so weiter:
Code:
# lvscan 
  ACTIVE            '/dev/vg/root' [20.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/home' [50.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/swap' [4.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/archlinux' [10.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/scientific' [10.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/scratch' [160.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/virtxp' [20.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/winseven' [30.00 GiB] inherit
  ACTIVE            '/dev/vg/wmlive' [20.00 GiB] inherit
Für /tmp habe ich zugunsten von swap keinen Bereich auf der Platte verschwendet, sondern betreibe es lieber nur im Arbeitsspeicher, schliesslich sind die 8GB RAM nicht nur als Dekoration gedacht:
Code:
# grep -v ^# /etc/fstab
/dev/mapper/vg-root    /               ext4    defaults,noacl,noatime,nodiratime,errors=remount-ro 0       1
/dev/sda2       /boot           ext4    defaults,noacl,noatime,nodiratime        0       2
tmpfs           /tmp            tmpfs   size=2048m     0     0
proc            /proc           proc    defaults        0       0
sysfs           /sys            sysfs   defaults             0     0
/dev/mapper/vg-swap            none           swap    sw              0       0
/dev/mapper/vg-home   /home           ext4    defaults,noacl,noatime,nodiratime        0       2
/dev/sda1       /mnt/winxp      ntfs-3g silent,noauto,rw,umask=0,user,nonempty 0 0
 
Zuletzt bearbeitet:
moin,

ersteinmal vielen Dank für eure Antworten.

@Schnitzel
Du hast recht, ich werde einfach mal hier unter Debian VirtualBox installieren und schauen ob alles geht wie ich es brauch

@rumbero
LVM ist ja eine sehr interessante Sache; kannte ich bis dato garnicht wurde aber jetzt untersucht und als toll befunden. Damit lasse ich mir nämlich die Möglichkeit der Feinjustierung offen, falls ich das eine oder andere Volume zu klein bzw zu groß dimensioniert habe.

Anhand deiner Dateisystemgrößen sehe ich allerdings, dass du eine Menge Speicher hast. Ich allerdings möchte ja eine SSD einbauen, bei der mir das Geld für ungenutzte Partitionen doch etwas zu schade ist.

Wenn ich das richtig erkenne, hast du /boot ausgelagert, damit du deine anderen Volumes komplett verschlüsseln kannst? Die Verschlüsselung allerdings führt ja wie ich las zu Problemen mit dem internen SSD Management (TRIM) wesshalb ich angedacht hatte, die SSD die Verschlüsselung übernehmen zu lassen.

@all
Das Verlagern von /tmp in den Ram werde ich wie ja linrunner bereits vorschlug 100%ig so umsetzen, da es der SSD ja auch Schreibzugriffe abnimmt. Was haltet ihr davon, zusätzlich auch noch var/run in den Ram zu verlagern um Schreibzugriffe zu sparen?

Gruß Stryder
 
Du hast recht, ich werde einfach mal hier unter Debian VirtualBox installieren und schauen ob alles geht wie ich es brauch
Ich empfehle, sich KVM mal näher anzuschauen. Das ist bereits fester Bestandteil des Kernels und benötigt keine externen Module, so wie für VirtualBox notwendig, und ist dank einer GUI wie virt-manager trotzdem sehr angenehm zu handhaben. Im Gegensatz zu Virtualbox ist es damit ein leichtes, virtuellen Maschinen Partitionen oder Logical Volumes als virtuelle Platten zuzuordnen, und somit komplett auf die potentielle Performance-Bremse (stimmt das wirklich?) der Container-Dateien verzichten zu können. Ginge gemäss Dokumentation zwar auch mit Virtualbox, ist aber leider (noch) nur sehr umständlich und unkomfortablel ausserhalb der GUI zu bewerkstelligen.

