Dateisystem für Backup HDD unter Linux/Win

s-g

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Mahlzeit zusammen,

folgende Situation: Hier stehen zum einen ein Linux Server (Debian mit OpenMediaVault), zum anderen Windows Rechner.
Der Server wird zum Backup als 1:1 Kopie auf eine externe USB Platte gespiegelt. Aktuell noch mit dem Umweg über Windows und smb, aber das ist irgendwie doch ziemlich umständlich. In Zukunft soll die Platte direkt via USB an dem Server hängen.
Auf die Dateien hätte ich gerne auch weiterhin unter Windows Zugriff. Im Idealfall mit der Möglichkeit, zusätzlich direkt vom Windows Rechner weitere Backups auf die Platte zu spielen.

Welches Dateisystem ist dafür am sinnvollsten? Linux NTFS beibringen oder Windows ext4? Gibt es "elegantere" Alternativen?
Das Dateisystem muss dabei Einzeldateien größer 16 GB unterstützen.

Grüße
Alex
 
Mir fällt spontan dazu exFAT ein, allerdings weiß ich nicht wie kompliziert da der Linux-Support ist.

MfG, Sebastian
 
Nur um die Frage zu klären, du willst auf die Dateien auf der Backupfestplatte auch unter win zugreifen können, wenn du die Festplatte direkt an den Windowsrechner hängst, ja? Weil an die auf den Server kommst du ja sowieso, und solange die Festplatte am Linuxserver hängt, solltest du ja auch an die Daten darauf kommen (zb auch per sftp).
Wenn die Festplatte so flexibel sein soll, wird wohl ntfs am besten sein, ich kenne zumindest keinen Weg ext4 unter win zu benutzen.
Ps: exFAT sollte wahrscheinlich auch gehen, da das hauptsächlich für Flashspeicher gedacht ist, weiß ich nicht, ob es da für rotierende Festplatten Nachteile gibt, oder ob da ntfs und exfat gleich sinnvoll sind.
 
NTFS... kann Linux problemlos lesen und schreiben! Oder kommt noch SuSE Linux 6.3 zum Einsatz? *g*
mount -o ntfs /dev/sda1 /windows, vielleicht mit sudo... je nachdem wie Linux konfiguriert ist...
 
Sollte exFat nicht ähnliche problematisch (oder auch nicht) wie NTFS sein, da beide proprietäre Microsoft System?
Nur um die Frage zu klären, du willst auf die Dateien auf der Backupfestplatte auch unter win zugreifen können, wenn du die Festplatte direkt an den Windowsrechner hängst, ja?

Jep, die Externe jeweils überall lokal via USB. Nutzungsszenario z.B. auf der Terrasse im WLAN und man benötigt eine große Datei, Backup vom Windowsrechner direkt auf die USB Platte, etc.


Die aktuell noch NTFS-Formatierte Platte Mounten funktioniert. Die Frage ist nur wie problemlos auf dauer. Im OMV-Forum wird immer wieder von der Nutzung von NTFS abgeraten. Mit Begründungen wie:
Auch wenn es immer wieder heisst "NTFS klappt unter Linux", ist und bleibt es ein proprietäres Microsoft Dateisystem wo keiner weiß was da alles drinnen steckt. Alles was man über NTFS weiß ist durch Reverse-Engineering (Try and error) entstanden. Es wird immer und immer wieder davon abgeraten, NTFS unter Linux als tägliches Dateisystem unter unixartigen Betriebssystemen zu verwenden.
Manche arbeiten seit langer Zeit problemlos damit, bei anderen hat das schon Terabyte von Daten zerschreddert, von ganz komischen Problemen wo man sich den Wolf sucht mal ganz abgesehen.
(http://forum.nas-portal.org/showthread.php?18477-Externe-USB-Platte-mit-NTFS-an-OpenMediaVault-0-5]Quelle)

Wie es in der Realität oder´anders rum mit ext unter Windows aussieht...keine Ahnung. Deswegen Frag ich hier ;).
Tools zum Einbinden gibt es ja auf beiden Seiten. Wäre halt nur blöd, wenn man das Backup mal braucht und nur noch Schredder auf der Platte ist.
 
