Defekter „Lenovo original RAM“ Reklamation nur noch über Händler :-(

andy

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Lenovo hat sich eine neue Regelung ausgedacht, nach der vom Fachhändler beim Kauf verbauter „Original RAM“ im Garantiefall nicht mehr direkt von Lenovo getauscht wird – selbst wenn der Kunde mit der Rechnung belegen kann, dass er das ThinkPad mit RAM Upgrade vom Fachhändler gekauft hat.

Zitat:
„Da der zusätzlich erworbene RAM Riegel (16 GB), nicht Teil der ursprünglichen Konfiguration ist,
bitte wir Sie bei entsprechender Reklamation sich an den Verkäufer zu wenden.
Dieser sollte Ihnen einen neuen RAM Riegel zur Verfügung stellen.
Seit ca, 6 Monaten, werden zusätzlich erworbene Artikel, die nicht Teil der gekauften Maschine sind (... Festplatten, RAM,...)
von dem POS (point of sales) behandelt.“


Der Kunde muss damit den defekten RAM selber ausbauen und bei seinem Fachhändler reklamieren.

Mit dieser - aus meiner Sicht vollkommen unsinnigen - Entscheidung macht es erst mal keinen Sinn mehr bei einem RAM Upgrade mehr Geld für sogenannten „Original RAM“ auszugeben.
Jeder beliebige Hersteller von meist deutlich günstigerem „Marken RAM“ bietet im Garantiefall besseren Service.
 
Ich denke mal, das ist doch völlig ok so.
Wenn mir mein Händler einen zusätzlichen Artikel in ein schon fertiges NB einbaut, dann muss er auch für dieses Teil haften bzw. Gewährleistung bieten.

Wenn VW meinen Golf an den Händler liefert, der mir dann (vor Abholung) auf meinen Wunsch hin Sportsitze einbaut, dann kommt im Gewährleistungsfall da auch nicht VW für auf.

Oder sehe ich das so falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann man schon so machen.
Aber der teure RAM bietet dann erstmal nicht mehr Sicherheit oder Service. Dann kauft man halt den billigen RAM, woher auch immer.
 
Ehrlich gesagt bin ich erstaunt, dass Lenovo das jetzt als Änderung ankündigt :D ich habe 2010 mein X201 neu gekauft und u.a. die UMTS-Karte vom Händler nachrüsten lassen, nebst einer nicht gerade günstigen 4J VOS+TPP Verlängerung. 2011 ist die WWAN-Karte dann kaputtgegangen, also wollte ich vom VOS Gebrauch machen (wobei ich das Teil als CRU auch selbst getauscht hätte) - Lenovo hat sich aber komplett quer gestellt, da die Karte nicht Teil der originalen Konfiguration gewesen wäre. Am Ende musste ich das TP also zum Händler zurücksenden, damit dort die WWAN-Karte getauscht werden konnte.
 
Wenn mir mein Händler einen zusätzlichen Artikel in ein schon fertiges NB einbaut, dann muss er auch für dieses Teil haften bzw. Gewährleistung bieten.
Das kann man so sehen, wenn man nur juristisch denkt, muss man aber nicht....

Da der Garantiegeber für originalen RAM aber trotzdem Lenovo ist, wendet sich der Händler allerdings auf jeden Fall auch an Lenovo um einen neuen Riegel zu erhalten.
Dieser neue Sachverhalt führt allerdings zu einem mindestens 3 mal so hohem Aufwand, auch was das Hin und Hersenden von Artikeln bedeutet.
Der POS wendet sich an Lenovo und bittet um Tausch, Lenovo sagt dann ja machen wir, senden es an die Distribution. Die wiederum bucht den RMA Fall wieder ein und lässt sich danach von Lenovo einen neuen Rigel senden, der dann auch wieder irgendwann wieder beim POS landet.
Warum es jetzt toll sein soll, dass definitiv wesentlich mehr CO2 erzeugt wird und wesentlich mehr Leute mit Arbeitsaufwand belastet werden sollen erschliesst sich mir nicht so ganz....

Ganz zu schweigen von dem insgesamt zeitlichen Aufwand für den POS, der dann bestimmt 3-4 Wochen auf einen neuen RAM Riegel wartet....
 
Ich denke mal, das ist doch völlig ok so.
Wenn mir mein Händler einen zusätzlichen Artikel in ein schon fertiges NB einbaut, dann muss er auch für dieses Teil haften bzw. Gewährleistung bieten.

Wenn VW meinen Golf an den Händler liefert, der mir dann (vor Abholung) auf meinen Wunsch hin Sportsitze einbaut, dann kommt im Gewährleistungsfall da auch nicht VW für auf.

