"Wie ich dem Lüftermarathon meines IBM Thinkpads zumindest teilweise Einhalt gebot":
Hi!
Ich besitze ein IBM R51, welches nicht nur als tolles Notebook besticht, sondern auch durch den im Netzbetrieb dauernd laufenden Lüfter auffällt. Andere Hersteller (oder besser gesagt die Kunden) haben dasselbe Problem, wenngleich sich der Akkubetrieb deutlich vom Netzbetrieb unterscheidet.
Ich schildere hier meine Modifikationen, die es mir ermöglicht haben, dass Lüfterverhalten zu ?invertieren', doch dazu später mehr. In jedem Fall weise ich darauf hin, dass jegliche Modifikationen (auch wenn sie hier nur softwaremäßiger Natur sind) auf eigene Gefahr getätigt werden. Ich übernehme keinerlei Garantie, für eventuell verursachte Schäden.
Die Ausgangssituation:
Im Netzbetrieb startet man das Notebook und nach ca. 20 Minuten fängt der Lüfter an zu pusten. Unabhängig davon, ob man grafisch beanspruchende Arbeiten tätigt, hört der Lüfter im Grunde genommen nicht mehr auf zu laufen. Auch wenn man nur im Netz unterwegs ist, geht der Lüfter im besten Fall maximal 10 Minuten alle 30 Minuten aus. Im Regelfall läuft der Lüfter mehr als 30 Minuten am Stück.
Oft wurde behauptet, der Lüfter drehe sich ungerechtfertigt, er würde kalte Luft herausbefördern. Dieser Meinung bin ich allerdings nicht: Die Luft, die nach draußen befördert wird, ist durchaus warm und gehört auch nach draußen. Die Schwelle, an der der Lüfter anspringt ist aber in der Tat niedrig. Höchstwahrscheinlich will man so dem langsamen Hitzetod der Komponenten entgegenwirken. In meinen Augen eine verständliche Gegenmaßnahme.
Mein Ergebnis:
Beim morgendliche Einschalten des Notebooks und damit arbeiten, dauert es ungefähr eine Stunde, bis der Lüfter das erste Mal angeht.
Dadurch, dass die Grafikkarte heruntergetaktet wird, ist fast nur noch die CPU der ausschlaggebende Faktor für den Lüfter. Das Verhalten des Lüfters kann man mit MobileMeter gut nachvollziehen. Ab ca. 41-42° CPU Temperatur schaltet sich der Lüfter ein und kühlt den Prozessor auf 36-37° herunter. Dies dauert ca. 5 Minuten und danach beginnt das Spiel von vorn. Je nach Belastung dauert es teilweise 30 Minuten, bis der Lüfter wieder angeht, bleibt aber nur für ca. 5-8 Minuten am laufen.
Bei höherer Belastung kann es auch sein, dass das Intervall zwischen dem Lüfterbetrieb kürzer ist, setzt aber beispielsweise der Bildschirmschoner ein, kühlt sich das Notebook zusätzlich ab.
Zur Auflösung gibt es noch etwas zu sagen:
Ich verwende ein Thinkpad mit SXGA-Auflösung, sprich 1400x1050. Die XGA-Ausführung des R51 (1024x768) weißt anscheinend ein anderes Lüfterverhalten auf. Logischerweise wird die Grafikkarte bei niedrigerer Auflösung weniger beansprucht, was dafür spricht, dass die Grafikkarte ein sehr beeinflussender Faktor ist.
Meine Abhilfe, meine Erfahrungen:
Ich verwende den BatteryMaximiser von IBM nicht mehr. Nicht, weil er schlecht ist, sondern weil er ein paar Einstellungen verbirgt. Alternativ setze ich SpeedswitchXP ein, was direkt die Power Managementeinstellungen von Windows beeinflusst.
Den originalen ATI-Treiber habe ich durch den modifizierten Omega-Treiber ersetzt. Der Grund ist derselbe: Man hat etwas mehr Einstellmöglichkeiten.
Als Kontrolle verwende ich MobileMeter.
Das genaue Vorgehen:
Herunterladen von Speedswitch XP: http://www.diefer.de/speedswitchxp
Herunterladen von MobileMeter: http://www.geocities.co.jp/SiliconValley-Oakland/8259/
Herunterladen der ATI-Omegatreiber: http://www.omegadrivers.net/
Deinstallation des originalen ATI-Treibers.
Installation des ATI-Omegatreibers: Bei der Installation auch RadLinker mitinstallieren. Auch wenn man die Grafikkarte nicht direkt über-/untertakten will, kann man doch die Taktfrequenz kontrollieren.
Konfiguration der ATI-Omegatreiber und der Farbtiefe:
In den Anzeigeeinstellungen die Powerplayeigenschaften modifizieren -> Systemsteuerung -> Anzeige -> Einstellungen -> Erweitert -> Powerplay.
