Kurze Fragen - Kurze Antworten

Die Frage ist nicht zuletzt 'wieee' wichtig die Daten da drauf sind, gibt es ein Backup, wenn ja wie lange liegt der zurück, wenn nicht: nochmal sind die Daten unersetzlich? All das spielt mit rein wenn es um die Frage geht, wieviel man selbst Hand anlegen kann und sollte...Wenn du dd oder ähnliche Software noch nie genutzt hast oder dir der richtige Umgang damit nicht so ganz leicht von den Fingern flutscht dann würde ich es an deiner Stelle auch nicht unbedingt machen. Es gibt ein interessantes Video von Tuhlteim, das so ähnliche kratzende Geräusche von sich gab, es gibt schon Dinge die du ausprobieren kannst, ob es so clever wäre führt mich wieder auf die erste Frage zurück...bzw: siehe vorigen Post
 
Mein NAS ist gerade beim Upgrade, das heißt das letzte Backup ist ein bisserl her. 90% der Daten sind Kopien "zum Mitnehmen", aber es gibt eben auch noch 10% Daten, die man unterwegs gespeichert hat und die eben (fehlendes NAS) noch nicht gesichert wurden.

Ich werde die Platte mal diagnostizieren lassen, das ist bei beiden Anbietern in der Umgebung kostenlos; der eine hat ein Reinraum-Labor, mal schauen, was man da tun kann. Wenn der Preis deutlich Richtung 1000 Euro geht, kann ich ja immer noch selber mit ddrescue versuchen, etwas zu retten
 
kann ich ja immer noch selber mit ddrescue versuchen, etwas zu retten
Kann man versuchen, wenn aber, warum auch immer, die ersten Tracks physikalisch beschädigt sind, wo die HDD ein paar Infos herunterlesen muss, dann ist da auch nix mehr mit ddrescue....
Klackern ist definitiv nie gut....

Wir haben gerade eine HDD im Labor mit ähnlichem Fehlerbild: Da ist dann leider der SchreibLesekopf hinüber....
Da geht nur eine echte Datenrettung im Labor mit Austausch der Hardware. Das liest sich dann so:
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Nach Überprüfung der Festplatte unter Laborbedingungen mussten wir feststellen, dass die
Lese-/Schreibeinheit (und deren Vorverstärker) nebst Diskoberfläche beschädigt ist. Damit
wird verhindert, dass bestimmte Service- und Dateiinformationen eingelesen werden können.
Ein Zugriff zu den Daten ist nicht möglich.
--------------------------------------------

Da geht es dann auch mal ganz schnell deutlich über die erwähnten 1000EUR hinaus
 
Also TestDisk zeigt mir einen leeren Datenbereich und einen Bereich mit MS-DOS-Formatierung an, ich will nur nichts kaputt schreiben mit TestDisk, deswegen hatte ich ddrescue ins Auge gefasst. TestDisk hätte ja auch etliches an Daten gefunden.

der erste Datenretter hat mir schon geschrieben, die Datenrettung kostet zwischen 1000 und 1900 Euro. Für 90% kopierte Dateien ist das doch recht happig.

kann ich mit dem Versuch, was mit ddrescue zu retten die Platte irreparabel schädigen?
 
kann ich mit dem Versuch, was mit ddrescue zu retten die Platte irreparabel schädigen?
Grundsätzlich kann mit jedem Leseversuch auch noch mehr kaputt gehen.

Allerdings scheint es ja nicht ganz so dramataisch zu sein wie bei dem Fall den ich eben beschrieben hatte. Du scheinst ja noch grundsätzlich Zugang zu haben.

Ich persönlich würde wahrscheinlich den einmaligen ddrescue Lesevorgang für die Imageerstellung versuchen. Man muss aber bereit sein zu akzeptieren, dass dies evtl. der allerletzte Lesevorgang ever war und vielleicht ein Labor danach auch nichts mehr retten kann.
 
Der Datenretter vermutet aufgrund der Beschreibung "Oberflächenschäden und / oder instabile Köpfe" - verrückt, die Platte ist nicht mal gelaufen, die ist im abgeschalteten Zustand runtergefallen.

Jetzt muss ich eh erstmal auf den Black Friday warten... dann wird die Ersatzplatte hoffentlich nicht so teuer.

Danke für eure Hilfe
 
Die Beschleunigungen, die bei so einem Sturz wirken, sind halt nicht ohne. Insbesondere je härter der Boden ist und je weniger Schutz um die Platte drum ist. Und ich interpretiere deine erste Nachricht so, dass die HDD nicht mal aufs externe Gehäuse gefallen ist, sondern der Sturz die HDD selbst direkt getroffen hat? Da klingt die erste Ferndiagnose vom Labor schon plausibel. Der Preis leider auch... Du könntest noch https://www.xdatenrettung.de/ probieren, die sitzen allerdings in Berlin. Mit denen habe ich aber schon mal gute Erfahrungen gemacht und preislich dürftest du bei ~900€ landen. Wenn die das nicht schaffen, helfen aber nur Experten wie z.B. Kroll, die aber in der Regel bei mehreren Tausend Euro starten und bis hin zu fünfstelligen Summen nehmen.

Hier noch ein (alter aber trotzdem aktueller) Thread zu dem Thema: https://thinkpad-forum.de/threads/datenrettung-erfahrungen-mit-firmen-und-dienstleistern.185499/
 
@cuco: also eigentlich ist die Festplatte aus meiner Tasche für Festplatte und USB-Sticks seitlich raus gerutscht und quasi mit der Kante am Boden aufgeschlagen. Mit der Kante von ihrem externen Gehäuse (das schwarze Ding, das rundherum ist, bei den WD Elements-Platten). Ich hätte gehofft, dass da irgendeine Art "Knautschzone" drinnen ist, die den Schock des Aufpralls ins Gehäuse leitet (so wie halt bei den modernen Autos auch - Auto hin, Insassen am Leben).

Ich fange eh schon an, die Platte abzuschreiben... wenn ich Ersatz für die 4TB habe, probiere ich noch über DDRescue zu retten, was zu retten geht und der Rest... ist Schweigen. Wenn mal was schief geht, dann gleich ordentlich.

und danke fürs verlinkte Thema :)
 
Ist schon merkwürdig, denn der Kopf sollte ja eigentlich dann in der Parkposition sein und auch mal einen Sturz überleben.

Vielleicht war das auch genau die Stelle wo auch die Parkposition nicht mehr geholfen hat und es dabei den Kopf herausgeschleudert hat
 
Ist schon merkwürdig, denn der Kopf sollte ja eigentlich dann in der Parkposition sein und auch mal einen Sturz überleben.

Vielleicht war das auch genau die Stelle wo auch die Parkposition nicht mehr geholfen hat und es dabei den Kopf herausgeschleudert hat
Das ist es ja, was mir nicht in den Kopf will: ich hab die Festplatte immer wie auf rohen Eiern behandelt, EIN Sturz muss doch mal drinnen sein, nicht mal von hoch oben. Hab schnell im Bild angezeigt, an welchem Ende der Aufprall war; auf die untere Kante ist sie gefallen - hab natürlich keine Ahnung, wie die Platte im Inneren aufgebaut ist.
 

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Ist ja egal, woran es genau liegt (kann ja auch sein, dass sich eine Schraube gelöst hat o.ä.).
Ich hatte Mal ein paar Platten mit Laufspuren in den Plattern (ja, die Köpfe waren dann natürlich auch nicht mehr besonders gut), die haben immer geklackert, wenn der Kopf über die Laufspur geflogen ist. Wie gesagt - im Endeffekt ist es egal.

Wie @laptopheaven sagt: Mit jedem Lesevorgang kann die HDD sich endgültig verabschieden. Wenn du das Geld für eine Labor-Rettung nich tin die Hand nehmen willst bleibe ich bei meiner EMpfehlung:
  1. ddrescue -b=4096 --no-split /dev/sd? /imagefile /woaichimmer.error.log
    1. Das ? muss freilich durch den Laufwerksbuchstaben im laufenden System ersetzt werden
    2. /imagefile soll der Pfad dahin sein, wo das Image der Festplatte später liegen soll (also z.B. der Pfad zur externen Festplatte/Image.img)
    3. Der letzte Parameter ist der, der angibt, wo das Logfile liegen soll (den brauchst du später noch)
    4. Damit kopierst du erstmal in einem Rutsch alle Sektoren, die sich fehlerfrei kopieren lassen und machst keine Experimente auf dem Datenträger, sondern liest einfach nur ein Mal drüber. Damit sollten in den meisten Fällen 90-95% der Daten schon im Image liegen, wenn nicht der Lesekopf komplett den Geist aufgegeben hat. Danach kann man sich um die Patienten kümmern, die etwas schwerer sind (Pareto-Prinzip - wenn jetzt die Platte endgültig den Geist aufgibt hast du mit 20% Arbeit und Risiko schon >80% des Ergebnisses erreicht
  2. ddrescue --direct --max-retries=3 /dev/sd? /imagefile /woaichimmer.error.log
    1. Parameter identisch zu vorher
    2. Damit werden das alte Log und das alte Image benutzt und Bereiche, die auf den ersten Schwung nicht kopiert wurden werden bis zu drei Mal versucht zu kopieren
Sollte die Festplatte irgendwo auf halben Weg aussteigen (stehen bleiben aber z.B: direkt oder nach Reboot noch ansprechbar sein), dann gibt es auch noch den Parameter "-R" - damit wird dann rückwärts ausgelesen, wodurch mans ich von beiden Seiten an den Bereich herantasten kann, der zum Crash führt.

