Desktop PC für Linux Development und Win10 Spiele

HarryManback

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Ich plane in diesem Monat einen neuen Desktop PC zu kaufen als Arbeitmaschine für Anwendungsentwicklung in C++/C/Java/Rust unter Linux und als Testumgebung, die zwei (kleine) virtuelle Maschinen unter KVM bereitstellen kann. Außerdem möchte ich damit unter Win10 spielen auf 1080p und eventuell VR.

Ich habe mich schon ein wenig umgesehen und was ich bisher auf meiner Liste habe ist:
CPU: AMD Ryzen 5 2600
GPU: MSI RX 580 8GB
RAM: 16GB (2x8GB) Corsair Vengeance 16GB DDR4
MB: MSI B450M
HD: irgendeine 500GB M2 SSD

1. Hat jemand einen Tip für die SSD?

2. Hat jemand Erfahrung mit AMD GPU unter Linux. nVidia bemüht sich ja für Linux eigene Treiber bereitzustellen. Wie ist das mit AMD? Jemand einen Vorschlag für eine gleichwertige nVidia Alternative, die nicht massiv mehr kostet? Die AMD CPU scheint ja keine Probleme unter Linux zu machen oder sehe ich das falsch?

3. Sind 2x8GB RAM schneller als 1x16GB?

4. Hat jemand einen Tip für das Gehäuse. Hätte gerne was schwarzes, monolithisches ohne Nonsense wie Fester oder Lichter. Leise wäre noch gut.

4. Sonstige Vorschläge?
 
Ich bin zwar auch schon länger raus aus diesem ganzen Desktopkram, verfolge dennoch das Thema und lese auch in Foren herum.

1. Alles was über PCIe/NVMe läuft. Ich würde da vll zu Samsung greifen oder schauen, dass das P/L-Verhältnis passt.
Generell würde ich sagen drauf achten, dass beim Lesen 3.000/Schreiben 2.000 sind. Ich würde vll sogar nur eine 250GB für Betriebssysteme nehmen und eine wesentlich günstigere SSD über SATA für Daten anschließen oder falls du viel benötigst, dann vll noch irgendwas um 2-4TB HDD.

2. Keine Ahnung, aber AMD/ATI sind glaube bei den freien Treibern unter Linux etwas besser. Am Ende ist es aber auch eine ideologische Frage, will ich eher Open-Source oder auf Blob setzen. Kannst dich mal bei phoronix (https://www.phoronix.com) umschauen, da gibt es Reviews und Leistungstests usw.

3. Dual-Channel ist immer etwas flotter. Bei AMD Ryzen spielt wohl auch der Takt eine Rolle. Je schneller der Ram desto mehr Performance kommt da rum.

4. Ich habe in der Vergangenheit sehr gerne Lian-Li gehäuse verwendet. Es gibt aber zig Anbieter die schlichte und elegante Gehäuse verkaufen. Spontan würde ich sagen, bei Lian-Li/Silverstone/be quiet/Sharkoon schauen. Ich würde auf jeden Fall drauf achten, dass es von der Länge für die Graka passt, du min. einen großen Lüfter (ab 120mm) rein bekommst und dass vll die wichtigsten Anschlüsse vorne sind. Mein letztes Gehäuse war damals von Sharkoon. Es war zu der Zeit eins der günstigsten, die aus Alu gefertigt waren und erfüllte alle o.g. Kriterien. Schlicht und natürlich schwarz war es auch :)
 
Rein nüchtern betrachtet würde ich bei SSD überlegen.

Ich nutze zwei i7-7700K PCs. In dem einen sind 2 x NVME SSDs als RAID 0 geschaltet, im anderen nur eine SATA SSD. Im praktischen Betrieb merke ich von den Unterschieden nichts. Nur wenn ich mal eine VHD eindampfe flutscht der Balken bei einem Rechner schneller und bei Datensicherungen. Allerdings sind das doch sehr spezielle Situationen für die man auch eine Kaffeepause einplanen könnte.

Ok, andererseits habe ich die NVME SSDs dennoch sehr gerne drin.

Gehäuse ist wohl zu sehr Geschmacksache. Ich mag die preiswerte Corsair Carbide 200R auch wenn sie mir zu groß ist. Sie hat USB Stecker nach vorne. Mag die nach oben nicht weil ich fürchte da fallen Fremdkörper rein. Ein-/Ausschalter hat leider keinen eindeutigen Druckpunkt was nervig ist. Größtes Plus für mich war der Käfig für 4 x 2,5" SSDs.

Lärm würde ich eher an der Ursache bekämpfen wollen statt einzudämmen weil man mit dem Lärm sicherlich auch die Wäme im Gehäuse einfängt. Ohne Übertaktungsspielerei bekommt man mit z.B. Alpenföhn Ben Nevis unhörbar gekühlt. Wenn man nicht spielt schaltet die Grafikkarte, in meinem Fall Asus Strix 1050TI die Lüfter ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Hat jemand einen Tip für die SSD?
Mit Samsung-SSDs macht man wenig falsch. Wenn es nicht teuer sein soll, reicht auch eine SATA-SSD, die merkbaren Unterschiede sind wirklich gering. Eine Samsung 860 Evo in 500 GB gibt's bei Amazon gerade für 78,99€ (Laut Preisvergleich günstigster Preis aktuell). Wenn es doch M.2 sein soll, wäre wohl eine Samsung 970 Evo das richtige. In 500 GB ist die ab 119,80€ zu haben, oder auch beim großen Fluss für 120,90€.

2. Hat jemand Erfahrung mit AMD GPU unter Linux. nVidia bemüht sich ja für Linux eigene Treiber bereitzustellen. Wie ist das mit AMD? Jemand einen Vorschlag für eine gleichwertige nVidia Alternative, die nicht massiv mehr kostet? Die AMD CPU scheint ja keine Probleme unter Linux zu machen oder sehe ich das falsch?
AMD arbeitet auch immer ordentlich an Linux-Treibern. Im Gegensatz zu Nvidia machen sie für aktuelle Grafikkarten sogar Teile quelloffen direkt im Linux-Kernel (Stichwort "AMDGPU"-Treiber). Aber auch nicht alles.

3. Sind 2x8GB RAM schneller als 1x16GB?
Ja, dank Dual-Channel-Speichercontroller ist so sogar die doppelte Übertragungsrate zum RAM möglich.

4. Hat jemand einen Tip für das Gehäuse. Hätte gerne was schwarzes, monolithisches ohne Nonsense wie Fester oder Lichter. Leise wäre noch gut.
Da gibt es haufenweise Auswahl. Mein persönlicher kleiner "Geheimtipp" ist die Carbide Series von Corsair, davon haben wir hier inzwischen ein halbes Dutzend und ich setze es privat auch ein. Ist günstig, trotzdem keine scharfen Kanten und für den Preis erstaunlich gut verarbeitet.
Für dich wäre z.B. das Corsair Carbide 100R in der schallgedämmten Variante etwas. Alternativ das 200R für bessere Belüftung, scheint aber gerade schwer zu bekommen zu sein. Oder wenn du eine Tür vorne präferierst, dann das 330R (das habe ich privat)

4. Sonstige Vorschläge?
Mein Vorschlag wäre, diesem Punkt die Nummer 5 zu geben ;)
 
.....Anwendungsentwicklung in C++/C/Java/Rust....
1. Hat jemand einen Tip für die SSD?
3. Sind 2x8GB RAM schneller als 1x16GB?
Fürs Compilieren bringt eine hoher IOPS Wert Vorteile.
Ob PCIe/NVMe-SSDs einen weiteren Vorteil bringt weiß ich nicht.

Jenachdem was du so Compilierst und wie parallel du das machst sind 16GB evtl zu wenig
Firefox(enthält rust) kann ich auf meinem T61 unter Gentoo nur mit aktiviertem Swap bauen, da 4GB ram zu wenig sind...

Ich empfehle für Compilierung min 2-4GB RAM je Kern.
Beim von dir gewählten Ryzen wären das also 6Kerne -> 12-24GB

Edit: HyperThreading total vergessen. Somit 12Kerne -> 24-48GB

2. Hat jemand Erfahrung mit AMD GPU unter Linux. nVidia bemüht sich ja für Linux eigene Treiber bereitzustellen. Wie ist das mit AMD? Jemand einen Vorschlag für eine gleichwertige nVidia Alternative, die nicht massiv mehr kostet? Die AMD CPU scheint ja keine Probleme unter Linux zu machen oder sehe ich das falsch?
Für nVidia bieter nur der Proprietäre Treiber 3D support. der offene Treiber bietet nur die allernötigsten basics und erhält keine Hilfe durch nVidia.

Bei AMD sieht das komplett anders aus.
AMD unterstützt die Entwickler des offenen Treibers kann die Hardware komplett verwenden
Der Proprietäre Treiber ist quasi nur ein Zusatz zum offenen Treiber.

In meinem HTPC mit AM1 5350 APU läuft der offene Treiber ohne Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist lange her, dass ich große Projekte kompiliert habe aber mein Eindruck war, dass das immer CPU limitiert ist. Ausreichend RAM vorausgesetzt passen die Dateien alle in den RAM Buffer. Bei meinen allerersten Test war ich sprachlos als 8 Kerne das Kompilieren etwa 8 mal schneller werden ließ. Das hätte der Rechner mit 8 mal schnelleren HDD oder 8 mal mehr RAM nie geschafft.

Von welchen Kompilierzeit reden wir eigentlich? Gibt es noch so große Projekte, dass sie einen Rechner über Stunden beschäftigen?
 
Klar ist die CPU der Hauptfaktor.
Wenn aber zuwenig RAM da ist dann bringen weitere cores kaum noch was...

Irgendwo hab ich gelesen, dass sich eine gcc instanz 1 bis 1,5GB ram genehmigt. Keine Ahnung wie alt diese angabe ist/war.
Deshalb habe ich meine Empfahlung auf 2 bis 4 GB großzügig aufgerundet.

VMs und anderer schnickschnack soll ja auch noch laufen...
 
Danke für die hilfreichen Tips.

Dann wird es wohl eine AMD GPU werden.

Fürs Kompilieren wären mehr als 16GB theoretisch nützlich, aber für meine anderen Anwendungen nicht wirklich. Ich arbeite nur selten an riesigen Projekten mit langer Kompillierzeit und wenn das doch mal vorkommt, schiebe ich das eh lieber auf nen billigen Rechenknecht in der Cloud als mein Arbeitssystem auszubremsen.
 
Also das letzte Mal, dass RAM beim Kompilieren kritisch war, habe ich CyanogenMod (heute "LineageOS") für mein Handy kompiliert. Da waren es aber nur max. 2GB pro Thread, mit 1GB pro Thread war auch noch alles ok. 4GB pro Thread würde ich daher nicht einplanen, das ist ja eine reine Materialschlacht dann :D Und selbst das Kompilieren des gesamten Linux-Kernels für den PC war weniger RAM-kritisch als CyanogenMod zu bauen.
 
Bezüglich Gehäuse:
Ich habe erst in den letzten Wochen meine PCs auf das Antec P7 Silent umgerüstet.
Ist für das was es bietet durchaus günstig und gut verarbeitet. Kann ich also nur weiter empfehlen.

Was mir besonders gefallen hat, und leider teurere Gehäuse merkwürdigerweise oft vergessen, ist dass das Netzteil zwar durch eine Shroud vom Rest des Gehäuses getrennt ist, vorne aber eine Aussparung ist sodass die Festplatten auch mal von der kühlen Luft der vorderen Lüfter profitieren können. Bei anderen Gehäusen wurde hier wohl auf Grund der Optik die Shroud komplett durchgezogen was für mich eher den Eindruck eines Backofens für die Festplatten erweckt.

Bezüglich der GPU:
Wenn es bei dir noch nicht so dringend ist würde ich sagen warte mal bis die RX590 rauskommt. Eventuell fallen dann die Preise für die RX580 ja dann noch ein wenig. Oder einfach mal auf Black Friday warten.
 
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