Oder sehe ich das so falsch.
Ist es jetzt deine Meinung (1. Satz) oder eine Interpretation einer Analogie, die du relativierst (letzter Satz)?

Die Gewährleistung einzuhalten, hat bei einem Automobil Auswirkungen, die bei einem Regelfall bis zur Dimension "Menschenleben" reichen. Bei einem Laptop handelt es sich im Regelfall um die Situation "Produktivität eines Mitarbeiters, die leidet".

Waren die verbauten Sportsitze auch im Original von VW und nach Montageanleitung (also mit Arbeitsanweisung seitens VW) vom Händler verbaut worden? Letzteres ist meiner Meinung nach hier der Knackpunkt.
Das kann man so sehen, wenn man nur juristisch denkt, muss man aber nicht....

Da der Garantiegeber für originalen RAM aber trotzdem Lenovo ist, wendet sich der Händler allerdings auf jeden Fall auch an Lenovo um einen neuen Riegel zu erhalten.
Dieser neue Sachverhalt führt allerdings zu einem mindestens 3 mal so hohem Aufwand, auch was das Hin und Hersenden von Artikeln bedeutet.
Der POS wendet sich an Lenovo und bittet um Tausch, Lenovo sagt dann ja machen wir, senden es an die Distribution. Die wiederum bucht den RMA Fall wieder ein und lässt sich danach von Lenovo einen neuen Rigel senden, der dann auch wieder irgendwann wieder beim POS landet.
Warum es jetzt toll sein soll, dass definitiv wesentlich mehr CO2 erzeugt wird und wesentlich mehr Leute mit Arbeitsaufwand belastet werden sollen erschliesst sich mir nicht so ganz....

Ganz zu schweigen von dem insgesamt zeitlichen Aufwand für den POS, der dann bestimmt 3-4 Wochen auf einen neuen RAM Riegel wartet....

Ich finde das ist eine super gesamtheitliche Betrachtung, die ich einerseits nachvollziehen kann und andererseits 100% genau so sehe.

Es hat – das ist aber reine Vermutung meinerseits – starkes Geschmäckle vom taktischen Geschachere. Wird sich wohl noch irgendwann mehr oder weniger klar zeigen, was zu so einer vollkommen "legitimen" Entscheidung geführt hat.
 
Lenovo hat sich eine neue Regelung ausgedacht, nach der vom Fachhändler beim Kauf verbauter „Original RAM“ im Garantiefall nicht mehr direkt von Lenovo getauscht wird – selbst wenn der Kunde mit der Rechnung belegen kann, dass er das ThinkPad mit RAM Upgrade vom Fachhändler gekauft hat.

Hast du deinem Kunden den Ram und Notebook auf eine Gesamtrechnung geschrieben ?
 
Mit anderen Worten: das was nicht Lenovo ab Werk eingebaut hat, bekommt auch keinen Service von Lenovo und schon gar nicht die evtl. verlängerte Garantie von 4-5 Jahren.
 
Ich habe es mal als Frage in den Raum gestellt, da ich kein Jurist bin.
Dass die Abwälzung der Schadensregulierung seitens Lenovo auf den Händler wesentlich mehr Aufwand an Zeit und auch Transport bedeutet, ist klar und das finde ich nicht wirklich gut.
Aber das ist inzwischen wohl (fast) überall schon Usus geworden und trägt nicht gerade zur Kundenzufriedenheit bei.

OT: Und ja, die Sitze sind Originalteile und der VW Vertragshändler wird wissen was er tut, sonst würde ihm VW die nicht liefern.
Sind aber nachträglich bestellt und nicht Bestandteil der Fahrzeugbestellung.
 
Oder: Der Garantiefall wird dermaßen verkompliziert, dass man hofft, wegen derartigen "Kleinbeträgen" diesen Weg nicht mehr zu beschreiten.
 
Hast du deinem Kunden den Ram und Notebook auf eine Gesamtrechnung geschrieben ?
Ja, habe ich und der Kunde hat die Rechnung auch an Lenovo geschickt.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Ich denke mal, das ist doch völlig ok so.
Wenn mir mein Händler einen zusätzlichen Artikel in ein schon fertiges NB einbaut, dann muss er auch für dieses Teil haften bzw. Gewährleistung bieten.

Wenn VW meinen Golf an den Händler liefert, der mir dann (vor Abholung) auf meinen Wunsch hin Sportsitze einbaut, dann kommt im Gewährleistungsfall da auch nicht VW für auf.