LVM [...] Wenn ich das richtig erkenne, hast du /boot ausgelagert, damit du deine anderen Volumes komplett verschlüsseln kannst?
Das ist fast richtig, allerdings sind nicht die einzelnen Volumes jede für sich verschlüsselt, sondern die gesamte Partition, welche dem LVM als Physical Volume zur Verfügung steht, also noch vor dessen Initialisierung für LVM. Der Kernel gibt während des Boot-Vorgangs nach erfolgreicher Passwortabfrage die Partition frei, und erst dann wird der LVM mit allen in der Volume Group befindlichen Volumes aktiv, ohne nochmal irgendwelche Passwörter eingeben zu müssen. Dadurch wird alles unterschiedslos verschlüsselt, also auch der swap-Bereich. Ich bin beim Einrichten des Ganzen unter Debian/unstable gemäss help.ubuntu.com/community/EncryptedFilesystemLVMHowto vorgegangen, was in den Grundzügen auch auf Debian angewendet werden kann.

Was haltet ihr davon, zusätzlich auch noch var/run in den Ram zu verlagern um Schreibzugriffe zu sparen?
Klar, warum nicht? Versuch macht kluch.
 
mit neuen kernels unterstützt auch dmcrypt trim. aus crypto-sicht ist das nicht gerade optimal, bietet aber immer noch ordentliche sciherheit bei dauerhaft guter performance.
 
Ich setze auch auf Dual-Boot-Systeme, allerdings nutze ich konsequent eine einzelne /boot-Partition. Diese ist bei mir allerdings 1GB groß und hält im Prinzip nur ein eigenes Grub v1 vor. Zusätzlich liegen dort Sachen wie Acronis Trueimage, DiskEditor, Puppy usw.
Den bootloader der jeweiligen Linux-Partition habe ich immer jeweils dort - meine boot-partition ist quasi nur ein Chainloader für die jeweiligen Partitionen. Das hat für mich den Vorteil, dass mein Bootmenü nicht bei jedem Kernel-Update neu geschrieben wird, dass ich beliebig viele Betriebssysteme "horten" kann (derzeit WXP, W7, MacOSX und mehrere Linuxe auf intern und Ultrabay) und dass ich einen schnellen Zugriff auf meine wichtigsten Systemtools habe.

Bezüglich der benötigen Partitionsgrößen - ich behaupte steif und fest, dass du mit 30GB für W7 64bit nicht glücklich wirst. Das BS wird sehr schnell sehr groß - ich bin mittlerweile bei 40GB angekommen, obwohl ich nur begrenzt viele Anwendungen installiert habe.
 
Ich hab auch ein Dual-Boot-System.

Ich würde wohl so vorgehen:

65 GB Win7 (kommt auch drauf an wieviel Ram du hast und ob du den Ruhezustand nutzen willst, dadurch wird deine Auslagerungsdatei größer)

8 GB SWAP-Partition (kommt auch auf deinen Ram an)

12 GB / (root Partition)

12 GB /home (Nur für Linux spezifische Daten - ich hab im Moment 5 GB belegt)

Rest in NTFS formattieren - Dort kannst du dann alles an Daten lagern und von beiden Systemen aus erreichen.

Ich nutze eigentlich nur noch Linux (Ubuntu) und hatte auch kurzzeitig Win7 ganz runter geschmissen, da VirtualBox wirklich sehr, sehr gut ist. Nur brauche ich auf meinem X220 den Energie-Manager um die untere Akkuladeschwelle einzustellen (auf dem X201 geht das glaube ich auch unter Linux) und außerdem wollte ich mir die Möglichkeit offen halten Cubase mit meiner externen Soundkarte laufen zu lassen.
Wenn deine benötigten Programme aber alle in der VirtualBox laufen, dann würd ich mir überlegen, ob ich Windows nicht ganz weg lasse. (die Virtuelle Festplatte die du dabei anlegen musst, kannst du übrigens auch auf der [Rest-NTFS]-Partition anlegen. Ich dachte zerst das muss auf /home geschehen und hatte dafür mehr Platz gelassen, aber so reichen sicher auch die 12 GB für /home).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben