Die Preisgestaltung von Gebrauchtrechnern ist mir ein Rätsel...

Enginseer

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Hallo miteinander,

ich bin gerade ein wenig über die Preise bei Gebrauchtrechnern erstaunt, vielleicht könnt Ihm mir das ja erklären.

Da gibt es großartige Reisebegleiter, leicht, hochauflösende Displays, tolle Features wie Trackpoint mit dezidierten Tasten, gute Tastatur, lange Akkulaufzeiten, und mehr als genug Leistung für Office, Internet und die meisten Produktivprogramme. X20?, X30?, und so weiter, die für rund ein Zehntel ihres ursprünglichen Ladenpreises verkauft werden. Und das obwohl die aktuelle Generation an Reisebegleitern ihnen nichts voraushaben, was die große Mehrheit bräuchte. Gut, ein Haswell i7 SSD System mag in 25 statt in 45 Sekunden hochfahren, und Programmierer mögen die zusätzliche Rechenleistung zu schätzen wissen, aber alle anderen wären mit den Vorvorgängern gut bedient.

Dann gibt es die Workstations und Spielerechner. Auch hier ist ein guter Bildschirm wichtig, aber Gewicht und die obengenannten Features sind nicht ganz so bedeutend, weil man ja doch meist am Schreibtisch, und mit der Maus arbeitet. Nur die Leistung, die ist nie hoch genug, weshalb eigentlich alle professionellen CAD-Anwender, und alle Gamer, die es sich leisten können, eher früher als später zu einem neuen System greifen. Weil selbst die absoluten Oberklasse-Workstations spätestens nach zwei Jahren von Mittelklasse-Consumergeräten überholt werden. Trotzdem scheint gerade in diesem Bereich eher ein Drittel des Neupreises üblich zu sein, zwei Drittel, wenn die Hardware noch einigermaßen mithalten kann.

Nicht, dass ich mich beschweren will, im Workstation-Bereich könnte ich wohl auch mit einer aktuellen Plastikschüssel a la Acer glücklich werden. Interessiert mich nur. Vielleicht bin ich ja einfach nicht der Einzige, der 16:9 für Quatsch hält, und solange wie möglich noch mindestens 16:10 vor den Augen haben will.... :confused:
 
Ist doch logisch - je älter desto günstiger. Habe übrigens bei Autos mehrfach die Erfahrung gemacht, dass nicht nur Laufleistung und und Zusstand den Preis ausmachen, sondern hauptsächlich schlichtweg das Alter... Und natürlich spielen Angebot und nNachfrage auch eine Rolle...

Und ja - ich stellte auch kürzlich mit erschrecken fest, dass jemand der weder mit Trackpint noch Touchpad umgehen kann (braucht am Laptop unbedingt eine externe Maus) und tatsächlich Internet-Links immer doppelt anklickt und außer Bildern von einer Pocket Cam und Internetsurfen nichts mit dem Gerät macht, undbedingt ein X220 haben muss weil alls andere ja "alt" ist... :cursing:

Da fehlt es m.E. einfach an Wissen bzw. Einschätzungsfähigkeit.

Mein Vater ist seit Jahren mit einem T61 glücklich und macht damit deutlich mehr als viele Leute die ich kenne und die ein T410, X220, oder gar W500 haben....
 
Der Unterschied liegt vielleicht von der jeweiligen Verfügbarkeit auf dem Markt ab.
Die großartigen Reisebegleiter im 12 und 13 zoll Bereich sind nunmal Businessgeräte... also so eher für Office und Kommunikation und speziell für Transport und entsprechende Sicherheit entwickelt... von denen sind garantiert viel mehr Einheiten im Umlauf (Leasingrückläufer) als bei den Workstations. Dort sind/war die Leistungsanforderungen und dadurch natürlich auch die Kosten noch höher... zudem ist/war der Bedarf an Workstation in Unternehmen nicht so groß wie der Bedarf an "nomalen" Businessgeräten...

so würde ich mir das erklären...
 
Das sieht man (finde ich) am Beispiel der T/W*20er Serie auch ganz gut. Die T420 werden einem "hinterhergeschmissen" (für 300€ bekommt man schon ein brauchbar ausgestattetes Gerät).
Die T520 sind etwas teurer und die W520 findet man kaum und für die zahlt dann mindestens doppelt so viel, wie für ein T420 oder T520.
 
Verschrei's nicht sonst merken die Leute in den Finanzabteilungen noch, dass Thinkpads länger als 2 Jahre für den Businessgebrauch nutzbar sind :Ich sag nix:
Leasing, feste Austauschzyklen in größeren Firmen, "was neues haben will"-Syndrom,...
alles Gründe, warum Autos und Business-Laptops im ersten Jahr oft 50% und mehr ihres Wertes verlieren ;)
Für den geneigten Gebrauchtkäufer natürlich ein gefundenes Fressen (solange die Gebrauchtkäufer nicht zu viele werden)
 
Wie supertux ja auch bereits andeutet: Die Kisten sind nach drei Jahren abgeschrieben und werden ersetzt bzw. im Leasing zurückgegeben.
 
Punkt 1: Wenn du hier die Serien X20?/X30? mit Desktop-Hardware aus dem 2-Jahre-Bereich vergleichst, dann ist da ja auch schon mal ein großer Unterschied beim Alter. Die X20?/X30? sind AFAIK ca. 6 Jahre alt...
Punkt 2: Der Gebrauchtmarkt ist bei PCs deutlich verbreiteter als bei Laptops. Meiner Meinung nach sind Apple, Lenovo und noch wenige Oberklassemodelle anderer Hersteller die einzigen, die man überhaupt einigermaßen noch zu fairen Preisen los wird. Umgekehrt würde ich mir bei Laptops auch nichts anderes wirklich gebraucht kaufen. Denn wenn ich einen Acer gebraucht kaufe, muss ich damit rechnen, dass der mir schon nach dem Auspacken aufgrund seines Alters zerbröselt ;)
Punkt 3: Laptops "leiden" viel mehr, weil sie einfach Geräte zum Mitnehmen sind. So wie Handys, die sehen auch nach 2 Jahren oft schon "abgeranzt" aus und sind kaum noch etwas Wert. Einen PC kann man dagegen später noch leichter wieder aufrüsten und die Komponenten halten allein durch die geringere mechanische Belastung vom Transport meist schon deutlich länger.
 
hmm...

da sind einige sehr plausible Ideen dabei.

Cyberflip bringt es wohl auf den Punkt,
Da fehlt es m.E. einfach an Wissen bzw. Einschätzungsfähigkeit.
Vermutlich müllen täglich Tausende ihr System mit Bloatware und Schnickschnack zu, alles im Autostart natürlich, und haben dann halt irgendwann das Gefühl, nur ein neuer und viel schnellerer Rechner kann da helfen. Und schon ist wieder ein "veralteter" X300 arbeitslos.

Dass das Angebot an Subnotebooks deutlich höher ist, ist natürlich klar. Ich wäre aber davon ausgegangen, dass auch die Nachfrage viel höher ist, weil sie einfach auch mit 6 Jahren noch voll alltagstauglich sind. Aber wer eine Workstation oder einen Spielerechner kauft will ja in erster Linie Leistung. Und genau das ist ja die Schwachstelle von alten Geräten.


@ NCC

Ja, ist mir auch aufgefallen... ich habe eigentlich auf einen W520, W701 oder HP8740w spekuliert, aber für den Preis kriegt man auch einen T530 oder W540 neu. Gut, der 540 ist wohl kein TP mehr, aber er dürfte die anderen in Grund und Boden rechnen.


@ s-tux

:D


@ Kermit

naja, aber die Workstations doch auch...


@ cuco

Na, an

aber Gewicht und die obengenannten Features sind nicht ganz so bedeutend, weil man ja doch meist am Schreibtisch, und mit der Maus arbeitet.

müsste man eigentlich erkennen, dass ich da von NB Workstations rede. Aber an Punkt 3 ist was dran. Einen X200 wird man öfter und unvorsichtiger rumschleppen als einen W700.
 
Ein gewichtiger Faktor bei vor allem älteren Notebooks sind Sachen wie DDR2 - das macht jegliches aufrüsten oder reparieren teuer, von IDE mal ganz zu schweigen was Plattenplatz dort kostet. Gerade Singlethreaded merkst du schon eine extreme Differenz zwischen Core(2) und Core i - und auch da zwischen Nehalem und Sandy Bridge nochmal ein gewaltiger Sprung. Gerade Browserkrams ist eigentlich alles Singlethreaded - und auch viel Officekrams - da merkst Du es schon ob eine Seite wie Youtube in 0.5s oder 5s läd z.B. Dann noch Sachen wie Wlan - neuere können ac und 5ghz, mit whitelist geht das in älteren nicht wirklich nachzurüsten intern. Msata gibt es erst mit Sandy Bridge Chipsätzen, USB3.0 erst mit Ivy Bridge Standard - und Expresscard slot ist auch nicht so breit verfügbar - und selbst wenn liefert es nicht die 900mA darüber. Von Sandy zu Haswell ist leistungsmäßig kein wahnsinniger Schritt dafür aber im Stromverbrauch. Die Haswell bieten deutlich mehr Laufzeit durch ihre Deep Sleep States und dazu natürlich machte die GPU von Sandy zu Ivy zu Haswell ordentliche Sprünge. Lange Rede kurzer Sinn: Es gibt schon Gründe für neue Hardware ausser haben wollen oder warum man mindestens ein x220 i7 haben will. Ich selber empfehle Verwandten/Bekannten mittlerweile allerdings meist T400 zwecks DDR3 und aufrüsten - langt für die meisten für alle möglichen Zwecke. Und wenn man Linux Nutzer ist dann geht natürlich auch ein T42 noch wunderbar :)

mfg
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