Oder sehe ich das so falsch.
Es geht doch hier nicht darum ob ein Händler im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung für ein defektes Teil aufkommt, es geht um Herstellergarantie und wie damit in der Praxis verfahren wird.
Oder noch etwas einfacher: Habe ich als Kunde im Garantiefall noch einen Vorteil, wenn ich bei einem Upgrade für "original-RAM" von Lenovo mehr ausgegeben habe?
 
Oder noch etwas einfacher: Habe ich als Kunde im Garantiefall noch einen Vorteil, wenn ich bei einem Upgrade für "original-RAM" von Lenovo mehr ausgegeben habe?

Ist mir schon klar.
Definitiv habe ich als Kunde nichts davon, also lasse ich mir vom Händler das einbauen, was er für vernünftig hält.
Bei Apple ist es ja mit den "original" SSDs und RAM-Modulen preislich noch krasser.
 
Das ist reine gewinn optimierung auf seiten Lenovos.

Ob dadurch der Aufwand bei anderen in der Kette steigt ist denen egal.
Evtl ist es auch so geplant die Kunden zur teuereren Werkskonfiguration zu drängen.
 
Evtl ist es auch so geplant die Kunden zur teuereren Werkskonfiguration zu drängen.

Ich denke auch... Für meine Eltern habe ich damals auch einen Rechner konfiguriert, der mit i5, normalem FHD-Display und HDD laut Werk kam, aber dann durch den Händler von 4 auf 8 GB RAM und mit SSD aufgerüstet wurde, um langfristig Spaß zu machen.
Wenn ich das gleiche mit vollem Support von Lenovo jetzt nur noch bekomme, in dem ich das Modell eine Nummer größer nehme, dann kostet das natürlich richtig Schotter.

Also nach dem Motto: "Du willst 8 GB RAM? Dann nimm auch gleich noch den Core i7, das Premium-Display, die dGPU und die WWAN-Karte mit dazu. Ganz oder gar nicht". Und so kostet dann der olle RAM-Riegel plötzlich mehrere hundert Euro Aufpreis.

Bei dem Laptop meiner Eltern war es damals tatsächlich so. 8GB RAM und SSD waren nicht Standard und hätte es tatsächlich nur in dem Modell mit deutlich größerer CPU und deutlich teurerem Display gegeben. Das wären tatsächlich mehrere Hundert Euro mehr gewesen für Dinge, die meine Eltern überhaupt nicht brauchten.
 
Bei Apple ist es ja mit den "original" SSDs und RAM-Modulen preislich noch krasser.
Da gibt es allerdings erst gar nicht die Versuchung vom Händler andere Teile zu verbauen, da das völlig unmöglich ist.
Alles ist aufs MoBo gelötet und kann daher nachher nicht mehr geändert oder erweitert werden.
 
Ja, und beim Macbook Pro haben mich seinerzeit 16GB zusätzlicher Speicher schlappe 450 Ocken gekostet.
Inzwischen wohl noch mehr. :cursing:
 
Mit dieser - aus meiner Sicht vollkommen unsinnigen - Entscheidung macht es erst mal keinen Sinn mehr bei einem RAM Upgrade mehr Geld für sogenannten „Original RAM“ auszugeben.
Jeder beliebige Hersteller von meist deutlich günstigerem „Marken RAM“ bietet im Garantiefall besseren Service.

Genau. Die Kunden haben bisher gerne ThinkPads mit zusätzlich verbautem RAM mit Lenovo-Aufkleber gekauft, weil sie damit ein Sorglos-Paket" erworben haben.
Wenn sie einen Riegel von Kingston kaufen, dann haben sie darauf 10 Jahre Garantie und zahlen weniger Geld für den Riegel.
 
Genau. Die Kunden haben bisher gerne ThinkPads mit zusätzlich verbautem RAM mit Lenovo-Aufkleber gekauft, weil sie damit ein Sorglos-Paket" erworben haben.
Wenn sie einen Riegel von Kingston kaufen, dann haben sie darauf 10 Jahre Garantie und zahlen weniger Geld für den Riegel.
Firmen denken da ganz anders: Die wollen EINE Telefonnumemr anrufen wenn da mal was nicht funzt und dann soll der Fehler schnellstmöglich behoben werden.
Da spielt das keine Rolle ob der RAM Riegel doppelt so teuer war.
 
Da spielt das keine Rolle ob der RAM Riegel doppelt so teuer war.

Na ja...
Ich saß ein paar Jährchen in der EDV Abteilung eines mittelständischen Unternehmens hier in M.
Da wurden HDDs und RAM Riegel beim Großhändler eingekauft und selber verbaut.
Hat schon ne Menge Geld eingespart, was den Laden aber letztendlich nicht vor dem Untergang bewahrt hat.
Wenn erst mal Unternehmensberater im Haus sind...:zornig:
 
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