Im Netzmodus (Eingesteckt), die Regler auf optimale Batterielebensdauer setzen:
Anschließend auf 'Übernehmen' klicken und im Reiter 'RadLinker' die Taktung kontrollieren. 225MHz entspricht voller Grafikkartenleistung, 110MHz entspricht der gedrosselten, wie im Akkuebtrieb.
Da die Grafikkarte mit 110MHz und 32bit Farbtiefe etwas überfordert ist, sollte man in den Anzeigeeinstellungen 16bit Farbtiefe einstellen:
Installation von Speedswitch XP
Konfiguration von Speedswitch XP entsprechender der Screenshots:
Die Einstellungen für Disk timeout, etc. sind meine persönlichen. Wichtig ist in jedem Fall 'Dynamic switching' bei AC und 'Battery optmizied' bei DC (Battery).
Speedswitch XP bietet ein paar weitergehende Einstellmöglichkeiten. Folge habe ich geändert:
Optimize for power: NO
Fan throttle torelance (AC): 80%
("Optimize for power" lässt das Betriebssystem laut Definition zum Gebrauch des Lüfters tendieren)
Danach Installation von MobileMeter und Beobachtung der Werte.
Zum Schluss:
Die heruntergesetzte Grafikgeschwindigkeit merkt man auf 16bit im Grunde nicht. Nur beim Hantieren mit Bildern zeigt sich die deutlich geringere Taktung spürbar. Arbeitet man viel mit Bildern, ist dies natürlich hinderlich. Für SAP, Outlook und Konsorten reichen 110MHz allerdings vollkommen.
Im Laufe des Tages erhitzt sich natürlich der Tisch unter dem Notebook. Falls man die Möglichkeit hat, den Platz um eine Notebookbreite zu verschieben, sollte man dies machen. Z.B. jede Stunde den Stellplatz um 30cm variieren und die alte Stelle abkühlen lassen schafft zusätzliche Lärmlinderung.
Wenn man kann, das Notebook auch mal zwischendurch in den Standbymodus schalten und auf eine andere Stelle legen. Dadurch kühlt es auch rasch aus und der erste Lüfterlauf kann weiter nach hinten verzögert werden.
Viel Erfolg, ich hoffe es klappt
Wer es auch mal probieren will, kann ja seine Erfahrungen damit posten. Wenn das Wetter natürlich so heiß bleibt, ist kaum ein Kraut gegen den Lüfter gewachsen, aber das ist auch ok.
Hi!
Ich besitze ein IBM R51, welches nicht nur als tolles Notebook besticht, sondern auch durch den im Netzbetrieb dauernd laufenden Lüfter auffällt. Andere Hersteller (oder besser gesagt die Kunden) haben dasselbe Problem, wenngleich sich der Akkubetrieb deutlich vom Netzbetrieb unterscheidet.
Ich schildere hier meine Modifikationen, die es mir ermöglicht haben, dass Lüfterverhalten zu ?invertieren', doch dazu später mehr. In jedem Fall weise ich darauf hin, dass jegliche Modifikationen (auch wenn sie hier nur softwaremäßiger Natur sind) auf eigene Gefahr getätigt werden. Ich übernehme keinerlei Garantie, für eventuell verursachte Schäden.
Die Ausgangssituation:
Im Netzbetrieb startet man das Notebook und nach ca. 20 Minuten fängt der Lüfter an zu pusten. Unabhängig davon, ob man grafisch beanspruchende Arbeiten tätigt, hört der Lüfter im Grunde genommen nicht mehr auf zu laufen. Auch wenn man nur im Netz unterwegs ist, geht der Lüfter im besten Fall maximal 10 Minuten alle 30 Minuten aus. Im Regelfall läuft der Lüfter mehr als 30 Minuten am Stück.
Oft wurde behauptet, der Lüfter drehe sich ungerechtfertigt, er würde kalte Luft herausbefördern. Dieser Meinung bin ich allerdings nicht: Die Luft, die nach draußen befördert wird, ist durchaus warm und gehört auch nach draußen. Die Schwelle, an der der Lüfter anspringt ist aber in der Tat niedrig. Höchstwahrscheinlich will man so dem langsamen Hitzetod der Komponenten entgegenwirken. In meinen Augen eine verständliche Gegenmaßnahme.
Mein Ergebnis:
Beim morgendliche Einschalten des Notebooks und damit arbeiten, dauert es ungefähr eine Stunde, bis der Lüfter das erste Mal angeht.
Dadurch, dass die Grafikkarte heruntergetaktet wird, ist fast nur noch die CPU der ausschlaggebende Faktor für den Lüfter. Das Verhalten des Lüfters kann man mit MobileMeter gut nachvollziehen. Ab ca. 41-42° CPU Temperatur schaltet sich der Lüfter ein und kühlt den Prozessor auf 36-37° herunter. Dies dauert ca. 5 Minuten und danach beginnt das Spiel von vorn. Je nach Belastung dauert es teilweise 30 Minuten, bis der Lüfter wieder angeht, bleibt aber nur für ca. 5-8 Minuten am laufen.