Grundsätzlich gibt es für ddrescue (inzwischen) auch ein GUI, das halte ich persönlich aber für überflüssig, da die Optionen dadurch nicht weniger, sondern nur im Fenster dargestellt werden.


Wenn DAS erledigt ist (und nicht früher!) kannst du das Gehäuse öffnen, schauen, ob ein Kontakt herausgebrochen ist, schauen, ob der Controller gesplittert ist... aber vorher würde ich die Platte einfach nicht mehr anrühren. Auf dem Image (oder auch auf der Platte) kannst du dann mit testdisk und Konsorten die eigentliche Datenrettung angehen - immer im Kopf behalten: Das Image nur ro mounten bzw. die Platte kann halt jederzeit das zeitliche segnen (aber du hast dann ja das Image).
 
Eine schnelle Frage in die Runde: Welche TPs unterstützen das Auslesen des CycleCounts?
Ich kann das z.B. mit TLP unter Linux mit meinem T450s nicht ("not supported"), aber würde gerne mal die Akkusammlung checken.
 
Ladezyklen auslesen? Alle. Also jedes ThinkPad kann bei dem jeweils passenden Akku die Ladezyklen auslesen. Wenn das unter Linux nicht geht, probier es mal unter Windows, aber das hat bei mir bisher auch unter Linux funktioniert.
 
Eine schnelle Frage in die Runde: Welche TPs unterstützen das Auslesen des CycleCounts?
Ich kann das z.B. mit TLP unter Linux mit meinem T450s nicht ("not supported"), aber würde gerne mal die Akkusammlung checken.
Geht bei mir mit TLP am T450s auch nicht (unter Arch).
 
Danke für die Bestätigung. Daher ja auch meine Frage, ob man pauschal sagen kann, welche TPs das können (insbesondere unter Linux).

Why does tlp-stat -b display “cycle_count = (not supported)”?

Cycle count is not available for all laptops. Positive exceptions are older ThinkPads supporting tp-smapi and certain newer hardware.

Note: For new batteries with zero cycles, tlp-stat -b displays (not supported) too. This is because the kernel output does not distinguish zero cycles from unsupported, it is 0 in both cases. With supported hardware the display works again as soon as the battery has at least one cycle.

acpi-call - optional

External kernel module to support battery recalibration of ThinkPads since model year 2011 - e.g. T420/X220 and newer. Obsolete since kernel 5.17 which provides the sysfs node charge_behaviour for this purpose.

tp-smapi - optional

External kernel modules providing battery charge thresholds and recalibration for ThinkPads before model year 2011 as well as specific tlp-stat -b output until model year 2011. See Lenovo/IBM legacy ThinkPads.

Ansonsten vielleicht auch dort nach dem entsprechenden Modell suchen:

Für das T450s findet sich die Info, dass es nicht supportet wird:

Vielleicht kann @linrunner noch mehr dazu sagen.
 
@iks230
Du hast Dir viel Mühe gegeben, dafür danke. Aber dass das T450s nicht supported wird, hatte ich bereits gelesen, das wollte ich ja auch nicht diskutieren. Es ging mir nur darum, ob man sagen kann, auf welchen TPs der Cycle Count auslesbar ist und auf welchen nicht.
Aber ich wiederhole mich ;)
 
Es ging mir nur darum, ob man sagen kann, auf welchen TPs der Cycle Count auslesbar ist und auf welchen nicht.

Hatte ich auch so verstanden, deshalb die Zitate die zeigen, unter welcher Voraussetzung es allgemein wahrscheinlich (nicht) funktioniert.

Eine Liste habe ich nicht finden können, deshalb (auch) der Ping an @linrunner.
 
Daher ja auch meine Frage, ob man pauschal sagen kann, welche TPs das können (insbesondere unter Linux).

Insbesondere unter Linux wird ja bereits diskutiert. Aber unter Windows gilt: alle TPs. Vielleicht ist eine einfache Lösung also eine USB-HDD/SSD mit Windows drauf, mit der du deine Akkusammlung bequem auslesen kannst.
 
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