Ich nutze NTFS seit Jahren problemlos unter Linux...
Lesen und schreiben sind keine Probleme.
 
Egal wie Du es drehst oder wendest: Eine Kröte wirst Du in jedem Fall schlucken müssen, da es keine nativen Filesysteme unter Linux und Windows gibt die gleichermassen Herstellerseitig unterstützt werden.

Wenn Du ganz sicher sein möchtest und unter jedem OS für den Backup auf ein natives FS setzen willst, kauf Dir ne zweite Backuplatte.
 
Dann belasse ich es mal bei NTFS und hoffe, dass es keinen Datenkill gibt.

Die zweite (und dritte) HDD gibt es erst, wenn die jetzige Voll ist... und dann im RAID 5.
 
Seit Jahren habe ich auf fast allen Rechner (Laptops) Windows und Linux parallel installiert. Dabei ist die Partition für Daten immer als NTFS angelegt und auch im Betrieb unter Linux dauerhaft gemountet. Egal, ob ich gerade Windows oder Linux gebootet habe, die bearbeiteten Daten liegen immer auf der NTFS-Partition. Dieselben Daten werden also mal aus Windows, mal aus Linux heraus bearbeitet. Dabei ist nicht einmal ein Problem aufgetreten. Von einem unsicheren System kann keine Rede sein.

Du kannst im Mountbefehl (bzw. fstab-Einrag) die Unix-Dateirechte wie gewünscht setzen.
Bei mir sieht der fstab-Eintrag für das Mounten der Datenplatte z.B. so aus: /dev/sdb1 /media/<user>/daten ntfs uid=1000,umask=0022 0 0
(hier hat nur der user mit id=1000 alle Rechte, andere Unix-User dürfen Dateien nur lesen und ausführen)

Ein guter Artikel dazu findet sich im Ubuntu-Wiki: https://wiki.ubuntuusers.de/Windows-Partitionen_einbinden/NTFS-3G/
 
Das NTFS Modul unter Linux hat meiner Erfahrung nach eine recht hohe CPU-Auslastung. Für ein Backup sollte das aber zu vernachlässigen sein.
 
Wenn man ein Backup mit rsync macht, sind die timestamps von NTFS nicht exakt. Man muss eine Zeitspanne angeben zum Vergleichen der Dateien.
NTFS bildet auch nicht die EXTFS Zugriffsrechte 1:1 ab. Wenn es nur Daten mit gleichen Zugriffsrechten sind ist das auch kein Problem.
Softlinks und Hardlinks lassen sich, glaube ich, auch nicht so einfach sichern und korrekt wieder zurückbringen.

Ich würde für Windows und Linux 2 getrennte Backup Platten nutzen.
 
Wenn man die Metadaten nicht braucht, dann sind eigentlich alle FS die beide verstehen tauglich. Wie z.B. NTFS, VFAT. Datenverluste sind eher unwahrscheinlich.

Bei Linux sind die Metadaten allerdings noch wesentlich weiter im alltäglichen Betrieb verzahnt als bei Windows wo sie eher etwas versteckter ihr Werk verrichten. Wie schon erwähnt ist die Behandlung von Zeitstempel unterschiedlich und UID/GID lassen sich überhaupt nicht mehr kompatibel abbilden. Ebenso wie die Permissions.

Wenn es also nur um Datensicherung geht, dann würde ich auf das jeweils native FS setzen. In der Regel wird man ja sowieso die Sicherung nur schreiben aber (hoffentlich) nie lesen.

Wenn es nur um Daten geht und man der einzige Nutzer ist, kann man NTFS oder VFAT nehmen. Meine Videos packe ich z.B. auf NTFS, um auch mal 4GB+ Dateien speichern zu können. Musik und Fotos auf VFAT, um sie überall lesen zu können.
 