Bei höherer Belastung kann es auch sein, dass das Intervall zwischen dem Lüfterbetrieb kürzer ist, setzt aber beispielsweise der Bildschirmschoner ein, kühlt sich das Notebook zusätzlich ab.
Zur Auflösung gibt es noch etwas zu sagen:
Ich verwende ein Thinkpad mit SXGA-Auflösung, sprich 1400x1050. Die XGA-Ausführung des R51 (1024x768) weißt anscheinend ein anderes Lüfterverhalten auf. Logischerweise wird die Grafikkarte bei niedrigerer Auflösung weniger beansprucht, was dafür spricht, dass die Grafikkarte ein sehr beeinflussender Faktor ist.
Meine Abhilfe, meine Erfahrungen:
Ich verwende den BatteryMaximiser von IBM nicht mehr. Nicht, weil er schlecht ist, sondern weil er ein paar Einstellungen verbirgt. Alternativ setze ich SpeedswitchXP ein, was direkt die Power Managementeinstellungen von Windows beeinflusst.
Den originalen ATI-Treiber habe ich durch den modifizierten Omega-Treiber ersetzt. Der Grund ist derselbe: Man hat etwas mehr Einstellmöglichkeiten.
Als Kontrolle verwende ich MobileMeter.
Das genaue Vorgehen:
Herunterladen von Speedswitch XP: http://www.diefer.de/speedswitchxp
Herunterladen von MobileMeter: http://www.geocities.co.jp/SiliconValley-Oakland/8259/
Herunterladen der ATI-Omegatreiber: http://www.omegadrivers.net/
Deinstallation des originalen ATI-Treibers.
Installation des ATI-Omegatreibers: Bei der Installation auch RadLinker mitinstallieren. Auch wenn man die Grafikkarte nicht direkt über-/untertakten will, kann man doch die Taktfrequenz kontrollieren.
Konfiguration der ATI-Omegatreiber und der Farbtiefe:
In den Anzeigeeinstellungen die Powerplayeigenschaften modifizieren -> Systemsteuerung -> Anzeige -> Einstellungen -> Erweitert -> Powerplay.
Im Netzmodus (Eingesteckt), die Regler auf optimale Batterielebensdauer setzen:
Anschließend auf 'Übernehmen' klicken und im Reiter 'RadLinker' die Taktung kontrollieren. 225MHz entspricht voller Grafikkartenleistung, 110MHz entspricht der gedrosselten, wie im Akkuebtrieb.
Da die Grafikkarte mit 110MHz und 32bit Farbtiefe etwas überfordert ist, sollte man in den Anzeigeeinstellungen 16bit Farbtiefe einstellen:
Installation von Speedswitch XP
Konfiguration von Speedswitch XP entsprechender der Screenshots:
Die Einstellungen für Disk timeout, etc. sind meine persönlichen. Wichtig ist in jedem Fall 'Dynamic switching' bei AC und 'Battery optmizied' bei DC (Battery).
Speedswitch XP bietet ein paar weitergehende Einstellmöglichkeiten. Folge habe ich geändert:
Optimize for power: NO
Fan throttle torelance (AC): 80%
("Optimize for power" lässt das Betriebssystem laut Definition zum Gebrauch des Lüfters tendieren)
Danach Installation von MobileMeter und Beobachtung der Werte.
Zum Schluss:
Die heruntergesetzte Grafikgeschwindigkeit merkt man auf 16bit im Grunde nicht. Nur beim Hantieren mit Bildern zeigt sich die deutlich geringere Taktung spürbar. Arbeitet man viel mit Bildern, ist dies natürlich hinderlich. Für SAP, Outlook und Konsorten reichen 110MHz allerdings vollkommen.
Im Laufe des Tages erhitzt sich natürlich der Tisch unter dem Notebook. Falls man die Möglichkeit hat, den Platz um eine Notebookbreite zu verschieben, sollte man dies machen. Z.B. jede Stunde den Stellplatz um 30cm variieren und die alte Stelle abkühlen lassen schafft zusätzliche Lärmlinderung.
Wenn man kann, das Notebook auch mal zwischendurch in den Standbymodus schalten und auf eine andere Stelle legen. Dadurch kühlt es auch rasch aus und der erste Lüfterlauf kann weiter nach hinten verzögert werden.
Viel Erfolg, ich hoffe es klappt
Wer es auch mal probieren will, kann ja seine Erfahrungen damit posten. Wenn das Wetter natürlich so heiß bleibt, ist kaum ein Kraut gegen den Lüfter gewachsen, aber das ist auch ok.