Wenn alles auf ein Platte soll, wäre es auch möglich, zwei verschiedene Partitionen einzurichten, die mit dem jeweils passenden FS versehen werden.

Sollte das nicht gewünscht sein, kommt man mit beiden Alternativen zum Ziel: Sowohl mit NTFS unter Linux als auch mit ext4 unter Windows (via Ext2Fsd) habe ich keine Probleme. Da Linux mein Hauptsystem ist, nutze ich für den Datenaustausch mit Windows eine ext4-Partition (mit LVM-Volumes kann Windows nichts anfangen), auf dieser liegen bspw. auch meine Photos, die aus einer VM mit Windows und Lightroom vewaltet werden. Umgekehrt habe ich noch eine (inzwischen externe) Festplatte aus Windowszeiten, die aus diesem Grund noch mit NTFS formatiert ist und wo auch Daten aus Linux heraus gesichert werden. Bislang läuft das alles superduper, ich vermeide halt vorsichtshalber Experimente mit der jeweils anderen Root-/Systempartition.
 
Ich gebe zwei Dinge zu bedenken:

1. Ein Backupmedium ist zu wenig. Man sollte mindestens zwei, besser drei unabhängige Backups haben und diese auch an getrennten Orten aufbewahren. Diebstahl, Zimmerbrand, Rohrbruch, ....

2. Eine USB-Platte, die mehr oder minder permanant am Rechner hängt, ist das dümmste, was man machen kann. Überspannung, User Error, ... nicht zu vergessen Kryptotroijaner, die das Backup gleich mitverschlüsseln.

Ich würde den Windows-Rechner über den Linux-Server mit backupen. Es gibt sehr gute SW unter Linux, die ganze Netzwerke backupen kann.
 
1. Ein Backupmedium ist zu wenig. Man sollte mindestens zwei, besser drei unabhängige Backups haben und diese auch an getrennten Orten aufbewahren. Diebstahl, Zimmerbrand, Rohrbruch, ....



Server, USB-Platte, NSA. 3 Stück ;).

2. Eine USB-Platte, die mehr oder minder permanant am Rechner hängt, ist das dümmste, was man machen kann. Überspannung, User Error, ... nicht zu vergessen Kryptotroijaner, die das Backup gleich mitverschlüsseln.



Zum Glück hat meine Platte einen Netzschalter!


Hab jetzt mal alles via rsync auf die NTFS Platte schaufeln lassen. Funktioniert :thumbsup:.
Danke an alle!
 
Ein Backup darf aber nirgends angeschlossen sein. Ein Blitz und weg ist dein Backup.
 
Wenn Du lediglich die Festplatten "spiegeln" willst, brauchst Du je Backup am besten dasselbe Dateisystem wie das Quellsystem. Ansonsten kann es zu Problemen beim Kopieren der Dateien kommen (zu lange Dateinamen, zu große Dateien, Dateirechte etc.).

Entweder Du nimmst ein modernes Dateisystem und sicherst in Archivdateien (m.M.n. die einzig wirklich empfehlenswerte Art des Backups), oder Du sicherst wie oben beschrieben.

Unter Linux kann ich übrigens nur empfehlen, mit einem Dateisystem zu arbeiten, das Snapshots unterstützt. Das ermöglicht ein Backup im laufenden System, was ziemlich geil ist. Unter Windows geht das auch mit den so genannten Schattenkopien. Snapshots kann man unter Linux auch unter Dateisystemen erstellen, die nativ keine Snapshots unterstützen, wenn man ein LVM verwendet.
 
Wobei Probleme mit langen Dateinamen auch bei reinem Windowsbetrieb passieren kann.

Wenn ich ein Verzeichnis mit Explorer kopiere bekomme ich manchmal die Meldung, dass Dateien wg. zu langen Namen nicht kopiert werden können.
 
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